Fahrlicht-Stärke

achim
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Re: Fahrlicht-Stärke

Beitrag von achim »

Vielleicht geht es bei der Schädigung des Reflektors gar nicht um die Gesamtenergie, die sich aus Konvektion und Strahlung zusammensetzt.
Vielleicht ist nur die Strahlungsenergie reflektorschädigend und die ist bei höherer Glühwendeltemperatur deutlich höher.
Dass der Konvektionsanteil problematisch ist, ist nur schwer vorstellbar. Dazu ist die Energie wohl doch zu gering.

Gruß,
Achim

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vsm
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Re: Fahrlicht-Stärke

Beitrag von vsm »

achim hat geschrieben:
Mo 21. Jan 2019, 22:06
[...]Vielleicht ist nur die Strahlungsenergie reflektorschädigend und die ist bei höherer Glühwendeltemperatur deutlich höher.[...]
Das ist natürlich mal ein Punkt. Nicht unbedingt "deutlich höher", aber auf jeden Fall deutlich kurzwelliger. Und wenn undotiertes Glas verwendet wird (bei den Billigprodukten nicht unwahrscheinlich) auch mit hohem UV-Anteil, der sich schädlich auf Reflektor und Abdeckung auswirken kann.

Kifo
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Re: Fahrlicht-Stärke

Beitrag von Kifo »

Auch eine Schädigung des Reflektors halte ich für unwahrscheinlich.

1. ist es die Aufgabe des Reflektors, die auftreffende Strahlung zu reflektieren. Er nimmt sie also nicht auf.

2. emittieren auch Halogenbirnen keine nennenswerte UV-Strahlung, sondern nur einen höheren Blauanteil und Grünanteil als normale Glühbirnen. Kann man z.B. hier nachschauen: https://www.ld-didactic.de/newsletter/a ... -2011.html

D.h. selbst wenn der Reflektor UV-Licht absorbieren sollte, stammt das Risiko doch kaum von der Halogenbirne, sondern allenfalls vom Sonnenlicht, das am Tage hereinscheinen könnte.

Stromer1!
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Re: Fahrlicht-Stärke

Beitrag von Stromer1! »

Hallo,

mir hat herr Webner von Trinity die Catinbow H1 LED empfohlen.
Diese habe ich eingebaut, Preis war 22,8€.
Ich bin zufrieden, habe sie als Abblendlicht verbaut und werde sie beim Fernlicht nachrüsten
Catinbow H1 LED Scheinwerferlampe Birnen 8000LM Auto Scheinwerfer Umbausatz 6000K Weiß KFZ Lampe Wasserdicht IP68 (2 Stück).

Gute Fahrt

Kifo
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Re: Fahrlicht-Stärke

Beitrag von Kifo »

Welchen Roller hast du?
Ich dachte mein Jupiter hat H4-Licht, kann aber derzeit nicht nachschauen, da er im Winterquartier steht.

Ist der von dir beschriebene Wechsel legal?

Stromer1!
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Re: Fahrlicht-Stärke

Beitrag von Stromer1! »

Es die Jupiter, ob es legal ist weiss ich nicht.
Aussage Trinity: Das hat zwar leider keine offizielle Freigabe, aber wenn das Licht von der Höhe sauber eingestellt wurde blendet man den Gegenverkehr nicht.

Kifo
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Re: Fahrlicht-Stärke

Beitrag von Kifo »

"Blendet nicht" ist die praktische Seite des Austauschs.
"leider keine offizielle Freigabe" ist der formale. Habe gehört, damit erlischt Betriebserlaubnis und Versicherungsschutz. Ist wie ein ungenehmigter Umbau.

Davon mal abgesehen: Wie sind dein Erfahrungen mit der Catinbow H1 LED? Sichtbar besser?
Sind die auch bei Regen gut (hier scheint blaueres Licht (6000K) ja eher ein Problem zu sein)?
Wie lief's mit dem Einbau?

bernd_2
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Re: Fahrlicht-Stärke

Beitrag von bernd_2 »

Bei Glühlampen (zu denen auch die Hallogenglühlampen gehören) lässt die der Wirkungsgrad durch die Betriebsweise beeinflussen: Je höher man die Betriebsspannung wählt, um so höher ist die Leistungsaufnahme der Lampe und um so höher ist die Temperatur des Glühdrahtes. Desweiteren erhöht sich logischerweise die Farbtemperatur, und der Wirkungsgrad (Anteil der in sichbares Licht umgesetzten Leistung) steigt. Gleichzeitig verringert sich durch die höhere Temperatur die Lebensdauer der Lampe.

