Strom sparen

[Loloverde]

Hallo

Ich greife hier mal den Gedanken aus dem Fukushima-Thread (beitrag.php?p=6561) auf, und sammel ein paar Ideen und Fragen. Diese können ruhig etwas übertrieben sein.

Der größte Verbraucher im Haushalt ist der Kühlschrank. Es gibt im Netz ein paar Ideen, den Kühlschrank durch ein Tiefkühltruhe mit geänderten Thermostat zu ersetzen. Vorteil: Die kalte Luft fällt beim Öffnen der Truhe nicht raus, sondern bleibt drin. Verbrauch senkt sich extrem. Hat hier schon jemand damit Erfahrungen gemacht?

Wenn man früher das Stromnetz schonen wollte und seine Waschmaschinen nicht in der Spitzenzeit laufen lies, hat man sie einfach in der Nacht eingeschaltet. Wie ist das jetzt bei Ökostrom wie z.B. Lichtblick? Ich will der Firma was Gutes tun und hauptsächlich dann Strom verbrauchen, wenn der Ökostrom erzeugt wird bzw es für die Firma am günstigsten ist.
Gibt es da einen Richtwert?

Und noch eine Idee:
Man könnte manchen Geräte beibringen, sich nicht zu Spitzenzeiten einzuschalten. Also der Kühlschrank bekommt eine Zeitschaltuhr, damit er sich nicht zu den Peaks (http://de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... 0611025119) einschaltet.

Gruß
Rainer

[Haro]

Das mit der Tiefkühltruhe ist physikalisch gut erklärt und logisch. Keine herausfallende kalte Luft. Leider brauchen Truhen mehr Platz, weil darüber ein bis zu 1m hoher Luftraum frei bleiben muß, um das Öffnen des Deckels zu ermöglichen. Ein Einbau in den Küchenverbau ist -leider- schwierig. Wenn man Platz hat (Einfamilienhaus => Keller oder Garage) ist sicherlich eine Truhe zu bevorzugen.

Was mich persönlich ärgert, ist, daß in Wien an manchen Tagen in einzelnen Straßenzügen tagsüber, bei gleißendem Sonnenlicht, den ganzen Tag, die Straßenbeleuchtung eingeschaltet ist. Und zwar ohne erkennbaren Grund. Keine Elektriker, Arbeiter o.ä. zu sehen. Ich werde mich mal durch die diversen Büros der Stadtverwaltung durchtelefonieren und versuchen, der Sache auf den Grund zu geben. Wenn ich viel Zeit habe (Warteschleife..."Ich verbinde"...Warteschleife..."Ich verbinde"...Warteschleife...).

[MEroller]

Unsere Küche haben wir vor Einzug neu eingebaut, daher haben wir sehr darauf geachtet, die sparsamsten Geräte zu installieren. Zum tiefkühlen haben wir aus den unten genannten Platzgründen ein Teil mit großen ca. 25cm hohen Schubladen. Wenn man vorne die Tür aufmacht ist das bisschen kalte Luftvolumen, das zwischen Türinnenwand und Schubladen weilt natürlich schnell draußen, aber das war's dann auch. Schublade auf, Gefriergut raus, Schublade und Tür wieder zu. Da bleibt der Großteil der Kaltluft im Gerät, selbst in besagter Schublade drin.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Herd, sofern elektrisch. Da hatte ich mit meiner Frau die größten Diskussionen, weil bei uns das Budget extrem kanpp war: Sie wollte unbedingt einen Induktionsherd, d.h. neben 1000€ Aufpreis mussten wir auch fast alle Töpfe erneuern, da ein Induktionsherd ja ferromagnetische Böden braucht, um darin die aufheizenden Wirbelströme zu generieren. Ich hatte für das konventionelle Ceran Kochfeld plädiert... Inzwischen bin heilfroh um die Investition, da das Ganze fast so gut funktioniert wie im Mikrowellenherd, nur mit ungleich höherer Leistung. Einen Liter Wasser zum kochen bringen geht schneller als im Heißwasserkocher, und hinterher ist nur direkt der Teil des Kochfeldes kurz heiß, auf dem der Topf stand, sowie natürlich der Topfboden. Nicht mal seine Wände sind noch nicht unbgedingt auf 100°C. Ich weiß natürlich nicht, wieviel elektrische Leistung tatsächlich dafür verbraten wird, aber richtig warm wird nur der Boden des Topfes und die Spulen unten im Herd.
Ansonsten haben wir nur Energiespaerlampen im Einsatz. Computer sind auch noch Energiefresser, da kann man aber auch viel bezüglich Energiemanagement tun.

