Fahrlicht-Stärke

Kifo
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Fahrlicht-Stärke

Beitrag von Kifo »

Beim Jupiter (evtl. auch bei anderen Modellen ?) wurde die Stärke des Abblendlichts bemängelt.
Vielleicht liegt's ja nur an einer minderwertigen Birne.

Hat jemand schon einmal versucht, ob es mit guten H4-Birnen von Markenherstellern besser wird?
Ich denke da an so etwas wie
Philips RacingVision H4 60/55 W oder
Philips X-tremeVision H4 60/55 W oder
Bosch plus 120 gigalight

Es gibt einen ganz guten Test dazu bei AutoBild: https://www.autobild.de/artikel/h4-lamp ... 46557.html
Hier sind die Ergebnisse im Detail für alle Modelle: https://www.autobild.de/bilder/21-h4-la ... html#bild1
Und noch ein Test (pdf): https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q= ... gy89ddK81W

Von illegalen Lösungen wie LED-Leuchten oder 90/100W-Leuchten sollte man übrigens besser die Finger lassen, da damit die Zulassung und der Versicherungsschutz erlöschen!

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turbofoen
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Re: Fahrlicht-Stärke

Beitrag von turbofoen »

Ich fahre keinen Roller dieser Marke, kann dir aber etwas zu Leuchtmitteln erzählen.


Bei den hchgezüchteten H4 und H7 Birnen musst du mit einer teilweise deutlich geringeren Lebensdauer rechnen.
Ich habe, als ich noch H4 im Auto hatte immer die +50% genommen. Die hielten ein paar Jahre und damit konnte ich gut leben. Von der Leuchtkraft sind sie etwas heller als die normalen und die Longlife Birnen.

Alles über +50% hält meist nur ein paar Monate. Vor allem im Moped, wo du ja immer mit Abblendlicht fahren musst.
Vor allem sind die Dinger idr. nicht so gut auf Erschütterungen zu sprechen, je heller sie sind.
Und ganz wichtig....je heller, desto heißer. Pass auf deinen Reflektor auf! Die werden gerne mal blind, wenn die Leuchtmittel zu heiß sind.

Du solltest auch Abstand von diesen Xenon-Like Leuchtmitteln nehmen. Die filtern zuviel Licht raus und sind dadurch dunkler. Durch die kältere Lichtfarbe wirkt das aber auf den ersten Blick gegenteilig. In der Stadt sind die dann super...aber wenn du im dunkeln mal über ne regnerische Landstraße musst, merkste das sofort.


Ein kleiner Tip:
Bei Aldi gibts oft H4 und H7 Leuchtmittel. Auch die +50%. Zweierset meist um 6Eur oder so.
Das waren die letzen Jahre immer Osram Leuchtmittel. Also Made in Germany und wie von Osram gewohnt, in sehr guter Qualität.

Kifo
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Re: Fahrlicht-Stärke

Beitrag von Kifo »

Danke turbofoen, dass du deine Erfahrungen mit uns teilst.

Das mit der reduzierten Lebensdauer wurde auch schon in den Tests so beschrieben. Ist sicherlich ein wichtiger Faktor.
Denn: Wenn Birne kaputt --- dann gar kein Licht!

Dein Hinweis auf den Nachteil von Xenon-Like (blaueres Licht) bei Regen ist auch wertvoll.

Nur die Regel "je heller, desto heißer" kann ich aber nicht nachvollziehen.
So eine Birne hat 55W Leistung für's Abblendlicht. Ein typischer Wirkungsgrad für Halogenlampen liegt so bei 15%. Es werden also rund 8W als Licht über den Reflektor und durchs Frontglas auf die Straße geworfen. Verbleiben 47W Abwärme, die vom Lampengehäuse aufgenommen werden.
Wenn ich nun eine 55W-Birne mit höherem Wirkungsgrad habe (glauben wir die +50% mal, schön wär's), also etwa 23% Wirkungsgrad, dann würden 13W als Licht auf der Straße landen und 32W im Lampengehäuse als Abwärme verbleiben. Ist doch weniger als bei der Standard-Glühlampe.
Die (dünnere) Glühwendel wird bei solchen Lampen zwar heißer (daher die etwas blauere Lichtfarbe), es entsteht dadurch aber eben mehr Licht und weniger Abwärme.

chrispiac
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Re: Fahrlicht-Stärke

Beitrag von chrispiac »

