Gedanken über Laden an E-Tankstellen

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Alf
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Re: Gedanken über Laden an E-Tankstellen

Beitrag von Alf »

@VSM:
Das ist mir bewusst, Alf, und wenn Du erst lesen und dann schreiben würdest, hättest Du vielleicht gemerkt, dass ich das bereits in dem von Dir zitierten Part geschrieben habe. Ist schon etwas daneben, jemanden mit dem Wort "Drehstrom" zu zitieren und dann zu poltern "Noch nie etwas von Drehstrom gehört?"
Offensichtlich hast Du mich nicht verstanden. Drehstrom zu erwähnen heißt nicht Drehstrom zu verstehen.
Stern-Dreieck unterscheiden sich dadurch, das die Dreieckschaltung keinen Sternpunkt hat, und somit auch keinen Neutralleiter, und dieser Neutralleiter somit nicht belastet werden kann. ;)

Bild

Die Sternschaltung kann über den Sternpunkt mit dem Neutralleiter verbunden, und damit hat der Neutralleiter im Idealfall NULL Ampere.

Bild

Bild

Drehstrommotoren welche im Dreieck betrieben werden, können an jeder geeigneten Drehstromsteckdose angeschlossen werden, diese brauchen dann allerdings den Neutralleiter nicht.

Beide Arten können über die Steinmetzschaltung auch Einpasig betrieben werden, dann allerdings mit erheblichem Leistungsverlust, und unter Umständen können diese dann auch nicht mit Last anlaufen.

Aber jetzt genug Elektrotechnik. Und man kann nicht jedesmal eine Schulstunde abhalten. Dafür ist das Thema zu komplex.

@Mathias:
Wenn die Leitung korrekt abgesichert ist, besteht da keine Überhitzungsgefahr. Ich bin nur kein Freund von Wärmeverlusten, deshalb wähle ich für mich selbst immer den nächsthöheren Leiterquerschnitt.
VSM hat etwas von geringer Verlustleistung auf einen Meter Leitung geschrieben. Ich würde das so nicht sehen, sondern die Verlustleistung auf einen Meter².
Denn ich bin der Meinung, das soviel Strom wie möglich für den Zweck verwendet wird, und nicht zum verschwenden in Heizleistung.
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Peter51
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Re: Gedanken über Laden an E-Tankstellen

Beitrag von Peter51 »

Alf hat geschrieben:
Mo 8. Apr 2019, 13:45
Drehstrommotoren welche im Dreieck betrieben werden, können an jeder geeigneten Drehstromsteckdose angeschlossen werden, diese brauchen dann allerdings den Neutralleiter nicht.
Alfred, richtig ist, dass auch in Stern geschaltete Drehstrommotoren an einer Drehstromsteckdose betrieben werden Können. Der Sternpunkt wird nicht angeschlossen.
Zuletzt geändert von Peter51 am Mo 8. Apr 2019, 16:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gedanken über Laden an E-Tankstellen

Beitrag von Peter51 »

MEroller hat geschrieben:
Mo 8. Apr 2019, 09:59
Es gibt tatsächlich nur etwa 5m Kabellänge, die an einem Holzverschlag im Keller entlanglaufen. Überall sonst im Keller, Hauswand und Garagendach liegt das Kabel an Mauerwerk an oder ghet durch Mauterwerk durch.

Beim nächsten 22kW Zoe Ladetest werde ich also die Kabelstrecke entlang des Holzverschlags im Auge bzw. im Laser-Thermometer behalten müssen...

Ich denke, entlang eines Holzverschlages solltes das Kabel NYM in einem Installationsrohr verlegt werden. Desweiteren das Kabel von der Decke zur Steckdose ebenfalls in Isolationsrohr verlegen (mechanischer Schutz). Ich bin nun nicht der Installateur
X 022.pdf
(47.29 KiB) 47-mal heruntergeladen
und lt. google darf man NYM auch auf einen Holzbalken verlegen, nimm aber lieber Installationsrohr und 6 mm².
@vsm
Wir sind nicht auseinander. Bei der Verlegeart C wären 32A und 4mm² zulässig. ;)
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Alf
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Re: Gedanken über Laden an E-Tankstellen

