Elektrofahrzeuggegner & die Super SOCO

Soconaut
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Re: Elektrofahrzeuggegner & die Super SOCO

Beitrag von Soconaut »

techsoz hat geschrieben:
So 16. Aug 2020, 14:02
Ja, wir koennen das gerne in einen gesonderten Thread verschieben.
Ok. Ich hab mal was Separates aufgemacht.

Pyromixer
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Re: Elektrofahrzeuggegner & die Super SOCO

Beitrag von Pyromixer »

Also ich habe ja viel Spaß hier die Beiträge zu lesen und habe mich auch sehr viel mit den Elektrobikes beschäftigt. Gönne auch jedem seinen Spaß. Aber mir kommt so ein Ding nicht ins Haus. Jedenfalls keins dieser chinesischen Teile.

Lese aber gern weiter hier im Forum mit, die Sache an sich ist ja interessant. Aber ich bleibe doch lieber bei echten Bikes mit Verbrennungsmotor. Vor allem gibts fürs Geld da wirkliche Qualität und ich kann sogar 300 km am Stück fahren und in 3 Minuten an jeder Tanke wieder "aufladen". Was ich so an fatalen Dingen über die E-China Bikes erfahren habe, reicht mir wirklich. Ich habe ja die Erfahrungen schon mit chinesischen Verbrennermopeds gemacht und es scheint sich rein gar nichts geändert zu haben. Außer dass zu den immer schon vorhandenen Qualitätsmängeln nun auch noch die elektrischen Probleme dazu kommen.

Ich danke aber allen Pionieren des Elektrovortriebs fürs Erfahrungen sammeln und bleibe gern weiter Gast :-)

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Mr.Eight
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Re: Elektrofahrzeuggegner & die Super SOCO

Beitrag von Mr.Eight »

Um wieder auf das Thema zurück zu kommen:

Pyro, dein Eingangspost war sehr provozierend ausgerichtet um eigentlich deinen wirklichen Gedanken auszusprechen.
Persönlich würde ich mir nie ein E-Auto holen. Weder macht es Sinn, rein elektrisch zu fahren und zu laden noch die ganze, sterbende Energie im Fußboden herum zu fahren. Der E-Roller NGT (Mal ein anderes Modell) war aber für mich eine Überzeugung wert, mich mal komplett neu auszurichten.
Im KFZ Bereich fahre ich seit ein paar Jahren Hybrid ohne Plugin. Der Verbrauch hat sich von 8-10 Litern auf 4-6 Litern drastisch reduziert, ohne auf den Komfort zu verzichten. Dazu haben wir ein zweites Auto, welches mit jedem Kilometer älter und teurer wird, auf das wir aber nicht dauerhaft verzichten können. Ein 4000 Euro Roller ist billiger als ein neues Auto zu kaufen und jedes Jahr 2000 Euro an Wert zu verlieren ohne zu fahren.

Und nun kommen wir darauf, warum es ein E-Roller wurde... denn ein Motorrad hatte ich auch... kostet viel Pflege... Erst einen wartungsarmen Belt... dann auf wartungsintensive Kette. Ständig fett ansprühen, Spritzt, und tropft, Jedes Jahr Öl wechseln, was irgendwo wieder entsorgt werden muß. Ständig irgendwelche Gummischläuche wechseln, weil irgendwo etwas undicht wurde, Alles 20.000km Steuerketten wechseln und das halbe Bike dafür auseinander schrauben, Chrompflege, irgendwas zerkratzt immer und wenn etwas verbeult oder zerkratzt, wurde es immer gleich teuer. Meine Maschine brauchte rund 5 Liter Und ja... 31PS aus eine Zylinder... ist ne geile Sache...
Aber jedes Jahr irgendwelche Dichtungen wechseln, Wartungen durchführen usw.... habe ich jetzt einfach nicht mehr. Und die 100km am Tag reichen mir um zur Arbeit zu fahren und zurück. Und das lautlos. Einfach genial diese Ruhe... die 2 Takter und Viertakter mit 45km/h... die stinken und sind verhaßt bei den Autofahren. Ich mag die Stinkbomben vor mir auch nicht. E-Roller sind mir da völlig egal. Und wenn ich mit den Rollern an der Ampel stehe... rate mal, wer zuerst weg ist... E Antrieb... wenn ich mich mal mit jemanden an der Ampel kurz unterhalte... würde gerne den Anzug vom E-Roller haben.
Ich zahle meinen Sprit im Voraus als Akku. ja... ist scheiße teuer. Profitiere dann über die Jahre... und wie gesagt, ohne Gestank, ohne das etwas ausläuft, oder eingestellt werden muß. Absaufen lassen geht auch nicht. Wenn etwas kaputt geht... ist alles relativ einfach zu tauschen und muß nicht erst noch eingestellt werden. Und der Umwelt kommt es zu Gute... Nicht weil mein Roller jetzt auf E fährt... nein weil ich jetzt auch den ganzen Haushalt auf Ökostrom geschwenkt habe.
Ja, wir sind Pioniere. Und ja... Akkus tragen ist schwer... hält aber auch fit.
Meine Nachbarn freut es, das ich so leise bin.
Und wenn es um Geld geht... dann wird es am günstigsten auf einem Fahrrad sein.
Es ist einfach etwas anderes... E-Zweirad zu fahren. Kann man lieben oder hassen.
Ob ich noch einmal einen E-Roller kaufen würde? Ehrlich? Weiß ich nicht...
Das liegt aber daran, weil ich mindestens 90 fahren möchte um sicher über die Autobahn zu kommen.
Nur ein 2/4 Takter wird es als 125er nicht werden.

