Reisen mit dem eMotorrad

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der niederrheiner
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Reisen mit dem eMotorrad

Beitrag von der niederrheiner »

Zwar ist das Reisen bisher noch aus anderen Gründen beschwerlich, aber was will man bei schlechtem Wetter schon machen. Garage ist aufgeräumt. Keller ist so gut wie durch. . .

Also denke ich mal über's Reisen nach. Wir waren ja oft, Sommer und Winters, auf der großen Nordseeinsel unterwegs. Also lag es für mich nahe, mal nachzuforschen wie es dort mit Apps für Ladestationen ausschaut. Die der EnBW und chargeEV und Co, schweigen sich zu dem Land, mehr oder weniger aus.


GrossBritannien

Ich hab also die Apps EVDot, Zap-Map und Plugsurfing installiert. Planen einer Reise funktioniert, theoretisch!, mit PlugShare. ShellRecharge funktioniert angeblich auch.

Wie auch bei den in der EU gebräuchlichen, wird bei den obigen Apps viel behauptet. Zum Beispiel zeigt Zap-Map längst noch nicht alle Ladesäulen an, die ich in GB kenne. Da hilft es nicht viel, wenn ICH zwar weiß, wo in Bewts-Y-Coed/Wales eine Ladesäule steht. Die aber erst angezeigt wird, wenn in die Karte reinzoomt wird. Dafür können neue Ladesäulen direkt in der App hinzugefügt werden. Wenn das funktioniert, wäre das ein erfreulicher Punkt.

Bei der ein oder anderen Ladesäule, kann es dann auch Überraschungen geben. Die sind nur Taxis oder UBER-Kfz vorbehalten.

Um auf meinen Lieblingswinterort zurückzukommen, in Wales ist das Ladesäulennetz derzeit noch sehr dünn. . .

Mal sehen, wann ich mal praktische Erfahrungen sammeln kann . . .


Stephan
Zuletzt geändert von der niederrheiner am Sa 22. Jan 2022, 20:53, insgesamt 1-mal geändert.

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MEroller
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Re: Reisen mit dem eMotorrad

Beitrag von MEroller »

Klar muss man in GB mit den dortigen Apps suchen, EnBW tut dort noch nicht. Und Cymru ist halt eher ländlich-bergig geprägt, da ist klar, dass es mit öffentlichem Laden noch etwas mau aussieht. Schottland dürte da schon besser aufgestellt sein. Auf jeden Fall wird das ein Abenteuer :D
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ms_smart
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Re: Reisen mit dem eMotorrad

Beitrag von ms_smart »

Hi Stephan,
zunächst: Mit deiner Resie nach England kann ich dir leider nicht mit eigener Erfahrung weiterhelfen. Ich habe allerdings schon drei Fernreisen hinter mir (Slowenien, Italien, Tschechien) und plane derzeit 10 Tage französische Alpen. Ich fahre übrigens eine Zero SR/S mit 12KW Lader.

So gehe ich immer vor:
1. Schritt: Routenplanung völlig unabhängig von Ladestationen. Ich vermeide immer Autobahn und orientiere mich an landschaftlich schönen Strecken. Tagesetappen meistens zwischen 200 und 350km. Mehr sind auf kleinen Nebenstrassen auch nicht realistisch. ich hatte allerdings auch schon mal eine 560km tagestour. Das war dann aber mit ca. 50% Autobahnanteil.
2. Schritt: Ich überlege wo ich ungefähr Mittagspause machen will. Dort will ich das erste mal laden. Das sollte so nach ca 120km seien.
3. Schritt: Ich suche mir ein nettes Restaurant an diesem Ort (Google Bewertungen)
4. Schritt: Ich schreibe das Restaurant an ob die evtl einen CEE16 Starkstromanschluss haben. Das klappt in ca. 70% der Fälle.
4a. Schritt: Falls 4. nicht klappt: Da ich die Route in TomTom plane (Ich habe TomTom Rider) suche ich auch dort nach Ladestationen auf meinem Weg. TomTom findet diese mit dem Suchbegriff "ev". Das sind auch oft Hotels mit Restaurantbetrieb. Eine weitere gute Quelle um Ladestationen zu suchen ist Google Maps (Suchbegriff "charging station"). Übrigens zeigt TomTom die Ladestationen auch während der Fahrt mit einem Steckersymbol an.
Falls ich noch einen 2. oder dritten Ladestopp brauche gehe ich wie bei 4 (bzw 4a) vor. Ich schaue also zunächst wo ich denn eine Pause machen möchte (z.B. Kaffee und Kuchen).

