Gogoro

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Evolution
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Re: Wir finden ja alle den Gogoro so toll, aber...

Beitrag von Evolution »

Interessant die Szene, bei der Fahrer von einer Rechtsabbiegerspur direkt in den Linksabiegeverkehr wechselt. Da gehört viel Mut dazu, aber solche Filme mit Abenteuercharakter aus dem asiatischen Raum sind ja nichts neues.

Matahalii

Re: Wir finden ja alle den Gogoro so toll, aber...

Beitrag von Matahalii »

Ich bin Gogoro auch schon gefahren und heute nen NIU, muß sagen es deckt sich fast genau mit den Schilderungen hier, bis auf die Sache mit der Beinlänge. Ich (183) kam auf dem Gogoro deutlich besser zurecht als auf dem NIU, wobei der Gogoro einen etwas runden Boden im Durchstieg hat, was sich etwas merkwürdig anfühlt mit den Füßen.

Zu den Fahreistungen muß man aber fairer Weise im Hinterkopf haben, dass der Gogoro eher ein 125er ist, der per Software in der Endgeschwindigkeit bei der hälfte kastriert ist und so legal wird. Ich würde gern wissen, ob die auch die Leistung gedrosselt haben, weil ja für L1e 4KW max sind, der Gogoro hat 6,4KW

Retr0
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Re: Wir finden ja alle den Gogoro so toll, aber...

Beitrag von Retr0 »

Ich persönlich finde die Beschleunigung des Gogoros eher zu stark für den Stadtverkehr.
Natürlich macht es Spaß, aber andererseits kann man die Beschleunigung oftmals nicht nutzen, weil das Auto vor einem nur langsam lostuckert.

Matahalii

Re: Wir finden ja alle den Gogoro so toll, aber...

Beitrag von Matahalii »

Dann kann man ja auch weniger gas geben. Die meisten Fahrzeuge werden nicht ständig "voll am Stift" gefahren, nur 50er und Mofas.
Man kann sicher abwägen, ob man die extreme Leistung braucht aber zu schnelles anfahren liegt immer am Fahrer. Jeder normale Roller kann schneller anfahren, als es der Durchschnittsautofahrer in der Stadt tut. Ich hab aber noch keinen gehört, der weniger Leistung will... :mrgreen:

Ich find eher doof, dass die von Coup in Berlin die Leute mit den tollen Rollern anfixen und dann wenn man so was kaufen will ne lange Nase zeigen.

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wiewennzefliechs
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Re: Wir finden ja alle den Gogoro so toll, aber...

Beitrag von wiewennzefliechs »

Matahalii hat geschrieben:
Mo 28. Aug 2017, 17:33
Ich würde gern wissen, ob die auch die Leistung gedrosselt haben, weil ja für L1e 4KW max sind, der Gogoro hat 6,4KW
Die Dauerleistung dürfte auf 4 kW limitiert sein. Die Spitzenleistung aber vermutlich nicht. Beim C Evolution von BMW ist es ähnlich: dessen Dauerleistung ist auf 11 kW begrenzt, damit der Roller eine L3e-Zulassung (Leichtkraftrad) bekommt und mit A1-Führerschein gefahren werden darf. Die Spitzenleistung liegt aber bei 35 kW. Gegen die damit mögliche Beschleunigung sieht jeder andere Leichtkraftroller blass aus.

Dass man bei Ampelstarts o. ä. durch schnarchnasige Autofahrer ausgebremst wird, kann auch mit viel schwächeren Rollern passieren. Sogar mir mit meinen vergleichsweise bescheidenen 2 kW passiert das relativ häufig. Besonders schlimm ist es, wenn das Auto vor einem eine Start-Stopp-Automatik hat und der Motor erst anspringen muss. Dann dauert es nochmal länger, bis die Karre endlich in die Puschen kommt. Da ist es wenigstens gut zu wissen, dass Start-Stopp-Automatik auch viel eleganter geht 8-)

Gruß

Michael
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Re: Wir finden ja alle den Gogoro so toll, aber...

