Ladestop bei 80%

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tiger46
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Re: Ladestop bei 80%

Beitrag von tiger46 »

achim hat geschrieben:
Di 4. Dez 2018, 08:08
Ich benutze das hier:
https://www.amazon.de/KKmoon-Schaltnetz ... tzteil+60v

Gibt aber auch noch ne Menge andere. Wenn die 60V nicht ausreichen, dann muss halt noch ein Konverter dahinter. Dadurch reduziert sich dann aber der Ladestrom ein wenig.
Für meinen 15S Akku sind die 60V genau richtig. 4,0V /Zelle liegen genau im idealen Bereich.

Mit den Dingern kann man halt auch mal Blei laden und auch ansonsten ist so ein Netzteil immer praktisch.

Gruß,
Achim
Lädts du damit auch den Akku vom N1S und wie sieht das genau aus? Foto?

Welche Wert gibst du da ein um auf 70 bzw. 80% zu laden?

P.S.: Ist das ein vollwertiges Ladegerät oder kommt das zw. Ladegerät & Akku oder wie. Bin jetzt völlig verwirrt.

Evolution
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Re: Ladestop bei 80%

Beitrag von Evolution »

Das kann Dir der Vertrieb beantworten:

https://www.ieb.de/de/kontakt.html

achim
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Re: Ladestop bei 80%

Beitrag von achim »

Den Niu lade ich konventionell mit dem Standardlader, den Selbstbauakku für den GoE mit dem Labornetzteil.
Solange ich nicht genau weiß wie Ladegerät und Akku/BMS/Controller kommunizieren möchte ich da keine Experimente machen und ich gehe davon aus dass die Ladeschlußspannung des Originalladegeräts die Akkus nicht über Gebühr strapaziert.

Mit einem Labornetzteil kann man eigentlich alles laden. Es stellt eine beliebig einstellbare Maximalspannung bereit die nie überschritten wird.
Ebenso lässt sich der Strom auf jeden beliebigen Wert begrenzen. Beim Laden unserer Fahrakkus ist das aber nicht erforderlich da die eh mit höheren Strömen geladen werden könnten als den 5A die ein Netzteil in der Regel schafft.
Man schließt das Netzteil also direkt an die Ladebuchse des Akkus an und fertig. der Akku wird dann bis zur eingestellten Spannung geladen.
Für jeden Zelltyp gibt es ein Datenblatt und meist auch eine Angabe über die mögliche Anzahl der Zyklen in Abhängigkeit der Ladespannung.
In aller Regel liegt diese bei 4,2V wobei die Hersteller 0,05V noch als Toleranz zulassen. ich lade bis 4,0 Volt. Damit liegt man auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Wieviel Prozent der max. möglichen Kapazität das sind weiß ich nicht, spielt auch keine Rolle. Die Regelung über eine bestimmte Spannung halte ich allemal für sicherer und aussagekräftiger als den Rückschluss über die eingeladene Kapazität, denn die Ladespannung der Zelle ist das Maß der Dinge. Die Beziehung zwischen Spannung und Kapazität sollte aber auch im Datenblatt zu finden sein.

Beträgt die Ladespannung mehr als 60V dann müsste man tatsächlich noch einen Konverter dahinter schalten. Je nachdem wie viel der Konverter zuschießen muss, sinkt aber der mögliche Ladestrom, meist so auf 4 A, je nach Konverter.
Die üblichen, billigen Konverter haben sich bei mir aber als nicht so zuverlässig erwiesen, jedenfalls nicht alle.
In jedem Fall muss die Spannung mit einem guten Multimeter kontrolliert werden.

Andererseits: Geht man von 16s und einer Toleranz von 0,05 V pro Zelle aus, dann sind das schon 0,8V. So ungenau ist kaum ein Anzeigeinstrument.
Das setzt aber ein perfekte Balance der Zellen voraus. Zur Sicherheit bleibt man deshalb grundsätzlich etwas unter den 4,2 Volt.
Mit den 4,0 Volt auf die ich auflade merke ich in der Praxis eigentlich gar keinen Unterschied zu den 4,2V die maximal möglich wären.
So schone ich den Akku und hab zusätzlich noch 0,2V Toleranz, sollten die Zellen doch mal driften. Das tun sie nach 2000km aber immer noch nicht und deshalb kann ich ohne BMS sehr gut leben.
Fahr ich den Roller mit meiner 16s Verschaltung gänzlich leer, so bleibt er stehen noch bevor die erlaubte Éntladespannung erreicht ist.
Auch hier also kein Problem ohne BMS. Ob hier der Controller abschaltet oder der Motor einfach nicht mehr genug Kraft hat, das weiß ich nicht.
Wer fährt schon bis zum völligen Versagen?
das Labornetzteil hat halt den Vorteil dass man nicht für jede Konfiguration des Akkus ein anderes Ladegerät braucht.
Statt eines Konverters kann man prinzipiell auch 2 Netzteile in Reihe schalten. Dann hat man bis zu 120 V zur Verfügung. Zweckmässigerweise stellt man die beiden Netzteile dann auf gleiche Ausgangsspannungen ein. Bei einem 17s Akku also auf 34 Volt. Und die addierte Spannung dann natürlich durch Nachmessen kontrollieren.

Ob ein fertiger Akkupack ein BMS hat kann man dadurch feststellen dass man ihn mit einem Labornetzteil lädt und die Spannung auf 4,25V /Zelle einstellt. Also geringfügig über der Normspannung. Hat der Akku ein BMS muss es vor Erreichen dieser Spannung den Akku vom Netzteil trennen.
Das merkt man daran dass der Strom schlagartig auf Null zusammenbricht.

Gruß,
Achim

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slowcoaster
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Re: Ladestop bei 80%

Beitrag von slowcoaster »

Sehr informativer Beitrag :geek:
Danke, achim!

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