Mein Ecooter
Verfasst: Mo 11. Mär 2019, 11:48
Ich habe also um Weihnachten einen wenig gebrauchten Ecooter E1S gekauft. Habe mich für ihn nach der Probefahrt mit NIU N1S, NIU M, Emco Novum 3000S Blei, Peugeot E-Vivacity, Sur ron Firefly und verschiedenen Benzinrollern entschieden.
So ziemlich das einzig entscheidende Kriterium war, dass er den sehr steilen Berg zu meinem Garten hochkommt, den hab ich dazu erst Mal vermessen.
Die Anfahrt aus dem Dorf sind 200m mit bis zu 16% (etwa 9 Grad), dann gehts für 50 Meter mit 25% (14 Grad) weiter. Mitten drauf gibt es eine kleine Welle wo Autos mit Anhängern und derlei schliesslich die Puste ausgeht und sie stecken bleiben mit gar 27,5% oder 16 Grad aus der lotrechten.
Wie sich herausstellt ist dies ausserhalb der Spezifikation des Emco und ich brauchte mich gar nicht ärgern und er blieb auch jeweils bei um die 21% stehen. Auch hätten neue Batterien wahrscheinlich keinen grossen Unterschied gemacht, was mich noch mehr freut mich einfach für den Ecooter entschieden zu haben.
Der Ecooter schafft es mit 21% Ladestand gerade noch so mit 4km/h und ohne mitschieben. Mit 75% schafft er es souverän mit 19km/h. Das ist en par mit einem Piaggio Free 50 mit 3kW. Anfahren bei über 20% Steigung ist eher nicht mehr möglich. Da war der Benzinroller unproblematisch und konnte wieder losfahren. Hatte einen Augenrollmoment beim ersten Mal wieder einen Fehlkauf getätigt zu haben, denn das war gleichzeitig mit einem Alltagstauglichkeitstest und eben jenen 21%. Wäre nochmal interessant, aber ich bezweifel, dass radmotorengetriebene 45km/h Roller hier hochfahren nach Tests an Tiefgaragenauffahrten.
Reichweite ist über 50km ohne grosse Stromsparkapriolen mit 100 kg Typ drauf. Ich bin bei minimal 19% noch nicht in eine Langsamschaltung gerauscht. So weit unten vom Ladestand fährt er noch die vollen 45km/h in der Ebene, verliert aber deutlich an Beschleunigung und an Bergen. Bis 70% Ladestand macht es richtig Spass und Benzinroller müssen sehen wo sie bleiben. Habe vorallem einen LML (ehemals Vespa 125er 2T) als Vergleich und der hat bis 45km/h das Nachsehen. Wenn man sich vordrängelt an der Ampel, müssen Autofahrer schon sehr ambitioniert sein um nicht auf den wichtigen ersten 10m das Nachsehen zu haben.
Geladen wird bisher mit dem mitgelieferten Ladegerät. Auf kleiner Stufe braucht es in der Spitze 300W aus der Steckdose was gut zu meinem Solarsystem passt. Für einen ersten Test lief es an einem Victron Phoenix 375VA Inverter der damit am Limit läuft. Beim umschalten auf die Schnellladung steigt er aus, da kommen bald weitere Tests. Das gefällt mir schonmal sehr, denn damit kann das Projekt Zweitnutzung des Akkus weitergehen. Genau jenen 375er hab ich auch im Auto und bekomme ihn dann also schonmal geladen während der Fahrt zum Campingplatz von wo es dann ggf weiter per Zweirad geht.
Er hat ja chinesischen Fernstart, also Lampen und Zündung gehen an auch wenn man nur versehentlich kurz auf den Knopf kommt und bleiben dann auch an, aber der Lenker ist ggf mechanish verriegelt und auch nur mit Schlüssel zu entriegeln. Sogar die Sitzbank öffnet nach Ewigkeiten des drückens elektrisch. Das Zündschloss ist nicht beleuchtet und da man vom Tacho geblendet wird und im schwarzen stochert, war das das erste Tuning. Eine 12V LED Kennzeichenbeleuchtung hängt nun parallel zum Tagfahrlicht. Das ist super. Habe dann ein grösseres 48L Topcase besorgt, nicht schön aber praktisch. Nervig ist am Hepco und Becker, dass man den Schlüssel nur abbekommt wenn es verschlossen ist. Da ich da immer schnell dran will ist es dann eben nicht verriegelt und der Verschluss steht ab. Der Gepäckträger ist so semistabil und mir zu "designisch". Er ist jedenfalls rund über die Fläche und man muss mit Distanzscheiben ausgleichen damit der Koffer nicht nach links und rechts rollt. Ausserdem hat er recht scharfe Grate untendrunter wo man den Roller normalerweise auf den Hauptständer zerren würde. Für den Moment hilft ein Stück Gartenschlauch in Griffbereich bis mir was besseres einfällt.
