Ich finde den neuen VW e-Up ein Top Preis-Leistungsangebot. Was meint ihr?

[turbofoen]

Also ich fahre keine 460kM weit, um beim ALDI einzukaufen..........
Und als Erstauto würde der mir voll reichen.

wie kommst Du auf 460km????

"Reichweite von ner heutigen Mittelklasse"

die sollte "etwas" höher liegen.....

Allerdings! Aber nur unwesentlich....

Ich komme mit ner Tankfüllung knapp über 700KM (dann blinkt das Tanksymbol) wenn ich hauptsächlich Stadtverkehr habe, ab und zu mal ne Landstraße und nur wenige Autobahnkilometer. Langstrecke wäre es vermutlich etwas mehr. Die Anzeige sagt bei nem vollen Tank 880KM vorraus. Wie realistisch das ist, habe ich noch nie probiert.
Aber trotzdem, so einen e-Golf oder den e-UP hätt ich mir auch gekauft. Laden kann ich während der Arbeitszeit kostenlos...hätte also immer einen vollen Akku.
Naja, wie auch immer...hab erst Anfang des Jahres einen Benziner gekauft und den fahre ich bis er auseinander fällt. So habe ich es beim Vorgänger auch gemacht. Der hat 19 Jahre gehalten, dann wurden die Reparaturen irgendwann zu teuer. War noch in (fast) Top Zustand, aber leider wäre jeder Cent am Ende zuviel gewesen.

VW kommt in meinem Fall mit den Angeboten leider 10 Monate zu spät...

[vsm]

Der Wert entsteht dadurch, das ich mit dem Fahrzeug in drei Monaten soweit fahren muß...
Wissenschaftlich belegt durch meinen Stammprüfer von KÜS seit 20 Jahren.......

Dann gehörst Du wohl zur Zielgruppe!

Der Durchschnittsdeutsche fährt 18.000 km im Jahr, also etwa 49 km am Tag. Insofern gehören fast alle zur Zielgruppe.

Ein e-Up ist mit Sicherheit nicht für die Langstrecke konzipiert, möglich sind diese trotzdem. Wir sind letztens mit dem Kona (kleiner Akku) von Wien nach Berlin gefahren und mussten 4 Ladestopps á 45 Minuten einlegen. Das wäre für den Vertreter, der täglich längere Strecken fahren muss, vermutlich nicht zumutbar (für den rechnet sich aber im Zweifel auch ein E-Auto der Oberklasse), für die Urlaubsfahrt ist das Ganze aber ok, finde ich.

[Alf]

Der Durchschnittsdeutsche fährt 18.000 km im Jahr,

Ich komme mit dem Auto nur auf etwa 1/3tel.

[achim]

Ich halte das Konzept generell für falsch. Einfach deshalb weil all diese E-Autos für die überwältigende Mehrzahl der Interessenten als EINZIGES Auto nicht in Frage kommen. Auch wenn ich nur einen Kleinwagen kaufen will dann MUSS ich die Möglichkeit haben in akzeptabler Zeit jede Stadt in DL zu erreichen. Und genau das geht eben nicht. Es ist völlig egal ob die Reichweite 100 oder 300km beträgt - es ist zu wenig.
45 minütige Ladestopps einlegen zu müssen um von Nürnberg nach Berlin zu fahren wären für mich inakzeptabel. Und sollten die Fahrzeuge tatsächlich verbreitet sein, dann wird es beim Nachladen immer Engpässe geben. Die Infrastruktur ist gar nicht zu schaffen dass Nachladen in vergleichbarem zeitlichen Rahmen liegt wie Nachtanken. Daher werden E-Autos auf absehbare Zeit nur in zwei Segmenten zu finden sein. In der absoluten Oberklasse >80.000 Euro und als Zweitfahrzeug/Stadtauto. Aber die Mittelklasse wird es nicht ersetzen solange die Reichweitenproblematik besteht. Darüber hinaus wird sich kaum jemand auf das Abenteuer einlassen, irgendwo eine Lademöglichkeit zu finden. Wie soll das denn gehen? Mit dem Auro zur 2km weit entfernten Ladesäule fahren und da dann warten? Ist doch ein Witz. Oder zu Fuß nach Hause laufen und nach einer Stunde oder so wieder kommen?
Derzeit ist ein E-Auto in meinen Augen nur sinnvoll wenn ich in der eigenen Garage innerhalb 8h laden kann. Und selbst das wird bei Lichtstrom schon eng. Der VW Up kann durchaus ein Erfolg werden, aber nur bei denen die als Erstwagen einen dicken Verbrenner haben und den UP als Stadtfahrzeug nutzen. Wer die Kohle für zwei Fahrzeuge hat, der hat in der Regel auch ein Eigenheim und kann da in Ruhe laden und dann macht das Ganze auch Sinn.

Gruß,
Achim

[vsm]

Die Mehrheit der Deutschen fährt eben nicht (ständig) von Nürnberg nach Berlin, zumindest nicht unter Voraussetzungen, bei denen jede Stunde Fahrzeit zählt. Wenn ich mit Kindern auf der Langstrecke unterwegs bin, ist ohnehin alle 200 - 300 km eine Pause fällig. Auf der Strecke Berlin - München habe ich den direkten Vergleich: Zu "Verbrennerzeiten" haben wir im Schnitt 6,5 Stunden gebraucht (mit Kind, wie gesagt; alleine wäre ich wahrscheinlich etwas schneller gewesen), jetzt mit E-Auto der Mittelklasse benötige ich 7,5 Stunden inkl. aller Ladestopps. Ich persönlich finde 15 % mehr Fahrzeit akzeptabel (und entspannter auch), aber das liegt natürlich im Auge des Betrachters. Der ICE schafft die Strecke übrigens in 4,5 Stunden...

