Achims Tagebuch des Revoluzzers 2.0
Verfasst: Mi 14. Sep 2016, 11:33
Ich werde hier mal meine Erfahrungen und Einschätzungen mit dem Revoluzzer chronologisch niederschreiben.
Nach langen Überlegungen hin und her wurde der Revo bei der Fa. Eneway bestellt und sofort via PayPal bezahlt.
Wegen negativer Erfahrungen in der Vergangenheit griff ich gleich in die vollen, d.h. die Plus Variante mit dem 30Ah Lithium Akku und dem "Sorglos-Paket". Preis insgesamt knapp 2400 Euro.
Die Bestätigungsmail kam prompt, ebenso ein Anruf einer sehr freundlichen Dame mit dem Versprechen der Scooter würde die nächsten Tage bei mir eintreffen. Nach gut einer Woche kam der Anruf der Spedition zwecks Terminabsprache. Das hat alles einwandfrei geklappt.
Der Scooter wurde auf einer Einwegpalette geliefert.
Die Art und Weise wie der Scooter auf der Palette verankert war ist sicher verbesserungswürdig. Gehalten von einem Spanngurt, umwickelt mit gefühlten 100m Folie, das Ladegerät lose auf der Palette liegend. Das geht besser.
Beim Auspacken stellte ich dann fest, dass der linke Bremshebel abgebrochen war und eine tiefe Delle das hintere Schutzblech zierte.
Das kann man ausdrücken, wegen des Bremshebels rief ich bei Eneway an und bat um Ersatz, der mir auch sofort zugesichert wurde.
Mein Anruf erfolgte an einem Freitag am späten Vormittag. Bereits am Samstag lag das Teil in meinem Briefkasten. Besser geht es wirklich nicht.
Bisher waren die Erfahrungen mit Eneway, was Kommunikation und Reaktion betrifft, jedenfalls excellent.
So ganz sorglos war das Sorglos -Paket dann auch wieder nicht. Der rechte Bremshebel ließ sich bis zum Anschlag durchdrücken, sollte eigentlich nicht passieren. Aber egal, das sind Kleinigkeiten. Da der Akku voll geladen war konnte ich zur ersten Probefahrt starten.
Dazu ist zu sagen dass ich mit 105 kg kein Leichtgewicht bin. Die ersten Kilometer waren schon sehr gewöhnungsbedürftig. Ziemlich labil das Fahrverhalten, so der erste Eindruck.
Nach den ersten Kilometern ein visueller Rundum-Check. Dabei fiel mir auf dass der Lenker in Mittelstellung gnadenlos einrastet. Da stimmt was nicht.
Also Lenkkopflager gelockert, gedreht, neu justiert, passt. Geht also schon los mit der Bastelei. Dieser Fehler hätte vor der Auslieferung bemerkt werden müssen.
So, jetzt fährt sich das Teil schon wesentlich besser. Die Beschleunigung aus dem Stand ist nicht so berückend, bei meinem Gewicht aber auch nicht verwunderlich. Mein Schatz wiegt nicht mal die Hälfte, aber alles gutes Zureden half nichts. Sie mag das "Behindertenfahrzeug" nicht und bleibt lieber bei ihrem Verbrenner.
Umso erstaunlicher mit welcher Leichtigkeit der Scooter durch die Gegend flitzt wenn er erst mal im Rollen ist. Leichte Steigungen schafft er ohne Geschwindigkeitseinbruch, das hätte ich nicht erwartet.
Überhaupt ist der Unterschied zwischen Blei und Lithium eklatant. Keine Einbrüche, immer stetig voran.
Auf gerader Strecke spürt man deutlich wie die Elektronik die Leistung begrenzt. Von der Geschwindigkeit ginge da noch einiges mehr.
Der Tacho zeigt 48km/h, bei Bergabfahrten wo die Geschwindigkeit höher liegt, wird er unruhig und die Anzeige beginnt um einige Zähler zu springen.
Die Bremsen rubbeln ein wenig und sind beim Fahren auch nicht geräuschlos. Aber die Bremswirkung ist erstaunlich gut, das werde ich erstmal so lassen.