Der Roller fährt mittels Knopfdruck rückwärts und macht dabei mit den Warnblinkern Alarm. Dabei fährt er einfach 3 bis 4km/h in der Ebene und hat auch keine grosse Kraft um Berge hochzukommen. Habe aber noch nie so einfach ein Zweirad in den Transporter geschoben und speziell wieder heraus. Ganz grosses Kino. Der Tempomat ist bisher bestenfalls bescheuert. Funktioniert nur von 3 bis 28km/h und der Knopf ist für den dicken Daumen versenkt "hinter" der rechten Hupe. Diesen Hupenknopf musste ich erstmal stilllegen, vielleicht kann man sich dann wenigstens für die 30 Zone daran erfreuen.
Der Tripzähler und die Uhr werden jedes Mal mit der Zündung aus, auf Null gesetzt. Das geht irgendwie überall sonst besser. Die Knöpfe sind ja bekannt fürchterlich von der Haptik aber funktionieren 90% zuverlässig (Blinker kontrollier ich trotzdem jedesmal). Schön ist dann wieder, dass man nach dem einschalten nur einmal den Knopf in der Mitte drücken muss. Danach kann man ihn auf den Seitenständer stellen und direkt wieder losfahren. Vom Seitenständer bin ich ganz begeistert. Er hat die perfekte Länge für schräg genug stehen und ist weit genug vom Kipppunkt entfernt. Es ist ein grosszügiger Fuss damit er auf der Wiese einigermassen steht. Ausserdem ist er weit genug über Zentrum, damit er nicht einfach im Gefälle vom Ständer rollt. Besser geht es nicht.
Bei meinem hat die hintere Scheibenbremse auf jeden Fall einen Schlag. Mit ein bisschen Glück ist das der Grund für das pulsierende Bremsen. Hab mal vorsichtig versucht zu richten im eingebauten Zustand aber noch ohne Erfolg. Irgendwann bau ich ich sie mal aus. Eine neue zu bekommen gestaltet sich im Moment schwierig wäre mit um 30 Eur aber bezahlbar.
So richtig viel findet man nicht über den Roller.
In den Niederlanden läuft er als AGM Eco. AGM scheint auch irgendwie ein Partner von dem chinesischen Hersteller zu sein. Sie sind jedenfalls in der COC vermerkt.
Das hier scheint der Motor zu sein. Es gibt einen 60V Sticker auf meinem.
https://xinweipower.en.made-in-china.co ... Motor.html
Man beachte das sehenswerte Promotion Video.
Der Akku ist ein LiPo mit LGGBMH11865 Zellen
http://www.geegood.com/productshow.asp? ... 87&cid=001
Blick in den Akku gibts hier
viewtopic.php?f=38&p=116265#p116265
Hier erkennt man auch, von den maximal 3000W in der Werbung bleiben 1800W im COC und 30A x Spannung aus dem BMS über.
Das Ergebnis von dem Umbau aus diesem Thread ist nun, dass er quasi Bidirektional ist, was ich unbedingt haben wollte. Zwei Testeinsätze gab es schon und ich bin ganz begeistert, selbst wenn ich ihn nicht fahre. 1800W sind aber genügend, der Roller geht richtig gut.
Habe aus Interesse und Notwendigkeit für Umbauten das meiste vom Plastikkleid schon mal gelüftet und sämtliche Steckkontakte mit Batteriepolfett eingeschmiert, vielleicht hilfts ja für langen Spass und weniger Korrosion am Gerät.
Es ist alles überraschend wertig verzurrt, aufgebaut und verlegt. Da war ich positiv überrascht. Sehr symphatisch fand ich im Lenker, wie dort die Stecker zusammengefasst wurden. Es ist eine Gummiachsmanschette von irgendeinem Auto. Funktionieren tut es jedenfalls und da hat sich jemand echt Mühe gegeben alle Stecker da rein zu stopfen. Interessant ist auch, dass er offensichtlich vorbereitet für verschiedene Länder ist. Es gibt jedenfalls einige Stecker die unbenutzt sind und wo man durch umstecken zB das Lichtverhalten ändern kann. Habe nicht alle nachvollziehen können. Da bekommt man dann auch sehr einfach Strom für Eigenbauten her...
