Vom Unu eingeholt

[struppi]

Gestern hat mich auf der gleichen Strecke (andere Richtung) ein Testosteron gesteuerter Socco Fahrer überholt.

Aber die gehen ja bekantermassen ab. Berg hoch (Biebricher Allee/Wiesbaden) fand ich den Unterschied dann nicht mehr ganz so deutlich.

[Mr.Eight]

Die Soccos kann man ja freischalten... nix neues.
gestern hatte ich einen Verbrenner vor der Nase mit grünem Kennzeichen. Ich hatte arge Probleme mit dem N-GT da heran zu kommen auf der BUNDESSTRASSE für KFZ mit min. 60km/h. Beim Abbiegen konnte ich dann mit geringer Anstrengung dann überholen. Die Beschleunigung war nicht fett... aber in der Endgeschwindigkeit waren das sicher 70km/h laut NIU Tacho.
Respekt. War eine Dame... ich glaube ohne schlechtes Gewissen.

[chrispiac]

Naja, wir reden hier ja über Roller mit 45KM/h erlaubter Geschwindigkeit und einer maximalen Differenz von 5Km/h, dort von Testosteron zu sprechen scheint mir etwas übertrieben zu sein.

Frage da Mal LKW Fahrer auf der Autobahn, Da sind 3km/h jobbedrohend, weil sie nach 800km und 10 Stunden fahrt ca.15Minuten früher da sein können.

Leider kann ich da nicht mitlachen. Ich kenne ein paar LKW-Fahrer und freitags nachmittags können da 15min tatsächlich ein freies Wochenende oder Arbeit ausmachen. Wenn die nicht mehr auf den Hof kommen und entladen können, weil der Betrieb eine Zeitvorgabe gegeben hatte und irgendwann mal dort Feierabend ist. Der Fahrer braucht dann einen Parkplatz in der Nähe, muß aber beim LKW bleiben, weil die Ware möglicherweise sonst nicht versichert ist.

Dann wird erst am Montag abgeladen und eine Vertragsstrafe ist wegen verspäteter Lieferung fällig, der Fahrer durfte das Wochenende auf der Zugmaschine verbringen und Chef ist sauer, weil ein Teil des Gewinns flöten ist und LKW und Fahrer erst am Montag zur Spedition zurückkehren kann und deswegen zunächst nicht neu disponiert werden konnte.

Konsequenz: Wegen weniger fehlenden Minuten sind viele enttäuscht. Wenn man das ein paar mal mitgemacht hat und dann wieder ein Kollege mit wenig unter 80km/h vor Dir herschleicht und Dir nach einem verpatzen Wochenende Dir schon wieder Eins droht, da bedeuten Dir 3km/h mehr auf einmal Welten!

Dann lieber von einem UNU überholt werden, brav grüßen und sich freuen, das noch mehr Menschen Spaß am leisen und (lokal) emmissionsfreien Fahren haben.

[Mr.Eight]

Ich meinte das auch durchaus ernst... Mir ist das bewußt mit den 15 Minuten. ich habe mir das nicht ausgedacht.
Aber andere Verkehrsteilnehmer müssen teilweise deren riskante, zeitraubende Überholvorgänge miterleben... Und da fällt mir nur Mario Bart ein wie er in seiner Show das verdeutlicht hatte: Bergsteigung kommt, Kopf fällt nach hinten: "Jetzt muß ich überholen..."
Und dabei müßte das alles nicht sein... So viele Container könnten mit der Bahn gefahren werden... Aber die Industriegebiete verzichten heutzutage alle auf einen Bahnanschluß, was früher ganz normal war. Und darunter leiden heute die Berufskraftfahrer. Es könnte alles so einfach sein... oder man plant einfach vernünftiger. Dann muß niemand das Leben anderer riskieren durch sein Verhalten im Streß. Der Letzte, der etwas dafür kann, ist der Fahrer... zumindest in vielen Fällen.
Daher sollten wir Zweiradfahrer da eigentlich nicht in Streß geraten. Aber auch hier sehe ich fast jeden Tag einen, der sein Leben riskiert... in den ersten 4 Wochen brauchte ich nur in den Spiegel schauen, bis es einmal fast krachte... danach bin ich deutlich ruhiger geworden... Weil es bringt nicht viel... aber man riskiert viel.

[achim]

Bei LKW wäre ich ganz rigoros. Bauartbedingt 80 km/h, keinen km schneller. Absolutes Rechtsfahrgebot und fertig. Kein Stress mehr für die Fahrer, kein Zeitdruck mehr und keine drängelnden Chefs. Und GEWALTIG mehr Sicherheit auf den Autobahnen .
Denn ein Großteil der Unfälle wird direkt oder indirekt von den LKW mit ihren halsbrecherischen Aktionen ausgelöst, auch wenn das in keiner Statistik erscheint.
Nach STVO dürften LKW eigentlich gar nicht überholen,denn demnach darf nur überholen dessen Geschwindigkeit WESENTLICH höher ist als die des zu Überholenden.
Ein Umstand der bei LKW grundsätzlich nicht gegeben ist.

Gruß,
Achim

[Xenomystus]

Praktisch alle gefährlichen Situationen in der Stadt (nur da fahre ich) die ich bisher erlebt hatte waren entweder dadurch geschuldet, dass LKW´s oder andere große Fahrzeuge mir jegliche Sicht komplett genommen haben (wenn ich hinter oder noch schlimmer neben einem LKW fahren muss sehe ich auch zu, dass ich so schnell wie möglich aus dieser gefährlichen Situation herauskomme) oder dass mich andere Fahrer nicht gesehen haben und einfach ohne zu gucken in meine Spur gewechselt sind...

