Mini Energiewende uA mit EMCO Novum 3000

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ripper1199
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Mini Energiewende uA mit EMCO Novum 3000

Beitrag von ripper1199 »

Hallo,
ich bin vor etwa 2 Jahren zum halben Hippie geworden und interessiere mich ganzheitlich für das Thema E Mobilität und Energiewende. Idealismus, ökonomische Betrachtung und Hobby halten sich da in etwa die Waage. Am Anfang des Jahres interessierte ich mich dazu zuerst für ein Elektroauto.
Konnte eine kurze Probefahrt im Zoe, sowie dank der Arbeit ein langes Wochenede im Nissan Leaf verbringen. Super Autos, da gibt es kein Vertun. Wirtschaftlich jedoch völlig interessant gegen einen verranzten Suzuki Swift den ich fahre. Allein der Wertverlust kostet pro km mehr als ich mein Auto betreibe. Mit der eingeschränkten Reichweite käme ich klar, wenn der Zugang zur Ladeinftastruktur jedoch so schwierig ist wie erlebt, ist es für mich bisher uninteressant. Habe ein kleines Wochenendgrundstück, dass mein Solar Experimentierfeld ist und dort hätte das Auto trotz allem Dank dem vergleichsweise riesigen Akku punkten können. Immerhin hat der kleine Akku mit 20 kWh schon genug Strom um 3 Wochen Mondfinsternis zu überbrücken. Jedoch kann man weder den Strom anstandslos abzapfen, noch wenig überschüssigen Strom in das Auto laden. Wenn ich mal ne Woche da bin, wäre im Sommer der "Tank" wieder voll und ich hätte son Ding. Auch 100 kg Grünschnitt im Anhänger sind ein Problem. Damit müssen sie Ihre Fahrzeuge vorerst behalten. Hab dann voller Verzweiflung nochmal ne Woche einen Toyota Hybrid probiert, der Verbrauch ist so mittelmässig beeindruckend für normales fahren, aber von der Bedienung her verzweifel ich als Hypermiler. So viel verschwendetes Potential.

Damit war das Auto erledigt aber für den Trip in die Stadt zum einkaufen ging die Suche weiter. Moderne Pedelecs konnte ich mir bei über 3000 Eur nicht schönreden. Am Anfang der Saison war ich bei einem Händler und dachte noch viel Chinamüll dabei und wenig klassiche Fahrräder. Ich wollte keine Federgabel und gerne Felgenbremsen wegen schlechter Erfahrungen mit Scheibenbremsen am Fahrrad (Shimano XT anno 1998) Am Ende der Saison bin ich nochmal hin in der Hoffnung Schlussverkäufe mitzunehmen. Bei über der Hälfte der Fahrräder ölten da schon die Federgabeln und die Bremsen rubbelten vom Probefahren auf dem Indoorparcours. Vorurteile Bestätigt und wieder weg.

Unweit von da gab es einen NIU Händler. Hatte mich eigentlich für den kleineren interessiert, da passten die Füsse (46) nicht in den Fussraum also binnen Minuten getauscht gegen den grossen. Der war so lala. Die Bergsteigfähigkeit war überraschend gut, der Tempomat super, die Bevormundung beim Gasgeben dann inakzeptabel, dass mich ein Bengel auf seinem Baumarktroller massiv an der Ampel, bei Bergrunter und dann ganz arg bei Berghoch stehenliess half auch diesem Produkt nicht in meiner Gunst.

Leichte Verzweifelung kaum auf, weil ich anscheinend ein sehr schwieriger Kunde bin. Auf dem Gebrauchtmarkt fand sich jedoch ein Pedelec mit Starrgabel und Felgenbremsen. Es hatte den ersten Panasonic Motor. Noch ohne Geschwindigkeitsmessung zieht dieser Motor bei sehr niedriger Kurbelkadenz stoisch mit. Super für illegales Tuning hab ich gehört, konnte ich damit aber nicht auf Dauer fahren da die Kurbel zu langsam drehte.
Ein anderes Fahrrad fand sich mit der 2. Version dieses Motors. Mit 36 Volt zieht der schon lustiger mit und auch bei höherer Drehzahl. Wegen mir könnte er nochmal 10 Upm drauflegen weil er da schon wieder abregelt aber so taugt mir das schon mit 500km für unter einem Drittel der obigen Fahrräder.

