Jupi 11 von ´18: aus 2 mach 1
Verfasst: Sa 19. Apr 2025, 00:02
Zwei Jupiter 11 von 2018 habe ich erworben.
Der eine (in blau-weiß) hatte den kleinen Akku drin, also vier Batterieblöcke á 72V/20Ah. Der Roller sieht aus wie neu, aber die Akkus sind hinüber. @error hat sie auf dem Labortisch gehabt. In allen Blöcken haben Zellen abgeblasen, andere sind in Unterspannung. Trinity hatte den Roller schon 2019 in der Werkstatt. Eine „alte“ Batterie (orange) wurde gegen eine neue (grün) ersetzt. Allerdings taugten die Grünen nix. Trinity hat den Einkauf schon nach kurzer Zeit gestoppt und (wie im Ur-Jupiter) wieder Blockzellen eingesetzt.
Der andere ist der Unfall-Jupi (grün-weiß), den @wolfsrose mir freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. Der hat den großen Akku mit 6 Blöcken – alle noch original und alle auch nach wochenlanger Standzeit noch auf dem gleichen Spannungsniveau. Bei diesem Modell wurde der hintere Teil des Batteriefachs nach oben verlängert. Eine Batterie sitzt buchstäblich vorne im Helmfach, das dafür primitiv ausgesägt wurde. Ein Helm passt da nicht mehr rein. Batterie und Controller sitzen zwischen den oberen Rahmenrohren. Diesen Roller habe ich komplett gestrippt, weil er aufgrund des Schadens endgültig abgemeldet war.
Natürlich wollte ich die große Batterie in den anderen Roller implantieren. Ich war schon drauf und dran, den Batteriekasten nach oben zu verlängern. Da stellte ich nach einigem Tüfteln überrascht fest: Die sechs Akkublöcke passen in das kleinere Batteriefach! Darauf hätten Trinity oder der Lieferant auch kommen können. Einziges Manko: Der Controller muss dann versetzt werden, sodass tatsächlich etwas Platz unter der Sitzbank verloren geht. Aber im hinteren Bereich passt mein recht großer Schuberth-Jethelm mit Vollvisier grade noch so rein.
Zu der Verbindung der 6 Batterien mit dem Controller habe ich hier etwas geschrieben viewtopic.php?p=393542#p393542.
Es gibt Zulassungen für unterschiedliche Reifengrößen: 130/60-13 und 130/70-13. Das überrascht, weil das zu unterschiedlichen Endgeschwindigkeiten und Tachoanzeigen führt. Tatsächlich war der eine Roller so und der andere anders ausgestattet.
Der Roller läuft bereits, ist zugelassen und hat TÜV neu.
Für einen so großen Roller ist die Sitzposition für lange Fahrer etwas beengt. Meine Frau saß hinten aber super und fühlte sich an gute alte Motorradzeiten erinnert.
Die Bremsen sind ganz ordentlich, die Federung hinten auch. Vorne stockert die Gabel und es rappelt ordentlich in der Verkleidung. Eigentlich sagt man: Länge läuft. Aber hier wurde (durch einen zu steilen Lenkkopfwinkel und zu kurzen Nachlauf?) die Stabilität zugunsten eines agilen, aber nervösen Fahrverhaltens geopfert.
Die Leistung ist recht beeindruckend. Auch zu zweit mit 150 kg (oder doch schon 160?) beladen zieht er bis über 100km/h kräftig und ohne Einbrüche hoch. Dann kann man zuschauen, wie der große Akku leer wird. Aber im weiteren Verlauf alleine und in der Stadt scheint er rein gar nichts zu verbrauchen. Ich bin bisher zweimal 90km weit gefahren und habe jeweils nicht viel mehr als 2,3kWh (primär gemessen) geladen. Das kommt mir extrem wenig vor und ändert sich wahrscheinlich bald...
Ein Problem gibt es noch: Das Ladegerät schaltet bei 81V ab. Bei Trinity erinnerte man sich an das Problem. Es soll sogar mal wissenschaftlich untersucht worden sein und hat danach mit einen „Rauschen“ (Interferenzen der sechs BMS/Batterien?) zu tun. Mit manchen Ladegeräten scheint es aber besser zu funktionieren. Das muss ich noch mal ausprobieren.
Der Lüfter des Ladegeräts arbeitet wirklich angenehm leise.