Hier der Lenkerbereich Hier die Antriebsschwinge, man sieht den Direktantrieb mit Übersetzung knapp 1:5 wars glaub. Der Riemen ist überraschend kräftig wie ich finde.
So ziemlich das einzig entscheidende Kriterium war, dass er den sehr steilen Berg zu meinem Garten hochkommt, den hab ich dazu erst Mal vermessen.
Die Anfahrt aus dem Dorf sind 200m mit bis zu 16% (etwa 9 Grad), dann gehts für 50 Meter mit 25% (14 Grad) weiter. Mitten drauf gibt es eine kleine Welle wo Autos mit Anhängern und derlei schliesslich die Puste ausgeht und sie stecken bleiben mit gar 27,5% oder 16 Grad aus der lotrechten.
Wie sich herausstellt ist dies ausserhalb der Spezifikation des Emco und ich brauchte mich gar nicht ärgern und er blieb auch jeweils bei um die 21% stehen. Auch hätten neue Batterien wahrscheinlich keinen grossen Unterschied gemacht, was mich noch mehr freut mich einfach für den Ecooter entschieden zu haben.
Der Ecooter schafft es mit 21% Ladestand gerade noch so mit 4km/h und ohne mitschieben. Mit 75% schafft er es souverän mit 19km/h. Das ist en par mit einem Piaggio Free 50 mit 3kW. Anfahren bei über 20% Steigung ist eher nicht mehr möglich. Da war der Benzinroller unproblematisch und konnte wieder losfahren. Hatte einen Augenrollmoment beim ersten Mal wieder einen Fehlkauf getätigt zu haben, denn das war gleichzeitig mit einem Alltagstauglichkeitstest und eben jenen 21%. Wäre nochmal interessant, aber ich bezweifel, dass radmotorengetriebene 45km/h Roller hier hochfahren nach Tests an Tiefgaragenauffahrten.
Reichweite ist über 50km ohne grosse Stromsparkapriolen mit 100 kg Typ drauf. Ich bin bei minimal 19% noch nicht in eine Langsamschaltung gerauscht. So weit unten vom Ladestand fährt er noch die vollen 45km/h in der Ebene, verliert aber deutlich an Beschleunigung und an Bergen. Bis 70% Ladestand macht es richtig Spass und Benzinroller müssen sehen wo sie bleiben. Habe vorallem einen LML (ehemals Vespa 125er 2T) als Vergleich und der hat bis 45km/h das Nachsehen. Wenn man sich vordrängelt an der Ampel, müssen Autofahrer schon sehr ambitioniert sein um nicht auf den wichtigen ersten 10m das Nachsehen zu haben.
Geladen wird bisher mit dem mitgelieferten Ladegerät. Auf kleiner Stufe braucht es in der Spitze 300W aus der Steckdose was gut zu meinem Solarsystem passt. Für einen ersten Test lief es an einem Victron Phoenix 375VA Inverter der damit am Limit läuft. Beim umschalten auf die Schnellladung steigt er aus, da kommen bald weitere Tests. Das gefällt mir schonmal sehr, denn damit kann das Projekt Zweitnutzung des Akkus weitergehen. Genau jenen 375er hab ich auch im Auto und bekomme ihn dann also schonmal geladen während der Fahrt zum Campingplatz von wo es dann ggf weiter per Zweirad geht.
Er hat ja chinesischen Fernstart, also Lampen und Zündung gehen an auch wenn man nur versehentlich kurz auf den Knopf kommt und bleiben dann auch an, aber der Lenker ist ggf mechanish verriegelt und auch nur mit Schlüssel zu entriegeln. Sogar die Sitzbank öffnet nach Ewigkeiten des drückens elektrisch. Das Zündschloss ist nicht beleuchtet und da man vom Tacho geblendet wird und im schwarzen stochert, war das das erste Tuning. Eine 12V LED Kennzeichenbeleuchtung hängt nun parallel zum Tagfahrlicht. Das ist super. Habe dann ein grösseres 48L Topcase besorgt, nicht schön aber praktisch. Nervig ist am Hepco und Becker, dass man den Schlüssel nur abbekommt wenn es verschlossen ist. Da ich da immer schnell dran will ist es dann eben nicht verriegelt und der Verschluss steht ab. Der Gepäckträger ist so semistabil und mir zu "designisch". Er ist jedenfalls rund über die Fläche und man muss mit Distanzscheiben ausgleichen damit der Koffer nicht nach links und rechts rollt. Ausserdem hat er recht scharfe Grate untendrunter wo man den Roller normalerweise auf den Hauptständer zerren würde. Für den Moment hilft ein Stück Gartenschlauch in Griffbereich bis mir was besseres einfällt.
