Akkus testen

[herby87]

Hallo,

kennt jemand ein zuverlässiges Akku-Testgerät mit dem man die Akkus für Elektroroller unter Last, ohne zu fahren, entladen kann und dabei Kapazität und entnommene Energie messen kann?

Gruß
herby87

[dirk74]

Keine Aussage zur Qualität, aber so etwas in der Art:
http://www.online-batterien.de/shop/Ban ... Ah-digital

[herby87]

das Gerät eignet sich leider nur für Bleiakkus mit 6/12V. Was ich suche ist ein Gerät, das für Akkus von 36V bis 72V Nennspannung einsetzbar ist. Man misst die Energie, die beim Laden in den Akku hineinfließt bzw. beim Entladen herauskommt. Es muss eine Abschaltspannung und der Entladestrom einstellbar sein. Im Prinzip wie das hier:
http://www.linergy-shop.de/product_info ... klen-.html

Gruß, herby87

[MEroller]

Vielleicht sowas? Auf
http://www.bmz-gmbh.de/
klicken, dann oben auf "Produkte", dann links auf "Batterie-Testgerät". Kann aber nur 200W entladen und nur bis 48V...

[herby87]

Hallo und Danke,

das Testgerät geht zwar bis 48V kann aber nur Akkus bis 36V. Ein geeignetes Testgerät zu finden ist anscheinend schwierig und wahrscheinlich auch teuer. Ich bin deshalb am überlegen, selber etwas zu bauen. Ich bin gerade diesbezüglich in Kontakt mit einigen Bekannten. Für Tipps bin ich aber trotzdem dankbar. Falls sich der Eigenbau konkretisiert, dann werde ich ihn im Forum vorstellen.

Gruß
Herbert

[herby87]

Hallo zusammen,

wie Ihr aus meiner Signatur ersehen könnt bin ich Händler für E-Roller. Als solcher wird man natürlich immer wieder mit dem Thema Reichweite und mit der damit verbundenen Akku-Kapazität konfrontiert. Da ich zum einen jede Beschwerde Ernst nehme und zum anderen nicht jeden Roller über seine ganze Akku-Kapazität fahren möchte, zumal dieser Test sehr subjektiv ist, habe ich nach einem Akku-Testgerät gesucht. Aber bis jetzt war ich nicht erfolgreich, ich denke auch das solche Geräte in dieser Leistungsklasse nicht billig
sind. Nun möchte ich ein Akku-Testgerät mit der Hilfe eines Freundes, der mehr Ahnung von Elektronik hat, selber bauen. Dieses Gerät soll im ersten Ansatz nur die Kapazität bzw. die Energienmenge messen, die ein voll geladener Akku abgeben kann, also nichts über die einzelnen Zellen aussagen. Mein Idee ist folgende, man entlädt den Akku und misst die Ah und Wh. Klingt eigentlich ganz einfach, ist es aber nicht. Jetzt möchte ich mal in die Runde fragen, wer eine gute Idee hat. Als Messtechnik könnte man ein Turnigy, Wattsup oder einen Cycle Analyst verwenden. Letzterer hätte den Vorteil, dass man eine Abschaltspannung einstellen kann. Mit welcher Leistung entlädt man den Akku am besten? Ich denke mir, es sollten schon 1000 Watt sein, um ralitätsnah zu sein oder bleibt das Ergebnis bei weniger Leistungsabnahme gleich? Als Verbraucher habe ich mir einen Leistungswiderstand mit Kühlung vorgestellt, der aber bei 1000 Watt ziemliche Wärme erzeugt und nichtganz billig ist. Die Einstellung der Leistung soll mit einem MOSFET erfolgen.
Soweit meine Gedanken, jetzt bin ich auf Euere Ideen gespannt.

Schöne Grüße
Herbert

[MEroller]

Wenn es um Reichweite geht, warum nicht in einen Leistungsprüfstand für Zweiräder investieren? Mit realistischer Lasteinstellung wird man doch in der Hinsicht belastbarere Aussagen kriegen als mit einem Kapatester?

[herby87]

Hallo MEroller,
ich denke, dass der Leistungsprüfstand nicht gerade billig sein wird. Außerdem ist die die Reichweite zwar der Anknüpfpunkt der Kunden, aber aufgrund der unterschiedlichen Fahrweisen und Fahrer sehr subjektiv, auch sind die Herstellerangaben wie "Reichweite 40-60 Km" sehr weit gefächert. Beim Akku hat man eine Angabe, wie 40 Ah oder 2 kwh, die ist konkret. Außerdem habe ich mir überlegt im Rahmen der Inspektion diese Messung im Inspektionsprotokoll einzufügen.

Gruß
Herbert

[tom]

ich denke, dass der Leistungsprüfstand nicht gerade billig sein wird. Außerdem ist die die Reichweite zwar der Anknüpfpunkt der Kunden, aber aufgrund der unterschiedlichen Fahrweisen und Fahrer sehr subjektiv,

Deswegen gibt es ja genormte Testzyklen für alle möglichen Arten von Kraftfahrzeugen.
Die Automobilindustrie ist schon vor Jahrzehnten dazu zwangsverpflichtet worden, Verbrauchs-Angaben entsprechend der Norm zu machen.
Nur die Zweiradbranche fasst der Gesetzgeber mit Samthandschuhen an, damit sie dem Kunden in der Werbung Wolkenkuckucksheime versprechen kann. Dabei ist der Normzylkus für Kleinkrafträder (EXE R47 nach 97/24/EG) schon über 15 Jahre unverändert! (Bei Kraftrad ECE R40 und EUDC nach 2002/51/EG.)
Also einfach mal einen Prüfstand mieten und am Controller des Rollers ein Leistungsmeßgerät mit Aufzeichnungsfunktion dranhängen. Schon hast Du anfängliche Daten für dieses Modell. 3 gleiche Modelle einer Serie und wenn kein Ausreisser vorkommt, können das schon die amtlichen Homologations-Daten sein. (Diese Prozedur muß der Hersteller/Importeur für die EU-Zulassung normaler Kraftfahrzeuge eh durchführen, allerdings sind beim Kraftrad wie gesagt nicht der Verbrauch,sondern die Emissionen relevant.)
Aber Du bist ja vom Fach, Du weisst das eh schon alles...
Und ich weiß, dass die Kundenverarsche weitergeht, weil (fast) keiner ehrliche ungeschönte Verbrauchsangaben hergeben will. Wenn überhaupt, werden Verbräuche bei konstant x km/h angegeben.

[herby87]

@Alfred: Danke für den Hinweis, das scheinen die Geräte zu sein, die ich suche. Ich denke das richtige ist das

@tom: Dein Vorschlag wäre der richtige Weg, aber viel zu aufwändig. Ich habe bei BMW viele Abgas- und Verbrauchstests begleitet, allein schon dem Fahrzyklus innerhalb der Toleranz zu folgen ist ohne entsprechende Soft- und Hardware unmöglich.

Gruß
Herbert