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Ecooter E1S Akku - defekt nach nichtmal 3000km

Verfasst: Mi 22. Sep 2021, 14:25
von Wimair
Liebe Leute,
der Akku meines Ecooter E1S ist defekt, laut Werkstatt sind 3 der 12 Zellen tiefenentladen und kaputt.
Ich habe keine 3000km auf dem Moped und muss mir nach 2,5 Jahren einen neuen Akku um 1100€ (und das ist schon der Einkaufspreis, angeblich) leisten. Finde ich - milde gesagt - ziemlich bescheiden. :evil:

Hat von euch eventuell jemand eine Idee, ob ich solch einen Akku anderweitig günstiger bekomme?
Lt. Internetrecherche vermutlich nicht.

Gibt es eine Art "Mindestkilometer" für Akkus? Weiß jemand mehr?
Klar, 2.5 Jahre ist außerhalb der Garantie, aber 3000km sollten doch nichts sein, was einen Akku zerstört.

Lg & Danke,
Bernhard

Re: Ecooter E1S Akku - defekt nach nichtmal 3000km

Verfasst: Mi 22. Sep 2021, 14:41
von el bosso
Vielleicht hättest du vorher die Bedienungsanleitung lesen sollen.
Nach der Analyse sind ja 9 Zellen noch ok. Da würde ich ansetzen.
Ansonsten wäre interessant, was für ein Akku drin ist, für die die nicht alle Daten, Modelle im Kopf haben.
Auch sollte man angeben welche Zellen drin sind.. wichtig für Reparaturambitionen.
Vielleicht ließe sich beim Händler was verrechnen.
Oder du suchst dir jemanden privat oder einen Fachbetrieb, der dir das Teil instandsetzt.
Wenn ich die Daten habe, kann ich bei einem Freund fragen, ob der das mächte.

Re: Ecooter E1S Akku - defekt nach nichtmal 3000km

Verfasst: Mi 22. Sep 2021, 15:16
von freesty
Deine Aussagen lassen mich etwas stutzen.

Der e1s Akku ist eine 17s Batterie. Also 17 Zellen in Serie mit 60V. Welche 3 Zellen von 12 sind nun kaputt?

Normalerweise gibt der Akkuhersteller die Zahl der Zyklen an ca. 500, die die Zelle erreichen muss, bis sie nur noch 80% ihrer Kapazität hat. Dass gewisse Zellen tiefenentladen werden deutet eher auf ein defektes BMS hin, das als Folge die Tiefenentladung hatte.

Re: Ecooter E1S Akku - defekt nach nichtmal 3000km

Verfasst: Mi 22. Sep 2021, 15:18
von Elektrobär
Hallo,

also ich muss leider auch sagen, dass bereits innerhalb von 2500km mein Akku bereits 2x defekt war. Beide mal wurde er aber für mich kostenfrei repariert. Einmal war ein Kabel lose. Einmal eine Zelle defekt.
Diese wurde ausgetauscht, dann alle Zellen gebalanced und dann ging es wieder. Seitdem bisher keine weiteren Probleme.
Es gibt einige auf Akkus spezialisierte Händler, die Lithium Akkus reparieren können. Vlt einfach mal dort nachfragen. Ansonsten bei deutschen (oder in meinem Fall beim holländischen) Importeur nachfragen, ob man dort evtl. außerhalb der Garantie Hilfe erhalten kann.

Ne Zelle kostet vlt 3-4€. Das bms 100€. Also alles in dem Akku ist ersetzbar. ich behaupte fast, das einen neuen Akku bei 1000€ zu kaufen genau so sinnvoll ist, wie einen neuen roller zu kaufen, wenn nur die Bremse defekt ist.

Hier noch Infos zum Akku:

viewtopic.php?f=37&t=8004

Re: Ecooter E1S Akku - defekt nach nichtmal 3000km

Verfasst: Mi 22. Sep 2021, 15:23
von didithekid
Hallo,
das kann schon stimmen mit Einkaufspreis (und MwSt.)
regulär:https://wastshop.com/produkt/lithium-io ... -60v-32ah/

Es liegt aber sicher nicht an den 3.000 km.
Falls Du Ladefehler/-versäumnisse ausschließen kannst, hat vieliecht etwas im Akku den Kontakt verloren (Vibrationen, Sturz) .
Es gibt robustere Akkus (N..) und weniger robuste Akkus (E......)

PS: Dass die Werkstatt vom einem 12 Zellen-Akku ausgeht, obwohl sicherlich 17 Zellenstränge a 10 Zellen drin sind, wirft kein gutes Licht auf diesen Laden.

Ob man sich da jetzt ein Punktschweißgerät kaufen und selber Hand anlegen sollte, muss man sich aber gut überlegen:
https://www.nkon.nl/de/lg-inr18650mh1-3 ... aimed.html

Viele Grüße
Didi

Re: Ecooter E1S Akku - defekt nach nichtmal 3000km

Verfasst: Mi 22. Sep 2021, 18:18
von Pedator92
Beim selber reparieren sollte man aber gewisse Dinge beherrschen und wissen was man tut sonst gibt es ein großes Feuerwerk.

