Der ein oder andere hat es wohl auch schon erlebt:
Neulich beim Überfahren eines vertieften Gullideckels musste ich den Lenker ordentlich anpacken und Zack: Stromgriff defekt. Der Magnet war abgebrochen und ich konnte gerade noch nach Hause fahren.
So, was nun? Erstmal zerlegen und kleben.
Da es nicht nochmal passieren sollte, habe ich nach besserem Ersatz gesucht und bin leider nicht fündig geworden.
Es gibt einen von Magura, aber leider nur Poti. Das könnte man mit Widerständen lösen, ist aber keine schöne Lösung.
Laut einigen Mitgliedern in Ebike Foren scheint der auch nicht so haltbar zu sein.
Der Originalgriff fühlt sich einfach billig an und der Regelweg ist sehr kurz. Das hat mir von Anfang an nicht gefallen.
Also selbst etwas anfertigen. Ich konnte den Basteltrieb nicht mehr aufhalten.
Anforderung: Möglichst klein, wenig Teile, Seilzug (ist irgendwie ein Rückschritt, aber eben ausgereift.
Als erstes kam mir die Idee, eine Drosselklappe von einem Roller zu nehmen. Leider gab es kaum Informationen über die Daten (Poti, Hall, Spannungen).
Nach einigem Suchen bin ich auf Drehwinkelgeber gestoßen und fand diesen hier:
Honeywell RTY90LV, 5 Volt Betriebsspannung, 90 Grad, 0,5 - 4,5 V Ausgang, IP67 Schutzklasse (Kfz geeignet)
Das kam dabei raus.Einzelteile:
Dann kamen Einstellarbeiten. Spannung der Feder, Justieren der Seile, Anschläge, Gasgriff.
Startspannung 0,7 Volt (kein Leerweg mehr).
Fahren:
Fährt sich jetzt richtig gut. Regelweg über die gesamte Drehbewegung und der Griff fühlt sich wertig an.
Guter Widerstand beim Drehen, gefühlvolleres Dosieren vom Griff.
Material hat zirka 80 € gekostet und einige Abende aber, es hat Spaß gemacht und das Ergebnis ist sehr zufriedenstellend.
Es wird Zeit für gutes Wetter