Zweitnutzung Roller Akkus zur mobilen Stromversorgung mit 230V
Verfasst: So 10. Feb 2019, 22:39
Es wurde schonmal in folgendem Thread angesprochen:
viewtopic.php?f=63&t=7712
Man kommt ja eher nicht auf die Zyklenzahl seines Akkus und hat also nur Zeit, das Beste aus der kalendarischen Alterung herauszuholen. Ausserdem ist es praktisch quasi überall Strom aus einem Henkelmann zu haben und darum soll es hier gehen. Für ne gute Stunde kann einer unserer Akkus einen 1 bis 1,5kW Generator ersetzen. Und wie oft in solchen Fällen ist tatsächliche Einschaltzeit vs Generator macht nur Krach ja verheerend.
Ich konnte bisher kein Elektroauto für mich rechtfertigen, da ich es A) nicht ernsthaft mit Solar laden kann und B) es in den wenigsten Autos eine Steckdose gibt wo man den Strom ohne Basteleien wieder rausbekommt. Ich muss gestehen da habe ich auch einen gewissen Respekt vor der hohen Spannung und dem Schadenspotential. Als avider Camper und Gartenlaubenbesitzer ein Ausschlusskriterium (neben der fehlenden AHK) und ersetzt dann nichtmal einen Generator. Beides soll nun der Elektroroller besser können.
Für das Laden benutze ich weiterhin das originale Ladegerät und verzichte auf die von anderen gewünschte DC Ladung. Ein entsprechendes Solararray hätte mindestens 3 und eher 10qm und ich finde auch bisher keine ernstzunehmenden Laderegler die eine derart hohe Ladeendspannung haben. Die Gerätschaften sind halt für althergebrachte Bleitechnik gedacht und die hört zumeist bei 48V auf. Es gibt da Chinakracher aber das ist für mich uninteressant, zumal meine Solarinsel ja den Strom via 230V darstellen kann. Punkt A) also erschlagen. Hier ergibt sich noch viel Bastelmöglichkeit mit automatisierter Opportunity Load Aufschaltung, aber für den Moment steck ich ihn manuell mit ner Zeitschaltuhr ein und so bekomm ich ihn je nach Wetter tendentiell positiv geladen.
Nun also ans entladen: Qualitativ ernstzunehmende Wechselrichter gibt es wieder vorallem für 48V Bleitechnik. Bei 48V Rollersystemen sollte es daher keine Probleme geben. Die meisten 48V Inverter nehmen alles von 36 bis an die 60V. Darüber, bei den 60V Rollersystemen, muss man ein bisschen in den Spezifikationen suchen. Bei meinem Ecooter geht es laut dem Akku bis auf 71,4V Ladeendspannung hoch. Um möglichst viel Strom aus dem Akku nutzen zu können muss man nun die maximale erlaubte Spannung des Wechselrichters möglichst hoch wählen. Ich hab selbst keine schlechten Erfahrungen mit modifiziertem Sinus gemacht ausser lustigen Geräuschen bei einigen Geräten, Trapezspannung die die billigsten Wechselrichter machen ist da problematischer. Am sichersten und für einen Aufpreis, kann man mit echter oder true sinus sein. Elektronische Kaffeemaschinen sind das immer genannte Problemkind. Gelandet bin ich bei diesem Modell:
https://www.off-grid-europe.com/victron ... 0-inverter
Dies ist vermutlich Restbestand und Vorgänger des aktuellen Modells. Nicht nur ist es billiger als der Nachfolger, in einer Hinsicht übertrifft dieses das neue Modell noch dazu bei weitem: Max Eingangsspannung ist vorher 68V zu jetzt 62V.
Wenn man im Datenblatt weiter unten schaut, gibt es sie mit verschiedenen Steckdosen. Hier kann der geneigte Sparfuchs abermals punkten: Schuko ist am teuersten, exotische Steckerformen soviel billiger, dass man einen Traveladapter plus ne Kiste Bier bekommt und IEC (was auc immer das ist) bekam ich gleichsam hinterhergeschmissen mit 198,73 Eur. Ein Adapter ist auch da schnell gemacht und passt mir eh gut, dann kann ich die Steckdose vielleicht ins Topcase bauen oder so. Der 800er ist vom Gewicht und der Grösse ein ziemlicher Klopper, eigentlich hätte der 500er von der Leistung knapp gereicht, aber mehr Power hrhrhr und so. Victron Energy ist absolut ernstzunehmen was Überlastbarkeit und Zuverlässigkeit angeht, er kann das doppelte des aufgedruckten Wertes für Minuten liefern und 1600 Watt kann ja auch der Akku. Schwere Werkzeugmaschinen bis um 1400W sollten damit noch anlaufen was ja immer das grösste Problem ist ob der Startströme, vielleicht muss man sich danach ein wenig zurückhalten, aber wir reden hier von einem 178er bis 230mm Winkelschleifer, das ist ja schon schweres Gerät. Es ist jedenfalls deutlich mehr möglich als nur mal ein Handy zu laden.