Da ich noch relativer Anfänger bin wollte ich ausserdem mal fragen, ob es bei allen Helmen so ist, dass sie einem das räumliche Hören so stark nehmen? Wenn eine Sirene kommt muss ich immer erstmal optisch alles absuchen aus welcher Richtung der jetzt kommt...

Naja und einmal waren die rutschigen Reifen des N1S bei Nässe Schuld (werden deshalb bald gewechselt). Konnte aber zum Glück einen Sturz noch mit den Füßen abfangen.

[achim]

Ja, das ist bei allen Helmen so. Durch die Schale und die Polsterung wird das Stereosignal sozusagen auf Mono zusammengemischt .

[callmeuhu]

Bei LKW wäre ich ganz rigoros. Bauartbedingt 80 km/h, keinen km schneller. Absolutes Rechtsfahrgebot und fertig. Kein Stress mehr für die Fahrer, kein Zeitdruck mehr und keine drängelnden Chefs. Und GEWALTIG mehr Sicherheit auf den Autobahnen .

Du bist noch nie auf dem "Bock" gesessen. Die Geschwindigkeitsunterschiede würde es trotzdem geben, weil ein voller LKW langsamer beschleunigt, als der leere LKW, der gerade überholt.
Autofahrer die mit 90km/h über die mittlere Spur "träumen", obwohl rechts frei ist, müsste man den Führerschein gleich ganz abnehmen, weil die auf den Autobahnen für die grössten Gefahren sorgen.

Prinzipiell wäre nichts dagegen einzuwenden, wenn LKW-Anhänger nachts über gesperrte "LKW-Trassen" zu den Rasthöfen gezogen werden würden und nur noch zwischen den Rasthöfen und den Kundenbetreiben "gependelt" werden müsste.

muss man noch im Konjunktiv schreiben, weil sich in der Richtung nicht wirklich viel tut. Einstweilen bleibt nur zu fordern, dass PKW- und Krad-fahrer gezwungen werden müssten, auf dem "Bock" mitzufahren, damit sie mal Eindruck der Perspektive bekommen und vica verse das Ganze

Wird aber beim "frommen Wunsch" bleiben

übrigens:

Der Stau sind immer die Anderen

in diesem Sinne: knautsch- und blessurenfreie Fahrt ob auf 2, 3 oder 4 Rädern ob mit oder ohne Anhänger ob privat oder beruflich

[Toad]

Ich bin schon mehrere tausend Kilometer durch die USA gefahren und es war herrlich. Autos, LKWs, Motorräder, alle fahren gleich langsam. Überholen oder Spurwechsel sind prinzipiell verpönt und vollkommen sinnlos. Man steigt nach 10 Stunden Fahrt, in denen man die Pedale kaum benutzt, sondern mit dem Finger ein paar mal am Tempomat geklickt hat aus, und ist tiefenentspannt. Insgesamt sind die Autofahrer da drüben unglaublich relaxed und höflich. Man bekommt eigentlich immer Vorfahrt, obwohl es kein Rechts vor links gibt (gilt nicht in großen Ballungszentren wie zb Manhattan, da drehen alle durch wie überall auf der Welt)
Der Schlüssel zu friedlichem Straßenverkehr heißt Tempolimit.
In Deutschland auf der Autobahn klebt man auf der rechten Spur hinter einem LKW. Kaum geht man auf die linke Spur, hat man einen wahnsinnigen Selbstmörder am Heck, der versucht einem hinten rein zu fahren. Also wieder rechts rein zwischen die LKW. Und so weiter und so fort. Ein unglaublicher Dauerstress aus Beschleunigung, Spurwechsel und Bremsen. Der blanke Horror. Und am Ende sind alle bis auf ein paar Minuten gleich schnell am Ziel.
Und wir sind auch noch unheimlich stolz auf diesen ultra stressigen Wahnsinn.

[chrispiac]

Nun um die Erfahrung mit dem entspannten Fahren mit Tempolimit zu machen, brauchst Du nur Deutschland zu verlassen, alle anderen Länder um Deutschland herum, haben ein Tempolimit. Ich empfinde es auch entspannender auf den Autobahnen in Belgien oder den Niederlanden zu fahren. Zwar hat man da die Spurwechsel, weil LKWs nur 80km/h fahren dürfen und Autos/Motorräder 120, aber weil sich der Verkehr auf diese Geschwindigkeiten einstellt, kommt es seltender zu Überholmanöver und man muß nicht so stark beschleunigen und abbremsen.

Schlimm sind nur die Deutschen, die nicht mitbekommen haben, das sie bereits im Ausland sind. Aber in der Ferienzeit kenne ich bereits die Stellen, wo es denen dann heftig an die Brieftasche geht. Mehr als 10km/h zu schnell, => mindestens 135Euro! Kann man vor Ort nicht zahlen, kann schlimmstenfalls das Auto als Pfand einbehalten werden. Da der Betrag > 70Euro ist, kann die Knolle auch in Deutschland eingefordert werden. Sollte man dem nicht nachkommen und erneut in die Niederlande einreisen, gilt das als Steuervergehen mit Fluchtgefahr, womit eine Sicherheitsverwahrung möglich ist, bis geklärt ist, ob der Steuerschuldner nicht willig oder nicht fähig ist die Schulden zu bezahlen und das kann sich bei internationalen Ermittlungen in die Länge ziehen, sofern niemand eine Kaution stellt oder man gleich die Strafe begleicht…

Das ganze ist hoch effektiv und weit von den „Trinkgeldern“ entfernt, die in Deutschland für (leicht) zu schnelles fahren erhoben werden. Da nimmt man dann Tempobegrenzungen auch ernst!