Batterien wieder tot.

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Prinz_von_Sinnen
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Re: Batterien wieder tot.

Beitrag von Prinz_von_Sinnen »

das Model 3 ist nicht Winteruntauglich, sondern Tüv untauglich. Das ganze Fahrwerk ist bei dem Teil unterdimensioniert, und kann vor jedem Tüv Besuch ausgetauscht werden. Nur mal so am Rande.

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Zur Sache:

Einen Blei auf Lithium umzubauen erscheint mir wesentlich einfacher, als ein Lithium Modell auf frei verfügbare Lithium Akkus umzubauen.

Warum?

Weil die Elektronik des Rollers dumm die Spannung misst, und nimmt wie Sie kommt. Der Akkustand wird dabei nach der gemessenen Spannung geschätzt, und nicht wie bei den Lithium Modellen vom BMS übermittelt.
Mit einem China Akku kann man also nicht viel Falsch machen, wenn dem Verkäufer des Akkus zu trauen ist, oder man wendet sich an F.Demmer aus dem Forum.

Pluspol an der Sicherung befestigen, und Minus am Klemmbrett, und fertig ist das Fahrvergnügen. Das passende Ladegerät gibt es bei diesen Akkus im Allgemeinen mit dabei, oft ist das BMS auch noch per Bluetooth auszulesen, wodurch man via Handy über den Ladezustand bescheid weis.

Allerdings!

würde ich dringend dazu raten einen stärkeren Akku einzubauen. Also mindestens einen 72V 40Ah Akku. Einerseits weil der Roller eben bei der von den Bleiakkus herrührenden Spannung in den Kriechmodus umschaltet, was durchaus oberhalb von jener sein kann, die bei Lithium Akkus relevant ist, und anderseits wegen der Chance billig den Aktionsradius zu erweitern.
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Markus Sch.
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Re: Batterien wieder tot.

Beitrag von Markus Sch. »

Prinz_von_Sinnen hat geschrieben:
Mo 20. Mär 2023, 12:11
Pluspol an der Sicherung befestigen, und Minus am Klemmbrett, und fertig ist das Fahrvergnügen. Das passende Ladegerät gibt es bei diesen Akkus im Allgemeinen mit dabei, oft ist das BMS auch noch per Bluetooth auszulesen, wodurch man via Handy über den Ladezustand bescheid weis.
Das klingt gut. Aber es war doch immer zu lesen das das BMS auf ein Signal wartet damit es den Fahrstrom freigibt.

Cybergal
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Re: Batterien wieder tot.

Beitrag von Cybergal »

Diese Erfahrung habe ich auch schon gemacht aber nicht mit Blei- sondern mit Lithium-Akkus. Haben gerade 12 Monate durchgehalten , egal wie gut man sich angestrengt hat diese zu pflegen. Also bitte keine Illusionen über bessere Akkus streuen...
Und es ist tatsächlich so das man hier sich selbst helfen muss und langsam zu eSpezialisten werden muss weil seitens Händler kein wirklicher Service kommt, klar: jedes Jahr neue Akkus kaufen .... da fahre ich lieber alten Verbrenner, läuft nächste 20 Jahre bei guter Pflege und auch bei jedem Wetter.

Ich musste Akkutechnik auch erstmal lernen und die Angst etwas falsch zu machen erstmal bei Seite schieben. Helfen mit Taten will keiner, bin schon froh theoretische und mentale Unterstützung zu bekommen. Also eMobilität kann mich mal ca. nächste 15 Jahre. Gilt auch für alle eAutos.

Alle Akkus scheinen aus einzelnen Zellen zu einem großen Akku zusammen gebaut werden. Bei Lithium Zellen überwacht die Elektronik ( BMS ) einzelne Blöcke und kontrolliert dann auch einzeln den Entlade- und auch Ladevorgang. Wenn jetzt eine Zelle alt wird oder aus irgendeinem Grund die Funktion versagt bricht scheinbar die Gesamtleistung des Akkus zusammen. Wer sich traut mit Digitalvoltmeter umgehen zu können der könnte diese defekte oder einfach nicht geladene Zelle ausfindig ( Voltmeter ) machen zu können und gezielt wieder aufladen.. wenn es blöd kommt dann austauschen zu können.
Deswegen würde ich in deinem Fall auch in den Akku reinschauen und prüfen wie der Ladezustand einzelner Blöcke ist und diese auf ein gleiches Nievau bringen. Wichtig fast immer zuerst die Plus-Leitung abzuklemmen..

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Prinz_von_Sinnen
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Re: Batterien wieder tot.

