Merkwürdiges Ladeverhalten beim Jupiter

Boheme
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Re: Merkwürdiges Ladeverhalten beim Jupiter

Beitrag von Boheme »

Bei meinem Lader, den ich wie gesagt vor 2 Jahren ausgebaut habe, habe ich glaube ich, keinen solchen 12-poligen Stecker entdeckt. Es gab nur 230 VAC rein und 84 VDC raus. Ist dieser Extrastecker vielleicht unter der abschraubbaren Platte versteckt? Wenn nicht wäre mein Lader eine ältere Vewrsion ohne Programmiermöglichkeit. Foto von meinem Lader werde ich heute nachmittag reinstellen, bin grad auf Arbeit am Rechner, dort keine Bilder.
Immer noch keine Nachricht von Trinity, werde heute nochmal nachhaken.

Peter51
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Re: Merkwürdiges Ladeverhalten beim Jupiter

Beitrag von Peter51 »

Es handelt sich wohl um den 1,8kW TC Charger. Kostet bei Ali 270 Euro - den Trinitypreis möchte ich gar nicht wissen. Auf der Beschreibung ist auch die Pinbelegung des 12-poligen Steckers zu sehen. CAN L und CAN H wird bei dir wohl nicht angeschlossen sein. https://de.aliexpress.com/item/32850580 ... d8f2b03a1d
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Boheme
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Re: Merkwürdiges Ladeverhalten beim Jupiter

Beitrag von Boheme »

Könnte passen. Ich kann mich wirklich nicht mehr erinnern, ob das Ladegerät den Stecker für den CAN Bus hatte, vielleicht ja doch, in meinem Jupiter ist jedenfalls nichts außer 230 VAC rein und 84 VDC raus angeschlossen. Der Aufpreis für dieses Ladegerät gegenüber dem 500 W Standardladegerät war damals 500 €.
Noch eine Frage: gehen die 84 VDC eigentlich gleich an den Akku oder über den Controller im Roller? Deswegen auch meine Frage nach dem Schaltplan des Rollers. Wie schon gesagt, das Ladegerät liefert nur die 84 VDC und hat keine weitere Regelung durch den Controller oder das BMS

chrispiac
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Re: Merkwürdiges Ladeverhalten beim Jupiter

Beitrag von chrispiac »

Boheme hat geschrieben:
Do 16. Jan 2020, 08:37

@ chrispiac: Das Ladegerät hatte ich vor ca. 2 Jahren schonmal ausgebaut weil der Lüfter durch Straßendreck blockiert war. Ich habe auch noch Bilder davon in meinem Rechner gefunden, allerdings nur von der Lüfterseite. Sieht aber ziemlich genau so aus. Mir machte das Ladegerät damanls auch einen vergleichsweise ordentlichen Eindruck, wahrscheinlich ist es auch komplett verschweißt/eingegossen, sonst hätte ich, wie ich mich kenne schon mal aus Neugier reingeschaut. Das mit dem Leerfahren des Akkus werde ich auf jeden Fall probieren, sehr gute Idee, vielen Dank! Ich habe ihn bis auf eine Ausnahme im letzten Winter noch nie bis auf den letzten Strich gefahren, und dieses eine Mal hat er sich auch nach eine kurzen Standzeit wieder bis zum zweiten Strich erholt. Das erfordert etwas stärkere Nerven, ich werde das hier in der Gegend probieren um evtl nich so weit schieben zu müssen. Was mir aufgefallen ist: Wenn der Akku so mittelvoll ist und ich einige km bei niedrigen Temperaturen schnell fahre, geht die Anzeige meistens um 2 des Öfteren auch um 3 Striche runter. Wenn man das nur einige km macht und dann wieder langsam fährt "erholt" sich die Spannung wieder, um die 2 oder auch 3 Striche. Ob das früher so war, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, vielleicht ist der Akku inzwischen "weicher" geworden. Allerdings, wenn er ziemlich voll ist, schaffe ich laut Tacho bei nicht zuviel Gegenwind und Steigung die 125 km/h, also so schlapp schein er denn doch nicht zu sein.

