Batterieeinbruch nach längerer Standzeit

seashore

Batterieeinbruch nach längerer Standzeit

Beitrag von seashore »

Moin Moin,

ich habe folgenden Phänomen jetzt schon zwei Mal an meiner Super Soco gehabt.

Die stand im Winter in einer Tiefgarage (9 bis 15 Grad ca.). Der Akku war die ganze Zeit verbaut und angeschlossen (Alarmanlage).

Wenn ich losfahren will, zeigt der Akku 90% an. Kaum fahre ich los, fällt er Ladezustand nach wenigen Minuten auf 30% (gestern) und beim letzten Mal auf 0% - Soco ging komplett aus.

Nachdem ich die Batterie geladen habe, ging alles wieder normal.

Har jemand von Euch auch schon mal so ein Verhalten bemerkt? Fühlt sich an wie ein altes Handy im Winter. Kaum wird es kalt, ist der Akku leer.

SeaShore

Jurix

Re: Batterieeinbruch nach längerer Standzeit

Beitrag von Jurix »

Hi, also ich habe selbst noch keinen Super Soco, aber ich weiß aus dem Modellbau, dass die Lithium Akkus keine Kälte mögen. Daher würde ich sagen, dass es normal ist. Ich persönlich würde den Akku in der Wohnung aufbewahren wo es nicht so kalt ist. Aber sicherer ist so ein Akku im Badezimmer bzw. Gäste WC. Da lade ich meine Akkus immer auf, weil ich denke dank der Fliesen ist da nicht viel was abfackeln kann wenn mal was schief geht :lol:

seashore

Re: Batterieeinbruch nach längerer Standzeit

Beitrag von seashore »

so werde ich es auch tun

Eule
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Re: Batterieeinbruch nach längerer Standzeit

Beitrag von Eule »

seashore hat geschrieben:
Mo 26. Mär 2018, 14:27
so werde ich es auch tun
Nö, brauchst du garnicht. Die Lagertemperatur in deiner Tiefgarage ist sogar ideal (zumindest idealer als bei 20 Grad). Du hast allerdings den Akku vor Lagerung nicht abgeklemmt, also wird z.B. die Alarmanlage Strom ziehen. Auf Dauer kann da einiges an Saft zusammenkommen. Dein ECU wird von diesem Stromverbrauch im abgeschalteten Zustand wohl erst informiert, wenn die Fuhre wieder läuft und dann erst korrigiert. Allerdings sollte in der Anleitung ein entsprechender Warnhinweis zu finden sein.

Es könnte allerdings auch sein, dass eine ähnliche oder gar gleiche Firmware im Einsatz ist wie bei "manchen" NIUs. Von diesen Problemen hast du vielleicht gelesen?
Gruß
Werner

"AUSPUFF", "ANLASSER", "VERGASER". Klingt irgendwie lustig, oder? :)

SpaceWeedDrift
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Re: Batterieeinbruch nach längerer Standzeit

Beitrag von SpaceWeedDrift »

Eule hat geschrieben:
Mo 26. Mär 2018, 20:06
seashore hat geschrieben:
Mo 26. Mär 2018, 14:27
so werde ich es auch tun
Nö, brauchst du garnicht. Die Lagertemperatur in deiner Tiefgarage ist sogar ideal (zumindest idealer als bei 20 Grad). Du hast allerdings den Akku vor Lagerung nicht abgeklemmt, also wird z.B. die Alarmanlage Strom ziehen. Auf Dauer kann da einiges an Saft zusammenkommen. Dein ECU wird von diesem Stromverbrauch im abgeschalteten Zustand wohl erst informiert, wenn die Fuhre wieder läuft und dann erst korrigiert. Allerdings sollte in der Anleitung ein entsprechender Warnhinweis zu finden sein.

Es könnte allerdings auch sein, dass eine ähnliche oder gar gleiche Firmware im Einsatz ist wie bei "manchen" NIUs. Von diesen Problemen hast du vielleicht gelesen?
Moin,
also mir geht es wie Jurix, noch keine Soso aber lange im Modellbau tätig.
Deshalb muss ich dir direkt mal wiedersprechen, und zwar hast du es richtig angefangen mit den am besten kalt zu lagernden Lithium Akkus, Allerdings haben die die beste Stromabgabe wenn die warm sind.

So gibt es beim RC Profi Bereich extra "Akkuheitzungen" für die Akkus um die Optimale Leistung zu erzielen.

Ich denke es liegt einfach an der Kälte und nach dem Laden ist der Akku durch die Ladung alleine schon wieder warm und hat seine Volle Leistung wieder.

Zu dem hat man mir mal gesagt das die in einer Woche nur wenige Prozent verlieren soll.