Na dann viel Spass in Grossbritanien:)

Thomas

der niederrheiner
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Re: Reisen mit dem eMotorrad

Beitrag von der niederrheiner »

Die Erfahrung hab ich auch schon gemacht. In Google find ich mehr „Ladestationen für Elektrofahrzeuge", als in den meisten dafür gemachten Apps.

Ich fahr ebenfalls eine 12kW SR/S. Da ich aber solche Touren mit Sozia fahre, will ich nicht mehr als das Typ2 Kabel mitnehmen. Vielleicht noch das 230V Kabel. Was aber ausserhalb der BRD, wegen der dann notwendigen Adapter nicht ganz Problemlos ist.

Aus meiner beruflichen Reisetätigkeit, weiss ich, mehr Leistung als für'n Laptop aufzuladen, möchte ich über so'n Adapter eigentlich nicht unbeobachtet, ziehen.

Das „Problem" im Urlaub, ist ja immer die Anreise in's jeweilige Zielgebiet. Wie z.B. in dem Fall, die Strecke nach Calais. Die von uns aus, knapp 400km will ich flott hinter mir bringen. Btw. Antwerpen ist da unbedingt zu meiden.


Stephan

Evolution
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Re: Reisen mit dem eMotorrad

Beitrag von Evolution »

Hast du mit Antwerpen schlechte Erfahrungen? Ich kann mich nur an ein riesiges Hafengelände erinnern, aber die Innenstadt ist schon sehenswert.

ms_smart
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Re: Reisen mit dem eMotorrad

Beitrag von ms_smart »

Hi Stephan,
Das Adapterproblem habe ich aktuell auch, weil Frankreich und Schweiz jeweils eigene Stecker haben. Hier meine Lösung:
Statt dem 230V Teil habe ich dieses hier: https://eauto.si/metron-shop/product/ty ... a-3-phase/ Das ist recht kompakt, weil die Technik in den beiden Steckern integriert ist. Man kann das Kabel zwischen 6A und 16A (pro Phase) einstellen. Bei CEE16 Drehstrom ergibt sich so eine Ladeleistung von 9,6 kW (2x3 KW + 1x3,6KW). Für den 230V Anschluss nehme ich ausserdem noch diesen Adapter mit: https://eauto.si/metron-shop/product/ad ... to-schuko/ Der funktioniert auch in Frankreich (Stecker Typ E). Für die Schweiz baue ich mir einen Adapter auf CEE16 selbst. Mit diesen Adaptern ist 10A Dauerlast gar kein Problem.
Zum Thema Platz: Ich habe die Shad Koffer (35l). Da ist reichlich Platz. Mit Sozia würde ich dann noch das Topcase nehmen. Dann hast du eigentlich genug Platz für Typ2 Kabel, CEE16 Kabel plus 2x Adapter. Wenn du mehr Platz brauchst: Tankrucksack:)
Übrigens: Bist du mit deiner Sozia schon mal eine längere Strecke (400Km) gefahren? Ich erinner mich an den Martin vom letzten PaceRace, der von Nürnberg in den Harz mit seiner Frau gefahren ist. Die Liebe muss sehr groß seien wenn anschliessend nicht das Thema "Das Motorrad oder ich" hochkommen soll. Der Soziussitz ist für lange Strecken eher ungeeignet....
Ich würde unbedingt viele Pausen einplanen und mich von dem Gedanken "so schnell wie möglich" verabschieden. Alternativ: Sattlerei aufsuchen.

