Ich finde den neuen VW e-Up ein Top Preis-Leistungsangebot. Was meint ihr?

für alles was offtopic ist - also am Thema dieses Forums vorbei geht
Forumsregeln
Auf Grund der in den letzten Monaten zu beobachten Entwicklung werden in diesem Fachforum keine politischen Themen mehr gestattet. Werden politische Themen gepostet, werden diese zeitnah gelöscht. Der Verfasser dieser Posts wird im Wiederholungsfalle verwarnt und bei weiteren Verstößen gesperrt. Wir hoffen, dass mit dieser Regelung, mit der sich das Forum den bestehenden Regeln anderer Fachforen anpasst, die emotional geführten Auseinandersetzungen beendet werden. Polemik und Beleidigungen haben in diesem Forum keinen Boden.
Andy_T
Beiträge: 873
Registriert: Mi 15. Aug 2018, 12:20
Roller: derzeit noch Verbrenner, CBF 600, S-Pedelec und Pedelec
PLZ: 30599
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Re: Ich finde den neuen VW e-Up ein Top Preis-Leistungsangebot. Was meint ihr?

Beitrag von Andy_T »

“scheinbar genauso schlecht für die Imwelt” - das ist genau das Bild, den die heimische Autoindustrie und die Mineralölindustrie in unseren Köpfen eezeugen wollen - für viel Geld. Glaub nicht alles, was du irgendwo liest...

Benutzeravatar
vsm
Administrator
Beiträge: 3020
Registriert: Mo 15. Mai 2017, 12:18
PLZ: 12
Kontaktdaten:

Re: Ich finde den neuen VW e-Up ein Top Preis-Leistungsangebot. Was meint ihr?

Beitrag von vsm »

achim hat geschrieben:
Fr 18. Okt 2019, 16:53
Leute, das trifft doch den Kern der Sache nicht. Mit einem Verbrenner hab ich in 5 min. getankt und bin wieder auf der Piste, völlig unabhängig vom Tankvolumen. [...]
Joa... etwas mehr ist es im Durchschnitt schon, aber wenn man es auf die Minuten rechnet, hat das E-Auto definitiv das Nachsehen. Selbst ein Taycan muss etwa 5 Minuten pro 100 km Fahrt laden, in der Mittelklasse ist es schon das dreifache an Ladezeit pro 100 km. Ich kann absolut nachvollziehen, dass das für einen Vertreter, der am Tag 1000 km durch Deutschland fahren und dabei Termine einhalten muss, ein nicht zu kompensierender Nachteil sein kann. Aber an diesem relativ kleinen Anteil der Verkehrsteilnehmer müssen wir ja nicht ganze Konzepte scheitern lassen...
achim hat geschrieben:
Fr 18. Okt 2019, 16:53
[...]Und es geht doch grade nicht darum ob man ständig diese langen Strecken fährt. Es reicht,es einmal im Jahr zu tun und schon ist das E-Auto aus dem Rennen. [...]
Ist das so? Zum einen finde ich, dass die "Mehrzeit", die man mit dem E-Auto benötigt, durchaus akzeptabel ist, vor allem wenn man sie nur einmal im Jahr (evtl. noch in der Freizeit) in Kauf nehmen muss. Zum anderen muss man nicht unbedingt ein Fahrzeug besitzen, das Anforderungen erfüllt, die ich nur einmal im Jahr abfordere. Nur weil ich vielleicht einmal im Jahr in die Verlegenheit komme, mehr als 4 Leute mitnehmen zu wollen, kaufe ich mir doch auch keinen 7-Sitzer. Nur weil ich davon ausgehe, dass ich in den nächsten Jahren vielleicht umziehen möchte, kaufe ich mir keinen Sprinter. Nur weil ich an einen möglichen, umfangreichen Einkauf im Baumarkt denke, ist für mich nicht selbstverständlich, dass ich 1500 EUR Aufpreis für eine Anhängerkupplung beim Autokauf auf den Tisch lege. Die Liste ließe sich wahrscheinlich ewig weiterführen und zeigt doch eigentlich nur, dass wir bei neuen Dingen gerne und viel zu schnell "geht nicht!" schreien, wenn es doch eigentlich darum ginge, das Neue mal realistisch durchzudenken.
achim hat geschrieben:
Fr 18. Okt 2019, 16:53
[...]Ein Bekannter hat den E-Tron und lobt ihn in höchsten Tönen was den Fahrspaß angeht. Aber für lange Strecken nimmt selbst er den S6 weil ihm der psychische Stress einfach zu viel ist ständig eruieren zu müssen wo er laden kann.[...]
Das fällt jetzt aber nicht mehr ganz in die Kategorie "Probleme des kleinen Mannes", oder? :lol:

