Trinity Akku Haltbarkeit

achim
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Re: Trinity Akku Haltbarkeit

Beitrag von achim »

Wenn ich mich nicht irre gab es auf den Akku 3 Jahre Garantie

bernd_2
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Re: Trinity Akku Haltbarkeit

Beitrag von bernd_2 »

Kifo hat geschrieben:
Di 27. Apr 2021, 15:59
Jetzt hat's auch mich erwischt. Akku hin?

Habe meinen Jupiter (kleiner Akku, 5,6 kWh, 120 km Reichweite) kürzlich aus dem Winterlager geholt und neu geladen. Letztes Jahr bin ich Corana-bedingt sehr wenig gefahren. Daher kann ich kaum sagen, wann er das letzte mal über 100 km mit einer Ladung gelaufen ist, ist aber sicherlich schon 9-12 Monate her. Sonst eher so 80-90 km bis zum Nachladen. Das war aber nie ein Problem, auch bei kaltem Wetter.

Gestern bin ich dann schon nach 60 km stehen geblieben, also nur noch 50% der ursprünglich erreichten 120 km. Die Spannung ist auch schon frühzeitig abgefallen.
Das anschließende Nachladen wurde auch recht früh beendet, nur etwa 50% der sonst üblichen Volladungsmenge (in kWh).
Und das Ganze nach 2 1/2 Jahren und nur 2600 km Laufleistung. Sehr enttäuschend.

Wat nu?

Hat jemand Erfahrung, wie Trinity mit so etwas umgeht bzw. was sie für einen neuen Jupiter-Akkusatz berechnen? Mir schwant nichts Gutes...
Erst mal zum Stichwort Garantie:
Trinity hat meines Wissens nie damit geworben, aber es gab auf deren Website im Downloadbereich des Jupiters ein Dokument betreffs einer 3-Jahres-Garantie für den Akku.

Dann zum Problem:
Um das Problem zu analysieren, sollte man als erstes herausbekommen, welche(s) Akku-Modul(e) betroffen ist/sind. Der Akku besteht aus 4 unabhängigen, jeweils mit eigenem BMS ausgerüsteten Akku-Modulen (72V, 20Ah). Diese sind, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, mit 4 Schmelzsicherungen parallel zusammengeschaltet. Das kann man sich ansehen, wenn man die Kunststoffwanne unter der Sitzbank herausnimmt. Aber Vorsicht beim Arbeiten unter Spannung! Und beim Zusammenschalten von (evl. unterschiedlich geladenen) Akkumodulen.

Vielleicht läuft der Roller nur noch mit zwei der vier Module.

Bernd

Kifo
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Re: Trinity Akku Haltbarkeit

Beitrag von Kifo »

Vielen Dankd bernd_2 für deine Erklärung.
Die 3 Jahre Garantie für die Jupiter-Batterie wäre natürlich die beste Lösung. In der Bedienungsanleitung werden aber nur 24 Monate Garantie genannt. Hat irgend jemand das Dokument mit den 3 Jahren Akku-Garantie herunter geladen?

Ich habe eben mit Trinity telefoniert. Sie halten Zelldefekte bei der geringen bisherigen Nutzung für unwahrscheinlich. Eher ein Problem mit den Sicherungen oder dem Batteriemanagement. Sie wollen sich beraten und dann wieder melden. Schau'n wir mal...

Kifo
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Re: Trinity Akku Haltbarkeit

Beitrag von Kifo »

Trinity hat sich eben wieder bei mir gelemeldet.
Sie haben die 3 Jahre Akku-Garantie beim Jupiter selbst noch einmal erwähnt. Sie denken aber, dass 1 oder 2 durchgebrannte Sicherungen an den Akkublöcken die Ursache sein dürften. Das Problem ist dort bekannt.

Sie wollen den Roller jetzt von einer hiesigen Werkstatt (Berlin) nach Braunschweig fahren lassen, weil sie sagen, so etwas müssen sie selbst machen. Das trauen Sie den Werkstätten nicht zu. Ca. eine Woche Später könnte ich ihn dann zurück bekommen. Vermutlich ohne Kosten für mich. Das wäre natürlich eine sehr gute Lösung! Bin gespannt.

bernd_2
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Re: Trinity Akku Haltbarkeit

Beitrag von bernd_2 »

Kifo hat geschrieben:
Fr 30. Apr 2021, 11:40
Hat irgend jemand das Dokument mit den 3 Jahren Akku-Garantie herunter geladen?
Komisch. Ich dachte, ich hätte da was auf meinem Rechner, hab's aber nicht gefunden.