Wenn du wirklich nur schnell nach Calais willst: Hier habe ich auch einen Trick. So habe ich das auf dem Rückweg vom Harz nach Hause gemacht (wie gesagt: 560km).
Ich habe den Routenplaner von GoingElectric genommen und mir ein eigenes Profil gebaut.
Fahrzeug: Smart EQ (Schnelllader)
Typ. Reichweite: 115km (Autobahn!)
Bei Ladekarten habe ich meine Ladekarten die ich habe eingetragen (Maingau, ENBW)
Wenn ich z.B. von Mönchengladbach nach Calais eintrage erhalte ich eine Route von 5 Std. 52 Min. (373 km) mit 5 Haltestopps

Viele Grüße

Thomas

der niederrheiner
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Re: Reisen mit dem eMotorrad

Beitrag von der niederrheiner »

Mit ABRP sind es 386km, knapp 5h Fahrzeit plus 2h24m Ladezeit.

Madam bemängelt nur die Rastenposition. Die ist mit Koffern nicht ideal. Ansonsten ist Madam schon Hart im nehmen. Sie fährt jetzt seit 9 Jahren mit mir auf 2oder3 Rädern in Urlaub. Wobei ich schon überrascht war, als sie Februar 2020 mit nach Wales fuhr.

Was Antwerpen angeht, die Stadt selber ist sehenswert. Wer irgendwas mit Diamanten sucht, muss zum Hbf. Der selber schon sehenswert ist. Aber wer nur drumrum muss, das kann bitter werden. Der Autobahnring kann zugestaut sein, eine Katastrophe. Hinzu kommt das manche Zubringerfahrspuren auch für bekofferte Motorräder bisken eng sind.

Antwerpen, Amsterdam, Rotterdam, sollte man, so man nicht reinwill oder muss, immer weiträumig umfahren. Die Landstrassen sind dann bei Stau ebenfalls voll.

In den genannten Städten, respektive deren Häfen/Industriezentren, war ich oft genug beruflich unterwegs.


Edit: Thomas, hast du schon nach einem Tankrucksack geguckt? Ich hab noch keinen passenden gefunden.


Stephan

ms_smart
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Re: Reisen mit dem eMotorrad

Beitrag von ms_smart »

Hi Stephan,

leider nein. Ich habe mich für eine Hecktasche entschieden und brauche deshalb keinen Tankrucksack. Plus die beiden Koffer, das reicht mir dann. Aber ich fahre ja auch ohne Sozia..

Zu deiner Madam: Hier noch einmal die vorsichtige Frage: Seid Ihr zu zweit schon einmal eine längere Strecke auf der Zero gefahren? Egal wie hart im nehmen deine Madam ist: Der Sozius-Sitz auf der SR/S ist schon speziell.... Schon der Fahrersitz ist grenzwertig. Ich habe mir den (Fahrer) Sitz aufpolstern lassen. Das ist ein deutlicher Komfortgewinn.

Ich bin mal mit meiner Frau 100km mit der Zero gefahren und wir sind früher echt viele Touren gemeinsam gefahren. Das feedback war recht unfreundlich...

Zum ABRP: Welches Profil hast du da genommen? Für die SR/S (oder SR/F) gibt es da ja nichts. Auch den Smart?

Thomas

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Re: Reisen mit dem eMotorrad

Beitrag von der niederrheiner »

Das war Anfangs so, jetzt gibt es auch die ZERO SDS ZF 14.4 bei ABRP, Version 4.1.14 (742).

Der Rest wird sich zeigen. Laut Plan, würde man ja eh alle 1 bis 1,5h eine Pause einlegen. . .


Stephan

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Re: Reisen mit dem eMotorrad

Beitrag von der niederrheiner »

MEroller hat geschrieben:
Sa 22. Jan 2022, 19:47
. . . Schottland dürte da schon besser aufgestellt sein. Auf jeden Fall wird das ein Abenteuer :D
Jep. So isset. Hab's gerade mal kontrolliert. Inverness, Thurso, Durness. Laut ABRP sind die dort wesentlich besser aufgestellt. ABRP ist da besser aufgestellt, als ZAP-MAP. . .


Edit: Hab mal bisken in meinen Kisten gewühlt. Eine Fussrastentieferlegung gefunden. Ist zwar eigentlich für die R1150er ADVent, aber etwas Material Wegfräsen lassen und die passen auch bei der SR/S für die Sozia. . .


Edith sagt: Mein Frau kümmert sich. Sie hat es dem Lehrmeister in die kundigen Hände gedrückt. Ich hab das mal mit Feilen probiert. Basses, das Zeuch ist vielleicht zäh. . .


Stephan

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