Mini Energiewende uA mit EMCO Novum 3000
Verfasst: Do 6. Dez 2018, 14:49
Hallo,
ich bin vor etwa 2 Jahren zum halben Hippie geworden und interessiere mich ganzheitlich für das Thema E Mobilität und Energiewende. Idealismus, ökonomische Betrachtung und Hobby halten sich da in etwa die Waage. Am Anfang des Jahres interessierte ich mich dazu zuerst für ein Elektroauto.
Konnte eine kurze Probefahrt im Zoe, sowie dank der Arbeit ein langes Wochenede im Nissan Leaf verbringen. Super Autos, da gibt es kein Vertun. Wirtschaftlich jedoch völlig interessant gegen einen verranzten Suzuki Swift den ich fahre. Allein der Wertverlust kostet pro km mehr als ich mein Auto betreibe. Mit der eingeschränkten Reichweite käme ich klar, wenn der Zugang zur Ladeinftastruktur jedoch so schwierig ist wie erlebt, ist es für mich bisher uninteressant. Habe ein kleines Wochenendgrundstück, dass mein Solar Experimentierfeld ist und dort hätte das Auto trotz allem Dank dem vergleichsweise riesigen Akku punkten können. Immerhin hat der kleine Akku mit 20 kWh schon genug Strom um 3 Wochen Mondfinsternis zu überbrücken. Jedoch kann man weder den Strom anstandslos abzapfen, noch wenig überschüssigen Strom in das Auto laden. Wenn ich mal ne Woche da bin, wäre im Sommer der "Tank" wieder voll und ich hätte son Ding. Auch 100 kg Grünschnitt im Anhänger sind ein Problem. Damit müssen sie Ihre Fahrzeuge vorerst behalten. Hab dann voller Verzweiflung nochmal ne Woche einen Toyota Hybrid probiert, der Verbrauch ist so mittelmässig beeindruckend für normales fahren, aber von der Bedienung her verzweifel ich als Hypermiler. So viel verschwendetes Potential.
Damit war das Auto erledigt aber für den Trip in die Stadt zum einkaufen ging die Suche weiter. Moderne Pedelecs konnte ich mir bei über 3000 Eur nicht schönreden. Am Anfang der Saison war ich bei einem Händler und dachte noch viel Chinamüll dabei und wenig klassiche Fahrräder. Ich wollte keine Federgabel und gerne Felgenbremsen wegen schlechter Erfahrungen mit Scheibenbremsen am Fahrrad (Shimano XT anno 1998) Am Ende der Saison bin ich nochmal hin in der Hoffnung Schlussverkäufe mitzunehmen. Bei über der Hälfte der Fahrräder ölten da schon die Federgabeln und die Bremsen rubbelten vom Probefahren auf dem Indoorparcours. Vorurteile Bestätigt und wieder weg.
Unweit von da gab es einen NIU Händler. Hatte mich eigentlich für den kleineren interessiert, da passten die Füsse (46) nicht in den Fussraum also binnen Minuten getauscht gegen den grossen. Der war so lala. Die Bergsteigfähigkeit war überraschend gut, der Tempomat super, die Bevormundung beim Gasgeben dann inakzeptabel, dass mich ein Bengel auf seinem Baumarktroller massiv an der Ampel, bei Bergrunter und dann ganz arg bei Berghoch stehenliess half auch diesem Produkt nicht in meiner Gunst.
Leichte Verzweifelung kaum auf, weil ich anscheinend ein sehr schwieriger Kunde bin. Auf dem Gebrauchtmarkt fand sich jedoch ein Pedelec mit Starrgabel und Felgenbremsen. Es hatte den ersten Panasonic Motor. Noch ohne Geschwindigkeitsmessung zieht dieser Motor bei sehr niedriger Kurbelkadenz stoisch mit. Super für illegales Tuning hab ich gehört, konnte ich damit aber nicht auf Dauer fahren da die Kurbel zu langsam drehte.