Beitrag von Matahalii »

wiewennzefliechs hat geschrieben:
Mo 28. Aug 2017, 19:00
Besonders schlimm ist es, wenn das Auto vor einem eine Start-Stopp-Automatik hat und der Motor erst anspringen muss. Dann dauert es nochmal länger, bis die Karre endlich in die Puschen kommt. Da ist es wenigstens gut zu wissen, dass Start-Stopp-Automatik auch viel eleganter geht 8-)
*Zustimm* das nervt aber alle, egal ob Roller- oder Autofahrer. Das nervt mich sogar selber im eigenen PKW. Ich muß aber sagen, dass es unterschiedlich ist. Ich hatte Autos zur Probefahrt, mit denen man auch mit Start-Stopp genau so anfahren kann wie normal. Die springen so präzise an, die sind in der Zeit da, in der man Kupplung tritt, Gang rein, Kupplung kommen lassen. Da ist ab dem Anlassergeräusch sofort die Leistung da. Bei meinem Turbodiesel geht das nicht, der braucht ein paar Runden Leerlauf bevor man Leistung hat.

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Re: Wir finden ja alle den Gogoro so toll, aber...

Beitrag von Retr0 »

Matahalii hat geschrieben:
Mo 28. Aug 2017, 18:42
Dann kann man ja auch weniger gas geben. Die meisten Fahrzeuge werden nicht ständig "voll am Stift" gefahren, nur 50er und Mofas.
Das liegt aber primär daran, dass die meisten Fahrzeuge eigentlich vollkommen übermotorisiert sind. ;-)
Matahalii hat geschrieben:
Mo 28. Aug 2017, 18:42
Man kann sicher abwägen, ob man die extreme Leistung braucht aber zu schnelles anfahren liegt immer am Fahrer.
Natürlich kann man feiner dosieren. Mein Punkt ist aber eher der, dass man im Stadtverkehr die Beschleunigungswerte eines Gogoros gar nicht benötigt und damit praktitsch der 2kw-Unu oder Niu mehr als ausreicht.
Ich bin sogar immer noch zwischen einem 25km/h-Pedelec und einem Gogoro hin- und hergerissen. Mit dem normalen Rad schaffe ich mit etwas Anstrengung einen 19km/h-Schnitt in Berlin und beim gemütlichen Radeln sind es noch 15km/h im Schnitt auf meine 6km-Strecke zum Büro (wohlgemerkt unter Einhaltung aller Verkehrsregeln - die meisten Rotlichtradler hole ich aber eh ein). Mit dem Gogoro schaffe ich bei wenig Verkehr ungefähr 22 bis 25km/h im Schnitt.

Sprich: Ich bin mit dem Roller auf 6km maximal 5min schneller als mit dem Rad - oder dank Berufsverkehr vielleicht auch nicht.

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wiewennzefliechs
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Re: Wir finden ja alle den Gogoro so toll, aber...

Beitrag von wiewennzefliechs »

Retr0 hat geschrieben:
Di 29. Aug 2017, 10:39
Mein Punkt ist aber eher der, dass man im Stadtverkehr die Beschleunigungswerte eines Gogoros gar nicht benötigt und damit praktitsch der 2kw-Unu oder Niu mehr als ausreicht.
Die Beschleunigung ist ja nur eine "Nebenwirkung" von hoher Motorleistung. Die wiederum kann man nicht nur beim Beschleunigen gebrauchen, sondern auch in anderen Situationen, in denen der Motor stärker gefordert ist, z. B. beim Bergauffahren.