An der Rollerfront hab ich ewig gesucht, dann resigniert und einen Piaggio Free 50 geholt. Der fährt volle 50 weil alt genug und schon der als Mofa geht gut ab. Eine Woche später fand ich dann doch noch einen Elektroroller und hab da auch noch zugeschlagen so als Konzeptvergleich. Um den soll es hier vorallem gehen.

Der Piaggio hatte natürlich eine kaputte Batterie, die wurde ersetzt. Zuerst sprang er super an und fuhr nicht so schön, verbrauchte aber 5 Liter Sprit. Nach aufwändiger Reinigung und Einstellung springt er jetzt entweder an oder nicht, fährt aber wenn schön, der Verbrauch ist bei 3 Litern. Für einen 2T eigentlich okay. Das Fahrverhalten ist genial mit so einem 70kg Gerät. Und dennoch werde ich ihn alsbald abgeben weil ich eher Fahrrad oder Emco fahre.

Der EMCO brauchte zuerst ein neues Lenkkopflager, die Gabel siffte genug das die Bremse vorne nicht mehr ging, bei der Probefahrt brachen beide Spiegel aus Altersschwäche. Ausserdem gabs Balancer, Coulometer, Heizgriffe und einen grösseren DCDC Wandler. Aus den 800 EUR Anschaffungspreis wurden bisher 1150 Eur. Er hat schoneinmal 40km und zweimal 30km am Stück geschafft. Wobei Anstiege ein echtes Drama sind. Selbst mit voller Batterie kommt er die Auffahrt zu meinem Garten nicht hoch und bleibt irgendwann stehen, geschweige denn fast leer, da heisst es dann absteigen und schieben. Bin ich noch nicht so richtig überzeugt. Der konventionelle Roller kann da anfahren und natürlich mit Schwung mit über 20km/h hochfahren. Das Elektroauto hat sich an der Stelle aber auch gequält. Was mir sehr gefällt ist die fehlende Rekuperation. Hatte nicht drauf geachtet und nun hat er sie nunmal nicht. Bin in der Spitze schon mit 70 wo runter gekachelt, da schlägt er den konventionellen Roller. Auch das gemütliche ausrollen finde ich einfach schön. Hatte gehofft einen Grossteil des Stromes mittels Solar zu stellen. Habe dazu 2 kWp auf dem Dach und damit schaffe ich über 95% meines Stromes im Garten. Im Moment ist jedoch die schlechteste Zeit und er verbraucht schon vergleichsweise viel, da passt es im Moment einfach nicht. Das Fahrrad ist dahingehend unproblematisch. Erstmal kommt man locker 3 Tage fahren mit einer Batterieladung aus, ausserdem kann man sich die Zeit der Aufladung aussuchen wenn mal wieder die Sonne scheint dank der LiXX Batterie. Die Bleibatterien würden einem die Wartezeit ja übel nehmen und müssen dann halt bei ggf bei Nacht und Nebel geladen werden. Die Hauptladung bekomme ich bisher nur mit dem Generator -der dann gleichzeitig die Hausbatterien mit auflädt- hin. Bin da noch an den Verbrauchsmessungen ob es sich vielleicht trotzdem lohnt.

Mitgeliefert wurde ein Ladegerät mit 6 A das jedoch nicht auf Erhaltungsladung umschaltet. Dieses wurde ersetzt gegen eines mit 4 A und Erhaltungsladung. Das passt besser zum Solarsystem vom Stromverbrauch. Ich fange gerade erst an mit der Datenerfassung, aber hier im Thread wollte ich darüber mal was zusammenschreiben.

Erste Werte gibt es schon und ich würde die einfach mal in loser Reihenfolge einwerfen für Interessierte:

Leistungen nach TK 15 Coulometer
"Zündung" an 10 W
nur Heizgriffe hohe Stufe 55W
An der Ampel stehen mit Licht an 80W
An der Ampel stehend mit Blinker dann 107W (find ich schon überraschend hoch)

ripper1199
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Re: Mini Energiewende uA mit EMCO Novum 3000

Beitrag von ripper1199 »

