E-Roller mit Solaranlage aufladen

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Tommmi
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Re: E-Roller mit Solaranlage aufladen

Beitrag von Tommmi »

Das Thema laden von Lithium Akkus mit PV kommt bei mir immer wieder auf.
Mein 3 Familienhaus läuft nun seit 4 Jahren autark und die Garage hat ebenso eine 6kwp Pv Anlage mit 24kwh Akku und einen 11kw Wechselrichter für Werkzeuge und Ladegeräte meiner Fahrzeuge.
Mich fragen öfters Leute nach Ladetechniken für Pedelecs und Scooter.
Stepup CC-CV Lader ohne Pufferbatterie funktionieren leider nicht, bei Sonnenaufgang aktivieren die sich nicht sondern hängen sich in der Startphase auf. Die billigen China Regler machen das leider auch sehr schlecht, bei jedem Wölkchen ist es erst mal 2 Min mit dem laden vorbei.
In meiner Akkuwerkstatt habe ich einen 4S 400ah Lithium Akku aus alten Zellen zusammengeschweißt womit ich gefertigte Akkus lade oder auch mal Kapazität und Innenwiderstand gebrauchter Akkus teste.
Daran habe ich ein programmierbares BMS angeschlossen und ein 72Z Modul in der mittleren Leiterbahn gekappt und parallel geschaltet.
Das Modul liefert nun also keine 37vmpp mit 5a mehr sondern 18,5V mit 10a
Nähert man sich der Leerlaufspannung so reduziert sich automatisch auch die Stromstärke, hier greift später mein BMS und trennt den Ladeeingang bei 4,15v Pro Zellenbank.
Der Akku ist jeden Ta voll, es kommt dermaßen Power ohne Laderegler das ich keine Steckdose brauche um Akkus zu laden oder zu testen.
Möchte man nun eine große Batterie mit 60v laden so sucht man sich einfach passendes Modul.
Hat man kein programmierbares BMS so nimmt man Pv Module die in der Leerlaufspannung nicht über Akkuspannung kommen.
Achtung, im Winter ist die Leerlaufspannung höher!
Bei 60v Systemen kann man sehr gut 2 60z Modue mit 250 oder 300w nehmen und in Reihe schalten.
Da hat man also bis zu 600W Ladeleistung mit einer Ladespannung im MPP von ca66-68V darüber reduziert sich die Ladeleistung und je nach Akkutyp muß man dann schauen das man nicht die Maximalspannung des Akkus Überschreitet....

ripper1199
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Re: E-Roller mit Solaranlage aufladen

Beitrag von ripper1199 »

Ein interessanter Ansatz, die sind ja tatsächlich selbstbegrenzend...

niunui
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Re: E-Roller mit Solaranlage aufladen

Beitrag von niunui »

Überlege auch gerade, ob eine Solarladung meines Niu N1S sich realisieren lassen könnte. Im theoretisch einfachsten Fall ein Solarmodul, das seine Energie direkt über einen Stepupwandler auf den Ladeanschluss im Roller liefert. Da werden dann irgendwas zwischen 64 und 71 Volt benötigt. Ggf. könnte man als Stütze noch einen Auto-Blei-Akku dazu nehmen. Warum sollten Stepup-Wandler nicht funktionieren? Da kenne ich ein Beispiel, in dem das Wandeln von 12 auf 14 Volt völlig ohne Prob läuft.
Grüße, niunui

ripper1199
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Re: E-Roller mit Solaranlage aufladen

Beitrag von ripper1199 »

Die Bedenken sind meist, das ordentliche westliche Produkte bei 48V nominal aufhören was die höchste normale PV Insel Spannung ist. Also kurz vor 60V tatsächlich. Darüber gibts vorallem Chinazeugs. Ein DCDC Wandler macht auch immer einen festen Strom, während sich PV durch unstetigen Strom auszeichnet. Das Optimum aus guter Ertrag und zuviel nicht geerntet ist dann schwierig zu treffen. Da sollte idealerweise dynamisch nachgeführt werden. Ich kenn nur einen (genauer 2 mal der gleiche mit unterschiedlicher Leistung) viel zu grossen und deshalb teuren Laderegler der das kann

niunui
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Re: E-Roller mit Solaranlage aufladen

