Zweitnutzung Roller Akkus zur mobilen Stromversorgung mit 230V

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tiger46
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Re: Zweitnutzung Roller Akkus zur mobilen Stromversorgung mit 230V

Beitrag von tiger46 »

ripper1199 hat geschrieben:
Mo 18. Feb 2019, 23:00
Nicht fair, aber ich geh vom 45er Roller aus, der alles ist und hat was ich brauche, halt ohne Steckdose. Das dieser virtuelle Roller noch weitere Vorzüge haben könnte, geschenkt.
Ich kann nur von Wien sprechen. Seit guten 2 Monaten hab ich den Niu N1S hier & bin ca. 300 km gefahren. Innerstädtisch & bei vielen Ampeln sind die 45 km/h ausreichend. Der Niu N1S 2017 geht übrigens zw. 47 - 49 km/h mit GPS nachgemessen.

Sobald ich aber längere Geraden habe oder Richtung äußere Bezirke fahre, fahren alle Autos immer 55 km/h, beim überholen eher sogar noch schneller.

Ich brauche & will einfach 10 km/h mehr, somit ist der NGT eh ideal.

Wer nur Kurzstrecke fährt & nur im Zentrum, für den reichen die 47 - 49 km/h beim Niu N1S auf alle Fälle.

ripper1199
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Re: Zweitnutzung Roller Akkus zur mobilen Stromversorgung mit 230V

Beitrag von ripper1199 »

Ich verstehe was Du meinst, kann aber den Aufpreis nicht rechtfertigen fürs gebotene oder das gebotene ist einfach uninteressant zu jedem Preis. Ein 125er Benziner hat bis zu 11kW und braucht unwesentlich mehr Geld in Benzin als gekauften Strom bei referenzbietender Performance wenn es um billige, stetige und praktische Mobilität geht. Bei aller Liebe, sind 4,5 kW oder mal 8 beim 125er Äquivalent auch einfach nicht besonders viel um vollgepackt (Roller = praktisch, man kann alles mögliche sperrige zB eine 30kg Baggerschaufel in den Fussraum legen und noch 10 Liter Wasser ins Topcase weil man eh grad auf dem Weg ist und unter der Sitzbank ist immer noch Platz für 20Kilo Schrauben. Der 100 Kilo Bauarbeiter oben drauf bringts dann an die zulässige Grenze. Er soll und muss ein Auto ersetzen, dass ich nur aufgrund der Transportkapazität fahre. Ist es kalt - aber noch lange kein Nichtzweiradwetter- oder wird die Batterie unter halb leer werden sie alle totale Möhrchen die langsamer als Mofas kleinste Anstiege hochkrauchen. Beim E Auto hab ich es noch nicht so gemerkt, aber da benutzt man/ich ständig einen viel niedrigeren Prozentsatz der gebotenen Leistung, die jedoch immer ausreicht um ein zeitgemässes oder von anderen als normal angesehenes fahren zu ermöglichen.. Sogar der Besitzer einer Zero ist nur so Semi zufrieden unter diesen Umständen.

Mit noch einem Fahrzeug zum Tüv zu gehen habe ich auch keine Lust, auch weil der vergleichsweise reinhaut bei der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung. Ausserdem bilde ich mir ein, dass das Versicherungskennzeichen bei Parkdelikten weniger beanstandet wird, vielleicht weil zu schwierig nachzuvollziehen 😂😂😂 Ich komme jedenfalls vom Land und fahre in die nahegelegene (5km) Kleinstadt. Man könnte 70 auf der Landstrasse fahren, gefahrener Schnitt ist vielleicht 27km/h vor lauter lauter und dann hat man noch keinen Parkplatz, die Zeit hol ich viermal wieder rein weil ich quasi in der Tür der Läden parken kann mit dem Roller.

ripper1199
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Re: Zweitnutzung Roller Akkus zur mobilen Stromversorgung mit 230V

Beitrag von ripper1199 »

Hatte nun einmal mehr unter die Sitzbankwanne geschaut um zu sehen was man sieht. Das dicke Kabel was vom Roller zum Akku geht, verschwindet irgendwo. Ohne aufschneiden ging es da nicht weiter. Das Kabel zur Ladebuchse rückwärts benutzt würde prinzipiell gehen, ist aber sehr dünn und sieht nicht nach 30 A aus. Muss es ja auch nicht bei 8A Schnellladung. Weil ich schon immer mal in einen Akku reinschauen wollte und weil er gerade da stand und ich die Schrauben schon gesehen hatte, musste der sich dann offenbaren. Macht auch Sinn, den Akku kann man Dank Griff gut mitnehmen, den Roller immer mitzubringen wo man mal Strom haben möchte ist nicht ganz so geschickt.