Beitrag von Alf »

Peter51 hat geschrieben:
Mo 8. Apr 2019, 15:18
Alf hat geschrieben:
Mo 8. Apr 2019, 13:45
Drehstrommotoren welche im Dreieck betrieben werden, können an jeder geeigneten Drehstromsteckdose angeschlossen werden, diese brauchen dann allerdings den Neutralleiter nicht.
Alfred, richtig ist, dass auch in Stern geschaltete Drehstrommotoren an einer Drehstromsteckdose betrieben werden Können. Der Sternpunkt wird nicht angeschlossen.
Nichts anderes habe ich geschrieben.
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Re: Gedanken über Laden an E-Tankstellen

Beitrag von Alf »

Peter51 hat geschrieben:
Mo 8. Apr 2019, 15:40
MEroller hat geschrieben:
Mo 8. Apr 2019, 09:59
Es gibt tatsächlich nur etwa 5m Kabellänge, die an einem Holzverschlag im Keller entlanglaufen. Überall sonst im Keller, Hauswand und Garagendach liegt das Kabel an Mauerwerk an oder ghet durch Mauterwerk durch.

Beim nächsten 22kW Zoe Ladetest werde ich also die Kabelstrecke entlang des Holzverschlags im Auge bzw. im Laser-Thermometer behalten müssen...

Ich denke, entlang eines Holzverschlages solltes das Kabel NYM in einem Installationsrohr verlegt werden. Desweiteren das Kabel von der Decke zur Steckdose ebenfalls in Isolationsrohr verlegen (mechanischer Schutz). Ich bin nun nicht der InstallateurX 022.pdf und lt. google darf man NYM auch auf einen Holzbalken verlegen, nimm aber lieber Installationsrohr und 6 mm².
@vsm
Wir sind nicht auseinander. Bei der Verlegeart C wären 32A und 4mm² zulässig. ;)
Die offene Verlegung ist nicht nur nach Gurgel auf Holz zulässig.
Der Vorteil der offenen Verlegung besteht darin, das Wärme besser abgeführt wird
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Re: Gedanken über Laden an E-Tankstellen

Beitrag von vsm »

Alf hat geschrieben:
Mo 8. Apr 2019, 13:45
[...]Wenn die Leitung korrekt abgesichert ist, besteht da keine Überhitzungsgefahr. Ich bin nur kein Freund von Wärmeverlusten, deshalb wähle ich für mich selbst immer den nächsthöheren Leiterquerschnitt.
VSM hat etwas von geringer Verlustleistung auf einen Meter Leitung geschrieben. Ich würde das so nicht sehen, sondern die Verlustleistung auf einen Meter².
Denn ich bin der Meinung, das soviel Strom wie möglich für den Zweck verwendet wird, und nicht zum verschwenden in Heizleistung.
Da stimme ich Dir absolut zu. Ich selbst habe auch 5x10mm² zum Wall Connector verlegt; sind auch immerhin 30 m Zuleitung. Den Aufpreis für's Kupfer hat man irgendwann wieder raus. ;) Aber bei MEroller liegt die Leitung ja bereits (und ich hätte wahrscheinlich auch nicht alles aufgebuddelt, wenn schon 5x4mm² gelegen hätten und trotzdem eine ZOE laden lassen).

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Re: Gedanken über Laden an E-Tankstellen

Beitrag von MEroller »

Meine ca. 12m lange Leitung hat ein zertifizierter Elektriker verlegt, von daher sollte alles wie vorgeschrieben verlegt sein.
Wenn ich offiziell eine 22kW Lademöglichkeit in der Garage hätte haben wollen hätte ich bzw. der Elektriker das bei der Netze BW anmelden müssen und sicherlich 6mm² wären dann verlegt worden.
Da aber Model 3 in Europa nur mit 11kW laden kann ist die ganze Chose genau passend ausgelegt worden, mit etwas Luft nach oben :twisted:
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Re: Gedanken über Laden an E-Tankstellen

Beitrag von Alf »

Dann hat Dein Elektriker den Hut für die Anlage auf.
Also für Dich null Problemo.....
In meiner Lehre waren 3% Spannungsabfall zulässig............