[huberfranz]

Ich habe auch schon vor den letzten Katastrophen immer darauf geschaut wo viel als möglich Strom zu sparen. Waschmaschinen etc. immer in der Sparstromvariante laufen lassen und zu Sparstromzeiten, Geschirr von Hand abwaschen (geht fast gleichschnell wie abspülen, reinräumen, rausräumen) und die Lichter nicht anlassen. Deshalb ärgern mich viel zu aufwändige Weihnachtsdekos oder wie schon geschrieben ganze Strassenzüge die tagsüber erleuchtet werden....

[Retro]

Hier mal eine Liste meiner Hausgeräte im "aus modi"
Drucker: 6,0W
PC: 3,0W
PC Bildschirm: 0,5W
PC Boxen: 5,0W
Waschmaschiene: 0,5W
Kaffeemaschiene: 0,5W
Mikrcwelle: 0,5W
Abzugshaube: 1,0W
Schlafzimmer Tv: 1,0W
Wohnzimmer Tv: 0,0W
Wohnzimmer Tv zusatz Boxen: 4,0W
DVD player: 3,0W
Play-Station: 0,5W
Vitrinenbeleuchtung: 2,0W

Gesamter Kriechstromverbrauch: 27,5W

[Loloverde]

Hallo

Das macht rund 50 Euro Stromkosten im Jahr (27,5W * 24 * 365 * 0,0002 Euro/Wh).
Steckerleisten mit Schalter würden da einiges reduzieren.

Bin selber erschrocken, daß da ein doch relevanter Betrag rauskommt.

Gruß
Rainer

[MEroller]

Knappe 50 € habe ich bislang an Stromkosten für meinen Fury verfahren, das waren bislang 2500km!
Standby-Ströme sind wirklich ein Ärgernis. Bei uns ist auch das Meiste per Leistenschalter komplett ausschaltbar.

[Retro]

Meinen Drucker: 6,0W und die Vitrinenbeleuchtung: 2,0W brauch ich eh seltend. Also Stecker raus!

[MEroller]

Nach dem ersten Jahr mit unserem neuen "Stromlieferanten" (mit auf dem Papier 100% Strom aus erneuerbaren Quellen gemäß EEG...) ergibt sich folgendes Bild:
Von den 2309 insgesamt verbratenen kWh wurden 392 von Fury verfeuert, macht also fast 17% unserer Stromrechnung aus Wobei, ich hatte mit noch mehr gerechnet und dahingehend auch die Abschalgszahlung kräfitg erhöht, aber wir haben doch einiges wieder rausbekommen an zu viel gezahltem
Interessant ist auch das von unserem Anbieter vorgestellte Ranking, und wie wir darin als 4-Personen-Haushalt dastehen. Bis zu 1500kWh/Jahr sehen die als fantastisch an, und als gut gilt es bis 3000kWh.
D.h. selbst mit E-Roller im arbeitstäglichen Gebrauch (minus ein paar Wochen Zwangspausen wegen diverser Servicearbeiten...) liegen wir mitten im guten Bereich, und wenn wir Fury rausrechnen sogar schon knapp an "fantastisch" Wo die diesen Maßstab herholen schrieben sie aber nicht in die höchst informative Jahresrechnung.

[Joehannes]

Ich hab den Stromanbieter nicht wechseln müssen, denn ich produziere jetzt selbst. Tag und Nachtstrom ist jetzt Geschichte.
Man muss halt umdenken in seinem Handeln. Unsere KwP werden zum Teil genutzt und der Rest wird eingespeist nach EEG.
Wenn ich das Akku-Prob besser verstehe werden auch Akkus den Eigenbedarf an Strom im Haus erhöhen. Da ist aber noch an
dem Preis/Leistungsprinzip zu feilen ob ich mir LiFePos in den Keller stelle. Aber so ist der Plan.
Die Produktion der Kwh zur Zeit ist schon beträchtlich aber gegen Abend muss ich halt immer noch den teueren Strom bezahlen.