Am Ortseingang, bei ebener Strecke, ist so eine Geschwindigkeitstafel angebracht, ihr wisst schon - so ein Teil wo man sich immer eine abgesägte Schrotflinte wünscht. Also durchgerauscht. Der Tacho zeigt 48km/h, die Anzeigetafel 48km/h. Perfekt, scheint zu stimmen.
Jetzt geht's richtig los. Reichweitentest. Bergauf, bergab, durch die Stadt, über Land, immer Vollgas soweit möglich.
Nach 15 km geht der erste Balken der Akkuanzeige zurück. Leistungseinbruch ist nicht erkennbar. Ich komme mit dem Teil auch die größten Steigungen hoch die wir hier haben. Dabei geht die Geschwindigkeit dann auf rund 15km/h zurück, aber immerhin muss der Scooter ja auch meine 105kg schleppen.
An der Ampel stellt sich ein Rollerfahrer neben mich. Mit verächtlichem Seitenblick jubelt er seine 2-Takt Heule beim Anfahren hoch.
Aber er kommt nicht weg von mir. Der kleine Scooter kann tatsächlich mithalten. Erstaunlich.
30 Kilometer sind runter. Der Hintern tut extrem weh. Ich hasse diese Fahrradsättel so wie ich Fahrräder hasse. Bin auch seit mehr als 40 Jahren nicht mehr Rad gefahren. Das macht sich jetzt im Hintern bemerkbar. Ein besserer Sattel wird die erste Änderung sein.
Bei 35 km springt die Akkuanzeige auf zwei Balken. Ob es jetzt langsam eng wird? Die große Tour rund um meine Stadt wage ich jetzt nicht mehr.
Bei 40 km nur noch ein Balken. Egal, ich will es jetzt wissen. Nach 48km bleibt der Scooter stehen. Es gab so gut wie keinen Leistungseinbruch während der ganzen Fahrt. Bis nach Hause sind es noch 2 km. Ich warte 10 Minuten und kann dann meinen Weg mit 10km/h Schleichfahrt fortsetzen.
Als ich in die Garage fahre sind genau 50 km gefahren. Das ist großartig, hätte ich nicht erwartet. Für den Akku sicher nicht ideal, aber ich will die Grenzen kennen.
Erste Eindrücke insgesamt jedenfalls positiv.
Gruß,
Achim
Nach langen Überlegungen hin und her wurde der Revo bei der Fa. Eneway bestellt und sofort via PayPal bezahlt.
Wegen negativer Erfahrungen in der Vergangenheit griff ich gleich in die vollen, d.h. die Plus Variante mit dem 30Ah Lithium Akku und dem "Sorglos-Paket". Preis insgesamt knapp 2400 Euro.
Die Bestätigungsmail kam prompt, ebenso ein Anruf einer sehr freundlichen Dame mit dem Versprechen der Scooter würde die nächsten Tage bei mir eintreffen. Nach gut einer Woche kam der Anruf der Spedition zwecks Terminabsprache. Das hat alles einwandfrei geklappt.
Der Scooter wurde auf einer Einwegpalette geliefert.
Die Art und Weise wie der Scooter auf der Palette verankert war ist sicher verbesserungswürdig. Gehalten von einem Spanngurt, umwickelt mit gefühlten 100m Folie, das Ladegerät lose auf der Palette liegend. Das geht besser.
Beim Auspacken stellte ich dann fest, dass der linke Bremshebel abgebrochen war und eine tiefe Delle das hintere Schutzblech zierte.
Das kann man ausdrücken, wegen des Bremshebels rief ich bei Eneway an und bat um Ersatz, der mir auch sofort zugesichert wurde.
Mein Anruf erfolgte an einem Freitag am späten Vormittag. Bereits am Samstag lag das Teil in meinem Briefkasten. Besser geht es wirklich nicht.
Bisher waren die Erfahrungen mit Eneway, was Kommunikation und Reaktion betrifft, jedenfalls excellent.
So ganz sorglos war das Sorglos -Paket dann auch wieder nicht. Der rechte Bremshebel ließ sich bis zum Anschlag durchdrücken, sollte eigentlich nicht passieren. Aber egal, das sind Kleinigkeiten. Da der Akku voll geladen war konnte ich zur ersten Probefahrt starten.