Beitrag von niunui »

Also..... mein technischer Ergeiz auf gute, guteste, allerökonomischte, ja geradezu perfekte Umsetzung/ Leistung ist vergleichsweise gering ausgeprägt. Das soll jetzt im Ansatz nicht unhöflich sein - warum auch ? - oder respektlos der Meinung anderer gegenüber. Es ist schlichtweg mein Anspruch an diese Art der Technik: Sie soll - welch' Überraschung - möglichst preiswert sein, und sie soll funktionieren, das wars.
Ein Solarmodul wird sich auftreiben lassen, als DC-DC-Wandler hatte ich da eine Baugruppe für ca. 45,- gefunden, vertrieben von einer mir unbekannten deutschen Firma, jetzt fehlt mir noch das für meinen Roller spezifische Know-How. Da die Belegung der Buchse für die Ladeleitung, innendrin leider 5 Kabel, und dann auch die Frage, ob eine Festspannung reichen würde.
Eine solche S-Anlage würde für meinen ersten Anspruch ausreichen, wenn sie Erhaltungsladungen bietet, also z.B. in der Lage wäre, den Akku um 20 bis 40 % nachzuladen.

In der Tat habe ich beim Rumsuchen nur Lader bis 48 Volt gefunden. Da am Ausgangsregler den Spannungsteiler zu manipulieren - is klar, bei Beachtung der Spannungsfestigkeit der C's und ggf. deren Austausch - , wäre vielleicht auch eine Möglichkeit. Hat das schon mal jemand versucht?
Grüße, niunui

ripper1199
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Re: E-Roller mit Solaranlage aufladen

Beitrag von ripper1199 »

Dann ist der wahrscheinlich das Ticket. Sollte billiger gehen aber hab nicht weiter gesucht.
https://www.amazon.de/MPPT-7210A-Solarp ... B07JPHX4NN

Der kann entweder hochspannen als DCDC (auf YT gut abgeschnitten) auf bis 90V und aber auch ein Panel dynamisch ausnutzen(in Test sehr lahmes Tracking aber funktioniert überhaupt) Man braucht nicht mal ne Batterie zur Unterstützung dann. In den untiefen von YT gibt auch ne Bedienungsanleitung mit Optionen das er selber startet wenn die Sonne scheint.

Erhaltungsladung versteh ich nicht bei Li, den entlädt man doch auf gewünschtes Niveau und zieht den Stecker ab und hat dann monatelang Ruhe. Wenn man immer nur auf zB max 80% laden will, macht man das über Verringerung der FestspAnnung. Das ist wohl eher was Du willst, dass er früher oder später einsatzbereit ist und aber nicht dauerhaft auf 100%rumsteht?Wahrscheinlich wird dann nicht balanciert muss man dann dran denken das nochmal zu machen per Steckdose.

Zum Niu kann ich nichts sagen, galvanisch getrennte DCDC kann man wie Labornetzgeräte theoretisch in Reihe schalten für höhere Spannung. Hatte bisher noch nicht genügend Verlangen meinen Rollerakku solchen Spielereien auszusetzen und lade via 230V aber nur wenn genügend Sonne ist, das wird per 25 Eur Einstrahlungssensor mit Arduino geregelt.

niunui
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Re: E-Roller mit Solaranlage aufladen

Beitrag von niunui »

Mit Erhaltungsladung hatte ich einen in einem Autoforum verwendeten Begriff genutzt. Damit wäre dann gemeint, dass man nicht das Ziel verfolgt, einen Akku voll zu laden, so wie man es - beim Auto - mit einem der üblichen Automatic-Lader nutzt: anschließen, weg gehen, irgendwann - auch am nächsten Tag - wiederkommen und alles ist gut oder halt voll. Also nur etwa zwei oder drei Stunden oder ähnlich laden lassen, oder halt mit einem so geringen Lade-Max-Strom, dass der A erst nach 12 Stunden in die Nähe der Völlerei kommen könnte.