Kifo hat geschrieben:
Mo 21. Jan 2019, 16:10
Wenn ich nun eine 55W-Birne mit höherem Wirkungsgrad habe (glauben wir die +50% mal, schön wär's), also etwa 23% Wirkungsgrad, dann würden 13W als Licht auf der Straße landen und 32W im Lampengehäuse als Abwärme verbleiben. Ist doch weniger als bei der Standard-Glühlampe.
Die (dünnere) Glühwendel wird bei solchen Lampen zwar heißer (daher die etwas blauere Lichtfarbe), es entsteht dadurch aber eben mehr Licht und weniger Abwärme.
Wenn der Glühfaden die gleiche Dicke und Wolframlegierung hätte, würde das Zutreffen. Aber ein dünnerer Glühfaden mit einem höheren Widerstand und somit weniger Stromverbrauch hält die Hitze nicht so gut aus. Hinzu kommt gerade beim Motorrad, das auch die Aufhängung und Führung des Fadens filigraner ist und somit die Stoßempfindlichkeit höher, was die Lebensdauer verkürzt.
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Re: Fahrlicht-Stärke

Beitrag von Kifo »

Yep, in Bezug auf die verkürzte Lebensdauer gebe ich dir Recht.
In Bezug auf das mögliche Risiko für den Reflektor kann ich aber keine erhöhte Gefahr sehen.

chrispiac
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Re: Fahrlicht-Stärke

Beitrag von chrispiac »

Kifo hat geschrieben:
Mo 21. Jan 2019, 16:57
Yep, in Bezug auf die verkürzte Lebensdauer gebe ich dir Recht.
In Bezug auf das mögliche Risiko für den Reflektor kann ich aber keine erhöhte Gefahr sehen.
Ich bin da auch nicht so der Experte. So wie ich es bis jetzt verstanden habe, liegt die höhere Gefahr beim Refelktor durch Eintrübung dadurch, das die Hitze des Glühfahdens höher ist. Das hellere, kühlere Licht wird durch eine höhere Farbtemperatur erzeugt, das eine höhere Temperatur des Glühfadens voraussetzt. Da es sich nicht um eine übliche Wolframligierung handelt, ist die Temperatur des Glühfadens höher, er benötigt aber nicht so viel Energie dafür, wie eine bisher übliche Wolframligierung. Daher der höhere Wirkungsgrad aber auch eine höhere Temperatur des Glühfadens. Klingt zunächst unlogisch, liegt aber an der verwendeten Legierung, die einen höheren Widerstand hat und daher weniger Strom benötigt.

Bei Xeonscheinwerfern kommt dann wie bei Leuchtstoffröhren ein Leuchtgas mit ins Spiel. Dafür braucht man eine hohe Zündspannung und somit Vorschaltgeräte, die diese aus der Bordspannung erzeugen.
Zuletzt geändert von chrispiac am Mo 21. Jan 2019, 18:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Fahrlicht-Stärke

Beitrag von Kifo »

Ja, alles Richtig.
Im endeffekt fällt aber weniger Wärme an. Ich denke, für den Reflektor gibt es da kein Risiko.

Das Halogen-Gas in der Birne ist kein Leuchtgas, sondern es hat die Funktion, abgedampftes Wolfram von der (kühlen) Glasoberfläche zurück zur (heißen) Glühwendel zu transportieren. Deshalb kann man Halogenlampen mit höheren Temperaturen betreiben als normale Glühlampen. Das abgedampfe Wolfram wird immer wieder zurück transportiert.

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Re: Fahrlicht-Stärke

Beitrag von MEroller »

chrispiac hat geschrieben:
Mo 21. Jan 2019, 17:21
Bei Halogenscheinwerfern kommt dann wie bei Leuchtstoffröhren ein Leuchtgas mit ins Spiel. Dafür braucht man eine hohe Zündspannung und somit Vorschaltgeräte, die diese aus der Bordspannung erzeugen.
Du meinst Xenonscheinwerfer, die einen Lichtbogen aufbauen müssen und daher ein Vorschaltgerät brauchen
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Re: Fahrlicht-Stärke

Beitrag von chrispiac »

Ja natürlich! Da habe ich es mal wieder verdreht.
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Re: Fahrlicht-Stärke

Beitrag von vsm »

Kifo hat natürlich recht: Halogenlampen haben eine etwas höhere Energieeffizienz als konventionelle Leuchtmittel und strahlen somit weniger Wärme ab. Das Gerücht mit der Wärme hält sich aber hartnäckig, weil der Glaskolben an sich bei einem Halogenleuchtmittel durch den geringeren Abstand zum Wendel wesentlich heißer als bei dem konventionellen Leuchtmittel wird (und prinzipbedingt auch werden muss).

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