Quietschende Bremsen bei Revoluzzer & Revoluzzi

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achim
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Re: Bremssattel vorne ausgetauscht

Beitrag von achim »

Habt ihr mal kontrolliert ob die Bremsbeläge auf ihrer gesamten Fläche der Bremsscheibe anliegen? Sehr häufig ist das nämlich nicht der Fall.
Mit zunehmendem Verschleiß bleiben dann Stege an den Belägen stehen, die Beläge blockieren sich irgendwann von selbst und die Bremswirkung geht gegen null.
Meiner Meinung nach ist die gesamte Bremsanlage des Revo ein Unding für das Gewicht und die gefahrenen Geschwindigkeiten.
E-Roller die nur die Hälfte des Revo kosten sind mit vernünftigen hydraulischen Bremsen mit Schwimmsattel und richtigen Scheiben ausgerüstet.
Hier sollte Eneway unbedingt reagieren.

Gruß,
Achim

JueWie54

Re: Bremssattel vorne ausgetauscht

Beitrag von JueWie54 »

Wir - meine Frau und ich - haben seit fast 2 Jahren 2 Revoluzzer und sind damit sehr zufrieden. Ausser mit den Bremsen: Quietschen, Rubbeln, Schleifgeräusche - das ganze Programm, wie es in den Foren hinlänglich beschrieben ist.
Damit könnte man ja noch leben. Aber das Schlimmste: ganz unvermittelt lässt die Bremswirkung fast vollständig nach.
Glücklicherweise ist nichts passiert.
Ich habe mir daraufhin die Bremse mal genauer angesehen: die Bremsbeläge waren nur zum Teil abgenutzt, weil der Bremssattel zu viel Abstand zum Adapter hat. Wenn man allerdings die dort montierten Distanzscheiben entfernt, damit der Bremssattel tiefer kommt, reibt die Scheibe am Bremssattel bzw. blockiert völlig.
Meine Vermutung: der Bremssattel ist für eine kleinere Bremsscheibe konzipiert!! Einfach ein paar Distanzscheiben dazwischen, und es merkt zunächst keiner!? Wenn das so ist, ist das natürlich gefährlicher Pfusch!
Daraufhin habe ich mit einer Feile die Stellen abgeschliffen, an die die Scheibe an den Bremssattel anschlug, bis der Sattel so tief sitzt, dass die Bremsklötze komplett auf der Bremsscheibe aufliegen. Die Distanzscheiben sind nicht mehr nötig. Die Stabilität des Sattel hat nicht gelitten, wie nach vielen Bremsversuchen und Vollbremsungen festzustellen ist.
Aber die Bremsen sind ein Traum! Keine Geräusche, kein Schleifen, kein Rubbeln mehr. Und eine Bremswirkung, die kaum zu glauben ist: butterweich zu bedienen und gut dosiert steht die Fuhre nach wenigen Metern, ohne dass die Räder blockieren. Ein Unterschied zu vorher wie Nacht und Tag!!!

So hätte es eigentlich ab Werk sein sollen.

Inzwischen habe ich die Bremsen noch mal ausgebaut und die Bremsbacken durch die Einstellschrauben optimal eingestellt. Die Scheiben laufen jetzt total berührungsfrei, also ohne das leiseste Schleifgeräusch. Die Bremswirkung hat dadurch noch einmal gewonnen!
Leider kommt man an die Einstellschrauben am Hinterrad nicht ohne Ausbau ran. Aber wenn man sich die Mühe mal gemacht hat, (s.0.) kennt man sich auch als Laie inzwischen so gut aus, dass das alles nur noch eine Minutensache ist.
Zuletzt geändert von JueWie54 am Do 4. Jan 2018, 16:59, insgesamt 1-mal geändert.

achim
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Re: Bremssattel vorne ausgetauscht

Beitrag von achim »

Also genau der Effekt den ich oben beschreiben habe. Das wäre alles viel einfacher festzustellen wenn einfach stinknormale, runde Bremsscheiben verwendet würden statt dieser kastrierten Sägeblätter. Alles nur Optik und nicht als Murks dahinter.
Das mit dem Abfeilen ist eine interessante Alternative. Wie viel muss da denn etwas weg? ich würde mal locker auf 1mm tippen.

Gruß,
Achim

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S21
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Re: Bremssattel vorne ausgetauscht

Beitrag von S21 »

interessante Feststellung, ein Foto vom korrigierten Bremsattel wäre hilfreich !
Bei meinem Avid-Sattel kommt inzwischen wieder das altbekannte Quietschen zum Vorschein,
insofern ist der Hinweis echt hilfreich, Danke für den Tipp !

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stromtanker
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Re: Bremssattel vorne ausgetauscht

Beitrag von stromtanker »

Zwischenmeldung zu meinen Promax-Bremssatteln:

:arrow: Promax viewtopic.php?p=72589#p72589

Die von mir als provisorische Zwischenlösung gedachte Änderung
funktioniert nach nun etwa 700 Km Fahrt tadellos. Ich musste
bisher noch nicht einmal nachstellen. Ein Rubbeln und Quietschen
kann ich nicht vermelden.

Die, auch vielen Dank an Achim, beschriebene Gefahr der nicht kompletten
Auflage der Bremsbeläge, und der nachfolgenden Stegbildung konnte ich am
Vorderrad überprüfen.

:arrow: Achim viewtopic.php?p=72616#p72616

Als ich am Revoluzzer auch das leidige Schutzblech-Problem zu
lösen hatte, hatte ich auch die Gelegenheit die Abnutzung der
Bremsbelege zu kontrollieren. Zum Glück keine Stegbildung.

