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Re: Warum E-Motoräder sich schwer verkaufen

Verfasst: So 26. Dez 2021, 20:32
von der niederrheiner
Ich fahr ja neben der Zero, auch eine ältere ADV. Überhaupt hab ich nur alte Kisten. Die Freunde fuhren noch nie mit dem Motorrad allzu weit in Urlaub. Ich dagegen möglichst immer zu zweit. Da ist die ADV richtig für Langstrecke im 2Personenbetrieb. Die SR/S wird wohl eher eher für's Wochenende genutzt. Vor allem, weil die eMotorräder für den 2Up Betrieb ähnliche Probleme, wie die modernen Verbrenner haben.

Ich werd' ja sehen wie es 2022 läuft. Mit der ADV nach Island und die WE mit der SR. . .


Stephan

Re: Warum E-Motoräder sich schwer verkaufen

Verfasst: Mo 14. Nov 2022, 10:21
von der niederrheiner
Wegen der Unsicherheit von Corina, Island auf 2023 verschoben. . .


Stephan

Re: Warum E-Motoräder sich schwer verkaufen

Verfasst: Mo 21. Nov 2022, 06:38
von der niederrheiner
Derzeit schält sich noch ein Grund für die suboptimalen Verkaufszahlen von eMotorrädern raus. Es scheinen keine da zu sein. Zumindest was die Neuvorstellungen wie DSR/X und Experia angeht. Immerhin kann ich Samstag vielleicht die ZERO mal Probefahren. Von ENERGICA hab ich noch niGS auf meine Anfrage gehört. Ausser der Bestätigung das sie meine Daten nun haben. . .

Und dann haben wir noch keine Lieferzeiten gesehen.


Stephan

Re: Warum E-Motoräder sich schwer verkaufen

Verfasst: Mo 21. Nov 2022, 10:29
von Jan P.
Als E-Mobilist, der heute ein großes E-Motorrad kaufen will, hat man es wirklich nicht leicht.
Im Grunde verdanken wir diesen Zustand der zögerlichen Haltung der etablierten Marken. :(
Diese kommen wohl erst aus der Deckung, wenn Zero, Energica u. Co., die Pionierarbeit
zur Marktöffnung erfolgreich bewältigt haben. :idea:
So dauert alles recht lange, zumal die Vorreiter nur kleine Stückzahlen produzieren.
Ich bin ja schon froh, das mein Zero-Händler, statt vormals 150 Km, nun schon auf 45 Km
Nähe herangekommen ist. Meine ggf. anderen Marken tummeln sich hier in FR bis "nur"max.
10 Km.
Das ist auch ein Aspekt, der viele von einem Kauf abhält. Auch wenn diese Sichtweise im digitalen
Versand u. Up-Date Zeitalter, für viele nicht mehr priorität hat... :o

Gruß Jan P. aus FR... ;)

PS: Ich habe mich vor einem Jahr auch mal um eine Energica Testfahrt bemüht. Der Händler in Weil,
(ca. 60 Km von mir), konnte aber zeitnah keine Esse Esse9 bereitstellen.
Und ohne Testfahrt kaufe ich garnichts. Trotzdem will ich aber auch nicht diesen Händlern den
"schwarzen Peter" zuschieben. Immerhin wagen die sich wenigstens in die Zukunft... :mrgreen:

Re: Warum E-Motoräder sich schwer verkaufen

Verfasst: Mo 21. Nov 2022, 10:37
von conny-r
.
Auch weil der Winter kommt :lol:
.
Motoradfahrer.JPG

Re: Warum E-Motoräder sich schwer verkaufen

Verfasst: Mo 21. Nov 2022, 10:45
von Jan P.
Ja, lustig Conny - Besonders wenn man(n) sich den Trend zur tiefen "Kuhlen-Sitzbank"
vor Augen hält...:lol: :lol: :lol:

LG Jan... ;)

Re: Warum E-Motoräder sich schwer verkaufen

Verfasst: Mo 21. Nov 2022, 12:19
von STW
Um mal noch ein Argument in den Raum zu werfen ...:
Wenn man sich die Motorradbörsen anschaut von Gebrauchtfahrzeugen, dann findet man sehr viele Maschinen, die auch im Alter kaum Kilometer auf dem Buchel haben. Chopper made in Japan, 20 Jahre alt, 3000km (da fehlt keine Null) und 3000T€ VHB, aber auch Tourenräder mit Jahreslaufleistungen unter 1500km findet man häufig.
Die allermeisten Maschinen sind reine Hobby- und Schönwetterfahrzeuge. Die werden gelegentlich im Sommer rausgeholt, ein paar wenige Spaßfahrten, und wieder eingewintert.
Und da kann ich jeden verstehen der sagt: bei meinen Fahrleistungen stelle ich mir nichts elektrisches hin, bei dem sich die Akkus kalendarisch tot stehen.

