Umbau eGrace auf 60AH LIPO Eigenbau

BigRomeo
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Re: Umbau eGrace auf 60AH LIPO Eigenbau

Beitrag von BigRomeo »

Ich habe an der 5poligen Leitung zum Motor blau mit grün getauscht. Jetzt allerdings läuft der Motor sehr unruhig. Ich schätze mal das wird jetzt nur noch eine Software Einstellung sein. Wer kann mir da weiterhelfen?

BigRomeo
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Re: Umbau eGrace auf 60AH LIPO Eigenbau

Beitrag von BigRomeo »

Bei dem Bild ist die Qualität besser.
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Peter51
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Re: Umbau eGrace auf 60AH LIPO Eigenbau

Beitrag von Peter51 »

1. gelb grün blau
2, gelb blau grün

3, grün gelb blau
4. grün blau gelb

5. blau grün gelb
6. blau gelb grün

Das sind die 6 Kombinatonen der dünnen farbigen Kabel - Hallsensorenausgänge.
E-Max 90s von 2010 - Vmax>50km/h - km-Stand >11.400 - 4x Greensaver SP50-12 50Ah C20
E-Max 110s von 2010 - Vmax>50km/h - km-Stand >1.800 - 16x LiFePo4 CHL 40Ah
E-Max 120s von 2015 - Vmax 80km/h - TÜV 03.2024 - 72V100Ah LFP-Akku - JK-B2A24S15P Balancer BT - MQ Controller BT

Peter51
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Re: Umbau eGrace auf 60AH LIPO Eigenbau

Beitrag von Peter51 »

Legst du das blau-weißes Kabel auf Masse/Minus läuft der Motor anders herum.
E-Max 90s von 2010 - Vmax>50km/h - km-Stand >11.400 - 4x Greensaver SP50-12 50Ah C20
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BigRomeo
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Re: Umbau eGrace auf 60AH LIPO Eigenbau

Beitrag von BigRomeo »

Der Roller fährt. Allerdings komme ich nicht über 50km/h. Was muss ich einstellen das der Roller schneller fährt? Wie viel Volt soll ich bei der Corporation einstellen. Verbaut habe ich einen Lithium-Ionen-Akku 72v 30ah.
LG Marko
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schorschi310580
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Re: Umbau eGrace auf 60AH LIPO Eigenbau

Beitrag von schorschi310580 »

Kabelbrand im Akku
Ich will mit diesem Post darauf hinweisen, dass das selbst bauen von Akkus keine Leien Arbeit ist, dass ist mir durch folgenden Vorfall nochmal ganz deutlich geworden:
Bei 5500km ist es zu einem Kabelbrand im Akku gekommen!
Bei Vollstrom viel der Roller aus und als ich das Helmfach öffnete, stieg mir weißer Rauch entgegen... Ich habe sofort die Hauptsicherung rausgenommen.
photo_2022-02-12_04-37-30.jpg
Ich konnte den Brand mit dem im Helmfach befindlichen Teppich (aus schlecht brennbaren Naturfasern) "löschen". Dann trennte ich die Stecker Verbindung zum Roller. Da ich nicht wusste, was genau die Branduhrsache ist und ich einige Filme aus dem Netzt von brennenden und gefühlt nie wieder erlöschenden LIPO eBike Akkus gesehen habe, rief ich die Feuerwehr, bevor die Situation aus dem Ruder läuft. Die Feuerwehr hat mit meiner Hilfe den Akku ausgebaut und in ein Wasserfass versenkt.
Nach dem sich die Kabel durch andauernden Kurzschluss vermutlich soweit aufgelöst hatten, dass kein Kurzschluss mehr bestand, durfte ich den Akku nach ca. 45Minuten am Einsatzort abholen und mit nach Hause nehmen. Ich gebe zu, dass ist bestimmt keine konventionelle Lösung, aber die Dorffeuerwehr war mit dem Einsatz auch eher überfordert. Man hätte den Akku in ein Wasserbad für LIPO Akkus geben müssen (den diese Feuerwehr nicht hat), das "konterminierte" Wasser hätte fachgerecht entsorgt werden müssen. Da die Zellen augenscheinlich nicht defekt waren und es sich scheinbar „nur“ um einen Kabelbrand handelte, durfte ich den Akku mit nach Hause nehmen. Dort habe ich ihn erstmal ausgepackt, alle BMS Kabel an den Zellen direkt abgeknipst und die Zellen gereinigt. Ich kenne die Ursache nach wie vor nicht, die einzelnen BMS Kabel zu den Zellen müssen sich stellenweise ggf. durch die vielen Vibrationen bei Fahren so aneinander gerieben haben, dass es zu einem Kurzschluss kam.
Ich habe ja auch einzelne BMS Kabel verlängern und müssen. Diese waren zwar mit Schrumpfschlauch aus meiner Sicht gut isoliert, wenn aber eine Lötstelle eine scharfe Kante hatte kann es am Kabelübergang oder zwischen den Zellen auch durch Scheuern zum Kurzschluss kommen, was vermutlich passiert ist.
Da muss jeder Schritt beim Akkubau auch im Hinblick auf die ständigen Erschütterungen im Betrieb so durchdacht sein, dass es zu solchen Fällen nicht kommen kann!
Genauso wichtig ist die Isolierung der Kabel und die Kabelführung, sowie die Abgrenzung der einzelnen Zellen gegeneinander (auch an den Seiten, nicht nur an den Laschen der Zellen, denn auch dort sind Kontakte und Kurzschlüsse unter Umständen durch die eng nebeneinanderliegenden Zellen möglich) durch hitzebeständiges, nicht brennbares Klebeband und Abstandhalter bei Deformation (Unfall) sicher zu stellen.
Auch bei den eingesetzten Materialien sollte man darauf achten, dass diese nicht brennbar und Hitzebeständig sind.
Ich habe also mal wieder viel gelernt und möchte euch hier daran teilhaben lassen, dass es euch nicht genauso ergeht.
Auch mein ANT BMS ist zwischenzeitlich defekt gewesen, vermutlich durch eindringende Feuchtigkeit, so dass ich das alte wasserfeste Daly BMS (anderer Stecker) wieder zum Einsatz gebracht habe. Dabei müssen alle 20 Kabel neu angelötet werden (dort ist es aber nicht zum Kabelbrand gekommen). Wobei auch der Punkt oben (scharfkantigen Lötstellen unbedingt vermeiden und absolut sicher isolieren) berücksichtigt werden muss. Wird an einer Stelle nicht sauber gearbeitet, ist ein Zwischenfall, wie ich ihn erlebt habe, vorprogrammiert!

