Außerhalb der Garage im Freien laden.

Für alles was mit Akkumulatoren und der Stromspeicherung zu tun hat (Akku Technik Forum)
oe6bhe
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Außerhalb der Garage im Freien laden.

Beitrag von oe6bhe »

Ich hoffe ich bin in diesem Unterforum richtig. Ich habe seit gestern meinen KSR TTX mit Bleiakkus, welche natürlich nicht entnehmbar sind. Ich wohne in einem Mehrparteienhaus, habe aber auch auf dem Grundstück eine Garage. Vor meinem Kellerfenster habe ich auch einen Abstellplatz. Die Garage hat keinen Strom und ist 50m vom Haus entfernt, so dass ich keine Lust habe dorthin zu graben. Vorerst lade ich am offenen Kellerfenster und werfe da ein Verlängerungskabel hinaus. Heute wollte ich mir eine Außensteckdose montieren, aber da ich Bereitschaftsienst im HomeOffice habe und schon einiges zu tun war, kam ich noch nicht zum Einkaufen. Aber die Außensteckdose steht noch am Plan.

Was mich jetzt stört ist, dass das Ladegerät nicht für feuchtes Wetter taugt. Das einsperren unter der Sitzbank und das raushängen lassen der Kabel geht zwar, aber das Ladegerät erwärmt sich dann schon stark, da es dort wenig Luft gibt zum zirkulieren. Meine weitere Idee wäre, das Ladegerät im Keller zu betreiben und außen nur mit einem Stück Kabel zum Roller gehen. Gibt es diese Buchsen, die am Roller sind auch extra wo zu kaufen und ein entsprechendes Verlängerungskabel? Dann hätte ich eine gute Kühlung und das Ladegrät würde im Keller witterungsgeschützt sein. Dazu würde ich mir ein extra Ladegerät bestellen, das im Keller bleiben kann.

Wer hat ein ähnliches Problem und wie handhabt ihr das?

oe6bhe
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Re: Außerhalb der Garage im Freien laden.

Beitrag von oe6bhe »

Ich möchte das Fenster gerne geschlossen lassen, vor allem im Hochsommer, wo es bei uns immer ziemlich schwül ist und diese feuchte Luft kondensiert dann im Keller. Darum die Idee mit einer Ladebuchse außen und einer Art Verlängerung von dieser Buchse außen zum Roller gehen. Am Ladegerät selbst verlängern wäre nicht das Thema. Das traue ich mir als Elektrotechniker schon zu. Wie heißt dieser Stecker eigentlich? von der äußeren Bauform ist es ein Kaltgerätestecker, nur der nicht verwendete Schutzleiterpin ist um 90° gedreht.

gervais
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Re: Außerhalb der Garage im Freien laden.

Beitrag von gervais »

Alfreds Idee, DC seitig zu verlängern bzw. mit Ladebuchse zu versehen, hat den Charme, dass da kein Dritter Unfug veranstaltet. Besonders wenn Du ein unpopuläres Kupplungsformat wählst, bringt das niemand auf Ideen.

achim
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Re: Außerhalb der Garage im Freien laden.

Beitrag von achim »

Je nach Stromstärke und Leitungsquerschnitt könnte es bei größeren Längen Probleme mit Spannungsabfall geben. Bei Blei vielleicht nicht so kritisch.

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MEroller
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Re: Außerhalb der Garage im Freien laden.

Beitrag von MEroller »

Ich will jetzt nicht vorwurfsvoll klingen, aber Du hast ja schon eine gewisse Zeit auf die Lieferung Deines neuen E-Schätzchens gewartet? Das wäre doch die Zeit gewesen, entsprechende Vorbereitungen zu treffen?

So habe ich das auch gehalten - VOR Kauf des E-Rollers habe ich den Stromanschluss an den Stellplatz verlegen lassen. Und vor kurzem genau so die 22kW 3-Phasenanbindung der Garage machen lassen, um für das kommende E-Auto bereit zu sein.