Eine netter 125er als Benziner kostet mich 2000 - 6000€ neu. Die kann ein Jahr stehen und nimmt keinen Schaden, da kommt jeder Mechaniker mit klar, da kann man selbst viel schrauben. Eine vergleichbare elektrische in Motorradausführung kostet mich ab 10000€ aufwärts, mit dem Risiko des Akkus, chinesischer Ladegeräte und Kondensatoren, und oftmals ist nicht klar, ob der Produzent noch in einem Jahr existiert und Ersatzteile herbeischaffen kann.
Ein Hobbyfahrer nimmt also ein Benziner - und rechnet man sich Haltbarkeit aus und durch die Produktion und Verbrauch entstehende Umweltschäden, dann ist das auch i.d.R. günstiger als ein E-Bike.
Und da kann man den Besitzern gerne vorwerfen, sie müßten von der Knatterei und Stinkerei weg, alte Zöpfe abschneiden usw., und ökologische Feindbilder pflegen: oftmals ist ein Verbrennerbike in jeglicher Hinsicht die bessere Wahl.

Als "Daily-Driver" im Sommer wie auch Winter kann ich da anders kalkulieren. Ich komme auf 15.000km im Jahr, und da rentiert sich die Kalkulation eher mit E-Antrieb. Ich denke, meine hoffentlich jetzt in der Anlieferung befindliche Maschine wird mich die 7- 9 Jahre bis zum Ruhestand durchbringen, und bei der Fahrleistung kann ich auch mehr Geld bei der Beschaffung hinlegen.
Da ist das Auto eher Hobby, das steht auch mal 2 bis 6 Wochen einfach nur, und deshalb ist und bleibt es bei mir ein Verbrenner.

Nur weil vielleicht 50 - 100 Leute im Land bereit sind, ein "richtiges" Motorrad in Elektroversion für 25.000€ und mehr zu kaufen, rechnet es sich für die Hersteller noch nicht. Rolls Royce hat ja auch nie Großserie gebaut, sondern immer nur einen kleinen Markt bedient. Mit dem Unterschied, dass ein Rolls Royce in gutem Pflegezustand recht werthaltig ist (eine Harley oder Indian auch), und ein E-Motorrad nach 10 Jahren im besten Fall als Sonderschrott noch zu verkaufen ist, weil auf das Thema "ausgelutschte Akkus und Kosten für Ersatz, falls es den überhaupt noch gibt" kein Käufer auch nur ansatzweise Lust hat.

Re: Warum E-Motoräder sich schwer verkaufen

Verfasst: Mo 21. Nov 2022, 13:14
von Jan P.
STW hat geschrieben:
Mo 21. Nov 2022, 12:19

Und da kann ich jeden verstehen der sagt: bei meinen Fahrleistungen stelle ich mir nichts elektrisches hin, bei dem sich die Akkus kalendarisch tot stehen.

Ja, das ist absolut nachvollziehbar.
Ich merke ja auch, (bei den nun vielen E-Fahrzeugen),
was man an Ladebeachtung solchen Systemen schenken muß.
Ich sag mal so : Wenn alles fährt und funktioniert ist alles happy. Aber wehe wenn nicht...

LG Jan... ;)

PS: Und eine Kostenrechnung darf man lieber erst garnicht aufmachen. :roll:

Re: Warum E-Motoräder sich schwer verkaufen

Verfasst: Mo 21. Nov 2022, 14:26
von STW
Meine Kostenrechnung für den E-Roller habe ich gegen das Auto gemacht. Irgendwo bei 30TKm ist der Roller günstiger. Vielleicht wäre ein langlebiger Benzinroller (also erheblich besser als Baumarktqualität) noch etwas günstiger, aber die Berechnungen habe ich mir erspart.
Ich mag E-Roller aufgrund Beschleunigung, geringe Verbrauchskosten, keine Tankpausen, zügige und preiswerte Inspektion, ..., und bin dafür dann auch bereit, beim Anschaffungspreis mehr auszugeben.

Das kommende E-Moped, eine RGNT, müßte ich dann schon rund 100TKm fahren, damit es sich gegenüber einem Auto rechnet. Gegenüber einer Verbrenner-125er muss ich da erst gar nicht rechnen, aber dafür bietet mir der Verbrenner keine Spitzenleistung oberhalb von 11KW mit dem B196er-Führerschein. :mrgreen: Und außerdem: wenn ich schon jeden Tag 70km für die Arbeitswege fahren muss, dann soll die Fahrt möglichst hohen Spaßfaktor bieten.

Re: Warum E-Motoräder sich schwer verkaufen

Verfasst: Do 24. Nov 2022, 13:18
von der niederrheiner
Für mich stellt sich die Rechnung gegen einen PKW nicht. Der hat jetzt 420.000 problemlose Kilometer hinter sich. Der darf es jetzt ruhiger angehen. 6.000km per Anno, statt 19.000.

Samstag fahr ich die DSR/X Probe. Laut einer Motorrad-Zeitung haben die nur knapp 150km Reichweite zusammenbekommen. Na hoffentlich wenigstens mit Koffern und Sozia. Zumindest ein Punkt, in dem die eMotorräder den Verbrennern nacheifern. Mangelnde 2up Fähigkeit. . .


Stephan