KTM : "Elektromobilität ist ein Hype"

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blackblade
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KTM : "Elektromobilität ist ein Hype"

Beitrag von blackblade »

heute in der Zeit-online

E-Motorräder:
"Elektromobilität ist ein Hype"

https://www.zeit.de/mobilitaet/2018-10/ ... dbauer-ktm

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MEroller
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Re: KTM : "Elektromobilität ist ein Hype"

Beitrag von MEroller »

Herr Pierer hat schon eine arg simplifizierte und verdrehte Sicht auf die Realitäten, die ihn in spätestens in ein paar Jahren wieder einholen werden :roll:
Er spielt dieselbe schon kräftige zerbeulte Trompete wie Bob Lutz und der vor kurzem verstorbene Sergio Marchionne.
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vsm
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Re: KTM : "Elektromobilität ist ein Hype"

Beitrag von vsm »

Das Interview wurde wohl geführt, bevor Tesla die letzten Quartalszahlen bekanntgegeben hat... :lol:

Und was das Beispiel mit der Effizienz angeht... Naja, Herr Pierer ist halt ein Mann der Wirtschaft und nicht der Technik. ;)

achim
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Re: KTM : "Elektromobilität ist ein Hype"

Beitrag von achim »

Naja, in vielem hat er nicht ganz unrecht, finde ich.
Auch ich glaube nicht an das akkubetriebene Langstreckenauto für jedermann.

Gruß,
Achim

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vsm
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Re: KTM : "Elektromobilität ist ein Hype"

Beitrag von vsm »

Zum Glück brauchen ja die allerwenigsten überhaupt ein Langstreckenfahrzeug. 600 km sind mit 30 Minuten Zwischenladen jetzt schon in der Mittelklasse angekommen. Im Premium-Segment wird mittelfristig mit 350 kW Ladeleistung gerechnet. Und spätestens wenn die Politik (in einigen Staaten eher als in anderen) bemerkt, dass das Verbrennen von endlichen Energiereserven keine große Zukunft hat, ist das ein gutes Indiz dafür, dass man mit dem Wort "Hype" in's Klo greift... ;)

achim
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Re: KTM : "Elektromobilität ist ein Hype"

Beitrag von achim »

Wo um Gottes Willen sollen denn die 350KW Ladeleistung herkommen. An "ausgesuchten" Tankstellen? Pro Stadt vier oder fünf und an jedem Rasthof zwei oder drei ? Und dann ist man nicht der einzige der da tanken will. Das ist dann vergleichbar mit einer Waschanlage wo beio schönem Wetter 15 Autos in der Warteschlange stehen und schon sind aus den 30min 5h geworden bis man weiterfahren kann.
Mein Nachbar ist Ingenieur im Bereich Energietechnik. Er sagt, ein flächendeckendes Netz um 2o Mio PKW mit Ladestrom zu versorgen, wäre zwar grundsätzlich möglich, erfordere aber eine völlig neu zu errichtende Infrastruktur mit gewaltigen technischen, organisatorischen und juristischen Problemen, vergleichbar mit Projekten wie der Errichtung des Schienennetzes der Bahn.
In unseren Zeiten weder finanziell noch organisatorisch machbar in einem Zeitraum in dem die dann herrschende Technik noch aktuell ist.
Die einzige, wirkliche Zukunft der E-Mobilität sehe auch ich in kleinen, leichtgewichtigen Fahrzeugen für den Nahverkehr bis 50 km. Ob zwei oder vier Räder ist da egal. Nur im Bereich kleiner Ladeströme lässt sich mit vertretbarem Aufwand eine flächendeckende Infrastruktur für das Laden errichten.