Ich bin den E-Tron auch schon gefahren und herauszufinden wo man laden kann, ist mit Sicherheit kein Problem. Das teilt Dir das Fahrzeug unaufgefordert und fast so komfortabel mit wie ein Tesla, egal ob die Streckenführung aktiv ist oder nicht.

Aber der S6 soll ja auch nicht nur rumstehen. ;)

Wenn ich zwei Kleinwagen vor der Tür stehen hätte, einen mit und einen ohne Klimaanlage, würde ich mich an heißen Sommertagen wahrscheinlich auch für den Wagen mit Klima entscheiden. Daraus kann man aber allenfalls schließen, dass ich ein kleines Luxus-Problem habe. Man kann daraus nicht folgern, dass Kleinwagen ohne Klimaanlage in Deutschland nicht funktionieren würden, wenn sie das einzige Fahrzeug im Besitz wären. Das Selbe gilt für das Elektrofahrzeug, das man gelegentlich für die Langstrecke nutzen möchte: Man hat evtl. Komforteinbußen; Das ist aber etwas ganz anderes als "geht nicht".

Mir kommt es eher so vor, als würden die Vorteile von Elektroautos ignoriert und die Nachteile aus Ausrede benutzt, sich gar nicht erst mit der "neuen Technik" beschäftigen zu müssen. Faszinierend fand ich z.B. die Ergebnisse der "ARAL-Studie", die im August durch die Medien ging: Vor zwei Jahren haben die Befragten angegeben, ein Elektroauto käme für sie nur in Frage, wenn die Reichweite bei 463 km (Durchschnitt der Antworten) läge. Die Reichweiten bei den Mittelklassewagen haben sich in den letzten zwei Jahren deutlich in diese Richtung entwickelt, jetzt (2019) erwarten die Befragten aber durchschnittlich schon eine Reichweite von 531 km, ohne dass die durchschnittliche Fahrleistung der Deutschen äquivalent gestiegen wäre. Also entweder schätzen die Deutschen falsch ein, was sie wirklich brauchen, oder das Aufstellen von Anforderungen, die knapp über dem Marktangebot liegen, dienen als bequemes Ausschlusskriterium.
S.K. hat geschrieben:
Mo 21. Okt 2019, 15:38
Andy_T hat geschrieben:
Sa 19. Okt 2019, 10:57
Wenn man einmal im Jahr für die Urlaubsfahrt eine lange Reichweite braucht, dann kann man durchaus Pausen machen
Mit mehreren großen Pausen brauche ich aber unter Umständen eine zusätzliche Übernachtung unterwegs, die kostentechnisch bei 4-5 Personen auch nicht zu vernachlässigen ist. [...]
Bei 4-5 Personen auf Fernreisen, sind wir aber hoffentlich nicht mehr beim e-Up... Das wäre auch in der Verbrenner-Variante schon eine Herausforderung. Am besten noch mit Hund... :lol:

Ich finde (und das ist wirklich eine ganz persönliche Meinung) dass es sich insbesondere bei der Urlaubsfahrt um eine reine Einstellungssache handelt: Man kann natürlich auf dem Standpunkt stehen, dass der Urlaub erst mit Ankunft am Zielort beginnt und mit dortiger Abfahrt wieder endet und die (meinetwegen 12-stündige) Fahrt nur stressiges Mittel zum Zweck ist, die man nicht noch komplizierter gestalten möchte. Man kann den Urlaub aber auch mit Abfahrt in der Heimat beginnen und mit dortiger Ankunft enden lassen. Auf jeder Fernreise kommst Du an Städten vorbei, die einen Besuch wert sind und wo sich im Zweifel sogar eine Übernachtung lohnt. Eine Pause auf einem Autohof (oder zur Not Raststätte) während des Nachladens kann man auch genießen, sich zum Beispiel gemeinsam mit der Familie darüber freuen, dass man sich mit dem (im Vergleich zum tankenden Verbrenner) gesparten Geld gerade ein Eis gegönnt hat. In den freien Apps zu Ladestationen findet man häufig eine (von den Benutzern gepflegte) Angabe zur "Ladeweile", also Ideen, was man in der Nähe der jeweiligen Station machen kann, während das Auto lädt. Wir haben uns auch schon ganz bewusst weiter von der Autobahn entfernt, weil die Ladeweile an der Ladesäule im nächsten Städtchen interessant klang und dabei durchaus schöne Dinge kennengelernt, auf die wir sonst niemals gekommen wären. Wenn wir doch mal in Nähe der Ladesäule "rumgewartet" haben, haben sich in bisher 100 % der Fälle nette Gespräche mit Fremden entwickelt. Ich würde sogar soweit gehen, zu behaupten, dass aus meiner "LIebe zum Laden" schon Freundschaften entstanden sind. Beim Tanken ist mir das nie passiert...

Also jedem, der behauptet "Elektromobilität geht nicht", kann ich nur entgegnen: "Doch, geht! Nur anders! Häufig sogar angenehmer, manchmal auch umständlicher. Aber geht!". ;)

-
-
-
Ritter.png
Aufgenommen auf einem Autohof irgendwo in Süddeutschland, getarnt als Ritterburg mit Aussichtsturm, Spielplatz, Shops und sehr gutem Essen zu niedrigen Preisen. Wollten dort eigentlich nur kurz nachladen, sind aber "aus Versehen" 1,5 Stunden geblieben.

Benutzeravatar
MEroller
Moderator
Beiträge: 17187
Registriert: Mo 1. Nov 2010, 22:37
Roller: Zero S 11kW ZF10.5/erider Thunder (R.I.P)
PLZ: 7
Tätigkeit: Entwickler (Traktionsbatterie)
Kontaktdaten:

Re: Ich finde den neuen VW e-Up ein Top Preis-Leistungsangebot. Was meint ihr?

Beitrag von MEroller »

Darf ich nur nochmals kurz an den eigntlichen Titel dieses Themas erinnern?

"Ich finde den neuen VW e-Up ein Top Preis-Leistungsangebot. Was meint ihr?"

Nicht

"Darum finde ich E-Autos generell ScheiBe?" ;)

Denn Offtopic heißt nicht, dass man sich von einem hier eingestellten Thema dermaßen entfernen muss.

Der e-Up ist primär ein Zweit- oder Drittauto und ist vor allem in der Innenstadt unterwegs, nicht 1000km pro Tag mit einem Vertereter am Steuer :lol: Eher mit einer Sozialdienst-Mitarbeiterin am Steuer, die von Straße zu Staße tingelt. Das ist ja schon seit längerem so, und da reichte auch schon die ursprüngliche kleine Batterie. Nur der Preis war noch absolut unverschämt hoch. Das hat VW jetzt korrigiert, und das finde ich gut :D
Zero S 11kWZF10.5
e-rider Thunder 5000: Ruht in Frieden

Andy_T
Beiträge: 873
Registriert: Mi 15. Aug 2018, 12:20
Roller: derzeit noch Verbrenner, CBF 600, S-Pedelec und Pedelec
PLZ: 30599
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Re: Ich finde den neuen VW e-Up ein Top Preis-Leistungsangebot. Was meint ihr?

Beitrag von Andy_T »

Ein bisschen überrascht bin ich schon, gerade in einem e-Roller-Forum eine Menge Leute zu finden, die hier die üblichen Anti-e-Auto-Stammtischparolen nachplaudern... :?