Ich persönlich würde mich beim nächsten Rollerkauf nicht mehr mit 2 kW zufriedengeben. Mindestens 3 kW sollten es schon sein. Und das wohlgemerkt nicht wegen unzureichender Beschleunigung, sondern damit dem Roller auch am Berg nicht die Puste ausgeht.
Retr0 hat geschrieben:
Di 29. Aug 2017, 10:39
Sprich: Ich bin mit dem Roller auf 6km maximal 5min schneller als mit dem Rad - oder dank Berufsverkehr vielleicht auch nicht.
Für nur 6 km würde ich sowieso immer das Rad nehmen, es sei denn es gibt extreme Steigungen auf der Strecke (man möchte ja nicht komplett durchgeschwitzt am Arbeitsplatz ankommen).

Gruß

Michael
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Matahalii

Re: Wir finden ja alle den Gogoro so toll, aber...

Beitrag von Matahalii »

Ja das Argument lasse ich gelten. Leider gibts ja auch keinen Preis des Gogoro, dass man sagen könnte, der ist sein Geld wert oder nicht. Es hörte sich eher so an, als ob du den Gogoro doof findest, weil er eben zu gut abzieht.
Die Rechnung gegen das Fahrrad gilt aber auch nur ganz individuell nach Fitnessgrad. Und manchmal tun sich mit dem Fahrrad gar Strecken durch Parks etc auf, die eine enorme Abkürzung sind.
Und je weiter man die verstopften Innenstädte verlässt gerät der Roller allgemein, also egal ob E- oder Verbrenner wieder weiter in den Vorteil gegenüber Fahrrad, weil die Strecken zwischen den Zwangsstopps länger werden. OK und da ist dann die enorme Anfahrleistung des Gogoro auch wieder egal.
Bei Kaufentscheidungen spielen ja viele Dinge mit: (individueller)Gebrauchswert, Qualität, Design, Evtl spezielle features, und sicher nicht zuletzt der Fahrspaß. Ach ja, der Preis... ;)

Meine Überlegungen sehen etwa so aus, dass ich (je nach Preis) den Gogoro sofort kaufen würde. Gibts aber nicht. Der NIU ist wohl der, der am ehesten in die Richtung kommt im Moment. Der ist aber nicht so viel besser, als der vorhandene und gut im Saft stehende Jetty, dass sich der angemessene Preis für mich lohnt. Ökobilanz hin oder her, es muß auch in die Eco-Bilanz passen.

Retr0
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Re: Wir finden ja alle den Gogoro so toll, aber...

Beitrag von Retr0 »

wiewennzefliechs hat geschrieben:
Di 29. Aug 2017, 13:49
Die Beschleunigung ist ja nur eine "Nebenwirkung" von hoher Motorleistung.[...]
Das hast Du natürlich recht, wenn es hügeliger wird, dann bringt die Leistung ja natürlich mehr.
Ich bin eher von Berlin ausgegangen und die leichten Steigungen hier sind nicht wirklich das Problem. Ich muss bspw. in Prenzlauer Berg die Schönhauser Allee hochfahren und das geht selbst mit dem Fahrrad bei recht hohen Geschwindigkeiten.

Bei den 6km komme ich aber schon ordentlich ins Schwitzen, daher überlege ich mir gerade, entweder ein Pedelec (Hinweg schweißfrei mit mehr Unterstützung, zurück mit minimaler Unterstützung für den Trainingseffekt) oder einen E-Roller anzuschaffen. Beim E-Roller fehlt natürlich das Training vollkommen. Allerdings mache ich eh genug Sport nebenher.

Preistechnisch tun sich E-Roller und gute Pedelec fast nichts. Und während man mit einem Gogoro hinter langsam beschleunigenden Autos festhängt, hängt man beim Rad hinter Trödelradlern fest. Auch hier nicht so ein großer Unterschied.

Natürlich macht aber so ein Gogoro schon echt Spaß. Aber da ist die Frage, wie viel man für den Spaß ausgeben will. Wenn es nebenbei noch andere Vorteile bringt, kann man vielleicht den Spaß gegenüber sich selber besser argumentieren.

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