Da nun der Roller fährt (und ich ihn auch gerne fahre) konnten nun einige Geräte vermessen werden. Zur Einordnung, der Plan war, ihn mit Solarstrom zu laden. Der Einfachheit halber und weil sowieso vorhanden, wird er vorerst mit 230V an einem an Bord befindlichen Ladegerät geladen. Für eine Ladung bei Nacht mit Solarstrom (der ja immer wieder mal der Wunsch von Leuten ist), ergibt sich der denkbar ineffizienteste Weg: Geladene AGM Hausbatterien ( Wirkungsgrad deutlich unter 60%, auch weil ich den Strom im Sommer nicht abnehmen kann), Wechselrichter auf 230 Volt, Ladegerät 230V auf 48V, Bleibatterien im Roller (Wirkungsgrad unter 80%, gemeinhin bei Blei angenommen)
Gemessen wird am Roller mit dem TK15 Coulometer, an den Batterien im Haus mit dem Victron BMV 700 und an wechselnden Steckdosen mit einem Peak Tech 9035 Energy Meter.


Das verbaute 3 Stufen Ladegerät im Roller ist das MEANWELL PB230-48

Während der Hauptladung ergeben sich 200 Watt im Roller als Ladeleistung. An der Steckdose sind das schon 232 Watt und vor dem Wechselrichter (sehr effizienter Victron Phoenix 375) sind es 266Watt . Wirkungsgrad des Ladegerätes ist damit 86% an Netzstrom. Verlust also etwa 0,2 kWh pro 6 stündiger Ladung.
Mit dem Solarsystem hintendran ergibt sich ein Wirkungsgrad von nurmehr 75% und einem Verlust von 0,4kWh die die Sonne zusätzlich erzeugen muss.

Während der Erhaltungsladung ergeben sich 4 Watt im Roller als Ladeleistung. An der Steckdose sind das schon 12Watt und vor dem Wechselrichter sind es 16 Watt. Wirkungsgrad ist damit 33% am Netzstrom mit einem Verlust von 0,2 kWh pro Tag den man den Roller zur Pflege angestöpselt lässt.
Mit dem Solarsystem hintendran ergibt sich ein Wirkungsgrad von nurmehr 25% und einem Verlust von 0,3 kWh pro 24 Stunden die die Sonne zusätzlich erzeugen muss.

Mein Solarsystem bringt in den 9 guten Monaten eigentlich immer gut 1 bis 1,5 kWh am Tag ein. An Sonnentagen bekomme ich nicht alles verbraucht, daher ist das Maximum unbekannt. Jetzt an schlechten Tagen im Winter geht der Ertrag jedoch teilweise bis auf unter 0,5 kWh pro Tag runter. Dementsprechend hat man mit den Verlusten schon "zu kämpfen" und an Pflegeladung hängen lassen ist nicht zu denken. Wenn ich länger weg bin, möchte ich auch den Wechselrichter nicht durchlaufen lassen. Nach diesen Zahlen denke ich nun entweder über eine gemütliche Gleichstromladung nach (Step Up Wandler 24 auf 48V mit einstellbarer Spannung auf Lagerhaltungsspannung) oder Umstieg auf andere Batterien, damit man laden kann wenn die Sonne scheint und nicht die Hausbatterien unnötig belastet.

Für den Moment komme ich also wenn überhaupt nur teilweise mit dem Strom für den Roller hin. Den Gutteil muss ich, so ungern ich das einsehe, mittels Generator darstellen. Dazu habe ich den kleinsten Honda Handtaschen Generator. Honda EX7. Er sieht aus wie seine Inverterbrüder, ist aber ein Cyclokonverter. Damit hat er eine Festdrehzahl, kostet ein paar dutzend Tankfüllungen weniger, wiegt etwas weniger als der EU10i, hat mit 600 Watt Dauer weniger Leistung, die aber näher an meinem Bedarf zum Batterieladen ist, und wurde als noch leiser als schon der Inverter ist, getestet. Ich schätze es geht dabei um den Lärm bei Nennlast, denn wenn der Inverter im Leerlauf tuckert ist der subjektiv kaum zu hören, während der EX7 wenig aufdringlich aber trotzdem mit aufgeregt hoher Drehzahl plärrt. Überlastfähigkeit ist kaum vorhanden und er schaltet ähnlich wie die Inverterbrüder sofort ab wenn ihm was nicht passt. Ein 600 Watt Staubsauger kann man daran aber trotzdem betreiben und ich habe noch kein "empfindliches" Gerät gefunden das nicht mit dem zusammengebastelten Strom dieses Generators klar kam. Startverhalten und Betrieb des Generators ist legendär für Honda und über jeden Zweifel erhaben. Würde ihn sofort wieder holen. Maximal 2 Mal ziehen weil man beim ersten Mal den Choke vergessen hat und die Bude läuft. Nach den folgenden Verbrauchsmessungen unterbietet der EX 7 auch dort seinen Inverterbruder. Mit einem Schluck aus der Kanne läuft er den ganzen Abend und meistens noch den halben zweiten.


