Probefahrt

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modian
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Probefahrt

Beitrag von modian »

Hallio,

habe jetzt eine ausgiebige Probefahrt hinter mir und bin die Strecke die ich pendeln würde mal abgefahren.

Das passt so mit dem NIU. Insgesamt brauche ich etwa 5-10 Minuten länger als mit dem Auto. Den üblichen Stau hinzugerechnet wäre ich wohl etwa gleich schnell (für 25km). In der Stadt konnte ich den NIu seltenst ausfahren, weil einfach zu viel Verkehr ist.

Sinnvoll wäre eine Griffheizung (zumindest bei 5 Grad Außentemperatur wie heute).

Was mir negativ aufgefallen ist: Dem Bergabfahren beschleunigt der NIU bis ca. 60km/h, dann bremst er plötzlich (vermutlich durch die Rekuperation) bis ca. 50 km/h ab. Ist ein ziemlich seltsames Gefühl, vor allem wenn man PKW´s hinter sich hat.

Beim Laden wäre es schön, wenn unter der Sitzbank auf beiden Seiten so ein Schlitz für das Kabel wäre. Bei mir ist in der Garage die Steckdose nämlich auf der falschen Seite :shock:. An die Batterieklappe gehört unbedingt ein Dämpfer, damit die offen bleibt.

Ich bin immer noch am Schwanken, ob ich zum NIU greifen soll oder doch ein Pedelec sinnvoller wäre. Beim Pedelec frage ich mich eben, wo da das Geld steckt. Für den Preis eines NIUs bekomme ich kein besonders gutes Pedelec und muss dann noch selbst treten (auf wenn das der Gesundheit zuträglich wäre). Ein Pedelec wie ich es mir vorstelle liegt dann gleich bei 3.500 - 4.000 €.

Soweit mein kurzer Erfahrungsbericht.

kabee
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Re: Probefahrt

Beitrag von kabee »

modian hat geschrieben:
Di 16. Okt 2018, 08:56
Beim Pedelec frage ich mich eben, wo da das Geld steckt.
In der Tasche des Händlers, wenn du es gekauft hast. Im Pedelec-Bereich wird mit Margen gearbeitet die jenseits von gut und böse sind. Davon können die Roller- und Motorradhändler nur träumen, bei deutlich größerer Kapitalbindung. Dazu verdient sich der Fahrradladen noch dumm und dämlich bei der Werkstatt, weil an den Tretmühlen immer irgendwas ist, ein Silver Surfer den Akku monatelang am Strom hatte oder die billigst-Gabelfedern über den Winter durchgerostet sind...

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otten.l
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Re: Probefahrt

Beitrag von otten.l »

Über die Preise der Pedelecs kann ich auch wirklich nur noch den Kopf schütteln - bei NIU fragen sich ja schon viele wer auf dem Weg von China nach Europa das Geld verdient, aber bei den Fahrrädern ist es dann wirklich absurd.

Ein NIU hat gegenüber einem Fahrrad:
-die 5-10 fache Motorleistung
-die 3-6 fache Akkukapazität
-zwei im Vergleich massive Scheibenbremsen
-einen ganzen Haufen Mikroelektronik zur Kommunikation
-vernünftige LED Beleuchtung
-und ganz allgemein deutlich mehr Material

Da passt irgendwas in der Relation tatsächlich überhaupt nicht.
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Wasted
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Re: Probefahrt

Beitrag von Wasted »

Was Preis/Leistung angeht, könnte man aber auch genauso die Rechnung "Elektroauto (z.B. Renault ZOE) gegen NIU" aufmachen, mit exakt den gleichen Argumenten warum der NIU im Vergleich völlig überteuert ist.

chrispiac
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Re: Probefahrt

Beitrag von chrispiac »

Wasted hat geschrieben:
Di 16. Okt 2018, 18:21
Was Preis/Leistung angeht, könnte man aber auch genauso die Rechnung "Elektroauto (z.B. Renault ZOE) gegen NIU" aufmachen, mit exakt den gleichen Argumenten warum der NIU im Vergleich völlig überteuert ist.
Nicht Alles was hinkt ist ein Vergleich, aber…

Ein Zweirad mit einem anderen Zweirad mit (zusätzlichen) Elektromotor zu vergleichen halte ich ja noch für halbwegs legitim. Wobei auch klar ist, das der Markt die Preise wohl hergibt, andernfalls würden sie nicht verkauft werden. Wer wie daran verdient und die Distributionswege sind, ist gerade im Fahrradmarkt interessant. Wenn in Europa noch ein paar Schrauben festgedreht werden und ein Firmenname angebracht wird und deswegen ein Fahrrad „Made in EU“ oder gar „Made in Germany“ steht, kommt es häufig doch aus China, Vietnam, den Philippinen usw. und wenn nicht das ganze Fahrrad, dann doch wesentliche Komponenten. Da einige Länder weniger Zoll bei der Einfuhr von Fahrrädern und -teilen entrichten müssen, haben gerade Chinesen und Inder eine Menge Tochtergesellschaften in anderen Ländern gegründet um den Anschein zu wahren, das dort die Fahrräder hergestellt würden. Im Endeffekt kommen sie aber aus China oder Indien und hübschen die Leistungsbilanz anderer Länder etwas auf.

Aber (Elektro-)Autos mit (Elektro-)Motorrädern/-rollern zu vergleichen, kann nur schlecht für die Zweiräder ausgehen. Das ist bei Verbrennern nicht viel anders. Im Elektrobereich könnte es besser werden, falls in Europa mal tatsächlich die Batteriezellenfertigung etabliet wird. Da aber die Industrie verunsichert ist, ob nicht doch die Festzellenfertigung oder gar die Brennstoffzelle noch kommen könnte, behindert sich die Industrie und Politik selber. Immerhin würde so ein Milliarden Euro Projekt entsprechendes Kapital binden. Wenn man ersthaft G5 Mobilfunk in Europa etablieren möchte, wären ähnliche Investition mit staatlicher Hilfe nötig. Da der Finanzminister aber „die schwarze Null“ postulliert (und selber eine „rote Null“ ist - schließlich wird der Bundesfinanzminister von der SPD gestellt ;) ) sehe ich diese zukunftsprägenden Investitionen zumindest in Deutschland nicht kommen. Schließlich haben die etablierten Lobbyisten den Haushalt schon unter sich aufgeteilt, so das SPD und CDU ihn nur noch abnicken brauchen und damit ändert sich genau „nichts“ und Deutschland verspielt seine Zukunft.

Schade das die „Musik“ in diesen Bereichen immer mehr in China spielt und deren Strategie ist, das andere Bereiche folgen werden…
Elektrostehroller:
DocGreen ESA5000/1919 (2019) | DocGreen EWA6000 (2020) | Elektropowerfun EPF-1 (2020)
Skotero Stepley, Bamox, Extreme XR (2021) - testet by https://electric-commuter.de/
Elektrostehroller Wizzard 2.5+ EKFV (2021)
Elektrostehroller NIU KQi3 Max (2022) - testet by https://electric-commuter.de/

Wir treffen uns… wieder (wenn die Erkältungszeit vorbei ist)!

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