Aber so wird das jetzt erst mal ein Schusterwerk, um Deine TTX zu füttern...
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gervais
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Re: Außerhalb der Garage im Freien laden.

Beitrag von gervais »

achim hat geschrieben:
Sa 22. Jul 2017, 16:30
Je nach Stromstärke und Leitungsquerschnitt könnte es bei größeren Längen Probleme mit Spannungsabfall geben. Bei Blei vielleicht nicht so kritisch.
Ich habe vorausgesetzt, dass der Fragesteller als Elektroniker schon weiß, wieviel Meter er problemlos verlegen kann. Das ist i.Ü. ein Billig Roller. Die kommen ja i.d.R. nicht mit 500W Ladegeräten.

oe6bhe
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Re: Außerhalb der Garage im Freien laden.

Beitrag von oe6bhe »

Das Ladegerät liefert 4A bei 60V Nennspannung, also nach Adam Riese 240 Watt + noch bisschen was an Verlust. Das Ladegerät würde direkt hinter dem Fenster stehen und die Leitung dadurch sagen wir mal 50cm bis zur Ladebuchse an der Wand und schlimmstenfalls 1m bis zum Roller, so dass 1,5m Gleichspannungsleitung zusammenkommen würde. Würde ich 1,5 mm² Draht verwenden, so ergäbe sich ein Widerstand von 0,0357 Ohm, wo bei 4 A 0,143 Volt abfallen + noch ein bisschen wegen des Übergangswiderstandes beim zusätzlichen Stecker. Also wohl sehr zu vernachlässigen, da vor allem zum Ladeschluss hin der Strom runtergeht und der Spannungsabfall geringer wird. Das einzige, was bei einem zu hohen Spannungsabfall auf der Gleichstromseite beim Blei-Laden passieren würde, wäre, dass aufgrund der CC-CV-Ladekennlinie zu früh auf CV umgeschaltet wird und der Ladevorgang verlängert sich.

Nachdem später weniger zu tun war, bin ich doch noch in den Baumarkt gekommen und 0,5 m Leitung von der letzten Abzweigdose bis zur außen angebrachten 230V-Steckdose sind Aufputz verlegt, wie auch der Rest der Kellerinstallation. Den Metallfensterrahmen durchbohrte ich an der oberen Ecke, setzte eine Gummitülle ein und zog das Kabel nach außen. Jetzt prangt an der oberen Ecke dank der dicken Mauern eine einigermaßen wettergeschützte Steckdose für den Außenbereich. Zumindest habe ich jetzt mal draußen eine Steckdose um bei trockenem Wetter zu laden.

Und ja, ich wartete eigentlich viel zu lange auf mein lagerndes E-Schätzchen, jedoch war aus beruflichen Gründen nicht so viel Zeit und Arbeiten zu Hause mache ich oft während des Bereitschaftsdienstes, da ich so und so nicht viel unternehmen kann. Somit war das schon für dieses WE eingeplant. Die Idee mit der Gleichstromdose außen kam mir erst später. Es war nur heute verhältnismäßig viel zu tun, bis es dann abgeflaut ist. Zwischen der Überlegung den Roller zu kaufen und dem Kauf lagen Minuten. Mit dem Gedanken gespielt habe ich schon öfters aber brauchen kann ich ihn nicht wirklich im Alltag, aber dann kam mir der Preis entgegen. In einem anderen Beitrag schrieb ich ja, dass ich sehr sehr ländlich wohne und von daher ist es wohl eher nicht das ideale Einsatzprofil für einen Elektroroller. Die Wege sind weit und meistens Überland, so dass man doch erheblich länger braucht als mit dem Auto oder Motorrad, vor allem an Steigungen in den Bergen. Ich habe zwar oft beruflich viel zu tun, aber dafür kann ich mir auch solche Einfälle leisten, mir einfach so einen Elektroroller zu kaufen, ohne einen tatsächlichen Verwendungszweck zu haben. Also da war nichts mit einer langen Vorplanung.

