Akku Buchse tauschen

[techsoz]

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[el bosso]

Bleihaltiges Lötzinn? Gibbs das noch?

Was heißt der Opi, ich bin 39.

@chrispiac

Platinensteckverbinder, gewinkelt 6polig (2x3). Wichtig ist der Abstand zwischen den Polen, da es dabei unterschiedliche Normen gibt. Am gebräuchlisten ist 2,54mm. Da es unterschiedliche Hersteller gibt, dürfte es ziemlich schwierig sein, den Hersteller zu finden, der die Verriegelung an der gleichen Stelle hat. Es ist aber Massenware, bei den üblichen Elektronikhändlern (Conrad, Pollin, Reichelt, Völkner usw.) sollte man fündig werden, dort gibt es Produktbilder, so das man den Richtigen finden sollte oder man sucht (nach dem Lockdown) ein Filliale auf und läßt sich beraten.

Sicher dass das 2,54 mm Rasterabstand sind, es gibt ja auch andere Raster 3,96, 2,5, 2,0, 1, 0mm. Ach nein du schreibst da 2,54 ist am gebräuchlichsten. Ich könnte mal die Außenmaße vom Stecker messen. Erfolgsversprechendste Notlösung, wäre aus meiner Sicht derzeit mit dem Stecker zu Conrad zu fahren und da einen Kabel- und Stecker-Fachmann fragen.

Wies'zu dem Buchs-Schaden gekommen ist, kann ich nachher noch schnell schreiben.

[STW]

Die technischen Daten des Ersatzsteckers: Beschriftung: IP 66, 41 A, 450 VAC, T 85(?)
Damit könnte man eine elektrische Leistung von knapp 20 kW über den Steckverbinder führen.

Dipl.Ing. oder doch nur Master?

IP66: steht für Wasserdichte; eine Dichtung verhindert das Eindringen von Wasser und ist ebenfalls gegen Staub geschützt. Damit ist, bei intakter Dichtung, das Thema Sprühnebel von Salz usw. außen vor.
41A: max. Amperezahl
450VAC: maximale Wechselstromspannung. Ist also genug Reserve drin für unsere Gleichspannungsanwendung und hat mit 20KW nichts zu tun. (Ja, ich weiß, VA wird auch gerne als elektrische Leistung gesehen, insbesondere unter Berücksichtigung von elektrischer Blindleistung. Aber ein Stecker ist kein Verbraucher, dort interessiert nur die maximale Stromstärke bis zum Abschmoren und die maximale Spannung: Überschläge, Kriechströme usw..)
T85: maximale Oberflächentemperatur in Celsius. Wird sich also auf die Temperaturverträglichkeit des Kunststoffes beziehen.

Alles in allem: für unsere Roller gut genug. Und wenn man sich nicht die Dichtigkeit ruiniert, den Akku mit offener Buchse durch den Regen schleppt, die Kinder die Buchse nicht mit Erdnussflips füttern, dann ist die Chance auf Defekte recht gering. Zumindest so gering, dass unterm Strich gesehen die erwartete Fehlerquote preiswerter abzuhandeln ist als der Verbau noch höher spezifizierter Stecker.

Und da an dem Akku nicht rumgebastelt werden soll durch den Endkunden, und nicht mal alle Werkstätten dazu autorisiert sind, gibt es einige Teile nicht als Ersatzteil für die Werkstätten / Kunden. Das heißt also nicht, dass in so einem Fall der Akku Schrott oder irreparabel ist, sondern zur Reparatur an KSR (und von dort ggf. an einen Fachbetrieb) geht.
Den Rollerkabelbaumteil mit den Steckern finde ich irgendwo in den Ersatzteillisten, die können also von der Werkstatt geordert und verbaut werden.