Bei 590 bis 600 Watt (zum laden der Hausbatterien) verbraucht er einen Liter Benzin in 2h 10 Minuten, also 0,46 l/h. Erzeugter Strom 1,3 kWh ergibt einen Wirkungsgrad Benzin zu Strom von 15% unter der Annahme Benzin habe 8,5 kWh pro Liter.

Bei mittlerer Last von 385 W läuft er mit einem halben Liter Benzin 1h 18 Minuten, verbraucht also 0,38 l/h. Erzeugter Strom dabei 0,5 kWh ergibt einen Wirkungsgrad Benzin zu Strom von 12%.

Bei niedriger Last von 200 W (Roller Hauptladung) läuft er mit einem halben Liter Benzin 1h 25 Minuten, verbraucht also 0,35 l/h. Erzeugter Strom dabei 0,3 kWh ergibt einen Wirkungsgrad Benzin zu Strom von mageren 7%.

Man sieht wie der Wirkungsgrad schon erschreckend niedrig startet und natürlich immer weiter zurückgeht um dann gegen Null zu gehen. Daher macht es auch wenig Sinn, mehr als die Hauptladung am Roller mittels Generator zu machen. Bei voller Auslastung des Generators bräuchte man gar kein allzu schlechtes Gewissen haben einen modernen E Roller mit LiXX Batterie damit zu laden. Bei einem Verbrauch von um die 3 kWh/100km wäre man mit unter 2 Litern dabei. Das schaffen die wenigsten 45km/h Roller durch die bescheuerte Drossel, allenfalls ein Honda Wave/Innova 110 kommt in Schlagreichweite. Mein Roller unterdessen mit seinem kleinen Ladegerät braucht mehr als das doppelte an Benzin eines konventionellen. Ich erreiche im Moment ein Drittel/zwei Drittel Solar/Generator und damit lüg ich mir das schön aber irgendwann kommt auch wieder die Sonne raus und dann wird alles ökologisch grün. Bin im Moment noch am fummeln, wie ich den Generator auf voll Last bekomme wenn ich eh den Roller laden muss. Mein Ladegerät ein Victron Multi hat bei 18A an 24V einen Wirkungsgrad von 85%. Damit kommt man auf die 600 Watt oben und dann steigt der Generator zusammen mit dem Roller aus. Das Ladegerät kann aber ursprünglich 70 A und tut sich etwas schwer damit weiter runtergeregelt zu werden und agiert dann sehr hemdsärmelig. Erst die Batterie im Haus zu laden und dann gleichzeitig davon wieder die Hälfte in den Roller rauszuführen geht zwar, aber hat einen unnötig hohen Wirkungsgradverlust. Muss ich nochmal ein wenig anschauen und rechnen ob das eine das andere aufwiegt.

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MEroller
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Re: Mini Energiewende uA mit EMCO Novum 3000

Beitrag von MEroller »

Sorry, aber E-Roller mit einem Benzin-Generator zu laden hat doch nun rein garnichts mit Energiewende zu tun?!
Vielleicht gerade noch so, wenn der Generator mit Biogas oder Faulgas betrieben würde...
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ripper1199
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Re: Mini Energiewende uA mit EMCO Novum 3000

Beitrag von ripper1199 »