Die Spannungen habe ich bei unseren beiden Rollern mit einem recht guten Digitalen Multimeter gemessen. Die Anzeige am Tacho weicht bei beiden Rollern nur um 0,1 - 0,2 Volt ab, ist also erstaunlich genau.

Andere Frage an alle Mitleser: Irgendwo hier im Forum gibt es einen Schaltplan vom Jupiter. Weiß jemand wo? Trinity hatte mir auch schon mal einen zugeschickt, der ist aber irgendwie verloren gegangen.
Das mit den Wegfall der Striche könnte daran liegen, das nur die Spannung berücksichtigt wird. Unter Last bricht die Weg, ohne Last kann sie sich etwas erholen. Das beobachte ich auch. Ganz leer brauchst Du ihn nicht zu fahren, nur sollten die letzten 10% (vom Tortendiagramm) unter Last erreicht werden, dann kannst Du ihn nach Hause fahren und es sollte reichen, selbst wenn im Stand wieder 20% erreicht werden. Das heißt, ich brauchte nicht schieben, nur fuhr der Jupiter allenfalls nur noch 30 - 40km/h bei so einem Akkustand.

Schaltplan: https://trinity-electric-vehicles.de/bi ... UPITER.jpg, meinst Du den?
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Wir treffen uns… wieder (wenn die Erkältungszeit vorbei ist)!

Peter51
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Re: Merkwürdiges Ladeverhalten beim Jupiter

Beitrag von Peter51 »

Wenn deine sechs 72V(Nominalspannung) Batterien ziemlich leer sind und das LG mit max. Strom (constant current) lädt, sind es weniger als 84V Ladespannung. Erst bei erreichen der 84V (constant voltage) und unterschreiten eines Mindeststroms 0,5A? schaltet das LG ab.
Nun, irgendwie müssen deine 6 Batterien ja mit Plus und Minus zusammengeschaltet sein - Sammelschiene? Oft ist die Ladebuchse auf Plus und Minus des Controllers geklemmt. Der Motor-Controller selbst, hat nichts mit dem Ladevorgang zu tun.
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Re: Merkwürdiges Ladeverhalten beim Jupiter

Beitrag von Boheme »

@ Peter_51: Das denke ich auch so. Ich frage mich nur, wie die Ladekontrollampe (das rot/grün blinkend/Dauergrün) es sozusagen merkt, dass das LG an ist und die Lampe sich entsprechend einschaltet. Das LG ist in dem Schaltplan leider nicht eingezeichnet (danke für den Link). Ich habe ja das LG von unserem zweiten Roller per Überbrückung an den Controller angeschlossen, da hat die Ladekontrolleuchte nicht geleuchtet, nur die von dem anderen Roller mit dem intakten Ladegerät. irgendwo muss also noch eine Instanz zwischen LG und Akku geschaltet sein. Die Sammelschiene ist anscheinend unter dem Controller, wenn ich das richtig sehe. Ich werde den Akku mal leer fahren, mal sehen was passiert.
Ich hab mal auf die Seite von Aliexpress geschaut, das ist das LG mit Spannungen von 48, 72 und 96 Volt bestellbar. Wenn ich das richtig verstanden habe, muss man per Email die gewünschten Parameter angeben, dann wird es darauf programmiert.

Boheme
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Re: Merkwürdiges Ladeverhalten beim Jupiter

Beitrag von Boheme »

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Re: Merkwürdiges Ladeverhalten beim Jupiter

Beitrag von bernd_2 »

Boheme hat geschrieben:
Do 16. Jan 2020, 13:57
Ich frage mich nur, wie die Ladekontrollampe (das rot/grün blinkend/Dauergrün) es sozusagen merkt, dass das LG an ist und die Lampe sich entsprechend einschaltet. Das LG ist in dem Schaltplan leider nicht eingezeichnet (danke für den Link). Ich habe ja das LG von unserem zweiten Roller per Überbrückung an den Controller angeschlossen, da hat die Ladekontrolleuchte nicht geleuchtet, nur die von dem anderen Roller mit dem intakten Ladegerät. irgendwo muss also noch eine Instanz zwischen LG und Akku geschaltet sein.
Die Ladekontrolllampen werden direkt vom Ladegerät selbst gesteuert. Unter anderem dazu dient der 12-Polige Stecker am Ladegerät.