Das ganze ist nicht mal ungewöhnlich. Geht mir heutzutage die LiMa im Auto kaputt, dann gibt es die eingebaute Elektronik (früher: Bürsten, war ein Standardfehler) nicht einzeln zu kaufen - Ergebnis ist LiMa-Tausch gegen eine werksüberholte LiMa. Geht bei meinem Fernseher die Hauptplatine in die Fritten, dann bekomme ich vom Distributor lediglich eine neue Hauptplatine, aber keine Einzelteile, und einige Chips auf dieser wären auch nur durch Verrenkungen beschaffbar. Hier wird gleich vom Hersteller aus auf die Reparierbarkeit verzichtet, sei es, weil es keine qualifizierten Werkstätten mehr gibt, oftmals gibt es nicht mal mehr detaillierte Werkstattanleitungen, oft genug ist eine Reparatur gar nicht wirtschaftlich durchführbar (Platinentausch kommt billiger), dann noch das Risiko erneuter Gewährleistung auf die Reparatur, und bei gewissen Komponenten wäre eine Zusatzausbildung oder besondere Werkstattausstattung erforderlich wie hier bei unseren Akkus. Also: Reparaturmöglichkeiten vor Ort vorzusehen wäre technisch völlig unwirtschaftlich und müßte preislich auf alle Kunden umgelegt werden.

Geht bei einer elektrischen BMW-Evolution der Akku in die Binsen, dann wartet die Werkstatt nicht auf ein Ersatzteil, sondern das komplette Motorrad wird an einen zentralen Standort in Deutschland verschickt. Die Zero geht nach meinem angelesenen Kenntnisstand nach Holland, wenn ein entsprechender Fehler vorliegt.

Oder, um es mal platter zu sagen: meiner Rollerwerkstatt traue ich alle möglichen Reparaturen zu, aber ich bin froh, dass die nicht in meinem Akku herumstochern. Da arbeiten gelernte KFz- und Zweiradmechaniker, und schon das H1 liegt beim Chef unter Verschluss.

@el bosso: wenn ich mich recht entsinne, bekommt man bleihaltiges Lötzinn nur noch unter erschwerten Bedingungen zu kaufen, wenn überhaupt. Ich habe mich rechtzeitig vor dem Verbot mit einem Lifetime-Vorrat eingedeckt, da ich keine Lust auf Austausch meiner alten Lötkolben hatte, und ich gelegentlich auch "historische" Geräte repariere. Mal abgesehen davon, dass die Lötstellen mit bleihaltigem Lötzinn "weicher" sind, und daher mechanischen Belastungen besser standhalten. Der ein oder andere hatte vielleicht mal mit defeken Laptops zu tun, bei denen die Verbindungen zwischen Grafikchip und Mainboard gerissen sind, weil das bleifreie Lötzinn an dieser Stelle schlichtweg katastrophale Auswirkungen hatte.

[andreas7]

Hallo STW,

Ich kann nicht akzeptieren, dass wegen eines Steckers oder Buchse, die vielleicht in China maximal 5 EUR kosten, der ganze Akku defekt ist.
Natürlich macht KSR Group maximalen Gewinn, wenn man wegen eines solchen, vermeidbaren Fehlers, den kompletten Akku tauschen muss.

Ich selbst halte das Konzept des entnehmbaren Akkus für sehr sinnvoll. Nicht jeder hat eine warmen Garage mit einer Steckdose.
Das Problem sind die hohen Ströme, die über die entsprechenden Steckverbindungen geführt werden müssen.
Bei einem 10 kW Leichtkraftrad hat man es dann mit Strömen von 100 A zutuen.
Da hat man es mit 25mm² Kabel zutuen und geschraubte Kontakte sind dann am zuverlässigsten.

Auch ich verwende im Labor bleihaltigen Lötzinn. Die Verarbeitungstemperatur ist erheblich geringer und man kann besser verzinnen, wie mit bleifreiem Lot. Solange man die mit bleihaltigem Lot gelöteten Geräte nicht weitergibt (in Verkehr bringt) ist dies auch noch heute zulässig. Beim Militär, der Luftfahrt und Medizintechnik war lange Zeit (bis Heute??) die Verwendung von bleihaltigem Lot noch zulässig. Man kann auch problemlos eine Lötstelle mit bleifreiem Lot zusätzlich mit bleihaltigem Lot nachlöten. Die Mischung beider Lötzinnsorten hat bei mir noch zu keinen Problemen geführt.