Stimm ich absolut zu. Ist halt blödes Timing. Die schlechtesten paar Tage des Jahres koindizidieren mit dem neuen Spielzeug und der Möglichkeit es zu benutzen. 3/4 vom Jahr käme ich dabei ohne Generator aus und in im Moment ersetzt der Roller mit 3,5 Litern das Auto mit 10 Litern (Kleinwagen aber Kurzstrecke) ist das Beste was ich dazu als "Entschuldigung" sagen kann. Ich bin überrascht, dass es dabei so "glimpflich" abgeht und der E Roller nur gleichviel Sprit braucht wie der konventionelle. Mit 33% EE Anteil unter schlechten Bedingungen ist das immer noch besser als das gleiche im grossen Massstab.
PS: Ist für mich auch ein bisschen das ausloten der Grenzen des möglichen. Habe hier über viernhalb Mille für Zeug ausgegeben das Strom machen soll. Dieses Jahr ganze 220 kWh. Normale Leute bezahlen dafür nen Fuffi. Tja und dann machts das einfach nicht. Für nur 1,40 Eur bekommt man eine Flüssigkeit wo man zu jeder Tages und Nachtzeit einfach losfährt. Kein Wunder, das es bei Variante eins Bedenken von vielen Seiten gibt.

Auch finde ich das Potential des Elektrofahrzeuges interessant. Hatte immer das Gefühl, mit einem elektrischen Fahrzeug wäre verbrauchstechnisch einiges machbar und nun da ich eins habe und mir das mal anschauen kann wird es offenbar. Auch sehe ich Energiewende während dem Umschwung nicht so verbissen. Warum es fast keine seriellen Hybride gibt werde ich nie verstehen, aber der ist das einzige was die Pros der beiden Systeme verbindet. Die Hälfte an Sprit verbrauchen ohne Einschränkungen für den doofen Konsumenten ist doch super. Warum man das mit nem völlig unpassenden Benzin Motorradmotor macht, wenn man die Chance gehabt hätte einen auf 2 bar aufgeblasenen Turbodiesel mit genausoviel PS wie das Ladegerät der Batterie verträgt oder wie man braucht um 100 km/h zu fahren oder meinetwegen beides zusammen ist mir schleierhaft. Würde ich kaufen. Bis dahin kann ich nur mit mehr Aufwand möglichst nah an mein erreichbares Optimum gehen.

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Re: Mini Energiewende uA mit EMCO Novum 3000

Beitrag von vsm »

ripper1199 hat geschrieben:
Di 11. Dez 2018, 21:40
[...]PS: Ist für mich auch ein bisschen das ausloten der Grenzen des möglichen. Habe hier über viernhalb Mille für Zeug ausgegeben das Strom machen soll. Dieses Jahr ganze 220 kWh. Normale Leute bezahlen dafür nen Fuffi. Tja und dann machts das einfach nicht. Für nur 1,40 Eur bekommt man eine Flüssigkeit wo man zu jeder Tages und Nachtzeit einfach losfährt. Kein Wunder, das es bei Variante eins Bedenken von vielen Seiten gibt. [...]
Ohne Dir zu nahe treten zu wollen: Mit einem Investment von 4.500,- EUR bist Du mit 220 kWh / annum locker eine Größenordnung von den "Grenzen des Möglichen" entfernt. Inselanlagen stellen natürlich eine ganz besondere Herausforderung dar, schon weil die Investitionskosten mit höheren Autarkiegraden exponentiell steigen, aber das ist ja nicht das, was "normale Leute" brauchen. Verstehen kann ich, dass viele Leute die zunächst hohen Investitionskosten scheuen, aber heute lässt sich eine PV-Anlage (für < 70% Autarkiegrad [ohne Wärme]) immer so auslegen, dass sie sich spätestens nach 10 Jahren wirtschaftlich rechnet.

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Re: Mini Energiewende uA mit EMCO Novum 3000

Beitrag von Dirk »

@ ripper 1199.

Erst Mal herzlich Willkommen hier im Forum. Wir brauchen immer Querdenker um klar sehen zu können.
Sag mal, Du baust nicht zufällig auch Motorräder mit Verbrennungsmotor und Beiwägen mit E- Antrieb???? :D

LG, Dirk

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Re: Mini Energiewende uA mit EMCO Novum 3000