Aber hier steht etwas von der 3-Jahres-Garantie auf fest eingebaute Akkus:
https://www.trinity-electric-vehicles.d ... stimmungen
"Die Garantiezeit der fest verbauten Li-Akkus beträgt 3 Jahre oder 30.000km, je nachdem was zuerst eintritt."

Bernd

Kifo
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Re: Trinity Akku Haltbarkeit

Beitrag von Kifo »

Danke bernd_2, das reicht mir erste einmal und es deckt sich auch mit dem, was ich von Trinity heute gehört habe. Da ist die Bedienungsanleitung wohl nicht auf dem aktuellen Stand.
Letztlich scheint mir eine oder zwei durchgebrannte Akkublock-Sicherungen auch wahrscheinlicher als ein Akku-Defekt, weil der Reichweitenabfall relativ plötzlich eintrat. Ich halte euch über das weitere Geschehen auf dem laufenden.

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Neptune 2016
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Re: Trinity Akku Haltbarkeit

Beitrag von Neptune 2016 »

Hallo Zusammen,
Ich bin neu hier im Forum. Fahre seit 5 Jahren ein Neptune 3.0 mit einem 72V/45AH-Akku. Ist dann wahrscheinlich ein L3 ...

Die 10.000km , die ich bisher absolviert habe, ist die Reichweite stetig gesunken.
Fahre ca. 2000km übers Jahr verteilt. Extrembeanspruchung bei mir waren 2x Laden in der Woche.
Bei 10.000km habe ich ca. 130x vollgeladen.
Habe allerdings auch meistens die 80km fast voll ausgereizt, da am Anfang gesagt wurde, das die 20%-Grenze im Akku verankert ist.
Somit kann ich also die vollen 80km fahren ...

Ist wohl nicht so, denn sonst würde der Akku nicht ständig an Leistung verlieren ...
Anfangs sehr langsam und vor 2 Jahren dann recht rapide.
Hatte ihn nach 3 Jahren bei Trinity zur Prüfung, aber von da kam nichts als undefinierte Erklärung zurück
- Der Akku liegt innerhalb der Garantiebestimmungen - und das ohne Beleg nach einer Prüfung :oops:

Schaffe nun nach 5 Jahren nur noch 45km und habe jetzt Reichweitenangst.
Wie hat einer von euch bitte die 32000km geschafft, bin weit davon entfernt ?
Was habe ich falsch gemacht und würde bei mir eine Zellenausballancierung helfen ?

Brauche dringend Tipps bzw. einen Rat
VG
Neptune 2016 :?

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hmpf
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Re: Trinity Akku Haltbarkeit

Beitrag von hmpf »

Neptune 2016 hat geschrieben:
So 16. Mai 2021, 09:09
Habe allerdings auch meistens die 80km fast voll ausgereizt, da am Anfang gesagt wurde, das die 20%-Grenze im Akku verankert ist.
Somit kann ich also die vollen 80km fahren ...
Bist du wirklich immer 80km am Stück gefahren? Falls du eher 2x40km gefahren bist, solltest du dir angewöhnen, dann doch lieber jedes Mal zu laden. Auch bei sehr starker Kälte sollte man den Akku lieber nicht draußen laden, im Gegensatz zu E-Autos haben Roller nämlich keine Batterieheizung.

Auch wenn Trinity sicher eine Spannungs-"Grenze" im BMS hat, ist es trotzdem umso schlechter, je größer die Ladung / Entladung immer ist. Idealerweise würde man mit einem 100km Akku immer nur 10km zu fahren und immer zwischen 50% und 60% Ladezustand bleiben. Der Akku würde dann viel mehr Gesamtzyklen verkraften (eine Entladung 60%->50% wäre dann nur 0.1 Zyklen). Das ist natürlich nicht praktikabel und es macht niemand so. Zudem gibt es ja auch noch eine kalendarische Alterung, d.h. mit den Jahren lässt der Akku so oder so nach. Für Details siehe Battery University (englisch), insb. die Tabelle 2 mit "Depth of Discharge" vs. Cycles.