Nur nochmals ein paar Beispiele, warum ein E-Roller eigentlich nicht zu meinem Einsatzprofil passt. Ein paar einfache Wegstrecken:
Der Weg zum kleinen Supermarkt, der das nötigste hat: 4 km
Der nächste richtige Supermarkt, mit auch einigermaßen was an Auswahl: 18 km
Der Weg zur Arbeit: 30 km
Die nächste Kleinstadt, wo es auch nicht viel gibt: 17 km
Die nächste größere Stadt: 35 km.
Einen Kleingarten in 25 km hätte ich auch noch.

Wie heißen diese verwendeten Stecker, deren äußere Form wie ein Kaltgerätestecker aussieht? Durch die Urlaubszeit habe ich in 4 Wochen wieder Bereitschaftsdienst und ich würde mir eine zusätzliche Gleichspannungsbuchse montieren, damit das Ladegerät dann drinnen bleiben kann.

oe6bhe
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Re: Außerhalb der Garage im Freien laden.

Beitrag von oe6bhe »

Noch lasse ich alles im Original. Ich habe den Roller seit einem Tag und wer weiß was noch kommt. Mit dem Herumbasteln und den Gewährleistungsansprüchen ist das so eine Sache.

Spätestens, wenn ich ihn das erste mal zerlege um die Akkus zu tauschen, werde ich auch ein bisschen umbauen.

monkeystador

Re: Außerhalb der Garage im Freien laden.

Beitrag von monkeystador »

Kleines Stück Metal am Kellergitterfenster ausgeflext. Dann das Kabel vom Stecker getrennt, durch das Gitter gefädelt und wieder angeschlossen. Bei mir liegt das Kabel schon seit 2 Jahren vorm Fenster. Immer so etwas eingewickelt. Aber dort Parkt auch meine Roller die halbe Zeit, also sieht mans nicht besonders.

oe6bhe
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Re: Außerhalb der Garage im Freien laden.

Beitrag von oe6bhe »

ich habe eben eine Schuko-Steckdose außen. Damit ich nicht das Fenster, welches ich öffnen möchte anflexen/anbohren muss, habe ich durch den Rahmen gebohrt. Außerdem kann ich so die Glasscheibe auch noch zumachen. Das Ladegerät kann ich so noch ohne Problem mitnehmen, da ich regelmäßig unterwegs laden muss. Mein Schrebergarten ist 25 km entfernt und wenn ich dort hinfahre, zapfe ich natürlich die Insel-PV an und fahre mit meinem eigenen Strom.

Und da kam es auch schon. Ich habe dort einen 1,2 kW Rechteckwechselrichter, oder wie es modernerweise heißt einen modifizierten Sinus. Eine Rechteckspannung mit Pausen, damit der Gleichrichtwert und der Effektivwert einer sinusförmigen Spannung entspricht, aber noch immer eine Sprungfunktion beim Einschalten. Das ganze verträgt sich nicht wirklich gut mit Schaltnetzteilen, wie dem Rollerladegerät. Oft geht es gut, manchmal streikt der Wechselrichter. Ich habe noch einen 300 Watt Sinus Wechselrichter und damit ich dort laden kann, bestellte ich mir wegen der langen Lieferzeit bei Aliexpress ein schwächeres Ladegerät mit 2,7A bei 60V Ausgang schon bevor der Roller geliefert wurde. Die paar Euro waren mir egal. Der 1,2 kW Wechselrichter kommt mit dem Original-Ladegerät klar und als netten Nebeneffekt nutze ich das kleine vor dem Kellerfenster unter der Sitzbank. Durch die geringere Leistung ist die Wärmeentwicklung kleiner und es wird dort nur Handwarm und ist wettergeschützt.

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