Wurde der Akku den je vollgeladen?

Re: Ecooter E1S Akku - defekt nach nichtmal 3000km

Verfasst: Fr 24. Sep 2021, 09:35
von Wimair
Danke liebe Leute,
ich vertraue der Werkstatt auch nicht wirklich.
Werde mal zur lokalen Reparaturwerkstatt gehen, die auf Akkus spezialisiert sind. Vielleicht sind das ja "Standardzellen".

LG & Danke,
Bernhard

Re: Ecooter E1S Akku - defekt nach nichtmal 3000km

Verfasst: Mo 27. Sep 2021, 13:06
von Wimair
Hallo nochmal!
Auch eine hiesige "Akku-Reparaturwerkstatt" verlang 1300-1500€. Totalschaden, würde ich sagen - fantastisch.
Akku habe ich regelmäßig voll geladen, auch wenn's Kalt war nie draußen gelassen, etc. - kann eine Schuld meinerseits da echt ausschließen.

Re: Ecooter E1S Akku - defekt nach nichtmal 3000km

Verfasst: Mo 27. Sep 2021, 15:13
von didithekid
Hallo,
die zweijährige Gewährleistungszeit für (im Akku vorhandene) Mängel, die offenbar von Anfang an bestanden haben, ist aber leider nun schon um, wo diese Mängel schließlich zum Ausfall des Akkus geführt haben. Echt ärgerlich für Dich, aber wohl Nichts daran zu ändern.
Wenn der Akku von einer Fremdfirma (z. B. auch Ebike-Akkureparatur) neu bestückt wird, mag aber die Dauerhaltbarkeit weniger risikobehaftet zu sein, als beim Tausch gegen ein weiteres "Original".
Materialkosten inkl. BMS um 800 Euro zzgl. Arbeitsaufwand werden aber wohl anzusetzen sein.
VG
Didi

Re: Ecooter E1S Akku - defekt nach nichtmal 3000km

Verfasst: Mo 27. Sep 2021, 15:14
von STW
Das erinnert mich an die Diskussion in einem anderen Unterforum, in der es darum ging, ob die Akkupreise für den Roller xy gerechtfertigt sind und ob man es nicht preiswerter haben könne ...

Wenn eine "hiesige" Akkuwerkstatt ab 1300€ verlangt, dann ist die Frage, ob die da schon eine Diagnose erstellt haben oder generell vom Neuaufbau ausgehen. Der könnte in der Tat auf diesen Preis hinauslaufen.
Wichtig wäre aber bei jeder Entscheidung eine Diagnose: Ist das BMS defekt, wie als Möglichkeit schon von einem Vorposter angedeutet wurde, dann wäre zu klären, ob das überhaupt durch ein anderes ersetzt werden kann - wenn das BMS eine Kommunikation mit dem Display des Rollers oder dem Controller, einer ECU, ..., hat, dann kann man wahrscheinlich kein beliebiges BMS da reinpopeln.
Sind ein paar Zellen defekt, dann ist die Frage, warum die Akkuwerkstatt einen Preis nennt für den Gesamtaustausch aller Zellen. Das kann natürlich gerechtfertigt sein, wenn der Hersteller da Material verbaut hat, dass einer Akkuwerkstatt bislang nicht mit besonderer Langlebigkeit aufgefallen ist. Die werden sich davor schützen müssen / wollen, nur die defekten Zellen zu ersetzen, und drei Wochen später sterben andere Zellen vorzeitig und der Kunde pocht dann auf Reparaturfehler / Gewährleistung.

Sollte es sich bei dem Preis der Werkstatt um einen kompletten Neuaufbau handeln (ggf. inkl. BMS), dann klingt das zwar teuer, aber bei Wahl der richtigen langlebigen Zellen würde das bei einem Vielfahrer evtl. Sinn machen.

Und da sind wir beim Punkt: 3000km in 2.5 Jahren ist natürlich etwas wenig. Und die Wenignutzung mag durchaus zum Akkutod mit beigetragen haben. Geh mal einfach davon aus, dass das BMS auch im Stand am Akku saugt, und bei den Balancern auch an jeder Zelle, mehr oder weniger. Das "Mehr oder weniger" ist dann das Problem, selbst wenn wir nur über minimalste Ruheströme sprechen. Die variieren zwischen den einzelnen Zellen aufgrund der Bauteiletoleranz, und ob es jetzt 1uA oder 0.5uA sind, das macht bei längeren Standzeiten schon einen Unterschied. Die Ladestände der Zellen laufen auseinander, und nicht jede Kombination aus Ladegerät / BMS / Zellen ist in der Lage, das auf Dauer in der Balancingphase sauber auszugleichen.
Dazu kommen noch andere Aspekte - die Zellen mögen nicht über längere Zeit vollgeladen herumstehen. Die altern weg.
Bei Deinem Fahrprofil wärst Du mit einem Benziner finanziell besser dran, und die Umwelt auch.