Suchtpotential von (Elektro-) Rollern...

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MEroller
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Suchtpotential von (Elektro-) Rollern...

Beitrag von MEroller »

Über die Jahre ist mir aufgefallen, wie sehr meine Tageslaune davon abhängt, ob ich wie gewohnt mit dem E-Roller zur Arbeit und wieder heim komme, oder ob ich mit Auto oder gar Öffis fahren muss.
Scheinbar treten dann Entzugserscheinungen ein, denn die aufmunternde und aufweckende Wirkung der Zweiradfahrt fehlt dann. Auch ist generell das Lebensgefühl ein anderes - ein schlechteres, wenn einer meiner (noch) zwei E-Roller defekt ist. Auch ein eindeutiges Indiz dafür, dass E-Rollerfahren absolut süchtig macht.

Zwar war das auch früher in der Verbrennerzeit ansatzweise da, dass motorisiertes Zweiradfahren süchtig macht. Aber mir kam bei diesen Überlegungen wieder mein wüster E-Rollerunfall mit Thunder vor ein paar Jahren in den Sinn, wo ich nach Wiederherstellung der Rollerfahrfähigkeit und mehreren Wochen ödesten und sauteuren Öffi-Fahrens zur Arbeit mir für zwei Wochen einen Honda 125er Verbrenner-Roller von einem lokalen Motorradhändler gemietet hatte: zwar war ich somit wieder selbstständig und auf zwei Rädern mobil, was generell die Lebensgeister wieder etwas mehr hervorkitzelte, aber es fehlte definitiv das süchtigmachende der E-Rollerei komplett.

Daher inzwischen mein für mich eindeutiges Fazit: bin ein unverbesserlicher E-Roller-Junky, süchtig nach dem ansatzlosen Beschleunigungsschub, der nur von einem leichten Summen von Antrieb und Reifen sowie den Windgeräuschen begleitet wird.

Wie geht es Euch mit der E-Rollerei - ähnlich suchtgefährdend wie bei mir, oder eher nüchtern-nutzorientiert?
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Evolution
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Re: Suchtpotential von (Elektro-) Rollern...

Beitrag von Evolution »

Ich möchte meinen E-Roller auch nicht missen. Mein erster Roller, ein E-MAX 80L hatte leider seine Macken, was mehrere Monate Ausfall verursachte. Mit meinem zweiten E-Roller VX-2 L habe ich die positive Seite des Rollerfahrens kennengelernt. Bisher keinerlei Ausfälle. Toi-Toi-Toi!

Patrick022
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Re: Suchtpotential von (Elektro-) Rollern...

Beitrag von Patrick022 »

Ja, ich finde auch dass E-Roller ein ganz neues Lebensgefühl vermitteln, auf das ich nicht mehr verzichten möchte.
Dabei habe ich bisher nur einen kleinen E-Scooter.

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anpan
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Re: Suchtpotential von (Elektro-) Rollern...

Beitrag von anpan »

Ich kann das selbst mit meinem kleinen 2kW UNU absolut nachfühlen. Vor dem Jobwechsel bin ich selbst noch über 50km pro Arbeitstag damit gefahren. Selbst wenn es mit den Öffis schneller gewesen wäre, wär ich lieber mit dem Roller gefahren. Auch bei Regen und Kälte habe ich das noch bevorzugt.
Es ist schon ein ganz erheblicher Gewinn fürs Gemüt. Nur auf nen Stinker-Zweirad würde ich mich nie setzen. Auto ist für mich eher neutral, aber eben im Unterhalt recht teuer.
Wobei ich auch den Vorteil habe, im gesamten HVV Gebiet die Öffis nutzen zu können wann und wo ich will für ca. 70€ pro Monat. Die Stoßzeiten kann ich auch meiden, daher bringt mich der Roller aktuell nur zum Bahnhof und zurück.
XMPP: anpan@nakanai.de
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LiPo ist keine Zellchemie und sagt fast nichts über die tatsächlichen Eigenschaften der Zelle aus.

apfelsine1209
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Re: Suchtpotential von (Elektro-) Rollern...

Beitrag von apfelsine1209 »

Gelte ich evtl. auch als süchtig, weil ich als klasse A-inhaber ernsthaft darüber nachdenke, für 'nen schwachbrüstigen e-roller so viel geld auszugeben, für das ich schon 'nen 300er benzinroller und für nur ein wenig mehr die 390er duke oder die 310er bmw bekäme ?

Süchtig, weil ich ernsthaft darüber nachdenke, nur wegen lautlosigkeit und elektrischem fahrgefühl auf autobahn-, langstreckentauglichkeit und schnelles tanken zu verzichten, obwohl ich beides zum (in etwa) gleichen preis haben könnte ?

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MEroller
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Re: Suchtpotential von (Elektro-) Rollern...