Ich hoffe ich konnte ein wenig Helfen

Mit freundlichen Grüßen

Eule
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Re: Batterieeinbruch nach längerer Standzeit

Beitrag von Eule »

SpaceWeedDrift hat geschrieben:
Mo 26. Mär 2018, 21:27
Ich denke es liegt einfach an der Kälte und nach dem Laden ist der Akku durch die Ladung alleine schon wieder warm und hat seine Volle Leistung wieder.
Der Akku im Moppet wird mit maximal 2 C (etwa 40 A) belastet. Bei solch geringen Strömen spielt es noch keine so gravierende Rolle, ob der Akku 10 Grad oder 20 Grad warm ist.
Im Modellbau-Bereich sieht das schon ganz anders aus. Hier sind die Akkus oft in nur wenige Minuten leergesaugt und es fließen oft Ströme ab 10 C aufwärts. Dann spielt die Anfangstemperatur eine wichtige Rolle, um übermäßige Spannungseinbrüche zu verhindern.

Beim Roller-Akku kann das wie gesagt aber nicht passieren. Dafür ist die Last einfach zu gering. Das einzige, was man beim Roller spüren wird, wenn der Akku deutlich unter 20 Grad haben sollte, ist das schwächere Beschleunigungsvermögen bzw. geringere Geschwindigkeit bei Steigungen. Das hat aber absolut nichts mit der verfügbaren Kapazität des Akkus zu tun. Diese steht auch bei kühleren Temperaturen (10 Grad) zur Verfügung.

Richtung 0 Grad und darunter wirds dann aber ungemütlich, das sollte man auf jeden Fall vermeiden.
Gruß
Werner

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Re: Batterieeinbruch nach längerer Standzeit

Beitrag von SpaceWeedDrift »

ok gut kann auch sein das ich das jetzt zu sehr mit dem Modellbau verglichen habe weil mir das Fehlerbild sehr vertraut vorkam.

Wenn ich im Winter Fliegen geh und dann beim 3 Akku, der dann schon ne halbe Stunde circa, im Rucksack auf sein Einsatz wartet hab ich das selbe Spiel.
der Ladestand Steht dann bei etwa 95-85 % und beim Anlaufstrohm geht er direkt in den Entladeschutz. (und ja du könntest da recht haben, meine Akkus sind auf bis zu 30C ausgelegt :roll: ).

Eine Frage aber mal für mich, die 2C ist das die maximale Stromabgabe oder nur die Maximale auf Dauer ?

Eule
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Re: Batterieeinbruch nach längerer Standzeit

Beitrag von Eule »

SpaceWeedDrift hat geschrieben:
Mo 26. Mär 2018, 22:50
die 2C ist das die maximale Stromabgabe oder nur die Maximale auf Dauer ?
Hauptsächlich entscheidend ist die Temperatur der Zelle.

2 C ist auf Dauer möglich, wenn die Umgebungstemperatur nicht 30 Grad und höher ist. Als Beispiel mal die im unu verbaute Zelle. Die untere Zeile mit den Temperaturangaben ist dabei am wichtigsten. Abhängig von der Anfangstemperatur (25 Grad) und der Last kommen am Ende des Entladungsvorgangs unterschiedliche Temperaturen raus.
lg.JPG
Bei 2 C erwärmt sich die Zelle also auf Dauer um etwa 15 Grad, alles bestens.

Beim Roller haben wir aber im Hochsommer schon mal 30 Grad und mehr als Umgebungstemperatur. Besonders wenn die Karre dann auch noch in der prallen Sonne steht, ist der Akku schon beim Start auf "Betriebstemperatur". Dann sollte man besser keine Berge mehr hochfahren, denn über 50 Grad sollten die Zellen möglichst nicht warm werden.

Hier noch eine Grafik, die den Kapazitätsverlust in Abhängigkeit von der Temperatur zeigt:
lg2.JPG
lg2.JPG (26.09 KiB) 2364 mal betrachtet
Zwischen 10 Grad und 20 Grad liegt der Unterschied bei etwa 5%. Das wird wohl kein Rollerfahrer ernsthaft bemerken :)
Gruß
Werner

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Re: Batterieeinbruch nach längerer Standzeit

Beitrag von Stromfreak »

Ich habe meine TC gerade draußen stehen gehabt - bei Sommertemperaturen - und der Akku war nach der letzten Fahrt auf 21%.

Als ich heute nach nur 3 Tagen Standzeit wieder losfahren wollte, tat sich gar nichts. Niente. Nada. Null.

Kriechstrom?? :o

Oder hat jemand eine bessere Erklärung?
(Sicherung war natürlich ON, und Kabel alle verbunden usw.)
(PS: Und außerdem sollte es am Aufladegeät oder am Akku selbst eine "Füllstand"anzeige geben...)

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Re: Batterieeinbruch nach längerer Standzeit

Beitrag von Evolution »

Vielleicht was das BMS zu stromhungrig? Bei 21 % sollte man ernsthaft ans Wiederaufladen denken.

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