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Re: Merkwürdiges Ladeverhalten beim Jupiter

Beitrag von bernd_2 »

MEroller hat geschrieben:
Do 16. Jan 2020, 09:16
@ bernd_2: Das ist ein Lader von TC, dem bislang höchstqualitativen Ladegeräthersteller in China. Das will über CAN mit einer passendenen Setting box bzw. CAN Adapter und Software parametriert werden. Allerdings sind die Wissenden darüber dünn gesäht und normalerweise wegen eigenen Geschäftsinteressen eher unineteressiert, sowas für dritte zu machen...
Ja, ich hatte nach dem Ladegerät auch im Internet recherchiert und über die vorhandene CAN-Bus-Schnittstelle gelesen, die man angeblich in verschiedenen Konfigurationen zur Kommunikation mit verschiedenen BMS bekommen kann. Oder alternativ "ohne" CAN-Bus, so wie beim Jupiter benutzt. Die Frage ist nur: Ist die CAN-Bus-Schnittstelle beim Jupiter tatsächlich deaktiviert, oder wird sie, wie du schreibst, in jedem Fall zum Konfigurieren/Parametrieren des Ladegeräts benutzt?

Ich hatte mir damals beim Zusammenbau des Rollers schon mal ein Kabel für CAN-Bus-Kommunikation ans Ladegerät angeschlossen, da man den Stecker ja sonst nur mit Riesenaufwand erreichen kann. Auch einen CAN-Bus-Adapter für Raspberry Pi habe ich mir besorgt, bin aber zeitlich noch nicht dazu gekommen, die Kommunikation zu erforschen. Im Internet habe ich für das Kommunikationsprotokoll leider nur sehr spärliche Informationen gefunden. Falls jemand etwas darüber weiß oder Quellen kennt, wäre ich für Informationen dankbar.

Gruß,
Bernd

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Re: Merkwürdiges Ladeverhalten beim Jupiter

Beitrag von bernd_2 »

Boheme hat geschrieben:
Do 16. Jan 2020, 08:37
@bernd_2: Das mit den 126 Einzelkabeln lasse ich erstmal, gute Idee, aber der Aufwand wäre mir wirklich zu groß. Wie macht das eigentlich Tesla oder Kia (wir kriegen die nächsten Tage einen E-Soul mit 64 kWh-Batterie)?
Ich habe mit Tesla oder Kia nichts zu tun. Ich vermute, dass die insgesamt sehr großen Akkus der Elektroautos auch aus einzelnen Modulen bestehen. Die sind dann aber vermutlich in Reihe geschaltet statt parallel. So haben alle Parallelstränge die maximal mögliche Anzahl von Einzelzellen. Damit können sich die Exemplarstreuungen der Einzelzellen gut ausgleichen. Außerdem spart man gegenüber parallelgeschalteten Modulen (Jupiter-Lösung) unnötige Balancer-Schaltungen.
Boheme hat geschrieben:
Do 16. Jan 2020, 08:37
Alle ca.100 Einzelzellen abgreifen, Ladestatus messen und balancieren? Ich glaube ja. Was für ein Aufwand!
Wenn die insgesamt mit 100 Zellen in Reihe (360 V) arbeiten, dann benötigen sie auch für jede dieser Zellen eine Spannungsmessung und eine Schaltung als Balancer. Die könnten das z.B. in 5 Module von je 72V aufteilen, von denen dann jedes ein BMS für 20 Zellen hat. Wenn man beim 100-Ah-Jupiter die 5 Module in Reihe schaltet statt parallel, hat man so einen 360-V-Akku. ;) Ich würde mir da aber etwas bessere BMS wünschen, die auch miteinander und mit dem Ladegerät kommunizieren können.

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