So sieht das dann aus:
viewtopic.php?f=37&t=8004

Ich hatte mir vorsorglich diese Teile geholt weil so sollte es ja irgendwie werden.
11-02-2019 21-59-23.jpg
Das "maunting bracket kit" ist 3D gedruckt und nicht so richtig geil von der Passform oder von den verwendeten Schrauben. Mit einem Schlüsselfeilenset aber ganz passabel. Im Ende dann auch stabil eingebaut bekommen.


Habe mich für XT90 Stecker aus dem Modellbaubedarf entschieden, sie sind Verpolungssicher und gut zu verarbeiten wie ich finde. Der kleine Bruder XT60 hätte doppelt gereicht von den Ampere, da der XT90 aber auch schön gross ist, gefällt er mir von der Haptik besser. Vollends überzeugt war ich dann, als ich im innern des Akkus einen original verbauten XT 90 Stecker fand. Hier hätte man jetzt schön mit Y Stecker arbeiten können. Diese gibt es in der Bucht auch direkt mit angelöteten Kabeln. Die billigen benutzen 12 AWG, die besseren haben 10 AWG, also dickere Kabel. Hatte ich beides nicht und ausserdem sind Y Stecker (parallel) immer falschrum. Also hab ich die originalen Kabel in Ruhe gelassen und einfach parallel dazu ein Plus angelötet und eine Ringöse zum Minus dazugeklemmt. Dann hab ich ein wenig mit mir gehadert, das TK15 Coulometer lag ja auch noch rum und wie geil wäre es wenn es auch noch dazwischen wäre und beide Stecker über das Ding laufen würden, dann könnte man schön kucken. Prinzipiell wäre genug Platz im Gehäuse aber es wäre eine elends Fummelei an lauter Sachen unter Spannung gewesen und das Shunt ist ziemlich schwer. Die Befestigung hätte damit nach aussen durch gemusst und dann sind da Teile ggf unter Spannung draussen dran und ich habs dann einfach gelassen. Wenn der Akku leer ist, wird man es schon merken.
4.jpg
5.jpg
Jetzt also wieder zusammengefummelt und den Inverter eingesteckt für einen Test. Dieser alte Typ kommt mit Kabeln direkt angeschlossen. Also nur kurz den Stecker angelötet und los gehts. Auf die Polarität achten, sonst ist der Inverter sofort hin. Akku war bei 75%, Spannung etwas über 60V, er sprang sofort an. Lampe leuchtet, alles super. Die Doppelsteckdose darf man so nicht benutzen aber ich hatte für den ersten Test nichts besseres da.
prinzipaufbau.jpg
Nun wieder den Roller zusammengebaut und hier mal eingesteckt. Beim nächsten Mal würde ich die Buchse woanders hinsetzen, es wäre ja genug Platz gewesen, man muss zuerst den Roller Stecker herausziehen bevor man den Inverter einstecken kann... Details. Was mir auch noch nicht gefällt, Das "Maunting bracket kit" benutzt eigentlich die falsche Seite des Steckers. Die stromführenden Teile sind schon sehr zugänglich für Finger. Noch mehr habe ich aber Bedenken mal mit was metallischem daran zu kommen. Dafür hatte ich extra das Set Stecker geholt, damit man einen Blindstecker hineinstecken kann. Das funktioniert bisher nur theoretisch weil die Kappe immer abfällt. Muss ich nochmal bei mit viel Sekundenkleber. Wenn man alle Stecker abzieht, kriegt man aber sogar die Sitzbank zu und den Inverter so transportiert. Allen ernstes so betreiben - eher nicht.
im roller.jpg
Ansonsten Mission erfolgreich für 216,21 EUR plus Kabel und Stecker die aus der Kiste für Spezialprojekte kamen, so scheint es.

Vielleicht find ich ja noch ein einfaches Voltmessgerät, dass nur auf Knopfdruck kurz anzeigt wo man ist, dass würde ich ggf noch reintun und/oder die Buchse nochmal versetzen, dann kann man am Roller die Prozent dahin fleuchen sehen...

ripper1199
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Re: Zweitnutzung Roller Akkus zur mobilen Stromversorgung mit 230V

Beitrag von ripper1199 »

Heute dann der Test, zuerst staubsaugen mit 600 Watt
22-02-2019 22-15-53.jpg
Dann Vollgas und tief in die kurzzeitige Überlast. Dank echtem Sinus funktioniert der Sanftanlauf und es gibt gar keine Probleme
22-02-2019 22-20-09.jpg
kappa.jpg
kappa.jpg (37.85 KiB) 2196 mal betrachtet
Jetzt habe ich noch ein indirekt messendes Coulombmeter gefunden, das hol ich auch noch. Nicht so genau, aber weniger invasive Operation es einzubauen. Gleichzeitig wird dann noch die Buchse versetzt und dann bin ich zufrieden.

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