Uranus erster Generation nach 6 Jahren

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Ace
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Uranus erster Generation nach 6 Jahren

Beitrag von Ace »

Hallo, liebe Community.

Ich fand, es wird mal Zeit, wieder aus der Versenkung aufzutauchen und einen Bericht abzugeben, wie sich mein Uranus (vorgestellt hier:viewtopic.php?f=57&t=2905&hilit=Ein+ura ... e+unsicher) seither so gemacht hat.

Wo fange ich denn an...
Vielleicht sind die Eckdaten ja interessant.
Es ist der Uranus von 2015, der mitgelieferte L3-Akku mit 60V und 50Ah. Die Blue Rose-Zellen sind von Januar 2015. Aktueller Kilometerstand: 14200km.

Also, im Sommer 2017 kam es recht unerwartet zu einem Umzug nach Berlin. Aus der alten einfachen Fahrstrecke von 6,5km zur Arbeit wurden daraufhin 22km für eine Strecke.
Jedoch hatte der Stromer erst wieder im Winter/Frühjahr 2019 sein debut. In den 1,5 Jahren lief er nur sporadisch an den Wochenenden, da ich mich zu den Pendlern zählte und in der Woche in der Hauptstadt blieb.

Soviel zu dem Umstand, dass er inzwischen deutlich mehr auf der Uhr haben könnte.
Tolle Sache: er hat seit fast zwei Jahren einen trockenen Platz in der Tiefgarage. Der Akku braucht jedoch nun deutlich mehr Strecke zwischen Moped und Steckdose.

Was ist seitdem alles passiert? Fast nichts.
Naja, fast. Im Frühjahr 2021 wollte er plötzlich trotz vollem Akku nicht mehr an der grünen Ampel anfahren. Oder nur mit gefühlten 20% Leistung. Auf die Vmax hat er sich trotzdem gekämpft, aber who has time?
Die Problematik trat nur sporadisch, aber dann immer häufiger auf. Erster Verdacht: Stromgriff. Also nach all den Jahren wieder Kontakt mit Trinity aufgenommen. Die Jungs und Mädels haben mir super geholfen und einen neuen Griff zum Testen innerhalb von ein, zwei Wochen geliefert. Nach dem Wechsel zeigte sich jedoch, dass das Problem bestehen blieb, wenn auch erstmal nicht sofort wieder auftrat.
Da mein Vater als Elektriker deutlich mehr Routine in der Fehlersuche hat, als ich, nahm er sich der Sache gerne an. Der Fehler ließ sich dann auf ein mögliches Kontaktproblem an den Streckern zum Controller schätzen, da sich einfach keine offensichtliche Ursache finden ließ... etwas Kontaktspray und erneutes Einstecken hat das Problem offenbar gelöst. Seitdem beobachte ich das Fahrverhalten und alles ist gut.

Delikater wurde es im Sommer 2021, als mir das erste Mal der Hirsch an der grünen Ampel aus gegangen ist. Erstmal die Straße frei gemacht und unter den Sitz geschaut: Sicherung hat ausgelöst. Und da fiel mir erstmals auf, dass sie zudem sehr warm war.
Ich hab dann mal den Akku geöffnet und die Sicherung angesehen.
IMG-20210601-WA0040.jpg
Die Wärme durch Übergangswiderstände hat schon ordentlich Schmauchspuren am eingequetschten Kabel und der Aufnahme verursacht. Als Notlösung dann erstmal alles aufgeraut und wieder zusammengebaut. Die Recherche nach einer passenden neuen Sicherung war zum Glück nicht so schwer, der Umbau mit etwas Finesse lief gut.
Ich wusste schon seit langer Zeit aus dem Forum, dass das Ding eine Schwachstelle darstellt, aber es lief und lief und lief. Ab und zu hab ich morgens nach dem Laden das Kabel abstecken und die Sicherung aus machen wollen, und dann war sie schon aus. Da hab ich mich schon gewundert. :mrgreen:

Apropos laden... ich lade jede Nacht, bevor ich am nächsten Tag wieder los will. Wenn der Hirsch stehen bleiben soll, hat der Akku rund 50% Kapazität, super zum Lagern. Und er ist immer, immer im Warmen.
Ich bemerke auch bei den frostigen Temperaturen keinerlei Einbußen der Performance. Beim Start schafft er laut Tacho über 60km/h, was real etwa 53-56km/h entsprechen sollte. Am Abend sind es noch gute 55 laut Tacho, real etwa 50? GPS-gemessen habe ich es noch nie (höchstens einmal, nachdem mir Herr Richert selbst den Controller eingestellt hat), weil es einfach gut so ist, wie es ist. Daten über die Spannung kann ich euch leider nicht geben, weil ich mich recht bald einfach ans Fahren und Grinsen gewöhnt habe und nicht weiter basteln wollte.

Er war letzte Woche bei einem Servicepartner für ein paar Handgriffe: Reifenwechsel von Kenda auf Michelin City Grip 2, Bremsflüssigkeit das erste Mal gewechselt, Bremsbeläge hinten gewechselt, Bremshebel gewechselt.
Seitdem hab ich wieder ein sicheres Gefühl beim Popometer.

