Akku bei Minusgraden stundenweise im Roller lassen?

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Heikeflitzt
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Akku bei Minusgraden stundenweise im Roller lassen?

Beitrag von Heikeflitzt »

Hallo Leute,

Düse doch jetzt öfter ( auch bei knappen Minusgraden) mit meinem m1 pro durch die Berliner Innenstadt. Abends nehme ich den Akku natürlich brav raus und lagere ihn in der Wohnung. Tagsüber bin ich so 6 Stunden auf der Arbeit, in dieser Zeit fällt die Temperatur dann schon mal in den knappen Minusbereich. Ich hatte den Akku während dieser Zeit im Akku belassen, auch wegen der Alarmanlage. Das dürfte doch kein Problem sein, oder?
Bei kürzeren Erledigungen ( so zwei bis drei Stunden) auch nicht?
Ab welcher Temperatur wird das kritisch?
Danke euch!

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MEroller
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Re: Akku bei Minusgraden stundenweise im Roller lassen?

Beitrag von MEroller »

Zum einen ist es natürlich höchst empfehlenswert, zu JEDER Zeit "den Akku während dieser Zeit im Akku belassen" ;)

Es hängt davon ab, um wieviel kälter der Akku im Roller wird tagsüber, und ob Du dadurch spürbare Nachteile auf der Heimfahrt hast, wie starken Spannungseinbruch beim Stromgeben, und der Niu geht dann womöglich weit vor der Zeit in den Schleichmodus? Wenn Du das NICHT beobachtest kannst Du den Akku im Roller lassen auf Arbeit. Wenn es auf der Heimfahrt nervig oder gar prekär wird ist die Zeit gekommen, den Akku auch auf Arbeit auszustöpseln und mit rein zu nehmen (wenn der Arbeitgeber dem zustimmt).

Viel An- und Abstöpseln hat aber noch nie einem elektrischen Kontakt gut getan, so dass Du schon mal beobachten solltest, was (je nach Außentemp.) die Beste Lösung für Deine Anwendung ist.
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Wasted
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Re: Akku bei Minusgraden stundenweise im Roller lassen?

Beitrag von Wasted »

Sicher nicht ideal, aber wenn's nicht anders geht dann muss der Akku halt drin bleiben. Bei Temperaturen bis 5 Grad habe ich den Akku auch drin gelassen und dabei zumindest keinerlei Veränderung des Verbrauchs auf selbiger Strecke festgestellt. Ich würde allerdings versuchen den Akku danach erst einmal warm zufahren, dh. möglichst behutsam Beschleunigen, damit die Zellchemie von selbst auf eine höhere Temperatur kommt.

rollerus
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Re: Akku bei Minusgraden stundenweise im Roller lassen?

Beitrag von rollerus »

Ich wüßte keinen Grund, warum ich mir das Gefummel mit Akku-Rausnehmen und durch-die-Gegend-Schleppen und das-ganze-Gedöhns-wieder-umgekehrt antuen sollte, nur weil es draußen kalt ist.
So'n Roller ist ein Gebrauchsgegenstand und sollte es auch bleiben. Selbst zahlreiche Tierarten können Frost ab, ohne Schaden zu nehmen. Und hat mal jemand von der schönen neuen Welt der ach so tollen kommenden E-Autos gelesen, dass die alle nur brauchbar sind bis zum Temp-Nullpunkt, und danach müssen sie leider stehen bleiben - z.B. bis zum Frühling?

Nix! Mein N1s hat ein eigenes kleines Gartenhaus, das aber eher zum Schutz vor Regen und nachrangig auch Diebstahl errichtet wurde. Aber Frost muss der Niu genauso abkönnen wie der Fahrer. Sonst wäre es nur ein sophisticatet Spielzeug, ein teures mit Einschränkung auf schönes Sommerwetter!
Nix! Der muss Frost abkönnen, und ob die Reichweite dabei geringer ausfällt, ist mir persönlich sowas von egal. Meinen Niu habe ich nicht als Überlandstraßenfahrzeug gekauft, sondern nur und ausschließlich für Kurzstrecken.
Grüße, rollerus

chrispiac
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Re: Akku bei Minusgraden stundenweise im Roller lassen?