Beitrag von MEroller »

Interessante Gedanken, apfelsine! Aber genau das ist ja der Punkt - Zweiradfahren an sich ist schon süchtig machend, aber dann auch noch mit direkter Verbinung rechte Hand-Antriebsmoment, geräuscharm und Stink-/Vibrations-/Benzindrecklos...
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achim
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Re: Suchtpotential von (Elektro-) Rollern...

Beitrag von achim »

Kann ich absolut bestätigen, wobei das das Suchtpotential generell auf motorisierte Zweiräder, also durchaus auch auf Verbrenner erweitern würde - wenn auch nicht in dem Maße wie bei E-Zweirädern.
Autofahren nervt doch nur noch ohne Ende. Eingesperrt in diese Konservendose, gezwungen allen anderen wie Lemminge zu folgen. Nicht mal ansatzweise ein Ausbrechen möglich.
Ich stand mal mit dem Roller in einer Vollsperrung auf der Autobahn. 500m gegenüber die leere Landstraße, getrennt durch einen kleinen Erdwall und ein brach liegendes Feld. Trau ich mich oder trau ich mich nicht? Kommt der Roller durch den Stoppelacker?
Gewagt - gewonnen. Das Hupkonzert der frustrierten Autofahrer klang wie Musik in den Ohren. Zweiradfahren ist das Größte - am liebsten elektrisch.
Unser Auto wird nur noch zum Transportieren oder für lange Strecken bewegt. Mehr als 1000km/Jahr kommen da nicht mehr zusammen.
Dafür haben wir 6 Roller.
Zwei Verbrenner (50er Explorer, 125 Cygnus), 1x GoE classic, 1x Niu, 1x Revoluzzer45, 1x Jupiter und 1x 175er GoKart.
Unangefochtener Liebling im Stadtbereich ist der Niu. Wendig, leicht, super Beschleunigung, ohne jedes Klappern und Scheppern.
Geschlagen nur von dem GoKart (zumindest an den Tagen wenn die deutsche Nationalmannschaft spielt, weswegen ich deren Ausscheiden zutiefst bedauere :mrgreen: )

Gruß,
Achim

Gluehbert
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Re: Suchtpotential von (Elektro-) Rollern...

Beitrag von Gluehbert »

Ich bin jedesmal unzufrieden, wenn ich wieder ins Auto steigen muss. Und dass sogar, obwohl es sich sogar dabei um was elektronisches handelt. "Autofahren bockt nicht" sagte ein ehemaliger Arbeitskollege.
Ich muss aber gestehen, dass, obwohl ich den A-Schein habe, noch nie so gerne und viel Zweirad gefahren bin, wie mit dem 45er E-max. Der kommt allein mittlerweile auf 85 Mm, alle 4 Verbrenner zusammen haben in der gleichen Zeit nur 60 Mm geschafft. Und da waren auch Autobahntaugliche dabei...
Oder siehe Tageshöchststrecke: Während ich es auf den Verbrennern maximal 260 km am Tag ausgehalten habe, hat Mäxchen mich Mal 417 km weit gebracht. Ohne gewisse Begeisterung ist das wohl kaum zu schaffen.

Patrick022
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Re: Suchtpotential von (Elektro-) Rollern...

Beitrag von Patrick022 »

85 Mm = 85 000 km?
Schreibe doch bitte auch noch warum dich dein Elektroroller so viel mehr begeistert als deine Verbrenner.
417 km mit 45km/h = über 9 Stunden Fahrzeit. Wie hast Du das gemacht? Mit normalen nachladen ist das ja zeitlich nicht zu schaffen.

Gluehbert
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Re: Suchtpotential von (Elektro-) Rollern...

Beitrag von Gluehbert »

Hm, warum begeistert mich das mehr? Zweirad ist per se schon Mal spaßiger als Vierrad.
Warum Elektrisch? Auf der Kurzstrecke wird es vielleicht neben der Sparsamkeit wohl auch ein gewisser Poser-Faktor sein, nur das dieses Mal eben nicht die Ey-Boar-Ey-Fraktion Zielgruppe ist.
Auf der Langstrecke ist es vor allem das Abenteuerliche: Man muss manchmal mit unvorhergesehenen Situationen klarkommen, lernt neue Orte und Menschen kennen und beweist sich selbst immer wieder, dass man es mit der Distanz aufnehmen kann.
Was ist für dich "normales Nachladen"? Der Standartlader lädt mit 1 kW etwa 25 km pro Stunde nach. Das Zweite schafft weitere 2 kW. So kann ich 100 km in etwa 90 Minuten nachladen. Bei der genannten Fahrt war ich von morgens (8 Uhr oder so) bis halb 1 in der Nacht unterwegs. Schaffen tut man das, indem man abwechselnd immer Mal wieder ein Kissen auf die Sitzbank legt und wieder weglässt.

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