Bin noch nicht sicher ob er fest im Roller verbaut wird und wo ich ihn anschliesse wegen des Gewichts. Am liebsten wär mir ein normaler fahrzeugspezifischer Stecker, den man umsteckt, alternativ muss man was neues stricken. Da bin ich noch dran. Er hat einen Eingangsüberspannungsschutz, der Hersteller wollte sich nicht festlegen was genau passiert wenn man ihn zu hoher Spannung aussetzt. Aber eine Spannungsanzeige ist schnell verbaut und dann kann man es nach Beobachtung ja auch am Ladezustand sehen ab wann es sicher ist.
Was man vielleicht erwähnen sollte, das betreiben EINES Elektrogerätes an der EINEN Steckdose des Wechselrichters ist so gut wie völlig unproblematisch. Wenn man den Wechselrichter nicht erdet hat man ein IT Netz und kann theoretisch nicht sterben. Das Problem beginnt, wenn man nun mit Mehrfachsteckdosen, Kabeltrommeln mit mehreren Steckdosen oder einer Unterverteiling im Wohnwagen anfängt. Bietet sich ja an, 10 Handies laden und das Radio plärrt während der Party im Garten. Das ist hochgradig gefährlich wenn man nicht verstanden hat, was das Problem ist, denn dann hat man keinerlei Schutz mehr wie sonst im häuslichen Bereich wo der Strom auch aus einer ähnlich aussehenden Steckdose kommt. Das gleiche Problem besteht auch an zumeist grösseren Wechselrichtern aus China mit mehreren Steckdosen. Bin jedesmal wieder überrascht, dass die überhaupt verkauft werden dürfen.
Von mir gehts hier weiter wenns mehr zu berichten gibt, aber ich sehe Elektrokettensägen in naher Zukunft...
viewtopic.php?f=63&t=7712
Man kommt ja eher nicht auf die Zyklenzahl seines Akkus und hat also nur Zeit, das Beste aus der kalendarischen Alterung herauszuholen. Ausserdem ist es praktisch quasi überall Strom aus einem Henkelmann zu haben und darum soll es hier gehen. Für ne gute Stunde kann einer unserer Akkus einen 1 bis 1,5kW Generator ersetzen. Und wie oft in solchen Fällen ist tatsächliche Einschaltzeit vs Generator macht nur Krach ja verheerend.
Ich konnte bisher kein Elektroauto für mich rechtfertigen, da ich es A) nicht ernsthaft mit Solar laden kann und B) es in den wenigsten Autos eine Steckdose gibt wo man den Strom ohne Basteleien wieder rausbekommt. Ich muss gestehen da habe ich auch einen gewissen Respekt vor der hohen Spannung und dem Schadenspotential. Als avider Camper und Gartenlaubenbesitzer ein Ausschlusskriterium (neben der fehlenden AHK) und ersetzt dann nichtmal einen Generator. Beides soll nun der Elektroroller besser können.
Für das Laden benutze ich weiterhin das originale Ladegerät und verzichte auf die von anderen gewünschte DC Ladung. Ein entsprechendes Solararray hätte mindestens 3 und eher 10qm und ich finde auch bisher keine ernstzunehmenden Laderegler die eine derart hohe Ladeendspannung haben. Die Gerätschaften sind halt für althergebrachte Bleitechnik gedacht und die hört zumeist bei 48V auf. Es gibt da Chinakracher aber das ist für mich uninteressant, zumal meine Solarinsel ja den Strom via 230V darstellen kann. Punkt A) also erschlagen. Hier ergibt sich noch viel Bastelmöglichkeit mit automatisierter Opportunity Load Aufschaltung, aber für den Moment steck ich ihn manuell mit ner Zeitschaltuhr ein und so bekomm ich ihn je nach Wetter tendentiell positiv geladen.
