Grazie / Pusa90 / Pusa5000 - Erfahrungsbericht
Verfasst: So 6. Okt 2019, 19:02
Nach über einem Jahr intensiver Recherche, Probefahrten und Vergleichen bin ich seit zwei Wochen stolzer Besitzer einer Grazie und möchte meinen Eindruck verkünden.
GRAZIE
(auch Pusa90 oder Efun Pusa5000 genannt)
zunächst einige technische Angaben:
• sanftes Anfahren
• gute Beschleunigung, in 5,5 Sekunden auf 50 km/h
• Höchstgeschwindigkeit mind. 85 km/h, oft auch über 90 km/h
• Rückwärtsgang zum Rangieren sehr hilfreich
• Stauraum unter der Sitzbank.
• Alle Leuchten bis auf den Scheinwerfer und Nummernschildbeleuchtung sind LED-Lampen.
• Das Display zeigt u. a. alternierend Gesamtkilometer, Trip und Spannung an.
• Akku mit 3,7 kWh (72 V, 51 Ah), aufladbar über separate Ladebuchse (kein An- und Abstecken der Stromversorgung. Der Akku kann entnommen werden, wiegt jedoch 18 kg. Achtung: es handelt sich nicht um den Standard-Akku mit 2,9 kWh, sondern um einen extragroßen Akku, den es meines Wissens nur bei Bikemite in Wien bzw. Frischmann in München und bei Smart-Coasting in Düren gibt.
• Die normale reichweite beträgt 80 km, die minimale Reichweite beträgt 65 km (Vollgas, Kälte, Wind, Hügel). Bei vorausschauender, energiesparender Fahrweise schafft die Grazie sogar knapp 100 km.
• Höchstgeschwindigkeit bleibt über gesamten Akkuladezustand stabil. Lediglich gegen Akkuende sinkt die Geschwindigkeit auf 40 km/h.
• Der Motor hat 5 kW Dauerleistung, was für Stadtfahrten mehr als genug ist und für kurze Überlandfahrten ebenfalls ausreicht.
• Bei Durchziehen des Powergriffs werden kurzfristig 7 kW freigesetzt.
• Der Verbrauch liegt bei 4,5 kWh auf 100 km, was bei einem Strompreis von 30 Cent/kWh (Ökostrom) 1,35 € ausmacht. Das Laden von fast leer bis 100 % dauert mit dem Standardladegerät 10 Stunden und mit dem Schnellladegerät 6 Stunden.
• optionaler großer Windschild
• optionales Topcase (klein/groß)
Und nun mein subjektiver Eindruck:
• mondäner Vespa-Look mit breitem Hinterteil. Vor allem mit mattschwarzer Farbe sieht die Grazie echt edel aus. Der Retro-Look passt perfekt.
• Die Sitzbank ist durchgängig, so dass vermutlich jeder eine angenehme Sitzposition finden wird. Je weiter man nach vorne sitzt, desto besser kommt man mit den Füßen auf den Boden und je weiter nach hinten, desto besser für große Leute. Für meine 1,80 m ist die Sitzbank ideal.
• Die Beschleunigung bringt Freude. Vor allem bei Ampelstarts, wenn hinter oder neben mir Verbrenner mit „innovativer“ Start-Stop-Automatik stehen. Bis deren Motor angesprungen ist, bin ich schon weg. Wenn sie dann in den zweiten Gang schalten müssen, bin ich noch weiter weg. Das vermittelt mir ein Gefühl der Überlegenheit und läßt mich oft grinsen.
• Der leise Motor ermöglicht ein unvergleichlich entspanntes Fahren.
• Schalten war gestern. Tankstelle auch. Alle zwei bis drei Tage zuhause an die Steckdose – am besten nachts – und die Grazie hat immer Saft.
• Der Windschild sorgt für eine entspannte Haltung, da kein Gegenwind zu spüren ist und bei Regen bleibe ich von der Brust abwärts trocken.
Doch wo Licht ist, ist bekanntlich auch Schatten:
• Die Geschwindigkeitsanzeige ist ca. 6 km/h zu hoch (z. B. 56 statt 50 km/h). Dementsprechend zu groß fällt auch die angezeigte Reichweite aus (86 statt 80 km). Dieses Problem kann jedoch behoben werden, wie es weiter unten beschrieben wird.
• wenn der Akku leer wird, dann beginnen Akkukapazitätsanzeige und Höchstgeschwindigkeit zu schwanken. Also besser nicht leer fahren
• Die Rückspiegel sind etwas zu eng. Man sieht nicht, was direkt hinter dem Roller passiert
• Bei holperigen Straßen klappert es manchmal.