Taugt ein kompaktes e-Auto nur als Zweitauto?
Das ist eine interessante Frage. Ich würde das sogar noch etwas weiter spinnen ... braucht man denn überhaupt noch ein "Erst-Auto" mit viel Platz, großen Kofferraum und hoher Reichweite für die Urlaubsfahrt, den Einkauf am Wochenende, etc?
Natürlich ist es in Deutschland seit den 60ern, 70ern, 80ern üblich, daß die Familie ein "Familienauto" hat ... und bei unterschiedlichen Arbeitsplätzen der Eltern, Kindern im Uni-Alter etc. dann auch noch ein Zweit- und Drittauto... aber ist das noch zeitgemäß in Zeiten der Klimakrise?

Wenn man mit einem e-Roller (in meinem Fall: Pedelec) ja einen Großteil der kürzeren Fahrten schon umweltfreundliche gestalten kann, nicht gerade 50 km pendeln muß, ist es dann nicht eine Idee, mal ganz darüber nachzudenken, ob man nicht auch noch die Fahrten, die man nicht einfach ersetzen kann, evtl. ganz weglassen kann, bzw durch Bahnfahrten, Sharing-Auto etc. ersetzen? Klar, die Bequemlichkeit leidet darunter vermutlich, und die Kosten für das Auto sind ja mittlerweile nicht mehr so arg hoch...

tgsrt
Beiträge: 1288
Registriert: Mo 23. Sep 2019, 21:09
PLZ: 27478
Kontaktdaten:

Re: Ich finde den neuen VW e-Up ein Top Preis-Leistungsangebot. Was meint ihr?

Beitrag von tgsrt »

:lol: :lol: :lol: auch wenn wir hier wieder ins off-topic kommen, kann man dann auch die Frage stellen, ob ein Auto in der Größe es VW up überhaupt als Erstauto taugt. ;)

Meine Frau und ich haben uns von der Definition Erst- /Zweit- / Drittauto schon lange verabschiedet. Wir unterscheiden in Transport- / Reise- / Alltagsauto :lol: .

achim
Beiträge: 2539
Registriert: Do 3. Dez 2015, 11:18
Roller: Jupiter 11, Niu, GoE classic, Revoluzzer 45, SNE Streetsou
PLZ: 91088
Kontaktdaten:

Re: Ich finde den neuen VW e-Up ein Top Preis-Leistungsangebot. Was meint ihr?

Beitrag von achim »

Für mich ist ein Auto absolut unverzichtbar, auch wenn ich vermutlich hier einer derjenigen bin die die wenigsten Jahreskilometer zurücklegen weil ich fast alles mit dem E-Roller erledige.
Aber wenn ich Brennholz holen muss, oder Estrichbeton, oder größere Lebensmitteleinkäufe, oder, oder...
dann taugt halt weder ein Pedelc noch ein Roller und Car Sharing und so Zeugs schon gar nicht. Viel zu umständlich, zu langwierig und kompliziert. Das ist wie wenn man bei Obi ein Werkzeug leiht. Der halbe Tag ist rum bevor man was gearbeitet hat. Das gleiche gilt doch für Mietwagen. Nein, die Karre muss startbereit vor der Türe stehen und das tut nur das eigene Auto.
Bahn? Weiß nicht wann ich das letzte mal gefahren bin. Ist Jahrzehnte her. Wüsste auch echt nicht zu welcher Gelegenheit ich das tun sollte. Transportieren kann man nichts, sie fährt nie dahin wo man hin will, sie ist langsam umständlich und teuer.
Vielleicht zu einem Kongress wenn die Kongresshalle direkt am Bahnhof ist und man nur eine Aktentasche dabei hat.
Ich hatte jahrelang nur einen alten Cinquecento mit 38 PS als alleiniges Fahrzeug. Das hat fast immer genügt, mit dem konnte man auch weiteste Strecken fahren. Es muss kein großes Auto sein, sondern ein zweckmäßiges. Ein E-Auto ist insofern nicht zweckmäßig weil eben alle Furz lang der Akku leer ist. Und daran wird sich auch nichts Wesentliches ändern.
E-Auto als Kleinwagen für den Nahbereich, für weite Strecken ein angepasster Diesel. Wenn alle 130 fahren reichen dafür 50 PS locker aus. So ein Diesel könnte richtig sparsam und umweltschonend sein. Jedenfalls allemal besser als ein auf Reichweite getrimmtes E-Auto mit 2 Tonnen Gewicht.