[Fasemann]

Bei vielen normalen Mitteklassepkw ist der Tank zum Teil unter 40 L , das heißt bei straffer Fahrt nach 350 km Tanken. Da lobe ich mir meinen rumänischen Laster, da passen 63 Liter Diesel rein. Da komme ich bis zu 1400 km weit, bei straffer Fahrt aber auch nur 800

[achim]

Leute, das trifft doch den Kern der Sache nicht. Mit einem Verbrenner hab ich in 5 min. getankt und bin wieder auf der Piste, völlig unabhängig vom Tankvolumen.
Und es geht doch grade nicht darum ob man ständig diese langen Strecken fährt. Es reicht,es einmal im Jahr zu tun und schon ist das E-Auto aus dem Rennen.
Ein Bekannter hat den E-Tron und lobt ihn in höchsten Tönen was den Fahrspaß angeht. Aber für lange Strecken nimmt selbst er den S6 weil ihm der psychische Stress einfach zu viel ist ständig eruieren zu müssen wo er laden kann.
Selbst bei dem herkömmlichen, ausgedünnten Tankstellennetz ist Tanken auf manchen Strecken schon kritisch, bei einem E-Auto mag ich mir die Praxis da gar nicht vorstellen. Und bei einem Verbrenner können 2x10 Liter Kanister im Kofferraum mehr Reichweitenverlängerung bringen als beim E-Auto eine Volladung.
Hätte ich nicht die Möglichkeit meine E-Roller sehr komfortabel in der eigenen Garage zu laden und stünde nicht ständig für den Fall der Fälle ein vollgeladener Zweitroller bereit, hätte ich nie einen E-Roller gekauft. Jeder mag das anders sehen, aber alleine das Abstöpseln und in die Wohnung tragen um zu laden, und das evtl. jeden Tag - das wäre mir viel zu doof. Da würde ich definitiv beim Verbrenner bleiben.
Ein Grund für mich auf E-Roller umzusteigen war auch das Tanken. Ich muss jedesmal in die andere Richtung 3km fahren bis eine Tankstelle kommt und da stehen sie meist schon Schlange. Mich nervt das ungemein. Mit den Ladestationen in der Garage unter der Decke ist das Thema Tanken ein für allemal erledigt. Abends nach dem Heimkommen anstöpseln und morgens wieder fahren und keine Gedanken um irgend etwas machen.

Übrigens wird das Thema Reichweite bei E-Autos bei praktisch allen Gesprächen als das Problem schlechthin empfunden. Seltsamerweise auch bei den kleinen 45er Rollern wo die Reichweite doch eine untergeordnete Rolle spielt, weil sich die Wenigsten längere Strecken im Schneckentempo antun.

Gruß,
Achim

[Fasemann]

Die Rechnung ist relativ einfach, wenn ich an 6 Wochenden und für den Jahresurlaub ein Auto mit Platz und Reichweite brauche, kann ich die Kosten relativ klar ermitteln und dann mal die Fahrzeugklasse aufs Jahr rechnen und dann zum Up gegenrechben.
Ich hoffe das mein 8 Jahre alter Diesel mit Euro 5 noch ein paar Jahre fahren darf und kann, dann ist halt wirklich die Qual der Wahl sich zu entscheiden.

Ein Auto für den Landkreis und den Alltag in klein und vielleicht elektrisch oder Hybrid und für den planbaren Anlass dann das passende Fahrzeug mieten oder Carsharing.
Wieder ein passendes Auto für 4 oder 5 Leute mit Platz für Gepäck und Reichweite kaufen, was aber dann zum Teil 2 Wochen im Carport steht und eigentlich Kosten verursacht. Für den Weg zur Arbeit und normale Einkäufe komme ich mit irgendwelchen Zweiräder so hin.

[Andy_T]

Ich glaube, der Punkt hier ist, daß die Mehrzahl der Deutschen (schliesse mich da durchaus nicht aus) beim Thema Auto nicht rational, somdern emotional denkt. Wenn man einmal im Jahr für die Urlaubsfahrt eine lange Reichweite braucht, dann kann man durchaus Pausen machen oder mit der Bahn oder dem Mietwagen fahren, die einmaligen Mehrkosten werden über‘s Jahr in vielen Fällen durchaus gedeckt durch die Ersparnis der Kosten eines elektrischen Kleinwagens gegenüber denen eines Mittelklasse-Verbrenners.

[S.K.]

Wenn man einmal im Jahr für die Urlaubsfahrt eine lange Reichweite braucht, dann kann man durchaus Pausen machen

Mit mehreren großen Pausen brauche ich aber unter Umständen eine zusätzliche Übernachtung unterwegs, die kostentechnisch bei 4-5 Personen auch nicht zu vernachlässigen ist. Also ich denke, vom aktuellen Standpunkt gesehen lohnt sich für die meisten ein Elektroauto maximal als Zweitwagen. Und da frage ich mich dann auch ob es so viel günstiger ist, denn für die Umwelt brauche ich mir so ein Auto nicht kaufen, ist ja scheinbar genauso schlecht wie die Verbrenner.