Fazit: Meine Ansprüche hat die Grazie voll erfüllt: leise, sauber, entspannt, schnell, komfortabel und edel. Die Mängel sind verschmerzbar.
Auf das Euer Akku immer voll sein möge
Sid
GRAZIE
(auch Pusa90 oder Efun Pusa5000 genannt)
zunächst einige technische Angaben:
• sanftes Anfahren
• gute Beschleunigung, in 5,5 Sekunden auf 50 km/h
• Höchstgeschwindigkeit mind. 85 km/h, oft auch über 90 km/h
• Rückwärtsgang zum Rangieren sehr hilfreich
• Stauraum unter der Sitzbank.
• Alle Leuchten bis auf den Scheinwerfer und Nummernschildbeleuchtung sind LED-Lampen.
• Das Display zeigt u. a. alternierend Gesamtkilometer, Trip und Spannung an.
• Akku mit 3,7 kWh (72 V, 51 Ah), aufladbar über separate Ladebuchse (kein An- und Abstecken der Stromversorgung. Der Akku kann entnommen werden, wiegt jedoch 18 kg. Achtung: es handelt sich nicht um den Standard-Akku mit 2,9 kWh, sondern um einen extragroßen Akku, den es meines Wissens nur bei Bikemite in Wien bzw. Frischmann in München und bei Smart-Coasting in Düren gibt.
• Die normale reichweite beträgt 80 km, die minimale Reichweite beträgt 65 km (Vollgas, Kälte, Wind, Hügel). Bei vorausschauender, energiesparender Fahrweise schafft die Grazie sogar knapp 100 km.
• Höchstgeschwindigkeit bleibt über gesamten Akkuladezustand stabil. Lediglich gegen Akkuende sinkt die Geschwindigkeit auf 40 km/h.
• Der Motor hat 5 kW Dauerleistung, was für Stadtfahrten mehr als genug ist und für kurze Überlandfahrten ebenfalls ausreicht.
• Bei Durchziehen des Powergriffs werden kurzfristig 7 kW freigesetzt.
• Der Verbrauch liegt bei 4,5 kWh auf 100 km, was bei einem Strompreis von 30 Cent/kWh (Ökostrom) 1,35 € ausmacht. Das Laden von fast leer bis 100 % dauert mit dem Standardladegerät 10 Stunden und mit dem Schnellladegerät 6 Stunden.
• optionaler großer Windschild
• optionales Topcase (klein/groß)
Und nun mein subjektiver Eindruck:
• mondäner Vespa-Look mit breitem Hinterteil. Vor allem mit mattschwarzer Farbe sieht die Grazie echt edel aus. Der Retro-Look passt perfekt.
• Die Sitzbank ist durchgängig, so dass vermutlich jeder eine angenehme Sitzposition finden wird. Je weiter man nach vorne sitzt, desto besser kommt man mit den Füßen auf den Boden und je weiter nach hinten, desto besser für große Leute. Für meine 1,80 m ist die Sitzbank ideal.
• Die Beschleunigung bringt Freude. Vor allem bei Ampelstarts, wenn hinter oder neben mir Verbrenner mit „innovativer“ Start-Stop-Automatik stehen. Bis deren Motor angesprungen ist, bin ich schon weg. Wenn sie dann in den zweiten Gang schalten müssen, bin ich noch weiter weg. Das vermittelt mir ein Gefühl der Überlegenheit und läßt mich oft grinsen.
• Der leise Motor ermöglicht ein unvergleichlich entspanntes Fahren.
• Schalten war gestern. Tankstelle auch. Alle zwei bis drei Tage zuhause an die Steckdose – am besten nachts – und die Grazie hat immer Saft.
• Der Windschild sorgt für eine entspannte Haltung, da kein Gegenwind zu spüren ist und bei Regen bleibe ich von der Brust abwärts trocken.
Doch wo Licht ist, ist bekanntlich auch Schatten:
• Die Geschwindigkeitsanzeige ist ca. 6 km/h zu hoch (z. B. 56 statt 50 km/h). Dementsprechend zu groß fällt auch die angezeigte Reichweite aus (86 statt 80 km). Dieses Problem kann jedoch behoben werden, wie es weiter unten beschrieben wird.
• wenn der Akku leer wird, dann beginnen Akkukapazitätsanzeige und Höchstgeschwindigkeit zu schwanken. Also besser nicht leer fahren
• Die Rückspiegel sind etwas zu eng. Man sieht nicht, was direkt hinter dem Roller passiert
• Bei holperigen Straßen klappert es manchmal.
Fazit: Meine Ansprüche hat die Grazie voll erfüllt: leise, sauber, entspannt, schnell, komfortabel und edel. Die Mängel sind verschmerzbar.
Auf das Euer Akku immer voll sein möge
Sid