Tagebuch nach Akkubrand

Für alles was mit Akkumulatoren und der Stromspeicherung zu tun hat (Akku Technik Forum)
dominik
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Re: Tagebuch nach Akkubrand

Beitrag von dominik »

Pedator92 hat geschrieben:
Sa 14. Aug 2021, 11:26
Meine ganzen toten Zellen entsorge ich abgeklebt beim Discounter in den sammelboxen.
Das mag für nicht brennbare Zellen noch in Ordnung gehen, aber spätestens wenn die erste Discounter-Filiale wegen arglos entsorgten Li-Ionen Akkus abgebrannt ist werden die genauer drauf schauen wer da was da so alles entsorgt.

So richtig lustig wird es dann werden wenn die ersten E-Auto Brände in Tiefgaragen mit Personenschaden passiert sind.
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Pedator92
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Re: Tagebuch nach Akkubrand

Beitrag von Pedator92 »

Am Ende bleibt immernoch die Frage, wie bzw warum diese halt in Flammen aufgehen und wie lange halt noch li ion genutzt wird statt weniger brennbare Alternativen zu nutzen. Klar selbst nur stark rauchende Zellen sind auch nicht gut für die Gesundheit aber das sind brennende Autos mit Verbrennungsmotoren auch nicht.

Am Ende halt ich mich nur an die Entsorgebestimmungen > Lithium Akkus nur mit angeklebten Polen in die Boxen geben.
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achim
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Re: Tagebuch nach Akkubrand

Beitrag von achim »

Versteh den ganzen Aufwand nicht. Der Akku ist vollständig abgebrannt. Ausser den leeren Hülsen ist da nix mehr übrig, von was sollte da eine Gefahr ausgehen?
Aber das ist so typisch deutsch. Der einzig Normale war der der den Roller auf den Transporter geschmissen hat.
Ich geh mal stark davon aus dass eine Spezialfirma nach Augenschein letztlich nix anderes gemacht hätte, nur zu einem Preis für den man sich vermutlich einen neuen Roller kaufen könnte.
Deutschland ist voller "Experten" , nur Ahnung hat keiner.
Wird wohl in allen anderen Bereichen auch so sein.

Ich vermute mal dass von einer vollständig entladenen, noch dazu abgeklebten Zelle keine Brandgefahr mehr ausgeht, sicher bin ich mir aber nicht.

Wo werden eigentlich die Millionen kaputter Notebookakkus entsorgt? Da sollte man doch auch die Elnzelzellen loswerden.

Gruß,
Achim

dominik
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Re: Tagebuch nach Akkubrand

Beitrag von dominik »

achim hat geschrieben:
So 15. Aug 2021, 13:36
Wo werden eigentlich die Millionen kaputter Notebookakkus entsorgt? Da sollte man doch auch die Elnzelzellen loswerden.
Die werden, so lange sie nicht offensichtlich beschädigt sind, vom örtlichen kommunalen Entsorgungsbetrieb angenommen, welcher diese mittlerweile auch separat lagert.
Alles was offensichtlich defekt ist darf in Deutschland nur in einem speziell zugelassenen Behältniss , welches für den transport davon zugelassen ist, transportiert werden. Wird es anders gemacht und es passiert etwas hat man ein richtiges Problem.
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Nahpeds
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Re: Tagebuch nach Akkubrand

Beitrag von Nahpeds »

Hallo zusammen,
ich habe heute mit dem Sachverständigen gesprochen der den Akku untersuchen wird.
Ich habe die Gelegenheit genutzt und nach der Gefährlichkeit gefragt.

FOLGENDES IST OHNE GEWÄHR UND BEZIEHT SICH NUR AUF DEN AKKU

Wenn ein brennender Akku mit Wasser gekühlt wird, entsteht durch den Akku und das Wasser Flussäure die verdampft und ätzend ist.
Es entstehen also ätzende Dämpfe die man nicht einatmen sollte. Ist der Brand vorbei und der Akku steht im Regen kann auch Flussäure entstehen. Ist der Brand vorbei und alles getrocknet kann man sich dem Akku mit einer FFP2 Schutzmaske, einen Augenschutz und Handschuhen nähern.
Für die Entsorgung im getrockneten Zustand sollten diese Schutzmaßnahmen ausreichen.

WIE GESCHRIEBEN IST DAS OHNE GEWÄHR

Natürlich entstehen wenn Kunststoff brennt noch weiter giftige Dämpfe.
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Re: Tagebuch nach Akkubrand

Beitrag von MEroller »

Das ist vollkommen korrekt, dass Flusssäure entstehen kann beim Brand eines Lithium-Ionen-Akkus, in Verbindung mit Wasser. Der Elektrolyt enthält gern Fluor. Dies gilt auch für das Kältemittel R-1234yf, welches Lobbyisten der Chemie-Industrie durchgesetzt hatten gegenüber CO2, das nicht brennen kann...
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Re: Tagebuch nach Akkubrand

Beitrag von bukl »

Ich hätte da ein paar Fragen :?: :

Mit welcher Versicherung bist du eigentlich in Kontakt? Deiner Privathaftpflicht oder der Haftpflicht des Rollers? Macht Unu irgend welche Anstalten den Schaden zu übernehmen? Deinen Roller wird sicher keine der Versicherungen ersetzen, wie steht Unu dazu?

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Re: Tagebuch nach Akkubrand

Beitrag von Nahpeds »

bukl hat geschrieben:
Do 19. Aug 2021, 22:19
Ich hätte da ein paar Fragen :?: :
Mit welcher Versicherung bist du eigentlich in Kontakt? Deiner Privathaftpflicht oder der Haftpflicht des Rollers? Macht Unu irgend welche Anstalten den Schaden zu übernehmen? Deinen Roller wird sicher keine der Versicherungen ersetzen, wie steht Unu dazu?
Die Schäden die Dritten durch den Roller entstanden sind übernimmt die Haftpflicht des Rollers.
Meinen Schaden übernimmt die Teilkasko. Ich bekomme den Restwert von meiner Versicherung.

Ein Kollege von mir ist Jura Professor. Wir haben uns heute über den Fall unterhalten.
Mein UNU hatte noch Garantie. Er meint das ich die Differenzsumme zum Neuwert von UNU einklagen kann.
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Re: Tagebuch nach Akkubrand

Beitrag von Evolution »

Allerdings muss du dir die Gebrauchsvorteile noch anrechnen lassen.

bukl
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Re: Tagebuch nach Akkubrand

Beitrag von bukl »

Nahpeds hat geschrieben:
Fr 20. Aug 2021, 17:16
Die Schäden die Dritten durch den Roller entstanden sind übernimmt die Haftpflicht des Rollers.
Meinen Schaden übernimmt die Teilkasko. Ich bekomme den Restwert von meiner Versicherung.
Vielen Dank für die Antworten. Ich finde es krass, dass Unu sich da so einfach aus der Verantwortung ziehen kann.
Nahpeds hat geschrieben:
Fr 20. Aug 2021, 17:16
Ein Kollege von mir ist Jura Professor. Wir haben uns heute über den Fall unterhalten.
Mein UNU hatte noch Garantie. Er meint das ich die Differenzsumme zum Neuwert von UNU einklagen kann.
Und wenn der Roller aus der Garantie ist, ist es ok, wenn er sich spontan selbst entzündet? Kurios...

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