Nun also ans entladen: Qualitativ ernstzunehmende Wechselrichter gibt es wieder vorallem für 48V Bleitechnik. Bei 48V Rollersystemen sollte es daher keine Probleme geben. Die meisten 48V Inverter nehmen alles von 36 bis an die 60V. Darüber, bei den 60V Rollersystemen, muss man ein bisschen in den Spezifikationen suchen. Bei meinem Ecooter geht es laut dem Akku bis auf 71,4V Ladeendspannung hoch. Um möglichst viel Strom aus dem Akku nutzen zu können muss man nun die maximale erlaubte Spannung des Wechselrichters möglichst hoch wählen. Ich hab selbst keine schlechten Erfahrungen mit modifiziertem Sinus gemacht ausser lustigen Geräuschen bei einigen Geräten, Trapezspannung die die billigsten Wechselrichter machen ist da problematischer. Am sichersten und für einen Aufpreis, kann man mit echter oder true sinus sein. Elektronische Kaffeemaschinen sind das immer genannte Problemkind. Gelandet bin ich bei diesem Modell:
https://www.off-grid-europe.com/victron ... 0-inverter
Dies ist vermutlich Restbestand und Vorgänger des aktuellen Modells. Nicht nur ist es billiger als der Nachfolger, in einer Hinsicht übertrifft dieses das neue Modell noch dazu bei weitem: Max Eingangsspannung ist vorher 68V zu jetzt 62V.
Wenn man im Datenblatt weiter unten schaut, gibt es sie mit verschiedenen Steckdosen. Hier kann der geneigte Sparfuchs abermals punkten: Schuko ist am teuersten, exotische Steckerformen soviel billiger, dass man einen Traveladapter plus ne Kiste Bier bekommt und IEC (was auc immer das ist) bekam ich gleichsam hinterhergeschmissen mit 198,73 Eur. Ein Adapter ist auch da schnell gemacht und passt mir eh gut, dann kann ich die Steckdose vielleicht ins Topcase bauen oder so. Der 800er ist vom Gewicht und der Grösse ein ziemlicher Klopper, eigentlich hätte der 500er von der Leistung knapp gereicht, aber mehr Power hrhrhr und so. Victron Energy ist absolut ernstzunehmen was Überlastbarkeit und Zuverlässigkeit angeht, er kann das doppelte des aufgedruckten Wertes für Minuten liefern und 1600 Watt kann ja auch der Akku. Schwere Werkzeugmaschinen bis um 1400W sollten damit noch anlaufen was ja immer das grösste Problem ist ob der Startströme, vielleicht muss man sich danach ein wenig zurückhalten, aber wir reden hier von einem 178er bis 230mm Winkelschleifer, das ist ja schon schweres Gerät. Es ist jedenfalls deutlich mehr möglich als nur mal ein Handy zu laden.
Bin noch nicht sicher ob er fest im Roller verbaut wird und wo ich ihn anschliesse wegen des Gewichts. Am liebsten wär mir ein normaler fahrzeugspezifischer Stecker, den man umsteckt, alternativ muss man was neues stricken. Da bin ich noch dran. Er hat einen Eingangsüberspannungsschutz, der Hersteller wollte sich nicht festlegen was genau passiert wenn man ihn zu hoher Spannung aussetzt. Aber eine Spannungsanzeige ist schnell verbaut und dann kann man es nach Beobachtung ja auch am Ladezustand sehen ab wann es sicher ist.
Was man vielleicht erwähnen sollte, das betreiben EINES Elektrogerätes an der EINEN Steckdose des Wechselrichters ist so gut wie völlig unproblematisch. Wenn man den Wechselrichter nicht erdet hat man ein IT Netz und kann theoretisch nicht sterben. Das Problem beginnt, wenn man nun mit Mehrfachsteckdosen, Kabeltrommeln mit mehreren Steckdosen oder einer Unterverteiling im Wohnwagen anfängt. Bietet sich ja an, 10 Handies laden und das Radio plärrt während der Party im Garten. Das ist hochgradig gefährlich wenn man nicht verstanden hat, was das Problem ist, denn dann hat man keinerlei Schutz mehr wie sonst im häuslichen Bereich wo der Strom auch aus einer ähnlich aussehenden Steckdose kommt. Das gleiche Problem besteht auch an zumeist grösseren Wechselrichtern aus China mit mehreren Steckdosen. Bin jedesmal wieder überrascht, dass die überhaupt verkauft werden dürfen.
Von mir gehts hier weiter wenns mehr zu berichten gibt, aber ich sehe Elektrokettensägen in naher Zukunft...