Gruß,
Achim

Benutzeravatar
Alf
Beiträge: 1311
Registriert: Fr 25. Mai 2018, 19:24
Roller: NIU1S CIVIC, ECU TRA01C19, E-Bike SIEGAR Jet
PLZ: 53721
Wohnort: Siegburg
Tätigkeit: Elektroinstallateur, durch Wegeunfall Arbeitslos

Re: Ich finde den neuen VW e-Up ein Top Preis-Leistungsangebot. Was meint ihr?

Beitrag von Alf »

Ich stimme in großen Teilen zu, aber wenn man keine weiten Strecken fährt reicht ein E-Auto. Es muß in meinem Fall aber ein Kofferraum da sein....
Populisten sind jene Menschen, die einen Spaten Spaten und eine Katze Katze nennen William Shakespeare
Lieber aufrecht sterben, als auf Knien leben. Albert Camus

Wenn Du schläfst,
darfst Du nicht nur aufwachen,
Du mußt auch Aufstehen!
Unbekannter Autor

Buchempfehlung: Tod, wo ist dein Stachel isbn 978-3-947454-40-2

Benutzeravatar
vsm
Administrator
Beiträge: 3020
Registriert: Mo 15. Mai 2017, 12:18
PLZ: 12
Kontaktdaten:

Re: Ich finde den neuen VW e-Up ein Top Preis-Leistungsangebot. Was meint ihr?

Beitrag von vsm »

MEroller hat geschrieben:
Mi 23. Okt 2019, 09:11
[...]Der e-Up ist primär ein Zweit- oder Drittauto und ist vor allem in der Innenstadt unterwegs, nicht 1000km pro Tag mit einem Vertereter am Steuer :lol: Eher mit einer Sozialdienst-Mitarbeiterin am Steuer, die von Straße zu Staße tingelt. Das ist ja schon seit längerem so, und da reichte auch schon die ursprüngliche kleine Batterie. Nur der Preis war noch absolut unverschämt hoch. Das hat VW jetzt korrigiert, und das finde ich gut :D
Da bin ich ganz Deiner Meinung und das trifft ja so im Großen und Ganzen auch auf die Verbrenner-Version zu. Dennoch finde ich es interessant, auch in diesem Thread nach links und rechts zu schauen und halt wirklich reflektiert zu überlegen, was man denn überhaupt braucht. Man muss ja schon einsehen, dass es in diesem Fall den "Otto-Normal-Verbraucher" nicht gibt und auch realistische Ansprüche nach Aufgabenbereichen für das Fahrzeug und vor allem auch nach Region stark variieren. Und dadurch unterscheidet es sich natürlich auch durchaus, ob der e-Up für eine bestimmte Person ein gutes Angebot ist.
Alf hat geschrieben:
Mi 23. Okt 2019, 17:33
Ich stimme in großen Teilen zu, aber wenn man keine weiten Strecken fährt reicht ein E-Auto. Es muß in meinem Fall aber ein Kofferraum da sein....
Das ist z.B. genau so eine Anforderung, die zu 100% nachvollziehbar ist, finde ich. Und wenn man mal ehrlich ist, hinkt hier schon das Angebot hinterher: Entweder hat man einen Mittelklasse-Kofferraum, muss dann aber wesentlich mehr als für einen "Standard-Golf" auf den Tisch legen, oder man hat einen zum E-Auto umgebauten Verbrenner (wie eben den E-Golf), der nichts Halbes und nichts Ganzes ist. Aber ich bin recht guter Dinge, dass VW da im kommenden Jahr erste Abhilfe schafft.

