Fahren mit zwei Akkus

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vsm
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Re: Fahren mit zwei Akkus

Beitrag von vsm »

el bosso hat geschrieben:
Fr 18. Jan 2019, 15:52
[...]Aber es gibt ja wohl Beispiele für Roller mit 2 Akkus die keine aufwändige Technik (zum Ladungsausgleich oder was?) verwenden. Die mir und wohl so ziemlich jedem anderen Bekannten: Unu, Emco (beide 48V), [...]
Die betreiben die Akkus aber nicht parallel, sondern haben nur einen Anschluss, der dann "umgestöpselt" werden muss, wenn der erste Akku zur Neige geht.
el bosso hat geschrieben:
Fr 18. Jan 2019, 15:52
[...]Der Niu GT kommt doch auch mit zwei Akkus. [...] Findet ein Ladungsausgleich in normalen Maße nicht einfach während des Fahrens statt. Die von Nico gemessenen Ausgleichsströme lagen unter 1A. Also so jut wie nüscht. Diese Leistung würde nicht mal reichen um den Roller überhaupt vom Fleck zu bewegen, sollte also fürs Fahren nicht relevant sein.
Anmerkung. Es geht mir nur um die Nutzung zweier Akkus mit gleicher Kapazität und Ladestand (die seperat auf 100% geladen wurden).
Solange die Akkus der gleichen Ladestand haben, fließen auch keine Ausgleichströme. Man kann allerdings als Hersteller kein Produkt auf den Markt werfen, das der Kunde abfackeln kann, wenn er mal Akkus mit unterschiedlichem SOC anschließt. Also bleibt ein "einfaches Parallelschalten" dem privaten Bastler vorbehalten, der dann hoffentlich weiß was er tut. ;)

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el bosso
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Re: Fahren mit zwei Akkus

Beitrag von el bosso »

Hmm ja, "Vertrauen Sie mir, ich weiß was ich tue...bamm, bumm, schepper" 😊 alle tot...
[Hat ja auch irgendwie was tragisches. "Er wollte ein umweltfreundliches Fortbewegungsmittel, aber auch mal weiter fahren und etwas von der Welt sehen, doch leider reichte sein technischer Sachverstand nicht aus und er zerstörte seinen Roller und seine Akkus." Probleme der Menschheit...]

Dann hoff ich mal, dass die 100 Ladezyklen Unterschied nicht zu viel ausmachen, sonst muss ich wohl nochmal 5000km mit dem anderen Akku abdackeln.

Aber eine Abdeckung für den Stecker werd ich trotzdem basteln. Vorsicht ist die Mutter des Plastik-Sitzbankstaufaches.
Ben
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chrispiac
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Re: Fahren mit zwei Akkus

Beitrag von chrispiac »

Die Frage beschäfftigt mich auch. Bevor der NGT aber nicht da ist, kann ich dem nicht nachgehen. Auf ebuy7.com werden ja schon länger Kabel angeboten, die dem NIU erlauben mit zwei Akkus zu fahren. Auch „Umbauwannen“ um zwei Akkus im Durchstieg unterzubringen gibt es dort. Die Y-Kabel sehen nicht so aus, als wäre da noch viel Technik in der Buchse untergebracht.

Ladeadapter für 2.Akku

Batteriefach für zwei Akkus

Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, das dieser Ladeadapter nur zum Laden im NIU angebracht werden soll. „Irgendwie“ muß NIU das ja auch mit den zwei Akkus im NGT gelöst haben, schließlich lassen sich die Ladezustände beider Akkus auf dem Display ablesen. Die Frage ist halt, reichen im Zweifelsfall die Schutzfunktionen der BMS aus, um die Akkus zu schützen, falls Ausgleichsströme fließen und reichen die Querschnitte der Kabel aus, diese ggf. Durchzuleiten, ohne das ein Schaden entstehen kann. Zumindest beim zweiten Punkt hätte ich Bedenken.

Die Frage ist, wie werden die beiden Akkus am Motorcontroller verschaltet? Vielleicht habe sie den mit entsprechender Technik ausgerüstet. Schließlich müssen dort ja die hohen Ströme verarbeitet werden, da würde es - meiner Meinung nach - doch auch am ehesten Sinn machen eine Schaltung für das Handling von zwei Akkus zu implementieren. Nur dann wäre ein Y-Kabel zum Laden beider Akkus nur noch für das Laden außerhalb des Rollers nötig…

Ich bin gespannt, wie das gelöst ist. So wie es aussieht, sind die ersten M+ und NGT bereits in der Auslieferung, am Montag werde ich man meinen NIU-Händler kontaktieren, um zu erfahren, ob sie schon etwas gehört haben. Langsam werde ich kribbelig. Leider fällt das mit einer Großwetterlage zusammen, die für ca. 1 Monat Kaltluft nach Deutschland bringen soll. Noch nie war ich so erpicht darauf, dass die Meterologen daneben liegen…
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Re: Fahren mit zwei Akkus

Beitrag von Slesvig »

Die Frage ist, wie werden die beiden Akkus am Motorcontroller verschaltet? Vielleicht habe sie den mit entsprechender Technik ausgerüstet. Schließlich müssen dort ja die hohen Ströme verarbeitet werden, da würde es - meiner Meinung nach - doch auch am ehesten Sinn machen eine Schaltung für das Handling von zwei Akkus zu implementieren. Nur dann wäre ein Y-Kabel zum Laden beider Akkus nur noch für das Laden außerhalb des Rollers nötig…
Moin, vielleicht hilft ja die Grafik von der NIU-Homepage über das BMS des NGT ein wenig dabei Licht ins Dunkel zu bringen:


NIU-NGT.jpg


"Entlassungsmanagement" :lol:

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Re: Fahren mit zwei Akkus

Beitrag von chrispiac »

Ja, das sind die netten Übersetzungsfehler und immer noch nicht stimmt alles, was auf der Homepage steht. Zum Beispiel:

NGT Akku.png

Bei Indigogo kam die klärende Antwort, das beim NGT ein Schnellladegerät dabei ist, das beide Akkus parallel laden kann und nicht zwei Ladegeräte. Es wurde auf der Homepage aber bisher nicht angepasst, wie man sehen kann. Die Frage kam in anderen Kommunikationswegen, wegen der falschen Darstellung - auch auf der englischen/internationalen Homepage - immer wieder auf und wurde nicht überall von NIU klargestellt. Da NIU auch schon mal kurzentschlossen umdisponiert, würde ich mich auch nicht wundern, falls zwei Ladegeräte mitgeliefert werden, gerade weil die Angaben auf der Homepage nicht korrigiert wurden.
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Re: Fahren mit zwei Akkus

Beitrag von el bosso »

Hab den Akku wieder, und er scheint das zu machen was er soll. Allerdings zeigt die Ladestandanzeige eine andere Dynamik als bei meinem eingefahrenen Akku. Zum Beispiel blieb sie eine Weile auf 100 bis sie dann fiel. Als ich anhielt, war der Akkustand 40 oder so, beim Losfahren wieder auf 50% gestiegen.
Muss mal alles in Ruhe durchspielen, die App mit Reichweitenberechnung, ob beide Akkus seperat aufgelistet werden können, etc.
Scooterhelden bekommen den GT erst in 4 Wochen. Und externes Laden sei wohl nacheinander angedacht.

Ob man in diese Doppelwannen zwei normale Packs rein- und wieder raus bekommt? 😶 Vom Stauraum wärs natürlich interessant.

Also ich werd wohl erstmal mit dem neuen Akku fahren, weil der Unterschied schon recht stark zu sein scheint. Obwohl mir etwas die Sorgen genommen wurden bei SH, insofern dass der frischer Akku einfach etwas mehr Ladung abgibt, wodurch die Ladestände annähernd gleich bleiben sollten. Naja mal sehen. Können die Ausgleichsströme den unbegrenzt stark ansteigen?
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Re: Fahren mit zwei Akkus

Beitrag von vsm »

el bosso hat geschrieben:
Sa 19. Jan 2019, 19:45
[...[ Können die Ausgleichsströme den unbegrenzt stark ansteigen?
Nein, die sind natürlich immer durch den Innenwiderstand des Akkus und den Widerständen der Leitungen begrenzt. Bei angenommenen 20 mOhm und 2 V Spannungsdifferenz kann der Strom also auf maximal 100 A ansteigen (denn dann fallen ja 2 V an den 20 mOhm ab).

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el bosso
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Re: Fahren mit zwei Akkus

Beitrag von el bosso »

Achso (das kann man ausrechnen, cool 🙄)
Also nach meiner Logik (manche mögen es auch anders nennen) hat das BMS eine Obergrenze für den Ladestrom, beispielsweise 30A (also etwa für einen 2KW-Lader), worüber auch die Ausgleichsladungen laufen sollten. Und weil es nicht unterscheidet ob Wechselspannung von Netz oder direkt vom Akku kommt, müssten die Ausgleichsladungen dadurch begrenzt sein .
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das BMS für so hohe Ladeströme konzipiert ist (über 7KW), was auch die Empfehlung der NCR von 3C (?) bei 1750Wh (~5,5KW) überschreitet.
Also eigentlich hat Chrispiac die Problematik ja bereits definiert. Aber dieser Adapterstecker wirkt auf mich kurios, obwohl wahrscheinlich eine halbwegs elegante Lösung. Soll damit beim Fahren der Strom über die Ladekabel geleitet werden? Sind die nicht viel dünner (1,5qmm Kabel, oder so), als die Einladekabel. Muss mir das mal anschauen. Danke für den Link auf jeden.
Ben
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Re: Fahren mit zwei Akkus

Beitrag von vsm »

el bosso hat geschrieben:
Sa 19. Jan 2019, 20:30
[...]Also nach meiner Logik (manche mögen es auch anders nennen) hat das BMS eine Obergrenze für den Ladestrom, beispielsweise 30A (also etwa für einen 2KW-Lader), worüber auch die Ausgleichsladungen laufen sollten. Und weil es nicht unterscheidet ob Wechselspannung von Netz oder direkt vom Akku kommt, müssten die Ausgleichsladungen dadurch begrenzt sein[...]
Im Prinzip richtig, allerdings begrenzt das BMS nicht, sondern schaltet bei Überstrom einfach ab. Im schlimmsten Fall über eine SMD-Schmelzsicherung (das wäre doof, weil dann für immer abgeschaltet wird), im besten Fall elektronisch. Hier kann es natürlich zu noch größeren Problemen kommen, wenn beim Wiedereinschalten die Spannungsdifferenz größer geworden ist.

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Re: Fahren mit zwei Akkus

Beitrag von Zwurg »

Also ich kann in bezug auf Akku ,BMS und Sicherrung nur sagen, dass bei einem zu hohen Entladestrom das BMS den Akku einfach trennt und nach ein paar Minuten wieder verbindet.
Also in der Entladerichtung ist keine Schmelzsicherrung verbaut.
Getrennt hat er so bei ca 60A (genau weiss ich es nicht, da ich es nicht getestet habe sondern mir dies bei dem Programmieren des China Controller passiert ist)

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