e-Vespa Serienversion auf der Zweiradmesse, erhältlich ab Frühjahr

[otten.l]

Sieht aus wie ein Typ 2 Stecker?!?

Also ein Typ2 ist das definitv nicht, sieht eher nach einem blauen CEE ("Campingstecker") aus. Ein Adapter von Typ2 auf Schuko/CEE ist ja generell kein Problem, so dass sich prinzipiell heute schon jeder Roller an einer Säule laden ließe. Ob das mit 300W Sinn macht steht auf einem anderen Blatt.

Ansonsten sehe auch ich die Vespa als absolutes Armutszeugnis an. Bloß kein Risiko und keine Innovation scheint das Motto bei der Entwicklung gewesen zu sein. Wirklich erstaunlich wie man so blind sein kann und die Zeichen der Zeit nicht erkennt. Naja, dann halt eben disruptiv

Gruß Lennart

[achim]

Naja, ich seh das so. Meine Generation, als die um die 60 jährigen, sehen in der Vespa eine Art Kultobjekt ihrer Jugend.
Die haben in der Regel auch das nötige Kleingeld sie zu kaufen und jede Form der Modernisierung kommt da oft nicht so gut an.
Nur wird diese Käuferschicht immer kleiner und wenn die Zipperlein so langsam kommen fahren auch nicht mehr so viele Roller.
Für die deutlich Jüngeren ist eine Vespa einfach nur ein Roller wie jeder andere auch und für die gelten damit ganz andere Beurteilungskriterien.
Bei dieser Käuferschicht dürfte die E-Vespa es äußerst schwer haben und deshalb glaube ich nicht an einen Verkaufserfolg.

Wobei ich gestehen muss dass ich auf elektronischen Schnickschnack ohne wirklichen Nutzen auch gut verzichten kann. Ich brauch weder eine App zu Roller fahren noch GPS oder sonst was. In der Hinsicht sind meine Ansprüche ziemlich spartanisch. Aber Halogenlicht ist einfach nicht mehr zeitgemäß und ein Mitteltunnel schränkt den Gebrauchswert als Nutzfahrzeug stark ein.

Gruß,
Achim

[MEroller]

Ich höre immer Beschwerden über eine "Mittelkonsole" bei der Vespa, sehe aber keine. Hier seht ihr mal, was eine WIRKLICHE Mittelkonsole ist:

Die Vespa hat doch schon immer ein Zentralrohr als Rahmen -mehr ist doch das Huckelchen nicht. Ist zumindest besser, als wenn bei jeder Bodenwelle ein ganz flacher Durchstieg das Federn anfängt
Und dann das übelste Geschimpfe über Halogenlicht: Ich finde es auch bei meiner Zero gut, denn das Scheinwerferglas ist im Nu von eventuellem Morgen-Eis befreit und die Straße ist schön hell vor mir. Mehr Reichweite kriege ich durch eine sorgfältige rechte Hand und sonst nicht viel, vor allem nicht durch LED Licht

Aber zu teuer finde ich sie auch, was aber zu erwarten war...

[Andy_T]

Dachte immer, die Vespa hat mit ihrer selbsttragenden Karosserie eben keinen "Rahmen" (wie ihn die Niu zum Beispiel hat). Klar, ein Teil dieser Karosserie sieht, vermutlich aus Gründen der Stabilität, wie ein "Rahmenrohr" aus ...

[achim]