Ich würde erstmal Selbstdiagnose machen, und die Spannungen der einzelnen Zellen messen, wenn du dir das zutraust. Dann könnte man abschätzen, ob eine (manuelle) Balancierung der Zellen etwas bringen würde, denn das macht nur Sinn, wenn die Spannungen der einzelnen Zellen wirklich erheblich voneinander abweichen. Meine Gefühl ist aber, dass sich "Balancieren lassen" (d.h. in einer Werkstatt) für einen 5 Jahre alten und 100+ Zyklen Akku nicht wirklich lohnt. Dann bleibt dir nur "mit der Reichweite leben" oder "neu kaufen". Neu kaufen sollte mittlerweile auch billiger geworden sein, da die Zellpreise eigenltich kontinuierlich sinken.
16.800km (06/22) mit Trinity Uranus 2017, L2 Akku (60V, 40Ah), EZ 8/17, Logbuch siehe hier

achim
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Re: Trinity Akku Haltbarkeit

Beitrag von achim »

Beim Jupiter mit seiner relativ hohen Reichweite besteht generell das Problem dass schleichend nachlassende Reichweite lange Zeit unbemerkt bleibt.
Mein.Jupiter ist nun 4 Jahrw alt, allerdings nur 3000km gelaufen.
Mit dem.mittleren Akku sollte er ja angeblich 160km weit kommen. Dieser Wert allerdings war von vornherein sehr optimistisch. Im.ersten.Jahr hatte ich einen Reichweitentest durchgeführt und bin bei zurückhaltender Fahrweise auf der Langstrecke auf ca. 150km gekommen.
Der Jupiter verhält sich bei nachlassender Akkuspannung ziemlich extrem und wird kontinuierlich langsamer. Läuft er bei voller Ladung gut 120 chinesische km/h, so schafft er am Ende, kurz vor dem Abschalten grade noch 40 km/h. Da greift wohl der Controller massiv ein.
Richtig Dampf hat er tatsächlich nur die ersten 20 km, da die Spannung sehr schnell absinkt. Das war von Anfang an so, hat sich aber über die Jahre verstärkt.
Am WE wollte ich es noch mal wissen.und hab ihn bei ca. 18 Grad am Stück leergefahren. Bereits nach knapp 50 km zeigte das Tortendiagramm nur noch die Hälfte der Balken. Da war ich mir sicher dass der Akku hinüber ist. Ich bin konstant Autobahn mit 80-90 chin. km/h gefahren.
Erstaunlicherweise schaffte der Roller am Ende dann aber doch noch 142 km, davon die letzten 20 km mit nicht mehr autobahntauglicher Geschwindigkeit.
Insofern.scheint der Akku noch ok zu sein, gefühlt bricht die Spannung aber schneller ein als am Anfang.
Bei meiner geringen Kilometerleistung überwiegt die kalendarische Alterung die Ladezyklen sicher bei weitem.

Wenn es wärmer ist werde ich den gleichen Test beim Niu machen der im 5. Jahr ist, beim Revo der nun schon 6 Jahre läuft und beim Goe mit dem.Selbstbauakku. Der Akku des SNE hat ja bereits nach 2 Jahren und 1600km den Geist aufgegeben.

Gruß,
Achim

Kifo
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Re: Trinity Akku Haltbarkeit

Beitrag von Kifo »

Mein Jupiter war jetzt gut 3 Wochen bei Trinity in der Werkstatt. Es war offenbar doch mehr als ein paar durchgebrannte Akkublock-Sicherungen.
Heute kam der Anruf, dass ich ihn morgen zurückgeliefert bekomme. Mit einem neuen Akku (7,2 kWh, 150km) auf Garantie. Den kleinen Akku, den ich hatte, gibt es nicht mehr. Zum Einbau des neuen, größeren Akkus musste der Blechkasten aufgeschnitten, vergrößert und wieder zusammengeschweißt werden. Sowas dauert natürlich.
Bin gespannt, wie das Ergebnis aussieht.

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