Beitrag von chrispiac »

rollerus hat geschrieben:
So 16. Dez 2018, 17:13
[…] Und hat mal jemand von der schönen neuen Welt der ach so tollen kommenden E-Autos gelesen, dass die alle nur brauchbar sind bis zum Temp-Nullpunkt, und danach müssen sie leider stehen bleiben - z.B. bis zum Frühling? […]
Nein, das habe ich noch nicht gelesen. Wird wohl daran liegen, das Elektroautos nicht nur eine Kühlung für die Akkus und den Elektromotor im Sommer haben, sondern auch eine Akkuheizung üblich ist! Das braucht zwar wenn es kalt ist Strom, den kann man sich aber während der recht üblichen Ladung über Nacht vom Ladestrom „abzwacken“. Zumindest erhöht es die Akkulebensdauer bzw. dessen Ladezyklen und Ladekapazität.

Ich nehme den Akku bei den augenblicklichen Temperaturen aus der ungeheizten Garage zumindest mit in den Keller. Dort sind es mindestens 10°C (meißt etwas mehr), das reicht für die Nachtlagerung und Zwischenladung.
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Wir treffen uns… wieder (wenn die Erkältungszeit vorbei ist)!

achim
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Re: Akku bei Minusgraden stundenweise im Roller lassen?

Beitrag von achim »

Naja, den Jupiter kann man schlecht mit ins Bettchen nehmen damit er nicht friert.
Ich bin auch der Meinung dass der Akku das auszuhalten hat. Bislang konnte ich auch keine nennenswerte Leistungseinbuße feststellen. Weder beim Niu, noch beim GoE. Die Konion Zellen halten auch bei derzeit -3Grad ohne merklichen Einbruch durch.
Nur das Laden ist halt ein Problem. Der Jupiter wird nicht gefahren, beim GoE hab ich den Akku 1x rausgenommen zum Laden. Auf Dauer ginge mir das aber extremst auf den Senkel. Werde wohl schnell eine provisorische Akkuheizung aus Spiegelheizfolie basteln.

Gruß,
Achim

rollerus
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Re: Akku bei Minusgraden stundenweise im Roller lassen?

Beitrag von rollerus »

Meine persönliche Meinung ist, dass um das Thema des Akkuladens - insbesondere auch bei tiefen Temperaturen - ein Tanz ums goldene Kalb stattfindet: viel zu viel Aufwand! Und nach meinen Überlegungen ist irgendein zustätzlicher Aufwand im Falle meiner E-Roller-Praxis gänzlich unnötig. Und das geht so:

Ich fahre immer - egal ob Sommer oder Winter - den Roller solange, bis die Akkuanzeige unter 70 Prozent sinkt. Ist das der Fall, dann schiebe ich den R zum Ende einer Fahrt ins Roller-Haus und schließe ihn ohne Übergang an den Lader an. Die Akkus haben jetzt im Winter nach einer Fahrt mit ca. 5 min Dauer durch Nutzung eine gewisse Eigenwärme, deren Temp mich gar nicht interessiert, kann sein, irgendwas zwischen 10 und 30 Grad, ist aber auch egal, jedenfalls nichts bei Null oder drunter. Und bei dieser bequemen Temp erhalten sie sogleich Zustrom "frischer" Elektronen. Dass beim Laden die A's erwärmt werden, dürfte auch bekannt sein. Also gerät die Temp der A's - verpackt im A-Pack und der im Roller und der im windstillen Rollerhaus - beim Laden niemals in die Nähe des Nullpunktes. Wenn das Laden dann irgendwann nachts nachlässt und eingestellt wird, weil die A's halt "voll" sind, wird die Temp absinken bis ..... egal, wohin. Mag sein, dass in dieser Zeit ein klein wenig der Kapazität wieder abgebaut wird, aber ganz sicher nur ein klitzekleines Bischen. Und dieses Bischen ist mir sowas von Wurscht, weil meine Fahrten fast immer nur über 5 min gehen, und nur selten über 20 km - aufgeteilt in Hin-u. Rückfahrt.

Ich sehe auch im Ansatz keinen Grund, irgendein Gefummel um den A zu starten. Ganz ehrlich: als der Roller neu war, hatte ich hier im Forum rumgeschnüffelt, und dieses Winter-Procedere auch gelesen, und mir auch vorgenommen, den lieben, lieben A jedesmal auszubauen, in den Keller zu schleppen, und ihn dort zu umhegen. Aber nach meinem bisherigen Beobachtungen und mit der geschilderten Erfahrung, bzw. Begründung lasse ich dieses Gefummel, und noch nie hat sich der Roller oder das A-Pack in irgendeiner unguten Weise bemerkbar gemacht. Alltagsgegenstand für mich, und nicht Gegenstand kultischer Handlungen. Aber natürlich: jeder so, wie er möchte. 8-)
Und Zeit und Muskeln hat. ;)
Grüße, rollerus

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MEroller
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Re: Akku bei Minusgraden stundenweise im Roller lassen?