Dazu ist zu sagen dass ich mit 105 kg kein Leichtgewicht bin. Die ersten Kilometer waren schon sehr gewöhnungsbedürftig. Ziemlich labil das Fahrverhalten, so der erste Eindruck.
Nach den ersten Kilometern ein visueller Rundum-Check. Dabei fiel mir auf dass der Lenker in Mittelstellung gnadenlos einrastet. Da stimmt was nicht.
Also Lenkkopflager gelockert, gedreht, neu justiert, passt. Geht also schon los mit der Bastelei. Dieser Fehler hätte vor der Auslieferung bemerkt werden müssen.
So, jetzt fährt sich das Teil schon wesentlich besser. Die Beschleunigung aus dem Stand ist nicht so berückend, bei meinem Gewicht aber auch nicht verwunderlich. Mein Schatz wiegt nicht mal die Hälfte, aber alles gutes Zureden half nichts. Sie mag das "Behindertenfahrzeug" nicht und bleibt lieber bei ihrem Verbrenner.
Umso erstaunlicher mit welcher Leichtigkeit der Scooter durch die Gegend flitzt wenn er erst mal im Rollen ist. Leichte Steigungen schafft er ohne Geschwindigkeitseinbruch, das hätte ich nicht erwartet.
Überhaupt ist der Unterschied zwischen Blei und Lithium eklatant. Keine Einbrüche, immer stetig voran.
Auf gerader Strecke spürt man deutlich wie die Elektronik die Leistung begrenzt. Von der Geschwindigkeit ginge da noch einiges mehr.
Der Tacho zeigt 48km/h, bei Bergabfahrten wo die Geschwindigkeit höher liegt, wird er unruhig und die Anzeige beginnt um einige Zähler zu springen.
Die Bremsen rubbeln ein wenig und sind beim Fahren auch nicht geräuschlos. Aber die Bremswirkung ist erstaunlich gut, das werde ich erstmal so lassen.
Am Ortseingang, bei ebener Strecke, ist so eine Geschwindigkeitstafel angebracht, ihr wisst schon - so ein Teil wo man sich immer eine abgesägte Schrotflinte wünscht. Also durchgerauscht. Der Tacho zeigt 48km/h, die Anzeigetafel 48km/h. Perfekt, scheint zu stimmen.
Jetzt geht's richtig los. Reichweitentest. Bergauf, bergab, durch die Stadt, über Land, immer Vollgas soweit möglich.
Nach 15 km geht der erste Balken der Akkuanzeige zurück. Leistungseinbruch ist nicht erkennbar. Ich komme mit dem Teil auch die größten Steigungen hoch die wir hier haben. Dabei geht die Geschwindigkeit dann auf rund 15km/h zurück, aber immerhin muss der Scooter ja auch meine 105kg schleppen.
An der Ampel stellt sich ein Rollerfahrer neben mich. Mit verächtlichem Seitenblick jubelt er seine 2-Takt Heule beim Anfahren hoch.
Aber er kommt nicht weg von mir. Der kleine Scooter kann tatsächlich mithalten. Erstaunlich.
30 Kilometer sind runter. Der Hintern tut extrem weh. Ich hasse diese Fahrradsättel so wie ich Fahrräder hasse. Bin auch seit mehr als 40 Jahren nicht mehr Rad gefahren. Das macht sich jetzt im Hintern bemerkbar. Ein besserer Sattel wird die erste Änderung sein.
Bei 35 km springt die Akkuanzeige auf zwei Balken. Ob es jetzt langsam eng wird? Die große Tour rund um meine Stadt wage ich jetzt nicht mehr.
Bei 40 km nur noch ein Balken. Egal, ich will es jetzt wissen. Nach 48km bleibt der Scooter stehen. Es gab so gut wie keinen Leistungseinbruch während der ganzen Fahrt. Bis nach Hause sind es noch 2 km. Ich warte 10 Minuten und kann dann meinen Weg mit 10km/h Schleichfahrt fortsetzen.
Als ich in die Garage fahre sind genau 50 km gefahren. Das ist großartig, hätte ich nicht erwartet. Für den Akku sicher nicht ideal, aber ich will die Grenzen kennen.
Erste Eindrücke insgesamt jedenfalls positiv.
Gruß,
Achim