Naja, es gibt genügend Beispiele für mechanisch stabile Konstruktionen mit ebener Bodenfläche. Für mich, der einen Roller als Gebrauchsfahrzeug sieht, ist das schon eine starke Einschränkung, ebenso wie ein fehlendes Helmfach.
Es ist natürlich richtig dass es diesen Mitteltunnel bei Vespa schon immer gab - nur war die Vespa in vergangenen Zeiten relativ konkurrenzlos und deshalb wurden ihr viel Schwächen verziehen. Außer der Zündapp RS50 fällt mir auf die schnelle in dieser Leistungsklasse gar kein Roller ein. Und der hatte Kettenantrieb. Ich erinnere nur an die häufig reißenden Gas- und Schaltzüge und das elende Gefummel die zu wechseln. Heute ist die Konkurrenzsituation eine ganz andere und da passt das einfach nicht mehr.
Roller wie der gezeigte mit gigantischem Tunnel sind im Grunde kaum mehr Roller im eigentlichen Sinne. Ich hatte mal eine neue Gilera Runner 180. Die hab ich nach wenigen hundert km wieder verkauft. War einfach unmöglich das Teil. Da kauft man dann besser ein Motorrad. Klar, auch Halogenlicht erfüllt seinen Zweck - trotzdem mag so eine gelbe Funzel einfach nicht mehr so richtig in die Zeit passen bei einem Neufahrzeug, schon gar nicht zu diesem Preis.

Gruß,
Achim

[MultiTina]

Rational kann man an die Vespa nicht herangehen. Rein von den Technik-Daten und dem materiellen Gegenwert allein kann man die Verkaufszahlen nicht erklären. Da ist viel Sehnsucht nach Dolce Vita und noch mehr Statusdenken im Spiel und die Anwälte, Ärzte und Manager wollen am Wochenende nun mal standesgemäß vorm Cafe vorfahren. Und deshalb wird sich die elektrische Wespe vielleicht besser verkaufen, als wir uns das vorstellen können: "Oh, Herr Doktor fährt mal wieder mit dem Roller, oh und neuerdings sogar umweltfreundlich, toll..." (oder so ähnlich...)

[dukester]

"Oh, Herr Doktor fährt mal wieder mit dem Roller, oh und neuerdings sogar umweltfreundlich, toll..." (oder so ähnlich...)

Kann ich bestätigen. Es gibt tatsächlich eine Art Vespa Standesdünkel. Vespafahrer meinen über den anderen Rollerfahrern zu stehen, warum auch immer. Zum anderen gibt es die Leute, die in ihrer Jugend noch an den alten Teilen herumgeschraubt haben. Jeder der einen Schraubendreher halten konnte, konnte auch eine Vespa reparieren. Die kaufen aus Nostalgie Gründen wieder eine Vespa.

[chrispiac]

Die kaufen aus Nostalgie Gründen wieder eine Vespa.

... und aus Ostalgie (und der 60km/h Freigabe bei der Verbrennerversion) verkauft sich die Schwalbe, abseits des Massenmarktes. Die günstigen Vesparoller kommen von der Mutterfirma Piaggio. Wenn jetzt wenigstens das Wissen über Elektroroller Firmenintern weitergegeben wird, könnten günstigere Modelle mit italienischen Chic und bezahlbar in den nächsten Jahren von dort kommen. Sicher nicht in der Preislage von den Chinesen, aber günstiger als Vespa sollte gehen.

[Andy_T]

Die günstigen Vesparoller kommen von der Mutterfirma Piaggio. Wenn jetzt wenigstens das Wissen über Elektroroller Firmenintern weitergegeben wird, könnten günstigere Modelle mit italienischen Chic und bezahlbar in den nächsten Jahren von dort kommen. Sicher nicht in der Preislage von den Chinesen, aber günstiger als Vespa sollte gehen.

Naja, die Piaggio-Roller sind auch nicht wirklich super-billig.
Aber eine elektrische MP3, das wär was ...

[chrispiac]

[…]
Naja, die Piaggio-Roller sind auch nicht wirklich super-billig.
Aber eine elektrische MP3, das wär was ...

Nun, das habe ich auch nicht behauptet! Da aber günstiger als Vespa würde ich Piaggio als „Preiswert“ bezeichnen. (Halt nicht „billig“ wie die Baumarkt- und Autohandelimporte mit teilweise noch Bleiakkus, aber halt den Preis eines europäischen Herstellers mit Händlernetz und entsprechenden Service [-möglichkeiten], mit einem gewissen [italienischen] „Designaufschlag“ der aber gegenüber Vespa geringer ausfällt, so das er sich im internationalen Vergleich [der in der EU angebotenen Fahrzeuge] behaupten kann).