Was wirklich auch beachtlich ist, wie gut die Zellen und auch das Klebeband die Hitze und das Wasser ausgehalten haben. Alle Zellen haben 3,6V und erscheinen noch vollständig in takt zu sein.Der Kurzschluss scheint sie nicht besonders "beeindruckt" zu haben.
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Dumm von mir war, den Akku nach dem BMS Wechsel zum Schutz vor Feuchtigkeit in einen Wasserdichten Seesack zu packen. Der Vorteil ist natürlich der Wasserschutz der Zellen und Kabelverbindungen und des BMS. Und dass man recht schnell und unkompliziert an den Akku und das BMS drankommt. Aber vor Allem der Wasserdichte Sack ist durch den Kurzschluss in Brand geratet und hat für das Feuer im Roller gesorgt.
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Dem eingesetzten BMS fehlte zudem ein Temperatursensor. Der hätte vermutlich dafür gesorgt, dass ich früher durch Ausfall auf den Brand aufmerksam geworden wäre.

Fazit: Es überlege sich Jeder, ob er sich solch einem Projekt wirklich gewachsen fühlt.
Es ist kein Spaß. Wenn der Akku im Haus oder der Garage Feuer gefangen hätte (beim Laden zum Beispiel) wäre vermutlich ein deutlich größerer Schaden entstanden. Ich hatte also Glück im Unglück!

Viele Grüße in die Runde! Ich hoffe ich bekomme den Akku und Roller für die nächste Saison wieder sicher zum Laufen, ich bin gespannt und werde hier berichten.
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Pedator92
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Re: Umbau eGrace auf 60AH LIPO Eigenbau

Beitrag von Pedator92 »

Super das du auch die Schattenseiten postest und nochmal drauf hinweist was man besser machen kann.

Hatte auch schon mal den Tipp bekommen zwischen Zelle und bms Kabel eine smd Sicherung jeweils zu setzen so das im Fehlerfall diese halt zündet.

Wahrscheinlich hat sich das Kabel einfach durch den hohen Strom an der kontaktstelle aufgelöst was eben in Rauch ausartet.
Kreidler Amaze 50 irgendwann... :roll:
E-Max 90s | 15008km | ~65ah Lifepo4 :)
https://www.youtube.com/c/pedator92 Mein Youtube Blödsinn :lol:

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Re: Umbau eGrace auf 60AH LIPO Eigenbau

Beitrag von SeeK »

Danke für diesen ausführlichen, technisch präzisen und sympathisch ehrlichen Umbau-Bericht.

Habe eine Frage - wer schnell sein will überspringt einfach die Details.

HISTORIE
Ich bin Neuling - habe mir fast spontan für die Familie eine 3kW/72 V e Grace (statt einer gebrauchten Vespa S50) gekauft die noch top dasteht und vom Besitzer (Zweiradmechaniker) gepflegt wurde und auch einen neuen Akkusatz verpasst bekommen hat, im Prinzip Standard-Batterien aber mit Tiefenentladungsschutz.
Laufleistung waren 1300 km und er war wie die meisten hier enttäuscht dass die Batterien dann schlapp gemacht hatten und eine sogar aufgebläht war.

MEINE LANDSCHAFT UND DER ROLLER PASSEN NICHT ZUSAMMEN
Beim Probefahren hatte ich keine solchen Steigungen wie bei mir zu Hause und habe mir ehrlich gesagt mehr erhofft.
Kann das Teil so nicht wie geplant an meine Große verschenken zur Fahrt in die Schule - die Topografie ist nichts und meine Testfahrten ergeben nach spätestens 12 km (immer 2 km bergab, 2 berauf) eine Reduzeirung der Bergaufgeschwindigkeit von 40 auf 30 km/h - das macht im Vergleich zum Verbrenner dann keinen Spaß mehr.

ZUR FRAGE
Nun lese ich dass Schorschi den Schauinsland mit 14% Steigungen erklommen hat, das löst bei mir Interesse und eine Frage aus:
liegt dieser Erfolg nun an den Lithium-Packs oder an euren Einstellungen mit denen ihr dem Motor mehr Strom spendiert - kurzum: kann ich das mit den Bleibatterien auch erreichen und wie kann ich schrittweise weitergehen ohne mir gleich von Anfang an was zu zerstören?

Vielen Dank für konstruktives Feedback und einen guten Abend,
Chirstoph

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