Ein klassischer Kombi ist aber über alle Hersteller hinweg weiterhin nicht wirklich in Sicht, höchstens ein etwas kleineres SUV. Mein Stiefvater hat gerade nach einem BEV oder Hybriden gesucht, der mindestens 2,5 t Anhängelast hat. Da gibt es genau 2 Modelle und die liegen jenseits der 100.000 EUR. Da ist es jetzt nun doch ein Diesel geworden. Immerhin zusätzlich zum E-Auto, das weiterhin meistens im Einsatz ist.

Wir können also bisher gar nicht jeden mit einem E-Auto versorgen. Wir könnten aber viele mit einem E-Auto versorgen, wenn sie eine realistischere Einstellung zu ihren Anforderungen hätten. Das war im Prinzip mein Punkt. ;)
achim hat geschrieben:
Mi 23. Okt 2019, 17:23
Für mich ist ein Auto absolut unverzichtbar, auch wenn ich vermutlich hier einer derjenigen bin die die wenigsten Jahreskilometer zurücklegen weil ich fast alles mit dem E-Roller erledige. [...]
Und hier muss mal auch ganz klar sagen: Bei diesem Profil ist es weder ökologisch noch ökonomisch sinnvoll, den funktionierenden Verbrenner durch ein Elektroauto zu ersetzen.
Andy_T hat geschrieben:
Mi 23. Okt 2019, 12:21
Ein bisschen überrascht bin ich schon, gerade in einem e-Roller-Forum eine Menge Leute zu finden, die hier die üblichen Anti-e-Auto-Stammtischparolen nachplaudern... :? [...]
...da bin ich allerdings auch manchmal überrascht.
Andy_T hat geschrieben:
Mi 23. Okt 2019, 12:21
Taugt ein kompaktes e-Auto nur als Zweitauto?
Das ist eine interessante Frage. Ich würde das sogar noch etwas weiter spinnen ... braucht man denn überhaupt noch ein "Erst-Auto" mit viel Platz, großen Kofferraum und hoher Reichweite für die Urlaubsfahrt, den Einkauf am Wochenende, etc?
Natürlich ist es in Deutschland seit den 60ern, 70ern, 80ern üblich, daß die Familie ein "Familienauto" hat ... und bei unterschiedlichen Arbeitsplätzen der Eltern, Kindern im Uni-Alter etc. dann auch noch ein Zweit- und Drittauto... aber ist das noch zeitgemäß in Zeiten der Klimakrise?

Wenn man mit einem e-Roller (in meinem Fall: Pedelec) ja einen Großteil der kürzeren Fahrten schon umweltfreundliche gestalten kann, nicht gerade 50 km pendeln muß, ist es dann nicht eine Idee, mal ganz darüber nachzudenken, ob man nicht auch noch die Fahrten, die man nicht einfach ersetzen kann, evtl. ganz weglassen kann, bzw durch Bahnfahrten, Sharing-Auto etc. ersetzen? Klar, die Bequemlichkeit leidet darunter vermutlich, und die Kosten für das Auto sind ja mittlerweile nicht mehr so arg hoch...
Die Fragen sollte sich jeder selbst stellen und sich selbst ehrlich beantworten, weil es auch da keine Antwort gibt, die für alle gleich ist. Bei der Ehrlichkeit zu sich selbst hapert es leider ganz häufig, bei manchen passt es aber auch trotz Ehrlichkeit einfach (noch) nicht mit dem E-Auto. Ich kriege vor allem beide Welten Stadt / Land mit: Meine Firma sitzt in Berlin, ich selbst wohne aber außerhalb. Während viele junge Berliner schon gar keinen Führerschein mehr machen (geschweige denn ein eigenes Auto haben), wäre das "hier draußen" undenkbar. Anständiger Nahverkehr, Sharing-Anbieter usw. endet alles am Ortsausgang von Berlin. Es gibt nicht mal eine sichere Möglichkeit mit dem Fahrrad in die Stadt zu fahren. Einige meiner Nachbarn fahren mit dem eigenen Auto zum ersten P+R-Parkplatz innerhalb von Berlin um dann auf die Öffentlichen umzusteigen. Und die würden allesamt lieber gleich vor der Tür einsteigen und sich das (Zweit-)Auto sparen. Es gibt aber ganz einfach für viele keine geeignete Alternative zum eigenen Fahrzeug.