Beitrag von Prinz_von_Sinnen »

Markus Sch. hat geschrieben:
Mo 20. Mär 2023, 12:26
Prinz_von_Sinnen hat geschrieben:
Mo 20. Mär 2023, 12:11
Pluspol an der Sicherung befestigen, und Minus am Klemmbrett, und fertig ist das Fahrvergnügen. Das passende Ladegerät gibt es bei diesen Akkus im Allgemeinen mit dabei, oft ist das BMS auch noch per Bluetooth auszulesen, wodurch man via Handy über den Ladezustand bescheid weis.
Das klingt gut. Aber es war doch immer zu lesen das das BMS auf ein Signal wartet damit es den Fahrstrom freigibt.
jein. Wenn du einen original Akku, in einem Originalem LI Roller benutzt, kann das so sein.

Aber nicht mit einem nachgerüsteten Akku in einem Blei Roller.

Meine (originalen) LI-Akku haben in zwei Jahren kaum an Kapazität verloren, bei täglichem Gebrauch.
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error
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Re: Batterien wieder tot.

Beitrag von error »

@Shivalah

Bleiakkus sind nicht mehr Zeitgemäß. Damals, vor gefühlt hundert Jahren, gab es kaum Alternativen und man musste deshalb mit den Nachteilen leben.

Heute, 2023, gibt es bessere Lösungen: Lithiumakkus, wie auch Peter51 geschrieben hat.

Rechne dir mal aus, wieviele Kilometer dein Akkusatz für 350 Euro geschafft hat. So blöd es klingt, Lithiumakkus sind günstiger, zumindest langfristig.

Wenn Du mit Bleiakkus glücklich werden willst, musst du sie "artgerecht" behandeln: nie tief entladen, immer möglichst voll lagern, sofort nach dem Fahren wieder ans Ladegerät, niemals wochen- oder monatelang rumstehen lassen etc.

Je nach Nutzungsprofil kann man auch Bleiakkus länger als ein Jahr nutzen. Sie mögen nur nicht misshandelt werden.

Um jetzt aktuell irgendwas an Rat aus der Ferne zu geben: verändere nichts, bevor du nicht die Einzelspannungen der Akkus geladen und ungeladen geprüft und notiert hast.

Bevor du was änderst, solltest du die Ursache finden. Sonst bleibt es ein Ratespiel.

achim
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Re: Batterien wieder tot.

Beitrag von achim »

Bei richtiger Behandlung können Bleiakkus in einem Roller 2Jahre und etwa 5000km halten. In Einzelfällen auch länger, mitunter auch kürzer. Hält man die zu empfehlende Entladetiefe von 50% ein, kommt man natürlich nicht besonders weit. Ich würde umrüsten.

Gruß,
Achim

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didithekid
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Re: Batterien wieder tot.

Beitrag von didithekid »

Markus Sch. hat geschrieben:
Mo 20. Mär 2023, 10:13
Ja das wäre mal schön eine genaue Beschreibung zu bekommen für Laien wie so eine Umrüstung geht. Man stellt die Batterien rein? Erstmal passen die überhaupt? Dann passen die Stecker??? Wenn dann die Batterien ein BMS haben wie kommuniziert das mit einem Roller der doch vorher nur Bleibatterien ohne BMS hatte usw. usw. Wir Laien bekommen hier nur unklare Hinweise die uns nicht weiter bringen.
Hallo,

wir leben ja auch in der Zeit von YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=E9MQ2vbOlQw, wo natürlich gezeigt wird, wie Blei-Akkus gegen einen Lithium-Akku ausgetauscht werden. In dem Video kann man zwar alles gut sehen, weil es ein breites Fahrzeug für bewegungseingeschränkte Personen ist, aber in jedem Roller-Modell sieht es verschieden aus und auch die Verkabelung kann anders sein.
Man sieht aber gut, dass der Platz bei der Umrüstung Blei auf Lithium nicht wirklich zum Problem wird.

Zum Classico-Blei gibt es leider kein Video, aber einige Bruder-Videos zeigen ähnliches Innenleben: https://elektroroller-futura.de/elektro ... -tutorials
Beim Futura HAWK-Blei wird speziell der Akku-Ausbau gezeigt; https://www.youtube.com/watch?v=zqIyKy4pZd8&t=6s

Die Gefahr ist am 72 Volt-Blei-Akku nicht geringer, als am 72 Volt-Lithium-Akku. Handschuhe schützen, Wer den Blei-Akku selbst wechseln könnte, schafft das auch mit Lithium.