Ein anderes Fahrrad fand sich mit der 2. Version dieses Motors. Mit 36 Volt zieht der schon lustiger mit und auch bei höherer Drehzahl. Wegen mir könnte er nochmal 10 Upm drauflegen weil er da schon wieder abregelt aber so taugt mir das schon mit 500km für unter einem Drittel der obigen Fahrräder.
An der Rollerfront hab ich ewig gesucht, dann resigniert und einen Piaggio Free 50 geholt. Der fährt volle 50 weil alt genug und schon der als Mofa geht gut ab. Eine Woche später fand ich dann doch noch einen Elektroroller und hab da auch noch zugeschlagen so als Konzeptvergleich. Um den soll es hier vorallem gehen.
Der Piaggio hatte natürlich eine kaputte Batterie, die wurde ersetzt. Zuerst sprang er super an und fuhr nicht so schön, verbrauchte aber 5 Liter Sprit. Nach aufwändiger Reinigung und Einstellung springt er jetzt entweder an oder nicht, fährt aber wenn schön, der Verbrauch ist bei 3 Litern. Für einen 2T eigentlich okay. Das Fahrverhalten ist genial mit so einem 70kg Gerät. Und dennoch werde ich ihn alsbald abgeben weil ich eher Fahrrad oder Emco fahre.
Der EMCO brauchte zuerst ein neues Lenkkopflager, die Gabel siffte genug das die Bremse vorne nicht mehr ging, bei der Probefahrt brachen beide Spiegel aus Altersschwäche. Ausserdem gabs Balancer, Coulometer, Heizgriffe und einen grösseren DCDC Wandler. Aus den 800 EUR Anschaffungspreis wurden bisher 1150 Eur. Er hat schoneinmal 40km und zweimal 30km am Stück geschafft. Wobei Anstiege ein echtes Drama sind. Selbst mit voller Batterie kommt er die Auffahrt zu meinem Garten nicht hoch und bleibt irgendwann stehen, geschweige denn fast leer, da heisst es dann absteigen und schieben. Bin ich noch nicht so richtig überzeugt. Der konventionelle Roller kann da anfahren und natürlich mit Schwung mit über 20km/h hochfahren. Das Elektroauto hat sich an der Stelle aber auch gequält. Was mir sehr gefällt ist die fehlende Rekuperation. Hatte nicht drauf geachtet und nun hat er sie nunmal nicht. Bin in der Spitze schon mit 70 wo runter gekachelt, da schlägt er den konventionellen Roller. Auch das gemütliche ausrollen finde ich einfach schön. Hatte gehofft einen Grossteil des Stromes mittels Solar zu stellen. Habe dazu 2 kWp auf dem Dach und damit schaffe ich über 95% meines Stromes im Garten. Im Moment ist jedoch die schlechteste Zeit und er verbraucht schon vergleichsweise viel, da passt es im Moment einfach nicht. Das Fahrrad ist dahingehend unproblematisch. Erstmal kommt man locker 3 Tage fahren mit einer Batterieladung aus, ausserdem kann man sich die Zeit der Aufladung aussuchen wenn mal wieder die Sonne scheint dank der LiXX Batterie. Die Bleibatterien würden einem die Wartezeit ja übel nehmen und müssen dann halt bei ggf bei Nacht und Nebel geladen werden. Die Hauptladung bekomme ich bisher nur mit dem Generator -der dann gleichzeitig die Hausbatterien mit auflädt- hin. Bin da noch an den Verbrauchsmessungen ob es sich vielleicht trotzdem lohnt.
Mitgeliefert wurde ein Ladegerät mit 6 A das jedoch nicht auf Erhaltungsladung umschaltet. Dieses wurde ersetzt gegen eines mit 4 A und Erhaltungsladung. Das passt besser zum Solarsystem vom Stromverbrauch. Ich fange gerade erst an mit der Datenerfassung, aber hier im Thread wollte ich darüber mal was zusammenschreiben.
