Alternatives Ladegerät

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adoeller
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Alternatives Ladegerät

Beitrag von adoeller »

Moin,

ich habe noch ein altes LiPo-Ladegerät für 72V, 2A. (https://de.aliexpress.com/item/32840882 ... 4c4dRWmMZd)
Hat jemand Erfahrung mit einem anderen Ladegerät? Rolller ist der Uranus 2020.

Gruß,
Alexander

chrispiac
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Re: Alternatives Ladegerät

Beitrag von chrispiac »

Die Originalladegeräte von Trinity haben eine deutlich höhere Ladeleistung. Das einfache 5A, das Schnellladegerät 10A. Das heißt, sofern Dein Alternativlader den richtigen Ladeanschluß hat, brauchst Du damit bestimmt 8 Stunden und mehr (statt unter 5 Stunden mit dem normalen Ladegerät oder unter 3 Stunden mit dem Schnellladegerät) um einen Akku zu laden.

Was wäre der Sinn für dieses Ladegerät? Für in der Garage um >8h über Nacht zu laden? Als Ladegerät um unterwegs schnell wieder aufzuladen ist es mit der Ladeleistung nicht zu empfehlen und würde zu lange dauern. Allenfalls um beim Arbeitgeber nachzuladen, falls man dort einen 6 bis 8 Stunden Arbeitstag hat und es dort gestattet ist.

Ich würde mich an der Ladeleistung des Originalladers orientieren und dann weißt Du auch, welche Stecker/Buchsen am Uranusakku 2020 verbaut sind. Sonst mußt Du die am Ladegerät entsprechend anpassen.
Elektrostehroller:
DocGreen ESA5000/1919 (2019) | DocGreen EWA6000 (2020) | Elektropowerfun EPF-1 (2020)
Skotero Stepley, Bamox, Extreme XR (2021) - testet by https://electric-commuter.de/
Elektrostehroller Wizzard 2.5+ EKFV (2021)
Elektrostehroller NIU KQi3 Max (2022) - testet by https://electric-commuter.de/

Wir treffen uns… wieder (wenn die Erkältungszeit vorbei ist)!

Klausog
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Re: Alternatives Ladegerät

Beitrag von Klausog »

...da hab ich auch ne Frage am Rande dazu: Ist es denn schonender für den Akku, wenn er mit weniger Ampére langsam geladen wird oder ist das völlig egal? Habe ein Schnellladegerät (8A) und knall den Akku damit eigentlich immer in kürzester Zeit voll. D.h. manchmal ist er ganz voll und manchmal schaltet es auch schon bei 90% ab und will nimmer. Also ist das mit nem "kleineren" Ladengerät auf Dauer schonender? Mir ist nämlich zumeist egal wie lange es dauert...

adoeller
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Re: Alternatives Ladegerät

Beitrag von adoeller »

Moin,
Genau für die Aufladung auf der Arbeit ist es gedacht. Mir geht es auch nicht um philosophische Aspekte, sondern darum, ob das Netzteil dafür geeignet ist.

Eine Schnellladung ist immer anstrengender für den Akku. Zudem gibt es vom Hersteller definierte Lade- und Entladeströme, die einzuhalten sind.

Gruß,
Alex

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hmpf
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Re: Alternatives Ladegerät

Beitrag von hmpf »

Wenn das explizit ein CCCV Ladegerät für LiPo ist und es von der Spannung her passt, geht es prinzipiell schon. Zudem würde dir dein Akku die geringere Entladetiefe mit einer höheren Zyklenzahl danken.

Folgende (lösbare) Probleme können in der Realität auftreten:
  • Trinity kann dir die Garantie verweigern.
  • Die maximale Spannung einer vollen LiPo Zelle sollte pro Zelle 4.1 Volt nicht überschreiten. Leider weißt du nicht wie viele Zellen du hast.
    Die Angabe von "72 Volt" könnte auf 20 serielle Zellen hindeuten. Ob es aber 19 oder 21 sind, weißt du mit absoluter Sicherheit aber erst, wenn du den Akku auseinandergeschraubt oder Antwort von Trinity hast. Ein Indiz ist die Spannung bei Ladeende, aber auch das ist mit einer gewissen Unsicherheit behaftet, weil du nicht weißt, ob dein BMS bei 4.0V, bei 4.1V oder 4.2V abschaltet. Wenn du dauerhaft mit zuwenig Spannung lädst, kann es sein, dass deine Zellen aus der Balance kommen. Wenn du mit zu hoher Spannung lädst, dann kann es dir die Zellen schädigen bzw. im schlimmsten Fall abfackeln.
  • Du musst prüfen ob die Stecker übereinstimmen und deine Polarität passt. Ggf. müsstest du einen Adapter basteln.
  • Zudem könnte es sein, dass erst nach Verbindung von zwei "Steuerdrähten" eine Spannung freigeschalten wird und du vorher nicht laden kannst...
Ich würde also erstmal die Spannung des "offiziellen" Ladegeräts und die Spannung des "inoffiziellen" Geräts mit einem Multimeter messen und vergleichen. Diese sollten höchstens sehr geringfügig voneinander abweichen, möglicherweise lässt es sich über ein Potentiometer im Inneren des Ladegeräts auch einstellen.

Zudem würde ich bei den ersten Ladevorgängen die Leistungsaufnahme kontrollieren, ob die dem erwarteten Wert für 2A entspricht. (müsste inkl. Ladeverluste so Pi mal Daumen 170-200 Watt sein).
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hmpf
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Re: Alternatives Ladegerät

Beitrag von hmpf »

Klausog hat geschrieben:
Sa 1. Feb 2020, 15:58
Ist es denn schonender für den Akku, wenn er mit weniger Ampére langsam geladen wird oder ist das völlig egal?
Es ist i.A. immer schonender, den Akku langsamer zu laden. Ich denke, dass das bei den E-Rollern aber i.A. nicht relevant ist, sondern nur bei echtem Schnellladen in weniger als 1-2h relevant wird. Bei zB 8h Ladezeit statt 4h "Schnellladung" ist es aber vermutlich eher eine homöopathische Verlängerung der Lebenszeit. Die Experten hier dürfen mich auch gerne berichtigen ;)

Die Entladetiefe ist für die Lebensdauer viel entscheidender, d.h. möglichst nie leer fahren und immer laden wenn möglich.

EDIT: Lest euch mal das hier durch: https://www.elektromodellflug.de/lipo-l ... n-faq.html
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adoeller
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Re: Alternatives Ladegerät

Beitrag von adoeller »

Ich habe gerade gesehen, daß das Originalladegerät mit 83V spezifiziert ist, und der Akku nach dem Ladevorgang bei 82,5V liegt. Die letzte grüne LED am Akku bleibt auch aus.
Bei meinem anderen Roller kommen exakt die 84V an, und damit liegt die Ladeschlußspannung auch bei 83,5V. Sehr seltsam ...

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