Fotos kommen irgendwann auch noch.
Schöne Grüße, Bertolt
Der eine (in blau-weiß) hatte den kleinen Akku drin, also vier Batterieblöcke á 72V/20Ah. Der Roller sieht aus wie neu, aber die Akkus sind hinüber. @error hat sie auf dem Labortisch gehabt. In allen Blöcken haben Zellen abgeblasen, andere sind in Unterspannung. Trinity hatte den Roller schon 2019 in der Werkstatt. Eine „alte“ Batterie (orange) wurde gegen eine neue (grün) ersetzt. Allerdings taugten die Grünen nix. Trinity hat den Einkauf schon nach kurzer Zeit gestoppt und (wie im Ur-Jupiter) wieder Blockzellen eingesetzt.
Der andere ist der Unfall-Jupi (grün-weiß), den @wolfsrose mir freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. Der hat den großen Akku mit 6 Blöcken – alle noch original und alle auch nach wochenlanger Standzeit noch auf dem gleichen Spannungsniveau. Bei diesem Modell wurde der hintere Teil des Batteriefachs nach oben verlängert. Eine Batterie sitzt buchstäblich vorne im Helmfach, das dafür primitiv ausgesägt wurde. Ein Helm passt da nicht mehr rein. Batterie und Controller sitzen zwischen den oberen Rahmenrohren. Diesen Roller habe ich komplett gestrippt, weil er aufgrund des Schadens endgültig abgemeldet war.
Natürlich wollte ich die große Batterie in den anderen Roller implantieren. Ich war schon drauf und dran, den Batteriekasten nach oben zu verlängern. Da stellte ich nach einigem Tüfteln überrascht fest: Die sechs Akkublöcke passen in das kleinere Batteriefach! Darauf hätten Trinity oder der Lieferant auch kommen können. Einziges Manko: Der Controller muss dann versetzt werden, sodass tatsächlich etwas Platz unter der Sitzbank verloren geht. Aber im hinteren Bereich passt mein recht großer Schuberth-Jethelm mit Vollvisier grade noch so rein.
Zu der Verbindung der 6 Batterien mit dem Controller habe ich hier etwas geschrieben viewtopic.php?p=393542#p393542.
Es gibt Zulassungen für unterschiedliche Reifengrößen: 130/60-13 und 130/70-13. Das überrascht, weil das zu unterschiedlichen Endgeschwindigkeiten und Tachoanzeigen führt. Tatsächlich war der eine Roller so und der andere anders ausgestattet.
Der Roller läuft bereits, ist zugelassen und hat TÜV neu.
Für einen so großen Roller ist die Sitzposition für lange Fahrer etwas beengt. Meine Frau saß hinten aber super und fühlte sich an gute alte Motorradzeiten erinnert.
Die Bremsen sind ganz ordentlich, die Federung hinten auch. Vorne stockert die Gabel und es rappelt ordentlich in der Verkleidung. Eigentlich sagt man: Länge läuft. Aber hier wurde (durch einen zu steilen Lenkkopfwinkel und zu kurzen Nachlauf?) die Stabilität zugunsten eines agilen, aber nervösen Fahrverhaltens geopfert.
Die Leistung ist recht beeindruckend. Auch zu zweit mit 150 kg (oder doch schon 160?) beladen zieht er bis über 100km/h kräftig und ohne Einbrüche hoch. Dann kann man zuschauen, wie der große Akku leer wird. Aber im weiteren Verlauf alleine und in der Stadt scheint er rein gar nichts zu verbrauchen. Ich bin bisher zweimal 90km weit gefahren und habe jeweils nicht viel mehr als 2,3kWh (primär gemessen) geladen. Das kommt mir extrem wenig vor und ändert sich wahrscheinlich bald...
Ein Problem gibt es noch: Das Ladegerät schaltet bei 81V ab. Bei Trinity erinnerte man sich an das Problem. Es soll sogar mal wissenschaftlich untersucht worden sein und hat danach mit einen „Rauschen“ (Interferenzen der sechs BMS/Batterien?) zu tun. Mit manchen Ladegeräten scheint es aber besser zu funktionieren. Das muss ich noch mal ausprobieren.
Der Lüfter des Ladegeräts arbeitet wirklich angenehm leise.
Fotos kommen irgendwann auch noch.
Schöne Grüße, Bertolt