Erste Werte gibt es schon und ich würde die einfach mal in loser Reihenfolge einwerfen für Interessierte:
Leistungen nach TK 15 Coulometer
"Zündung" an 10 W
nur Heizgriffe hohe Stufe 55W
An der Ampel stehen mit Licht an 80W
An der Ampel stehend mit Blinker dann 107W (find ich schon überraschend hoch)
ich bin vor etwa 2 Jahren zum halben Hippie geworden und interessiere mich ganzheitlich für das Thema E Mobilität und Energiewende. Idealismus, ökonomische Betrachtung und Hobby halten sich da in etwa die Waage. Am Anfang des Jahres interessierte ich mich dazu zuerst für ein Elektroauto.
Konnte eine kurze Probefahrt im Zoe, sowie dank der Arbeit ein langes Wochenede im Nissan Leaf verbringen. Super Autos, da gibt es kein Vertun. Wirtschaftlich jedoch völlig interessant gegen einen verranzten Suzuki Swift den ich fahre. Allein der Wertverlust kostet pro km mehr als ich mein Auto betreibe. Mit der eingeschränkten Reichweite käme ich klar, wenn der Zugang zur Ladeinftastruktur jedoch so schwierig ist wie erlebt, ist es für mich bisher uninteressant. Habe ein kleines Wochenendgrundstück, dass mein Solar Experimentierfeld ist und dort hätte das Auto trotz allem Dank dem vergleichsweise riesigen Akku punkten können. Immerhin hat der kleine Akku mit 20 kWh schon genug Strom um 3 Wochen Mondfinsternis zu überbrücken. Jedoch kann man weder den Strom anstandslos abzapfen, noch wenig überschüssigen Strom in das Auto laden. Wenn ich mal ne Woche da bin, wäre im Sommer der "Tank" wieder voll und ich hätte son Ding. Auch 100 kg Grünschnitt im Anhänger sind ein Problem. Damit müssen sie Ihre Fahrzeuge vorerst behalten. Hab dann voller Verzweiflung nochmal ne Woche einen Toyota Hybrid probiert, der Verbrauch ist so mittelmässig beeindruckend für normales fahren, aber von der Bedienung her verzweifel ich als Hypermiler. So viel verschwendetes Potential.
Damit war das Auto erledigt aber für den Trip in die Stadt zum einkaufen ging die Suche weiter. Moderne Pedelecs konnte ich mir bei über 3000 Eur nicht schönreden. Am Anfang der Saison war ich bei einem Händler und dachte noch viel Chinamüll dabei und wenig klassiche Fahrräder. Ich wollte keine Federgabel und gerne Felgenbremsen wegen schlechter Erfahrungen mit Scheibenbremsen am Fahrrad (Shimano XT anno 1998) Am Ende der Saison bin ich nochmal hin in der Hoffnung Schlussverkäufe mitzunehmen. Bei über der Hälfte der Fahrräder ölten da schon die Federgabeln und die Bremsen rubbelten vom Probefahren auf dem Indoorparcours. Vorurteile Bestätigt und wieder weg.
Unweit von da gab es einen NIU Händler. Hatte mich eigentlich für den kleineren interessiert, da passten die Füsse (46) nicht in den Fussraum also binnen Minuten getauscht gegen den grossen. Der war so lala. Die Bergsteigfähigkeit war überraschend gut, der Tempomat super, die Bevormundung beim Gasgeben dann inakzeptabel, dass mich ein Bengel auf seinem Baumarktroller massiv an der Ampel, bei Bergrunter und dann ganz arg bei Berghoch stehenliess half auch diesem Produkt nicht in meiner Gunst.
Leichte Verzweifelung kaum auf, weil ich anscheinend ein sehr schwieriger Kunde bin. Auf dem Gebrauchtmarkt fand sich jedoch ein Pedelec mit Starrgabel und Felgenbremsen. Es hatte den ersten Panasonic Motor. Noch ohne Geschwindigkeitsmessung zieht dieser Motor bei sehr niedriger Kurbelkadenz stoisch mit. Super für illegales Tuning hab ich gehört, konnte ich damit aber nicht auf Dauer fahren da die Kurbel zu langsam drehte.
Ein anderes Fahrrad fand sich mit der 2. Version dieses Motors. Mit 36 Volt zieht der schon lustiger mit und auch bei höherer Drehzahl. Wegen mir könnte er nochmal 10 Upm drauflegen weil er da schon wieder abregelt aber so taugt mir das schon mit 500km für unter einem Drittel der obigen Fahrräder.