Beitrag von MEroller »

Oh rollerus, Du hast noch viel zu lernen :roll:

Es gibt einen einfachen Merksatz bei Lithium-basierten Akkus: Bei Wohlfühltemperaturen für den Menschen "fühlen" sich solche Akkus auch am wohlsten. Wenn es kälter als "wohlfühl" wird lässt wie beim Menschen die Leistung nach, und wenn es heißer als "wohlfühl" wird gehen sie zwar ab wie Hölle, aber der Elektrolyt beginnt sich dauerhaft zu zersetzen. Der Mensch schwitzt sich derweil einen ab.

Du tust gerade so, als ob Du mit dem eiskalten Auto startest und sofort mit Vollgas auf die Autobahn und v max fährst.
Deine Erwartungen an Deinen Niu sind leider total überzogen - auch er ist nur ein technisches Gerät, das nur im Rahmen optimaler Temperatur auch 100% seiner Leistung bietet. Willkommen in der harten Realität.
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rollerus
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Re: Akku bei Minusgraden stundenweise im Roller lassen?

Beitrag von rollerus »

MEroller hat geschrieben:
So 16. Dez 2018, 20:03
Du tust gerade so, als ob Du mit dem eiskalten Auto startest und sofort mit Vollgas auf die Autobahn und v max fährst.
Welchem meiner Beiträge, bzw. welchem konkreten meiner Sätze entnimmst du das? Offenkundig keinem, für deine ebenso wilde wie unsinnige Behauptung stützt du dich offenkundig auf "Gefühle".
Meine obigen Beiträge bezogen sich ausschließlich auf die Überlegungen bezogen auf das Fredthema, zum Teil noch auf den Umgang mit Laden eines Akkus.
Nein, lernen über Akkus muss ich gar nichts. Und deshalb gebrauche ich sie, ohne da einen Tanz ums goldene Kalb zu veranstalten oder das zu einer geheimen "Experten"-Sache zu machen. Das sind Artikel des täglichen Umgangs, und das wars schon. Gebrauchen und gut isses.
Grüße, rollerus

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Re: Akku bei Minusgraden stundenweise im Roller lassen?

Beitrag von MEroller »

rollerus hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 11:56
Welchem meiner Beiträge, bzw. welchem konkreten meiner Sätze entnimmst du das? Offenkundig keinem, für deine ebenso wilde wie unsinnige Behauptung stützt du dich offenkundig auf "Gefühle".
Auf das da habe ich mich bezogen:
rollerus hat geschrieben:
So 16. Dez 2018, 17:13
So'n Roller ist ein Gebrauchsgegenstand und sollte es auch bleiben. Selbst zahlreiche Tierarten können Frost ab, ohne Schaden zu nehmen. Und hat mal jemand von der schönen neuen Welt der ach so tollen kommenden E-Autos gelesen, dass die alle nur brauchbar sind bis zum Temp-Nullpunkt, und danach müssen sie leider stehen bleiben - z.B. bis zum Frühling.
Nix Gefühl. Ist dann ein Verbrennerauto auch einfach so ein Gebrauchsgegenstand, das Du genau gleich nutzt, egal ob es Hochsommer oder tiefster Frostwinter ist? Darauf bezog sich meine provokative Mutmaßung :D

Aber es ist tatsächlich so, dass ein Nissan Leaf bei Minusgraden z.T. erhebliche Einbußen bei der Leistungsfähigkeit und Ladeleistung erleidet, weil er überhaupt keinen Einfluss auf seine Batterietemp. nimmt. Selbst Teslas beschränken bei kalter Batterie sowohl Leistungsentnahme als auch Rekuperations- und Ladeleistung, bieten aber die Möglichkeit der aktiven Batterietemperierung an, die diese Leistungsbeschränkungen aufheben kann. Du hast Dich scheinbar noch nicht wirklich eingehend mit den derzeit verfügbaren E-Autos beschäftigt, was ganz klar aus Deiner süffisanten Frage zur schönen neuen Welt hervorgeht ;) Andererseits sprachst Du vom "stehen bleiben", was natürlich erst bei extrem tiefen Temperaturen auch bei E-Autos auftritt. Unter durchgekühlten -30°C dürfte kaum noch eines fahren wollen.
Aber da fahre selbst ich nicht mehr auf dem E-Mopped :lol:
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