Gruß,
Achim

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vsm
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Re: KTM : "Elektromobilität ist ein Hype"

Beitrag von vsm »

Natürlich sind die Schnellladesäulen an "ausgesuchten Tankstellen" entlang der Autobahnen, dort benötigt man sie ja auch. Die derzeitige Planung sieht 2.400 Ladeplätze an 400 Standorten bis 2020 vor. 19 Ladeparks stehen bereits, 29 sind gerade im Bau. Dass das morgen nicht für "jedermann" reicht ist klar, dass es aber funktionieren kann ebenso. Mit einem Model S oder X kommt man dank Superchargern heute an einem Tag schon locker 1000 km weit. Mit großzügiger Mittagspause. Bei 1/3 der IONITY-Ladeleistung. Der durchschnittliche Autofahrer fährt übrigens etwa 50 km am Tag, bräuchte also nur einmal wöchentlich (langsam) über Nacht laden (oder idealerweise tagsüber [beim Arbeitgeber] um den Überschuss aus der PV zu nutzen).

Mit den "gewaltigen technischen, organisatorischen und juristischen Problemen" hat Dein Nachbar mit Sicherheit recht. Vor denen stehen wir durch die Energiewende ohnehin. Einige wurden schon gelöst, andere warten noch auf Lösung. Dadurch, dass wir nicht nur die Mobilität, sondern auch Industrie und Wärme auf erneuerbare Energien umstellen wollen, wird sich der Energiebedarf insgesamt in etwa verdoppeln. Wäre schon ein ziemliches Armutszeugnis, wenn wir als große Industrienation nicht innerhalb von zwei Jahrzehnten eine adäquate Infrastruktur schaffen könnten, während andere das in einem Viertel der Zeit schaffen.

Andy_T
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Re: KTM : "Elektromobilität ist ein Hype"

Beitrag von Andy_T »

Leider ist aus dem - meiner Ansicht nach interessanten - Interview nur die polarisierende Aussage "Elektromobilität ist ein Hype" (die Herr Pierer explizit nur für Hochvoltkonzepte machte) in den Titel übernommen worden.

Daß er schreibt, dass die Fortschritte im Bereich kleiner, leichter Fahrzeuge für kurze Strecken gewaltig sein werden und normale Fahrräder (und vermutlich auch kleine Benzin-Roller, wobei er die nicht erwähnte) zu Nischenprodukten werden, ist das - in Hinblick auf dieses Forum hier - ja nicht verkehrt.

Ich persönlich warte ja auf die elektrische Duke, die schon gesichtet wurde ... aber lieber die "390" Version als die "125"...
https://www.motorcycle.com/manufacturer ... cycle.html

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Re: KTM : "Elektromobilität ist ein Hype"

Beitrag von apfelsine1209 »

vsm hat geschrieben:
Mi 31. Okt 2018, 20:45
...Wäre schon ein ziemliches Armutszeugnis, wenn wir als große Industrienation nicht innerhalb von zwei Jahrzehnten eine adäquate Infrastruktur schaffen könnten, während andere das in einem Viertel der Zeit schaffen.
Ich sag' nur BER, Elphi und S21... und das dürften im vergleich dazu alles miniprojekte sein... ;)

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MEroller
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Re: KTM : "Elektromobilität ist ein Hype"

Beitrag von MEroller »

Alle meine E-Zweiräder (außer Vaters Rolektro) sind Hochvolt-L3e-A1 Fahrzeuge, die meine arbeitstäglichen Pendel-Anforderungen gut bewältigt haben und bewältigen. Auch da verfällt Herr Pierer einem Irrglauben. Zur Erinnerung: "Hochvolt" bedeutet eine Batteriespannung von über 60V. Mein Thunder und ehemaliger vR one sind in der Hochvoltklasse von 65 bis 85V unterwegs, und meine Zero S gar zwischen 96 und 116V.
Herr Pierer ist noch dem alten Denken verpflichtet, das jedes potente Zweirad in der Lage sein muss, mindestens 200 bis 300km am Stück und ohne Stopp zurückzulegen, und dann nach 5 Minuten Tanken nochmals so weit. Dass solche lange Strecken am Stück für die meisten Fahrer zu lang sind ohne Pause kommt ihm nicht in den Sinn :roll:
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