An der Rollerfront hab ich ewig gesucht, dann resigniert und einen Piaggio Free 50 geholt. Der fährt volle 50 weil alt genug und schon der als Mofa geht gut ab. Eine Woche später fand ich dann doch noch einen Elektroroller und hab da auch noch zugeschlagen so als Konzeptvergleich. Um den soll es hier vorallem gehen.
Der Piaggio hatte natürlich eine kaputte Batterie, die wurde ersetzt. Zuerst sprang er super an und fuhr nicht so schön, verbrauchte aber 5 Liter Sprit. Nach aufwändiger Reinigung und Einstellung springt er jetzt entweder an oder nicht, fährt aber wenn schön, der Verbrauch ist bei 3 Litern. Für einen 2T eigentlich okay. Das Fahrverhalten ist genial mit so einem 70kg Gerät. Und dennoch werde ich ihn alsbald abgeben weil ich eher Fahrrad oder Emco fahre.
Der EMCO brauchte zuerst ein neues Lenkkopflager, die Gabel siffte genug das die Bremse vorne nicht mehr ging, bei der Probefahrt brachen beide Spiegel aus Altersschwäche. Ausserdem gabs Balancer, Coulometer, Heizgriffe und einen grösseren DCDC Wandler. Aus den 800 EUR Anschaffungspreis wurden bisher 1150 Eur. Er hat schoneinmal 40km und zweimal 30km am Stück geschafft. Wobei Anstiege ein echtes Drama sind. Selbst mit voller Batterie kommt er die Auffahrt zu meinem Garten nicht hoch und bleibt irgendwann stehen, geschweige denn fast leer, da heisst es dann absteigen und schieben. Bin ich noch nicht so richtig überzeugt. Der konventionelle Roller kann da anfahren und natürlich mit Schwung mit über 20km/h hochfahren. Das Elektroauto hat sich an der Stelle aber auch gequält. Was mir sehr gefällt ist die fehlende Rekuperation. Hatte nicht drauf geachtet und nun hat er sie nunmal nicht. Bin in der Spitze schon mit 70 wo runter gekachelt, da schlägt er den konventionellen Roller. Auch das gemütliche ausrollen finde ich einfach schön. Hatte gehofft einen Grossteil des Stromes mittels Solar zu stellen. Habe dazu 2 kWp auf dem Dach und damit schaffe ich über 95% meines Stromes im Garten. Im Moment ist jedoch die schlechteste Zeit und er verbraucht schon vergleichsweise viel, da passt es im Moment einfach nicht. Das Fahrrad ist dahingehend unproblematisch. Erstmal kommt man locker 3 Tage fahren mit einer Batterieladung aus, ausserdem kann man sich die Zeit der Aufladung aussuchen wenn mal wieder die Sonne scheint dank der LiXX Batterie. Die Bleibatterien würden einem die Wartezeit ja übel nehmen und müssen dann halt bei ggf bei Nacht und Nebel geladen werden. Die Hauptladung bekomme ich bisher nur mit dem Generator -der dann gleichzeitig die Hausbatterien mit auflädt- hin. Bin da noch an den Verbrauchsmessungen ob es sich vielleicht trotzdem lohnt.
Mitgeliefert wurde ein Ladegerät mit 6 A das jedoch nicht auf Erhaltungsladung umschaltet. Dieses wurde ersetzt gegen eines mit 4 A und Erhaltungsladung. Das passt besser zum Solarsystem vom Stromverbrauch. Ich fange gerade erst an mit der Datenerfassung, aber hier im Thread wollte ich darüber mal was zusammenschreiben.
Erste Werte gibt es schon und ich würde die einfach mal in loser Reihenfolge einwerfen für Interessierte:
Leistungen nach TK 15 Coulometer
"Zündung" an 10 W
nur Heizgriffe hohe Stufe 55W
An der Ampel stehen mit Licht an 80W
An der Ampel stehend mit Blinker dann 107W (find ich schon überraschend hoch)