Der Roller fährt mittels Knopfdruck rückwärts und macht dabei mit den Warnblinkern Alarm. Dabei fährt er einfach 3 bis 4km/h in der Ebene und hat auch keine grosse Kraft um Berge hochzukommen. Habe aber noch nie so einfach ein Zweirad in den Transporter geschoben und speziell wieder heraus. Ganz grosses Kino. Der Tempomat ist bisher bestenfalls bescheuert. Funktioniert nur von 3 bis 28km/h und der Knopf ist für den dicken Daumen versenkt "hinter" der rechten Hupe. Diesen Hupenknopf musste ich erstmal stilllegen, vielleicht kann man sich dann wenigstens für die 30 Zone daran erfreuen.
Der Tripzähler und die Uhr werden jedes Mal mit der Zündung aus, auf Null gesetzt. Das geht irgendwie überall sonst besser. Die Knöpfe sind ja bekannt fürchterlich von der Haptik aber funktionieren 90% zuverlässig (Blinker kontrollier ich trotzdem jedesmal). Schön ist dann wieder, dass man nach dem einschalten nur einmal den Knopf in der Mitte drücken muss. Danach kann man ihn auf den Seitenständer stellen und direkt wieder losfahren. Vom Seitenständer bin ich ganz begeistert. Er hat die perfekte Länge für schräg genug stehen und ist weit genug vom Kipppunkt entfernt. Es ist ein grosszügiger Fuss damit er auf der Wiese einigermassen steht. Ausserdem ist er weit genug über Zentrum, damit er nicht einfach im Gefälle vom Ständer rollt. Besser geht es nicht.
Bei meinem hat die hintere Scheibenbremse auf jeden Fall einen Schlag. Mit ein bisschen Glück ist das der Grund für das pulsierende Bremsen. Hab mal vorsichtig versucht zu richten im eingebauten Zustand aber noch ohne Erfolg. Irgendwann bau ich ich sie mal aus. Eine neue zu bekommen gestaltet sich im Moment schwierig wäre mit um 30 Eur aber bezahlbar.
So richtig viel findet man nicht über den Roller.
In den Niederlanden läuft er als AGM Eco. AGM scheint auch irgendwie ein Partner von dem chinesischen Hersteller zu sein. Sie sind jedenfalls in der COC vermerkt.
Das hier scheint der Motor zu sein. Es gibt einen 60V Sticker auf meinem.
https://xinweipower.en.made-in-china.co ... Motor.html
Man beachte das sehenswerte Promotion Video.
Der Akku ist ein LiPo mit LGGBMH11865 Zellen
http://www.geegood.com/productshow.asp? ... 87&cid=001
Blick in den Akku gibts hier
viewtopic.php?f=38&p=116265#p116265
Hier erkennt man auch, von den maximal 3000W in der Werbung bleiben 1800W im COC und 30A x Spannung aus dem BMS über.
Das Ergebnis von dem Umbau aus diesem Thread ist nun, dass er quasi Bidirektional ist, was ich unbedingt haben wollte. Zwei Testeinsätze gab es schon und ich bin ganz begeistert, selbst wenn ich ihn nicht fahre. 1800W sind aber genügend, der Roller geht richtig gut.
Habe aus Interesse und Notwendigkeit für Umbauten das meiste vom Plastikkleid schon mal gelüftet und sämtliche Steckkontakte mit Batteriepolfett eingeschmiert, vielleicht hilfts ja für langen Spass und weniger Korrosion am Gerät.
Es ist alles überraschend wertig verzurrt, aufgebaut und verlegt. Da war ich positiv überrascht. Sehr symphatisch fand ich im Lenker, wie dort die Stecker zusammengefasst wurden. Es ist eine Gummiachsmanschette von irgendeinem Auto. Funktionieren tut es jedenfalls und da hat sich jemand echt Mühe gegeben alle Stecker da rein zu stopfen. Interessant ist auch, dass er offensichtlich vorbereitet für verschiedene Länder ist. Es gibt jedenfalls einige Stecker die unbenutzt sind und wo man durch umstecken zB das Lichtverhalten ändern kann. Habe nicht alle nachvollziehen können. Da bekommt man dann auch sehr einfach Strom für Eigenbauten her...
Hier der Lenkerbereich Hier die Antriebsschwinge, man sieht den Direktantrieb mit Übersetzung knapp 1:5 wars glaub. Der Riemen ist überraschend kräftig wie ich finde.