@VSM:
30m in 5x10mm² in Erdkabel (nehme ich an ) ist aber schon eine Hausnummer. Da passiert auch nix, wenn die Klemmstellen in Ordnung sind.
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Re: Gedanken über Laden an E-Tankstellen

Beitrag von vsm »

Alf hat geschrieben:
Mo 8. Apr 2019, 17:51
[...]30m in 5x10mm² in Erdkabel (nehme ich an ) ist aber schon eine Hausnummer. Da passiert auch nix, wenn die Klemmstellen in Ordnung sind.
Ja, Erdkabel. War damals selbst etwas überrascht, als das geliefert wurde (und die Nachbarn dachten, ich lege einen neuen Hausanschluss). Läuft nun aber seit 3 Jahren ohne Probleme und hat schon einige Fahrzeuge mit bis zu 22 kW "vollgetankt".
MEroller hat geschrieben:
Mo 8. Apr 2019, 17:44
[...]Wenn ich offiziell eine 22kW Lademöglichkeit in der Garage hätte haben wollen hätte ich bzw. der Elektriker das bei der Netze BW anmelden müssen und sicherlich 6mm² wären dann verlegt worden.
Da aber Model 3 in Europa nur mit 11kW laden kann ist die ganze Chose genau passend ausgelegt worden, mit etwas Luft nach oben :twisted:
Das wäre jetzt das nächste, was mich interessieren würde. Anmeldepflichtig sind die 22-kW-Lademöglichkeiten ja erst seit einer guten Woche (und zuvor installierte Anlagen müssen nicht nachträglich angemeldet werden). Aber das gilt ja explizit nicht für CEE-Dosen. Wenn Dein Elektriker also die 32-A-Anschlussmöglichkeit mit 6 mm² gelegt hätte, wäre das nicht anmeldepflichtig. Und wenn Deine Ladeeinrichtung eine "mobile Ladeeinrichtung" ist, dürfte doch (wie auch z.B. beim NRG-Kick) keine Anmeldung nötig sein, oder?

Peter51
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Re: Gedanken über Laden an E-Tankstellen

Beitrag von Peter51 »

An einer normalen CEE-Steckdose für “Holzspalter” (sei es 16A für 11 kW oder 32A für 22 kW) darf eine IC-CPD (mobile “Wallbox”) nicht angeschlossen werden. Dafür reicht der benutzte Leitungsquerschnitt nicht aus. Die VDE unterscheidet hier für Leitungsquerschnitte zwischen “Aussetzbetrieb” und “Dauerbetrieb”. Für Dauerbetreib genötigt man eine Querschnittsklasse der Leitung höher. Eine normale Hausinstallation ist für “Aussetzbetrieb” ausgelegt – das ist z.B. auch der “Holzspalter”, da er nicht kontinuierlich die volle Leistung zieht.. Einzige Ausnahme : der Herd. Und hier sieht man die VDE-Regel : Der Herd ist mit 3 * 16A abgesichert. Das Anschlusskabel hat einen Querschnitt von 5 * 2,5 qmm. Eine normale Steckdose ist ebenfalls mit 16 A abgesichert. Das Anschlusskabel hat jedoch nur einen Querschnitt von 3 * 1,5 qmm. Daher darf über eine normale Steckdose auch nicht mit 3,6 kW (16A) geladen werden, sondern nur mit 2,4 kW (10A).

Der Sinn des ganzen : Brandschutz. Das Kabel wird heiss.



Mein Tipp an alle, die mehr als 11kW wollen:

Lasst euch ganz offiziell vom Elektriker eine CEE32 (rot) Dose für euren “Holzspalter” (oder was auch immer) installieren und kauft dann eine Wallbox mit CEE32 Stecker.

Und falls dann euer Auto aus versehen nur eine Phase belastet (7,4kW) funktioniert alles trotzdem.

Achso: den Energieversorger bitte nicht fragen.

CEE32 wird mit 6mm² angeschlossen und mit B32 oder C32 abgesichert. Passt.
Der freundliche Elektriker macht das schon richtig, keine Sorge.
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