Anfang der Woche hatte ich dann etwas Sorgen, da das Hinterrad schwergängiger war. Die Bremsscheibe wurde auch recht warm. Alles in allem hatte es den Anschein, als gab es da zu viel Kontakt. Berechtigt hat diese Sorge auch noch die Tatsache, dass die Vmax beim Start laut Tacho rund 3-4km/h langsamer war, das Anfahren irgendwie auch zäher lief, die Reku bei vollem Akku auch etwa 1,5km eher schon einsetzte und der Akku von Montag auf Dienstag sogar eine Stunde nach dem Aufstehen noch lud (etwa acht Stunden Ladezeit für die übliche Gesamtstrecke von 44km).
Im Laufe der Woche haben sich die Beläge jedoch gut eingeschliffen. Es war heute das erste Mal, dass alles wieder wie vorher lief.

Aktuell habe ich noch das "Problem", dass der neue Bremshebel links den Bremslichtschalter auch ohne Betätigung triggert. Hier scheint es sich um einen minimalen Maßunterschied zu handeln. Da der Uranus so natürlich nicht losfahren kann, hat mir der Mechaniker als Notlösung den Stecker dort abgezogen und bemüht sich bei Trinity um "originale" Bremshebel. Vor Mitte Januar macht er mir da aber keine Hoffnung.

Also, als Fazit kann ich nur sagen:
Habe den Kauf nie bereut und hoffe auch sehr, dass das noch eine Weile so bleibt.
Ich habe schon von einigen Problemen mancher User gelesen und bin darum auf den einen oder anderen Ausfall gefasst, wenn er denn kommt. Aber mit meinem Hirsch scheine ich wirklich Glück gehabt zu haben.

Heute hatte er seine letzte Fahrt für dieses Jahr, darum ist das ein toller Anlass für einen guten Bericht zum Abschluss.

In diesem Sinne wünsche ich euch auch frohe Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

lg,
Ace

pjuppes
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Re: Uranus erster Generation nach 6 Jahren

Beitrag von pjuppes »

Bemerkenswert!!!! Mein Uranus aus dem gleichen Jahr hat mittlerweile den dritten Akku drin und auch beide Bremshebel neu, neben anderen Kinderkrankheiten. Toi, toi, toi.
Frohe Weihnachtsgrüße
pjuppes

rriskit
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Re: Uranus erster Generation nach 6 Jahren

Beitrag von rriskit »

Unser Uranus hat auch 6 Jahre auf dem Buckel, fährt mit dem ersten (kleinen) Akku brav mit Reichweite > 45 km. Berghochfahren bei Kälte mag der Akku nicht gern. Der Tacho zeigt Phantasiewerte an, ebenso die Ladestandsanzeige, aber beidem hatten wir eh nie getraut. Sonst brach der Haken für die Tasche einmal, und nachdem meine Frau sich einmal mit dem Ding hingelegt hatte musste einige Teile der Karosserie neu fixiert werden, erstaunlicherweise war nichts kaputt. Die Bremsen machten hin und wieder Geräusche. Alles in allem sehr viel besser als erwartet, keine Defekte, keine Ersatzteile, immer noch der erste Satz Reifen (bei sehr moderaten 14.500 Stadt-km bisher).

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Re: Uranus erster Generation nach 6 Jahren

Beitrag von Wolkenspringer »

WO finde ich die Sicherung?

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hmpf
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Re: Uranus erster Generation nach 6 Jahren

Beitrag von hmpf »

Wolkenspringer hat geschrieben:
Mo 6. Jun 2022, 14:57
WO finde ich die Sicherung?
Nicht jeder Uranus hat/hatte so eine LSS Sicherung. MEIN Uranus (August 2017) hatte INNERHALB des Akkukastens eine nicht schaltbare 80A Auto Schmelzsicherung, die aber irgendwann mal geschmolzen ist. Details in meinem Logbuch (siehe Signatur), dort alle Seiten lesen, da sind viele Bilder von meinem Modell.
Leider hat Trinity keine Liste der verkauften Modelle veröffentlicht, es wurde mit jeder Charge etwas geändert und/oder verbessert.

Mein Uranus aus 2017 hat jetzt übrigens ca. 16.800km und die Batteriereichweite ist wie am ersten Tag. Allerdings habe ich den Akku gut geschont und musste einige Reperaturen/Umbauten vornehmen (u.a. Sicherung tauschen, BMS Wechsel, Rostschutz, Reifen wechseln, und aktuell Radlager)... Mein Fazit ist also durchwachsen. Es war nie etwas großes kaputt und der Roller ist nach dem Austreiben der Macken in letzter Zeit zuverlässig, als "Nicht-Schrauber" wäre er aber nicht zu empfehlen gewesen.
16.800km (06/22) mit Trinity Uranus 2017, L2 Akku (60V, 40Ah), EZ 8/17, Logbuch siehe hier

rriskit
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Re: Uranus erster Generation nach 6 Jahren

Beitrag von rriskit »

Inzwischen 16.500 km, erster Akku, erste Reifen, Reichweite kaum verändert, für 7 Jahre nicht schlecht.

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