Wenn vorher kein BMS drin war, braucht der Roller keine Kommunikation dahin. Der Lithium-Ionen-Akku hat (als Pack mit passendem Ladegerät) immer ein BMS mit drin, dass ihn schützt. Er braucht aber das neue Ladegerät. Die Nachrüstakkus sind "offen", wie die Blei-Akkus und der Roller nutzt sein bisheriges Zündschloss für Steuer-/Licht-Strom ON und OFF (und aktiviert sich nicht über das Akku-BMS, wie es manche Lithium-Roller heutzutage machen)
Es lohnt sich schon beim ersten Tausch der Blei-Akkus auf die Technologie des 21ten Jahrhunderts umzustellen, wenn der Roller noch mehr als drei Jahre leben soll.

Der Classico braucht wohl einen 72 Volt Akku. Mit Gehäuse wird es professioneller:
https://de.aliexpress.com/item/10050038 ... QMgwL91YZg

Wie zufrieden die ehemaligen Blei-Roller-Fahrer nach der Umrüstung auf Lithium sind (auch bei Fahrleistungen und Reichweite), steht hier in zahlreichen Berichten. viewtopic.php?f=66&t=7336&start=80
Auch wenn die Lithium-Technik dem Menschen immer noch die Möglichkeit bietet, den Akku zu zerstören, macht dessen BMS es schwerer.

Viele Grüße

Didi
_______________________________________________________________________________________________________________________Thunder-Fury100/ MASINI Sportivo S (2010, 2011, 2012) 5kW, Innoscooter EM6000L 5kW (2011),

Markus Sch.
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Re: Batterien wieder tot.

Beitrag von Markus Sch. »

Hallo Didi, danke für die Erläuterung. Ich denke wenn man YouTube braucht um etwas zu machen ist die Gefahr von Fehlern groß. Also scheint es auf einen Akkuwechsel hinauszulaufen? Aber die Stecker dürften doch oft nicht passen?

dominik
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Re: Batterien wieder tot.

Beitrag von dominik »

Cybergal hat geschrieben:
Mo 20. Mär 2023, 12:29
Diese Erfahrung habe ich auch schon gemacht aber nicht mit Blei- sondern mit Lithium-Akkus. Haben gerade 12 Monate durchgehalten ,
egal wie gut man sich angestrengt hatdiese zu pflegen.
Hier liegt das eigentliche Problem. Die meisten Akkus sterben beim stehen und nicht beim fahren. ;)
Wenn das Pack richtig ausgelegt ist und das BMS tut was es soll, dann hält der Lithium Akku auch problemlos 5-10Jahre.

Ich fahre einfach Sommer wie Winter und schon halten No-Name Lithium Akkus ohne wirkliches BMS 7,5Jahre lang und 550 Vollzyklen bevor die erste Zelle aufgiebt. Mit gescheitem BMS wären da sicher noch 1-2Jahre mehr drin gewesen.

Aber von den viel beworbenen Angaben mit 2000-6000Zyklen bei Lithium Akkus halte ich wenig.
Wenn so ein Akkupack 1000 Zyklen schafft dann sind wir schon im Bereich 40.000-80.000km und das schaffen die wenigsten Rollerfahrer in 5-7 Jahren.

BTW. mein Bruder hatte 21Jahre lang die gleichen Bleiakkus als Versogungsbatterie im Wohnmobil.
Auch hier wurde mindestens 2 x pro Monat der Akku tatsächlich genutzt und wieder gefüllt.
Zum Ende hin waren dann 40% der Kapazität weg, bevor dann schlagartig eine Zelle im Akku komplett aufgab.
Allerdings waren das recht teure Zellen mit einen Design Life von 10 Jahren und keine billigen no Name mit 3 Jahren Lebensdauererwartung.
Auch hier zählt, wer billig kauft, kauft mindestens zweimal.
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Re: Batterien wieder tot.

Beitrag von Prinz_von_Sinnen »

dominik hat geschrieben:
Di 21. Mär 2023, 12:24


Aber von den viel beworbenen Angaben mit 2000-6000Zyklen bei Lithium Akkus halte ich wenig.
Wenn so ein Akkupack 1000 Zyklen schafft dann sind wir schon im Bereich 40.000-80.000km und das schaffen die wenigsten Rollerfahrer in 5-7 Jahren.

Bei Täglicher Nutzung sind das 300 Zyklen per Anno, das heist 3 Jahre und die sind um. Das sind bei meiner Nutzung etwa 20.000 km (6000 - 7000 km per Anno)

Per Zyklus kannst du keine volle Entleerung erwarten. Denn du lädst für die nächste erwartete Fahrt, und für die Geschwindigkeit, denn da die Roller nicht gedrosselt sind, entspricht die Restladung der möglichen Geschwindigkeit.

fährst du mit vollen Akkus unter optimalen Bedingungen fast 50 km/h sind es bei 40% Akku eher unter 40km/h


Allerdings hast du völlig Recht, die beste Pflege für den Akku ist Ihn zu nutzen.
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