Batterien wohl schon am Ende - alternative Akkus?

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Dirk
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Re: Batterien wohl schon am Ende - alternative Akkus?

Beitrag von Dirk »

Entschuldigung angenommen ;)
Und jetzt bitte wieder : Batterien wohl schon am Ende - alternative Akkus? :D
LG, Dirk

Schaffie
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Re: Batterien wohl schon am Ende - alternative Akkus?

Beitrag von Schaffie »

Hallo in der Runde, wenn auch Monate nach dem letzten Post. Ihr habt viel geschrieben und diskutiert.
Habe auch einen E-Retro und weiß immer noch nicht, welchen alternativen Akku ich nehmen kann. Lithium-Ionen sollte gut sein, wie von z.B. Aliexpress mit Ladegerät angeboten. Sicherheitshalber etwas größer, also 60v 25Ah bei 2500W statt 60V 20Ah bei 2000W.
Diesen da:

https://de.aliexpress.com/item/40001121 ... b201603_52

Kann ich dann die fünf alten 6-DCM-20 einfach ausbauen und den neuen Akku einfach einbauen? Brauche ich einen anderen Controller oder so? Habe keine Ahnung...
Dank im Voraus...

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didithekid
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Re: Batterien wohl schon am Ende - alternative Akkus?

Beitrag von didithekid »

Hallo Schaffie,
da die Blei-Akkus bei Dir ja noch neu sind, bietet sich eigentlich an, diese zunächst einmal zu fahren (vielleicht ein-zwei Jahre), bis die Leistung/Reichweite nachläßt und dann erst Umzurüsten. In der Zeit kannst Du ja im Roller dann mal nachmessen, wo genug Bauraum für einen solchen Lithium-Block vorhanden ist.
Der kann später zwischen unterstem Minus-Kabel und oberstem Plus-Kabel der Bleier-Verkabelung angeschlossen werden; man arbeitet da aber im Bereich Energietechnik, wo Fehler zu Feuer führen können. Ein Akku fertig konfiguriert mit Hochstrom-Stecker erfordert dann die Umrüstung der rollerseitigen Verkabelung auf den passenden Gegenstecker und die sichere Fixierung im Fahrzeug. Der Controller sieht dabei nur die Spannung und nicht die Akku-Technologie und muss bei einem 60 Volt Blei-Akku ohnehin mindestens 73 Volt vertragen können. Ein 17s Li-Ion Akku wird nur maximal auf 71 Volt aufgeladen (Anderes Ladegerät verwenden!), obwohl die Betriebsspannung leicht über der des Bleiers liegt. Sinnvoll ist auch die Nachrüstung einer auf den Akku einstellbaren Batterie-Füllstands-Anzeige.
Importierst Du die Akkus selbst (Ali-Expr.) kommen noch Einfuhr-Umsatzsteuer und ggf. Zoll auf den Preis und Du musst das Paket beim Zollamt erst durch die Nachzahlung "auslösen". Ob sich der Selbstimport lohnt, oder ob man besser bereits versteuerte Ware in Deutschland/ EU bestellt, muss jeder selbst wissen. https://www.ebay.de/itm/60V-30AH-Li-ion ... SwnDRcmQMo
Benutzt werden darf in der EU nur Etwas mit CE-Prüfung (relevant ggf. im Schadensfall).
Viele Grüße
Didi
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Schaffie
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Re: Batterien wohl schon am Ende - alternative Akkus?

Beitrag von Schaffie »

Vielen Dank, Didi, das hilft mir enorm weiter. Also erstmal die alten Akkus 'verbrauchen', bis die Leistung nachlässt. Habe ja auch erst 5 km auf dem Tacho! Vorsorgen und vorher informieren ist eben besser. Habe mir errechnet, das der Billig-E-Roller mit Umbau-Akku insgesamt günstiger ist als ein teuerers Modell zu kaufen. Für die 5 km täglich genügt das völlig. Und 5 kg statt 35 Kilo sind bei E-Fahrzeugen auch bemerkbar.

Schaffie
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Re: Batterien wohl schon am Ende - alternative Akkus?

Beitrag von Schaffie »

Eine Frage habe ich noch: Mit den fünf 6-DCM-20-Akkus komme ich mit Hängen und Würgen nur schlappe 30 km weit.
Wenn ich jetzt den Lithium-Ionen-Akku mit 60v 25Ah oder 30Ah einbaue, reicht das dann für 50 km?
Nova-E-Retro-Änderungen:
5 statt 35 Kilo ist ja schon gut und die Ladezeit halbiert sich von 8 auf 4 Stunden.
Jetzt tausche ich noch die Blinker und die Vorder- und Rücklichter mit LED's, das spart bei der Dauerbeleuchtung auch einiges.

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didithekid
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Re: Batterien wohl schon am Ende - alternative Akkus?

Beitrag von didithekid »

Hallo schaffie,
Du wirst mit 25 Ah Lithium natürlich etwas weiter kommen, als mit 20 Ah Blei und die Reichweite wird auch zuverlässiger Abrufbar sein. Mehr als 40 km kannst Du da aber wohl nicht erwarten. Für 50km müsste die Akku-kapazität wohl mindestens auf 30 Ah angehoben werden (falls der Roller keine Rekuperation hat vielleicht noch höher). Der Bleiakku wird nur kurz Leben, wenn er regelmäßig so leer gefahren wird. Dem Lithiumakku macht das nicht ganz so viel aus. Trotzdem sollte die regelmäßig gefahrene Strecke, deutlich kürzer sein, als die maximal mögliche bei idealen Sommertemperaturen (23°C).
Die LED-umrüstung der Beleuchtung wird die Reichweite nicht so stark vergrößern. Am meisten Leistung frist der Motor.
Viele Grüße
Didi
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Re: Batterien wohl schon am Ende - alternative Akkus?