achim
Beiträge: 2539
Registriert: Do 3. Dez 2015, 11:18
Roller: Jupiter 11, Niu, GoE classic, Revoluzzer 45, SNE Streetsou
PLZ: 91088
Kontaktdaten:

Re: Ich finde den neuen VW e-Up ein Top Preis-Leistungsangebot. Was meint ihr?

Beitrag von achim »

Für viele scheint eine gewisse Ideologie bei der Entscheidung für ein E- Fahrzeug eine Rolle zu spielen.

Bei mir ist das nicht so, für mich muss ein E- Fahrzeug handfeste Vorteile gegenüber einem Verbrenner aufweisen.
Das ist beim Roller voll gegeben.
- kein lästiges, zeitraubendes Tanken
- kein Anlassen, keine Warmlaufphase, kein leerer Starterakku
- keine Wartung, keine Inspektionen
- keine Kontrolle oder Nachfüllen von Flüssigkeiten
- viel höhere Akzeptanz bei Fußgängern und Radfahrern wenn man sich mal durchmogelt

Nachteile gegenüber einem Verbrenner - gar keine.

Vorteile eines E- Autos gegenüber einem Verbrenner wären ähnlich mit Ausnahme des Ladens. Muss das an einer Ladesäule erfolgen mutiert der Vorteil zum gravierenden Nachteil.
Aber hauptsächlich schränken unzureichende Reichweite und lange Ladezeiten den Nutzwert für mich zu sehr ein.

Bei uns steht ein neuer Smart an, aber ich würde nur wieder einen Verbrenner kaufen, weil ich eben diese Einschränkungen nicht akzeptiere.

Beim Roller gibt es die einfach nicht und deshalb wird da elektrisch gefahren.

Gruß,
Achim

Benutzeravatar
MEroller
Moderator
Beiträge: 17187
Registriert: Mo 1. Nov 2010, 22:37
Roller: Zero S 11kW ZF10.5/erider Thunder (R.I.P)
PLZ: 7
Tätigkeit: Entwickler (Traktionsbatterie)
Kontaktdaten:

Re: Ich finde den neuen VW e-Up ein Top Preis-Leistungsangebot. Was meint ihr?

Beitrag von MEroller »

Wir haben jetzt keinen e-Up!, weil uns der zu klein, schwach und reichweitenlimitiert ist. Weshalb wir zum Tesla Model 3 gegriffen haben, mit großer Batterie und Hinterradantrieb. Und einem bis zu 11kW Lader in der eigenen Garage. Einen Nachteil gegenüber unserem TDI Touran haben wir bislang nur beim Laderaum gefunden, EIN Mal, als wir Sohnemanns Fahrrad vom Vorderrad freimachen mussten, um es ins Auto zu kriegen :lol:
Ansonsten völlig problemlos, Reichweite mehr als genügend, Schnellader überall, kostet nur noch die Hälfte an Betriebskosten gegenüber dem Diesel, und hat nicht mehr gekostet als ein vergleichbarer Verbrenner. Sieht super aus und beschleunigt bei Bedarf (und auch einfach mal so zwischendurch :twisted: ) wie ein Berserker! Ein klassicher no-Brainer :mrgreen:

Wir haben viele Jahre überlegt und gewartet, bis genau das richtige E-Auto für unsere Bedürfnisse verfügbar war, und dann SOFORT zugeschlagen, keine 2h, nachdem es hier in D verfügbar war.

Für jemand anderes ist dann der e-Up! genau das richtige Auto. Es lebe die Vielfalt :D
Zero S 11kWZF10.5
e-rider Thunder 5000: Ruht in Frieden

Antworten

Zurück zu „Offtopic“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 32 Gäste