Jupiter 11 Reifendruck?

[elektro-driver]

Hallo Jupiter 11 Fahrer.

Zum Thema Reifendruck:

1. Im Jupiter11-Handbuch steht 2,5 bar bis 3 bar.

2. Im Jupiter-Wartungsnachweisheft /Serviceheft steht: vorne 2,3 bis 3 bar; hinten 2,5 bis 3 bar.
Dabei macht das Serviceheft den Eindruck, dass es nicht speziell für den Jupiter 11 ist, sondern ganz allgemein für Trinity Elektroroller.

Ich habe mir bei der ersten Inspektion (500 km) die China-Reifen runternehmen lassen und satt dessen Heidenau K61 (130/60-13 RF TL 60P ) also die mit 150 km/h-Zulassung aufziehen lassen. Das brauchte ich für meine Psyche, weil ich schon viele Jahre nicht mehr mit einem Motorrad unterwegs war und erstmal wieder die Erfahrung aufbauen muss.

3. Der Werkstattmeister sagte mir, dass er die Drücke, die bei Trinitity angegeben sind, für zu hoch hält.
Er gab mir die Empfehlung vorne 2,0 bar hinten 2,2 bar zu fahren. So sei der Fahrkomfort erheblich besser.

Aktuell fahre ich mit vorne 2,2 bar und hinten 2,4 bar also 0,1 bar weniger als im Serviceheft als minimaler Druck angegeben ist.
Klar muss ich hinten mehr drauf geben, wenn ich beabsichtige zu zweit zu fahren und das Maxgewicht von 328 kg ausschöpfen möchte. Mein Leergewicht liegt bei meiner AKKU-Variante (8,64 kWh) jedoch schon bei 192 kg. Der optimale Reifendruck wird sicherlich auch vom Reifentyp mit abhängen. Aber die Trinity-Angabe hinten bis 3 bar weicht schon deutlich von der Aussage des Motorrad-Service Werkstattmeisters ab.

Mit welchen Reifendrücken habt ihr beim Jupiter 11 gute Erfahrungen gemacht?
Hat dazu mal Trinity eine zusätzliche Aussage gemacht? Gut im Benutzerhandbuch steht 2,5 bis 3 bar.
Vieleicht sollte ich einfach vorne und hinten mit 2,5 bar fahren? Dann liege ich innerhalb der Angaben im Serviceheft und im Benutzerhandbuch.
VG Johannes

[MEroller]

Ich fahre zwar nicht den Jupiter 11/Puma, sondern seinen etwas kleineren Bruder Thunder. Ich pumpe trotzdem die Reifen generell auf 3 bar auf, selbst beim leer leichteren vR one.
Warum? Komfortseitig erkenne ich keinen Unterschied zu 2,5bar, und ich muss nicht mehr so oft nach dem Reifendruck schauen, weil der dann länger zwischen 3 und 2 bar liegt. Unter 2bar wird es halt speziell vorne recht kritisch und schwammig. Ich bleibe lieber weiter weg von dieser Grenze.

[Evolution]

In der Regel geben Reifenhersteller ihre eigene Empfehlung des Reifendrucks durch eine Prägung an der Reifenwand zur Kenntnis. Diese kann durchaus von den Empfehlungen im Serviceheft abweichen. Allgemein gebe ich Mathias recht, zu wenig Reifendruck macht das Fahren unsicher.

[achim]

Mir wäre das zu hoch, ist aber Geschmacksache.
Bei Motorrädern lag der Druck hinten schon immer zwischen 2,2 und 2,5 bar und vorn zwischen 2,0 und 2,2 bar. So halte ich das auch beim Jupiter.
Wobei man sagen muss dass bei den modernen Niederquerschnittsreifen kleinere Druckänderungen weniger zu spüren sind.

Gruß,
Achim

[elektro-driver]

Alles klar und Danke Achim.

Dann werde ich bei meinem aktuellen Reifendruck vorne 2,2 und hinten 2,4 bleiben.
Bei 3 bar vorne und 3 bar hinten rutscht man bei Feuchtigkeit möglicherweise schneller weg. Ist aber nur eine Vermutung von mir. habe dazu keine Erfahrung, d.h. ich bin zum Glück bei Feuchtigkeit noch nicht weggerutscht.
So was haben ggf. mal Testfahrer gezielt untersucht, d.h. Kurvenfahrten bei feuchtem Untergrund mit verschiedenen Reifendrücken.
Bei der Prägung am Seitenrand der Reifen handelt es sich doch in der Regel um den maximal zulässigen Druck, den der Reifen verträgt. Das wird jedoch für einige Motorräder und Roller ein viel zu hoher Druck sein! Das Fahrgewicht(Leergewicht + Personen) des Motorrades spielt da auch eine entscheidende Rolle.
Es ist schon ein Unterschied ob ein und der selbe Reifen bei Motorrad Typ a z.B. auf der Hinterachse eine Last von 190 kg zu tragen hat und bei Typ b nur 110 kg und das einmal bei einer Kurvenfahrt mit 40 km/h und einmal bei 100 km/h. Da kann es meiner Meinung nach nicht pauschal richtig sein, einfach den zulässigen Maxdruck in den Reifen reinzupumpen, der auf der Seitenwand des Reifens steht.
VG Johannes

[elektro-driver]

Zur Ergänzung meines Anliegens "richtiger Reifendruck"

Ein ggf. wichtiger weiterer Aspekt sind die Kraftstöße auf die Radlager und das Lenklager. Bei einem Druck von P=3bar sind diese Kraftstöße spürbar größer als bei P=2bar. Und solange nicht klar ist, ob die China-Lager eine vergleichbare Haltbarkeit und Belastbarkeit zu z.B. FAG Lager haben, sind die 2,1-2,2 bar vorne und 2,4 bis 2,5 bar hinten sicherlich schonender für Lager und Fahrer-Rücken ( ) als vorne wie hinten 3 bar . Die Bodenhaftung in Kurvenlagen bei feuchtem Untergrund wird sicherlich bei den geringeren Drücken ebenfalls besser sein als bei P=3bar. Aber das sind von mir nur spekulative Aussagen. Ich bin kein Experte für Fahrdynamik und Fahreigenschaften als Funktion des Reifendruckes und Reifenprofils .
VG Johannes

[MEroller]

Bin kein Spekulant, kann nur aus der schnöden Fahrpraxis bei JEDEM Wetter und mit Ganzjahresreifen von Heidenau und Michelin berichten, dass ich bei 2,5 bis 3 bar in den Reifen weder die Haftung verliere (wenn ich an den Straßenzustand angepasst fahre!) noch übermäßig Radlager schrotte

[elektro-driver]

Besten Dank MeRoller.
Genau diese Aussage hat mir gefehlt.
Ich werde nun meinen Druck auch etwas erhöhen: V auf 2,4 statt 2,2 und Hinten 2,7 statt 2,4 und schauen, wie es ist, damit zu fahren. Eine Anfrage bei Trinity hat ergeben, dass die 2,5 bis 3 bar sich ja auf alle möglichen Zuladungsbedingungen beziehen und das bei einer geringen Beladung auch meine bisher meistens gefahrenen Drücke V 2,2 und H: 2,4 o.k. sind, wenn ich alleine unterwegs bin.
VG Johannes

[Harryjuergen]

War heute auch beim Motorradhändler. Der sagte mit 3 Bar zu fahren wäre viel zu hoch.
Er hate den Luftdruck vorne auf 2 Bar und hinten auf 2.2 Bar korigiert