Trinity ROMEX-Roller im Kurztest

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Auggie Wren
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Trinity ROMEX-Roller im Kurztest

Beitrag von Auggie Wren »

Irgendwie bin ich bei einer Recherche zu E-Rollern bei Deutschlands journalistischer Dreckschleuder BILD gelandet. Der Test geht nicht sonderlich in die Tiefe, aber reflektiert Alltagserfahrungen ganz gut. Ein wesentlicher Kritikpunkt ist auch dort der Verlust an Höchstgeschwindigkeit bei sinkendem Ladezustand. Ich habe ehrlich gesagt nie verstanden, warum man die Roller nicht generell über die Drehzahl begrenzt. Denn auch der Romex hat ja eigentlich ein paar Leistungsreserven.
Fazit
Optisch ein Traum, der Romex verdreht den Passanten die Köpfe. Leider schwächelt die Leistung, wenn der Saft flötengeht – von einem Roller in dieser Preisklasse wäre mehr zu erwarten.
https://www.bild.de/auto/tests/tests/e- ... .bild.html

Auggie

bernd_2
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Re: Trinity ROMEX-Roller im Kurztest

Beitrag von bernd_2 »

Auggie Wren hat geschrieben:
Mo 16. Sep 2019, 17:11
Ein wesentlicher Kritikpunkt ist auch dort der Verlust an Höchstgeschwindigkeit bei sinkendem Ladezustand. Ich habe ehrlich gesagt nie verstanden, warum man die Roller nicht generell über die Drehzahl begrenzt. Denn auch der Romex hat ja eigentlich ein paar Leistungsreserven.
Das verstehe ich auch nicht.

Beim Jupiter ist mir das egal, ich fahre sowieso quasi nie Höchstgeschwindigkeit.

Aber bei allen gesetzlich auf 45 km/h begrenzten Fahrzeugen ist es doch total nervig, wenn die im Verlauf der Akkuladung immer langsamer werden.

Gegen Ende der Reichweite, ab vielleicht 15...20% Ladung, wenn die Entladeschlussspannung bald erreicht wird und der Innenwiderstand der Zellen zu hoch wird, dann sollte der Motorstrom immer mehr begrenzt werden, damit das BMS nicht abschalten muss. Dann sinkt auch die Höchstgeschwindigkeit und dem Fahrer wird signalisiert: "Jetzt sollte wieder geladen werden!" Das ist ok so, aber der gesamre Bereich davor sollte mit gleichbleibender Höchstgeschwindigkeit gefahren werden können.

STW
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Re: Trinity ROMEX-Roller im Kurztest

Beitrag von STW »

Kurzer Blick in die Historie: bei den ersten chinesischen E-Rollern vor ca. 10 Jahren und davor war die Höchstgeschwindigkeit gern mal über die Spannung begrenzt. Der Motor erzeugt durch Gegeninduktion eine Gegenspannung, an Strom fließt also nur noch die Differenz zwischen Akku- und Gegenspannung. Und damit haben wir eine Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit mit dem Nachteil, dass bei nachlassendem Ladestand der Roller immer langsamer wird.
Der ein oder andere Mofaroller wurde mit einem Widerstand am Gasgriff gedrosselt ...

Zwischenzeitlich kamen dann Roller, die dieses Limit nicht mehr hatten. Mehr Spannung, bessere Motoren, und tw. Controller mit Jumper, um die Höchstgeschwindigkeit zwischen Mofa, 45km/h und "unbegrenzt" begrenzen zu können. Die beiden langsamen Stufen waren also Drehzahlbegrenzungen, die höchste war wiederum von der Akkuspannung abhängig. Der Roller fuhr also die allermeiste Zeit seine 45 Km/h, bis die Spannung der Akkus wirklich in den Keller ging.

State of the Art sind also heute Roller, die genügend Spannung an Board haben, so dass es nicht zu einer Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit kommt. Denkbar ist immer noch ein Nachlassen der Beschleunigung, weil sich teilentladene Akkus nur ungern von ihren Elektronen trennen. Wenn das ein Roller heutzutage nicht auf die Reihe bekommt, dann ist jede Kritik gerechtfertigt, denn hier wurde "auf Kante" designed.
RGNT V2 ab 01/23 > 8000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

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Auggie Wren
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Re: Trinity ROMEX-Roller im Kurztest

Beitrag von Auggie Wren »

Sehr interessant!
Vielen Dank für den technischen Hintergrund!

Auggie

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