Anders ausgedrückt: Bei der Herstellung von Glühlampen muss immer ein Kompromiss zwischen Wirkungsgrad und Lebensdauer gewählt werden. Hohe Lebensdauer ==> geringer Wirkungsgrad. Geringe Lebensdauer ==> hoher Wirkungsgrad.

Gängige Halogenlampen sind beim Betrieb nach Herstellervorgaben auf z.B. 50 bis 2000 Stunden Betriebsduer ausgelegt. Die mit 50 Stunden haben eine höhere Farbtemperatur und einen höheren Lichtstrom als die 2000-h-Leuchtmittel. Nun kann ich aber z.B. durch Verwenden eines Dimmers die Lebensdauer der 50-h-Lampe auf 2000 h erhöhen, was gleichzeitig die Farbtemperatur und Wirkungsgrad auf etwa das Niveau der 2000-h-Lampe reduziert.

Wichtig in diesem Zusammenhang ist also die Frage: Wie hoch ist die Betriebsspannung der Lampe? Wird die Lampe mit 12 Volt betrieben? Oder mit erhöhter Spannung? Bei meinem Auto hat das Bordnetz bei laufendem Generator beispielsweise eine Spannung von 14,5 Volt, zeitweise bis 15 Volt. Das dürfte sich erheblich auf den Lichtstrom der Scheinwerfer auswirken.

Ich habe eben mal kurz gemessen (Bordspannung, nicht Spannung direkt am Leuchtmittel):
Der Lichtstrom des Abblendlichts ist bei 13,5 V (Motor-Leerlauf) um etwa Faktor 1,4 höher als bei 12,2 V (Motor aus).
Wenn die Bordspannung beim Fahren dann auf 14,5 V ansteigt, dürfte der Lichtstrom fast um Faktor 2 höher liegen als bei 12 V.

Sollte der DC/DC-Wandler im Elektroroller ein Bordnetz erzeugen, dessen Spannung im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor/Blei-Starter-Akku tiefer liegt, dann wäre es klar, dass die Lichtleistung der Scheinwerfer geringer ist.

@Kifo:
Woher hast du Wirkungsgradangaben von 15% oder 23% ?
Solche Wirkungsgrade sind meiner Meinung nach nur mit Entladungslampen oder LEDs zu erreichen.

Bernd

Kifo
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Re: Fahrlicht-Stärke

Beitrag von Kifo »

Die 15% Wirkungsgrad für die Halogenlampe habe ich hier gefunden:
https://www.itwissen.info/Halogenlampe- ... -lamp.html
Kommt mir allerdings auch etwas hoch vor.

Deine Ausführungen treffen natürlich einen wichtigen Punkt. Wenn der Downconverter im Elektroroller nur so um die 12V liefert, statt die typischen 14,5V im Betrieb eines Verbrennungsrollers, dann ist es ja auch wirklich nicht überraschend, dass die Halogenleuchten so wenig Licht liefern.
Hat das jemand mit an seinem Roller mal nachgemessen?
Wenn dem so ist, dann spräche das dafür, eine Leuchte mit besonders hoher Lichtausbeute zu wählen. Die im Normalbetrieb (14,5V) verkürzte Lebensdauer sollte dann kein Problem mehr sein, da sie bei 12V deutlich höher liegen würde.

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vsm
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Re: Fahrlicht-Stärke

Beitrag von vsm »

Im Prinzip habt ihr schon recht, aber so ein paar Details würde ich gerne geraderücken. Die Leistungsaufnahme einer Glühlampe steigt nicht proportional zur Betriebsspannung, da Wolfram (oder die Wolfram-Legierung) einen positiven Temperaturkoeffizienten hat, der elektrische Widerstand also mit der Temperatur steigt. Dass eine Halogenlampe, die für eine hohe Temperatur ausgelegt ist, länger hält, wenn man die Temperatur des Glühfadens reduziert, stimmt so nicht. Spätestens wenn dadurch die Temperatur des Glaskolbens derart sinkt, dass das Wolfram auf ihm kondensieren kann, verringert sich die Lebensdauer unter Umständen sogar. Halogenleuchtmittel sollten also immer möglichst nah an ihrer Nennspannung betrieben werden. Bei den 12-V-Leuchtmitteln im Kfz-Bereich sind das aber tatsächlich meist 13,8 und nicht 12 V.

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