Beitrag von ripper1199 »

vsm hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 11:08
Ohne Dir zu nahe treten zu wollen: Mit einem Investment von 4.500,- EUR bist Du mit 220 kWh / annum locker eine Größenordnung von den "Grenzen des Möglichen" entfernt.
In einer Insel kann man ja nur produzieren was man auch verbraucht. Die Autarkiequote liegt wegen häufiger Montagetätigkeit und damit Abwesenheit bei über 97%, (Betriebszeit Generator etwa 12h also maximal 7,2 kWh) sogar mit ein bisschen Wärme ( Heizdecke im Bett, in der Übergangszeit kann die Gasheizung ausbleiben). Mein Strombedarf ist halt schon ziemlich optimiert und sowieso bescheiden im Vergleich. Pläne für automatisiertes zuheizen mit Überschuss wurden vorerst verworfen, da probier ich noch ein wenig von Hand mit rum für Erfahrungen, aber tendenziell passt es mit 1 zu 1 Umsetzung am Heizstab nicht. Ich schiele dazu auf Wärmepumpentechnik aus verunfallten Elektroautos die aber erst mal auf Schrottpläztzen zu finden sein müssen. Mobilität hingegen, kann gutteils auf Strom umgestellt werden. Statistisch bringt dies aber keine Verbesserung der Autarkiequote, vielleicht sogar eine Verschlechterung, muss man aber global betrachten und hin und wieder ein halber Liter Benzin ist besser und billiger als immer mit dem Auto im extremen Kurzstreckeneinsatz fahren. Als Weihnachtsgeschenk gabs dazu einen Ecooter E1S der den Emco ersetzt. War ein bisschen Bequemlichkeit und ein bisschen wirtschaftliche Überlegung. Ich hatte 1000 Euro für einen zu bauenden Akku für den Emco gerechnet. Ob er damit wirklich den Berg hochgekommen wäre, war jedoch fraglich und ich hatte keine Lust mich damit auch noch auseinanderzusetzen. Beim Ecooter habe ich wenig Bedenken, kann das aber erst noch testen. Er hat auch keine Zwangsekupertion über 45km /h wie zum Beispiel der Niu, also auch wie ich mir das wünsche und es ist nichts gebasteltes, was den Alltag vereinfacht. Da er als Vorführer mit Kratzern billiger als der Emco mit der neuen Batterie gewesen wäre, war, machte die Entscheidung einfach. Dank Lifepo Technologie kann man nun wieder laden wie die Sonne scheint, was für alle vorhandenen Batterien und Nerven schonender ist.

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vsm
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Re: Mini Energiewende uA mit EMCO Novum 3000

Beitrag von vsm »

ripper1199 hat geschrieben:
So 30. Dez 2018, 15:22
vsm hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 11:08
Ohne Dir zu nahe treten zu wollen: Mit einem Investment von 4.500,- EUR bist Du mit 220 kWh / annum locker eine Größenordnung von den "Grenzen des Möglichen" entfernt.
In einer Insel kann man ja nur produzieren was man auch verbraucht. Die Autarkiequote liegt wegen häufiger Montagetätigkeit und damit Abwesenheit bei über 97%, [...]
Ich schrieb ja, dass Inselanlagen eine besondere Herausforderung darstellen. Dein Beitrag las sich nur so, als würden sich PV-Anlagen wirtschaftlich generell nicht lohnen, was ich so nicht stehen lassen wollte. ;)

ripper1199
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Re: Mini Energiewende uA mit EMCO Novum 3000

Beitrag von ripper1199 »

Aso, nee das meinte ich gar nicht. Ich bin von Solar in jedem Fall begeistert weil es so pflegeleicht ist. In der Insel ist bei richtiger Auslegung fast immer Strom da, bei der Einspeiseanlage muss man sich zumeist nicht mit der Technik befassen. Dass es einem die Politik und Bürokratie so unglaublich schwer machen im kleinen bis mittleren privaten Bereich steht auf einem anderen Blatt und finde ich unmöglich. Prozentuale Rendite ist trotz gesunkener Subvention zwar weiterhin so wie früher. Das doppelte von 30k ist aber besser als das doppelte von 10k Euro nach 20 Jahren mit mehr Aufwand. Für das Taschengeld würd ich mich auch nicht mit dem Finanzamt belasten und ich verstehe das sich Leute nicht mehr damit beschäftigen möchten. Verschiebt sich halt gerade von Geld bekommen zu Geld nicht ausgeben müssen. Spannende Sache wie ich finde.

Die kWh aus dem Generator setze ich nebenbei mit optimistischen 3 Eur an, mitte letzten Jahres hat sich nach nur einem Jahr das Erste kWp bezahlt gemacht, vorraussichtlich mitte dieses Jahres kommt das zweite an die Reihe.

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