[techsoz]

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[STW]

Ich kann nicht akzeptieren, dass wegen eines Steckers oder Buchse, die vielleicht in China maximal 5 EUR kosten, der ganze Akku defekt ist.
Natürlich macht KSR Group maximalen Gewinn, wenn man wegen eines solchen, vermeidbaren Fehlers, den kompletten Akku tauschen muss.

Wo steht denn, dass der komplette Akku aufgrund der Buchse defekt ist, und dass man den kompletten Akku tauschen muss?
Wo kommt denn KSR auf maximalen Gewinn bei Akkureparaturen? Kennst Du die Preise? (Ich würde Preise bis 250€ noch für angemessen halten ...)
Vermeidbare Fehler? Du meinst, es gäbe hundertprozent zuverlässige Lösungen, ganz ohne Fehlerquote oder Ausfallzeiten?

[The Rob]

Ich kann nicht akzeptieren, dass wegen eines Steckers oder Buchse, die vielleicht in China maximal 5 EUR kosten, der ganze Akku defekt ist.
Natürlich macht KSR Group maximalen Gewinn, wenn man wegen eines solchen, vermeidbaren Fehlers, den kompletten Akku tauschen muss.

Genau, KSR macht maximalen Gewinn, wenn sie bei Akkuschäden während der Garantiezeit immer gleich neue Akkus rausgeben, statt Schäden zu reparieren.
/Ironie
Tu uns einen Gefallen und benutz deine Augen, um zu lesen was hier geschrieben wird.
Akkudefekte werden repariert, das gilt für Schäden an den Steckern und auch für defekte BMS.
Das geht bei den Akkus von Niu recht gut, es wird z.B. keine übertriebene Verklebung benutzt, die solch eine Reparatur erschweren würde.
Solche Reparaturen dürfen aber aus Sicherheitsgründen nicht alle Werkstätten machen. Da ist es auch vollkommen in Ordnung, dass es die dafür nötigen Ersatzteile nicht im direkten Handel gibt, sondern nur für die, die die Akkus auch reparieren dürfen.

Die damit verbundenen Wartezeiten wären bei meinem Modell und Händler vermutlich kein Problem, durch die zwei Akkus ist ja zumindest ein Notbetrieb auch mit einem Akku möglich. Und mein Händler gibt bei Akkuproblemen die Akkus von seinen Vorführern als Ersatz raus.

[Afunker]

Man nehme Power Poles Stecker/Buchsen mit bis zu 75 A oder gar 120 A....
Bei meiner Ranis 2000 haben die Chinesen das unten am Akku verbaut.
Sowas hier: https://shop.funk24.net/sb-50-gehaeuse?c=99
Gibt es auch für mehr Amps z.B. 120 A...

[andreas7]

Ich wundere mich jetzt etwas.
Wenn der Akku Service bei der KBS Group vorhanden wäre, dann wären die Beiträge hier einfach gegenstandslos.

Der Wechsel der Buchse im Akku dürfte für einen kompetenten Servicetechniker kein Problem sein.
Geschätzt zwischen 100 bis 150 EUR dürfte das kosten. Warum treibt dann der Betroffene el bosso einen solchen Aufwand??

Ich würde kurzentschlossen die Buchse mit Kabel bei der KBS Group bestellen und dann die Buchse selbst einbauen.
Wenn die Buchse mit Kabel als Ersatzteil dort erhältlich wäre, dann wäre der gesammte Beitrag im Forum sinnlos.
Ich selbst habe keine Erfahrung mit dem Akku Service bei KBS, da ich keinen NIU fahre.

[techsoz]

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