Beitrag von tiros02 »

Sorry, hab hier auch lang nicht mehr reingeschaut...

@schaffie
Der von dir verlinkte AliExpress-Akku passt schon mal nicht, ist zu lang. Im e-Retro sind insgesamt fünf Stück dieser Bleiakkus, Abmessungen jew. lxbxh ca. 180x75x170, aufgeteilt in einer "Box" zu 3 Stück und ein einer zweiten zu 2 Stück. Da kann man sich die max. Abmessung(en) ja leicht ausrechnen. I. d. R. bekommt man locker 20Ah LiIon ins größere Fach, ggf. auch 25, 30 werden wohl knapp werden. Manche chinesische Lieferanten bieten auch Abmessungen auf Kundenwunsch an, das ist möglich, da die Packs ja i. d. R. aus 18650-Zellen zusammengesetzt sind. Darauf achten, dass Markenzellen verbaut werden, z. B. Samsung, LG oder Panasonic. Es gibt nämlich auch welche mit chinesischen Zellen, billiger, aber oft schrottig. Außerdem muss ein BMS mit ausreichender max. Stromstärke verbaut sein, für den 2.000 Watt-Motor braucht man i. d. R. mind. 40 A. Und natürlich brauchts ein extra Ladegerät dafür, keinesfalls mit dem originalen Blei-Lader laden.

In diesem Zusammenhang eine Frage: Hat schonmal jemand zwei LiIon-Akkus parallel geschaltet (also um beide Batteriefächer zu nutzen)? Wird ja bei eBikes mit Zusatzakkus öfter gemacht. Ich denk mir, solange man getrennt lädt, wird das ja problemlos sein. Aber um zusammen zu laden, bräuchte man ja einen Ausgleich zwischen den Blöcken. Gibts da was erprobtes für LiIon von der Stange in dieser Leistungklasse?

PS: Blinker auf LED umrüsten, bringt schonmal gar nix. Ich weiß auch nicht, welches Blinkerrelais im eRetro verbaut ist, ggf. muss man nämlich Widerstände parallel schalten um die Leistung zu verbraten, damit die korrekte Blinkfrequenz erhalten werden kann, oder man muss das Relais wechseln. Ein Wechsel des Scheinwerfers auf LED bringt auch mehr für die Lichtausbeute als für die Stromersparnis. Außerdem sind Retrofit-Birnen nicht zulässig, man müsste den gesamten Scheinwerfer tauschen und auch da geht nur einer mit E-Prüfzeichen.

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Re: Batterien wohl schon am Ende - alternative Akkus?

Beitrag von Fasemann »

Beim Rücklicht wäre ich auch eher vorsichtig, wenn das Leuchtmittel parallel zum Seitenständer geschaltet ist und der Wiederstand nicht passt, schaltet die Sicherheitsschaltung unter Umständen nicht frei.
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didithekid
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Re: Batterien wohl schon am Ende - alternative Akkus?

Beitrag von didithekid »

Hallo,
bevor man Blinker (so gut wie nie an), Scheinwerfer (Zulassungsproblem) und Rücklicht (ggf. im Cut-Off-Stromkreis) auf LED umrüstet,
sollte erst einmal die Birnen in der Anzeigen- und Nummernschild-Beleuchtung und die Standlich-Birnen umrüsten,
wenn da noch keine LED-Leuchtmittel drin sind. Da summieren sich einige Watt Dauerleistung und man brauch dann nie mehr zu wechseln.
Allerdings bringen 10 Watt Einsparung bei um 30 Minuten Fahrt nur etwa 150 m mehr an Reichweite.
Wenn Alles ersetzt wird, was vorher noch geglüht hat, wird kaum ein Mehrkilometer drin sein.
Das Geld ist da im Akku vielleich besser investiert.
Viele Grüße
Didi
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Re: Batterien wohl schon am Ende - alternative Akkus?

Beitrag von tiros02 »

So, nun hab ich unseren eRetro auch umgerüstet. Und zwar mit diesem Akku: https://de.aliexpress.com/item/40005229 ... 6822xioRRO. 60V 30Ah. Der passt von den Abmessungen her in das größere Batteriefach. Allerdings muss man die darüber liegende Querstrebe anflexen, weil man ihn sonst gerade um ein paar mm nicht reinbekommt.

Der Hersteller hat am Akku, warum auch immer, eine 15A-Stecksicherung verbaut. Das geht natürlich bei einem 2.000 W Motor nur wenige Meter gut (Akku/BMS ist spezifiziert bis 2.500 W). Ich hab sie gegen eine 30A Sicherung gewechselt, war die größte, die ich da hatte, bisher hat die gehalten. Aber schon das ist ja knapp, eigentlich sollte man wohl eine 40er nehmen. Im Roller ist ja auch noch der Automat. Laut Lieferanten kann man die Sicherung auch "entfernen" (womit er wohl überbrücken meint), weil das BMS sowieso extra abgesichert wäre.

Einen Reichweitentest hab ich auch gemacht. 50 km waren drin. Bis 40 km liegt die Höchstgeschwindigkeit immer noch gut über 40 km/h, danach wirds zäher. Das mitgelieferte Ladegerät hat nur 3A, da dauert das Laden halt etwas, klar. Aber für uns passt es, der Roller ist damit jedenfalls vielfach brauchbarer als mit den Bleiakkus.

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