Für mich, als mechanisch nicht so begabten Menschen, kann mit
dieser Lösung erstmal leben, und hoffe auf einen zukünftigen
Wissens- und Erfahrungszugewinn.
Stromtanker
Guewer ZWD 505 - 45 Km/h - 2kW - 48V - 60Ah Li-Ion - 11.100 Km - 7/2014
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Mifa Cyco Pedelec - 25 Km/h - 250W - 36V - 20Ah++ Li-Ion - 11.800 Km - 8/2014
Winora Radar Speed S-Pedelec - 45 Km/h - 400W - 36V - 13,8Ah Li-Ion - 4.400 Km - 8/2018

mehrwiedu
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Thema Scheibenbremsen

Beitrag von mehrwiedu »

Hallo und guten Tag.

Nachdem mein Projekt, einen Mach1 mit einem stärkeren Motor auszurüsten, am Steuergerät gescheitert ist, habe ich mich weiter umgesehen und bin wie die Jungfrau zum Kinde zu einem Revo 2.0 mit 45er Zulassung gekommen.
Ich fand Scooter fahren mit dem Mach1 schon ziemlich angenehm, aber mit dem Revoluzzer habe ich es von der ersten Sekunde an geliebt. Habe also zu meinem Gefährt gefunden, oder es zu mir. :)

Die typischen Themen hier im Forum habe ich natürlich auch bereits durch und mir Anregungen für einen noch besseren Fahrspaß geholt und teilweise auch bereits umgesetzt. Bei den Bremsen bin ich allerdings erstmal etwas vorsichtig. Bei der Suche nach hydraulischen 4-Kolben Bremsen, die Mineralöl anstelle von DOT-Flüssigkeit verwenden, bin ich aber dann recht schnell auf Magura gestoßen. Hier die MT5e mit HIGO-Schließer.
Hat da schon jemand Erfahrungen gemacht, mit diesem System?
Bei den Originalbremsen wird der Stromkreis auch geschlossen, richtig? Dann wäre das unabhängig von den Steckern ja schonmal der richtige Bremshebel.

Vielleicht mag da ja jemand etwas zu schreiben? Vielen Dank im Voraus.

/edit
Oh, Entschuldigung. Der Beitrag gehört wohl eher in den Bereich "Quietschende Bremsen". Da war ich zu voreilig.

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Ganter Ingo™
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Re: REVOLUZZER 45 (2.0) mit 1200 Watt und 45 km/h

Beitrag von Ganter Ingo™ »

Hallo.

Ich kenne die leider nicht. Aber es muss nicht unbedingt eine hydraulische Bremse sein. Schon einige Revoluzzerfahrer hier aus dem Forum haben sich die JAK5-Bremssättel montiert und sind voll zufrieden.

Die gibt es in Österreich hier: https://www.elektromoped.at/de/bremssat ... ooter.html

Der Händler hat auch halbhydraulische Bremssättel. Ob die was taugen weiß ich nicht: https://www.elektromoped.at/de/halbhydr ... ooter.html
Gruß vom Ganter Ingo™ - Ingo Gänsfuß
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achim
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Re: Quietschende Bremsen bei Revoluzzer & Revoluzzi

Beitrag von achim »

Ich hab auch die Jak 5 und auch schon einige andere aus dem Fahrradbereich adaptiert, aber zufrieden bin ich überhaupt nicht.
Mit den Jak 5 hat zwar das Rubbeln und Quietschen weitgehend ein Ende, aber durch die kleinere Belagsfläche, verglichen mit den Originalbelägen, verschleißen die noch schneller und erfordern ein noch häufigere Nachstellen. Alle 50 -100km die Bremsen nachstellen ist einfach nur lästig. Dazu sind die Beläge dünner, bzw. nicht voll nutzbar da der Spreizhebel sehr schnell den Sattel berührt und der Belag dann gewechselt werden muss bevor er vollständig verschlissen ist. Vermutlich ist der Jak 5 Für eine etwas dickere Bremsscheibe gedacht, wobei beim Revoluzzer anscheinend auch unterschiedliche Scheiben verbaut wurden.
Auch ist mir ein Rätsel weshalb man die Bremsscheiben am Umfang mit dieser albernen gezackten Form versehen hat.
Vermutlich ein reiner optischer Gag der zur Folge hat dass der Belag ungleichmäßig verschleißt, bzw nicht den vollen Grip entfalten kann da die Scheibe keinen vollflächigen Kontakt mehr zum Belag hat.
Der Jak 5 ist aber besser als der Originalsattel. Genau genommen war mit dem überhaupt kein vernünftiges Fahren möglich. Der hat gejault wie ein Schlosshund und gerubbelt dass es echt total entnervend war.
Der Jak 5 bremst wenigstens einigermaßen gleichmäßig.
Ich überlege ernsthaft meinen Revo zu verkaufen und auf den neuen umzusatteln - ausschließlich wegen der Bremse.

Gruß,
Achim

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Harry
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Re: REVOLUZZER 45 (2.0) mit 1200 Watt und 45 km/h

Beitrag von Harry »

Hallo,

die hydraulische Bremsen von Österreich habe ich schon mal montiert.

Bild

Die kann ich voll empfehlen. :D
Zuletzt geändert von Harry am So 30. Sep 2018, 11:41, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Harry

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Ganter Ingo™
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Re: Quietschende Bremsen bei Revoluzzer & Revoluzzi

Beitrag von Ganter Ingo™ »

Hallo Harry,

die hat Elektromoped.at aber derzeit nicht im Programm.
Gruß vom Ganter Ingo™ - Ingo Gänsfuß
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