Jetzt verstehe ich dich nicht. Du schriebst:".....und lade via 230V aber nur wenn genügend Sonne ist..."
Mein Ladegerät braucht 230 V, lädt aber auch in der Nacht! ;)
Grüße, niunui

ripper1199
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Re: E-Roller mit Solaranlage aufladen

Beitrag von ripper1199 »

Ich glaube Du redest von der 12V Batterie. Da Blei, völlig andere Technologie und ganz anderer Hintergrund. Die Batterie leidet unter entladenem Rumstehen und soll immer voll sein.

Bei Li, soll sie gerade nicht voll herumstehen, 50% ist am besten, mein Kompromiss ist 80% damit die Reichweite nutzbar ist.

Der Roller ist dauerhaft an der Steckdose, die Steckdose wird aber erst angeschaltet wenn ich mehr als 400 Watt Sonne einsammeln kann. Im Winter komme ich auf diesen Wert nur minutenweise. Das ist obige Einschränkung mit dem festen Wert. Dazu muss die Sonne scheinen. Auch an einem bewölkten Tag könnte ich den Akku vollkriegen, der Ertrag ist ja trotzdem nahe der benötigten Strommenge, aber nur mit dauernd 200W in10h statt 400W in 5h über den mittag. Ich kann aber nicht langsamer laden, deshalb wird er gar nicht geladen. 50W könnte ich vielleicht immer und jeden Tag 12h am Tag liefern, ich warte aber nicht 4 Tage darauf, dass der Roller wieder voll ist, deshalb ist dynamisch angepasst am Besten. Muss man sich den passenden Kompromiss raussuchen. Wenn man eh an der Spannung drehen kann würde ich auf 80% Ladestand einstellen und dann kann er ja dauerhaft angesteckt bleiben ohne Schaden zu nehmen. Wie schnell es dann gehen muss, muss/kann kann man sich ja dann überlegen. Amps sind ja auch oft einstellbar, da kann man probieren.

niunui
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Re: E-Roller mit Solaranlage aufladen

Beitrag von niunui »

Du hast dich da wohl missverständlich ausgedrückt, weil du die Begriffe "230 Volt" und "Steckdose" verwendest. Nun würde ich dein Statement so verstehen, dass du eine Solaranlage zum Laden des Akkus deines E-Rollers hast, auch einen Laderegler, der aber nur bei einer höheren Sonneneinstrahlung überhaupt in Funktion tritt.
Gibt es Bilder zu deiner Solar-Anlage? Oder eine exakte Typenangabe oder Beschreibung zu dem Laderegler?
Grüße, niunnui

ripper1199
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Re: E-Roller mit Solaranlage aufladen

Beitrag von ripper1199 »

Nee, das ist schon so und auf Bildern ist da nix zu sehen. Ein Relais und 8 Zeilen Programmcode im Arduino extra im Schaltschrank. Ist ne 2 kWp Inselanlage die meinen Haushalt versorgt. Ein Inverter macht dauerhaft 230V Strom, um die Insel Batterien zu schonen und nicht zu entladen wenn der Roller daran lädt, gibts einen Einstrahlungssensor. Genügt die Einstrahlung wird die betreffende Steckdose eingeschaltet. Die Solarregler regeln nach und machen 24V, der Inverter wandelt in 230V um, das originale Ladegerät wieder zurück auf 70 und der Roller lädt. Unnötige Wandlungsverluste, schlechte Ausnutzung der solaren Energie, aber gut genug für meine Zwecke. Da Solaranlage schon vorhanden, die billigste und beste Möglichkeit den Roller mitzuladen und die Ausnutzung der Anlage insgesamt zu erhöhen. Sämtlich Überlegungen in Richtung DC Ladung sind mir zu unsicher oder teuer gewesen, auch weil man extra Panele nur für den Roller gebraucht hätte, die dann während der Nichtladung des Rollers nicht in den Haushalt hätten beitragen können.

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