Fazit... Jeder hat seine Vorlieben warum gerade E - oder eben Verbrenner. Wenn man viel und spontan fahren will... ist mit Benzin besser aufgestellt. Wer leise und vibrationsarm fahren will, etwas Planung und Zeit investiert, wird gut mit einem E-Zweirad fahren. Wer regelmäßig die 80km pro Tag überschreitet... ist mit Benzin auch besser aufgehoben... oder hat einen kleines Auto für genau diesen Zweck..

Daher muß jeder für sich entscheiden, was für einen selbst geeignet ist. Ich fahre das Ding, um eben kein neues Auto zu kaufen oder den Verbrennermotor auf Kurzstrecke zu verhunzen.
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RollingBones
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Re: Elektrofahrzeuggegner & die Super SOCO

Beitrag von RollingBones »

Na ja, was den Wartungsaufwand angeht; ich baue gerade das Hinterrad für Reifenwechsel aus (um auch endlich vibrationsarm zu fahren). Ist vielleicht ein spezielles TC/TS Problem, aber nochmal werde ich das freiwillig sicher nicht machen. Die halbe Mühle komplett zerlegt. Vom Steuergerät über Seiten- und Unterteile, selbst die Fußrasten musste ich lösen.
Also das geht beim Verbrenner deutlich schneller und einfacher. Aber das ist hoffentlich eine einmalige Sache und ansonsten ist "E" natürlich deutlich pflegeleichter.
Ein altes Auto, das mit der Zeit immer teurer wird hatte ich auch schon .... aber das ist doch ein Vorteil (Oldtimer & Wertsteigerung) :mrgreen:

Pyromixer
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Re: Elektrofahrzeuggegner & die Super SOCO

Beitrag von Pyromixer »

Pyro, dein Eingangspost war sehr provozierend ausgerichtet um eigentlich deinen wirklichen Gedanken auszusprechen.
Ganz so war es nicht. Ich hatte Vorbehalte, die sind für mich auch bestätigt worden. Darum spreche ich aber niemanden ab ein Elektrobike zu fahren. Ich mache mich nicht drüber lustig noch ziehe ich darüber her. Ich habe versucht Pluspunkte zu finden, finde die aber für mich nicht.

Wahrscheinlich würde ich bei einer Zero anders reagieren, kann ich nicht sagen. Aber die Chinesen E-Bikes: Nein.

Ich habe eine 22 Jahre alte Honda in der Garage. Die sieht aus wie am ersten Tag und ausser einmal im Jahr - wenn überhaupt - mal 2 Liter Öl wechseln macht die keine wirkliche Arbeit. Zumal diese "Arbeit" ja zum Hobby Moped dazu gehört. Ein Moped ist für mich kein Transportmittel sondern dient nur dem Hobby.
Die halbe Mühle komplett zerlegt. Vom Steuergerät über Seiten- und Unterteile, selbst die Fußrasten musste ich lösen.
Wieso ist das so kompliziert? Ich dachte: Stecker ab, Mutter runter, Rad raus? Wohl doch nicht?!

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callmeuhu
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Re: Elektrofahrzeuggegner & die Super SOCO

Beitrag von callmeuhu »

ist eben kein unu 8-)

bei den ersten Versionen des unu musste noch die Schwinge losgeschraubt werden
Zuletzt geändert von callmeuhu am Mi 26. Aug 2020, 22:18, insgesamt 1-mal geändert.
meine Rasselbande ;)

unu Vorserie Nr.26/50
unu Serie 1.1
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Re: Elektrofahrzeuggegner & die Super SOCO

Beitrag von Mr.Eight »

Und kein NIU. :D
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Flyer3w
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Re: Elektrofahrzeuggegner & die Super SOCO

Beitrag von Flyer3w »

Also, nach 12,5 Monaten und 22400km mit meiner Zero kann ich nur sagen:

-Seit ca 4000km ist der Co2-Rucksack der Zero abgebaut

-Ich zahle in meiner Warmmiete pauschal für Strom mit und verbrauche mit meiner Wohnung so 400-500kwh/jahr, mit der Zero dann die ca2000kwh/jahr die mit der Pauschale abgedeckt ist -> die 22400km haben mich also 0ct für Strom gekostet.

-ein ~650er Motorrad hätte so 9000€ gekostet, die Zero hätte normal 16000€ gekostet, ich hab sie als Vorführer mit 274km für 12500 bekommen.
Sprich: in meinem Fall muss ich noch 30tkm fahren, um den Unterschied wieder reinzuholen. Ölwechsel und andere Wartungsarbeiten würden das wohl noch auf noch 23tkm drücken. Nach 2-2,5 Jahren ist die Zero für mich also günstiger als ein Verbrenner.

-eine Leistungs- oder Reichweitenminderung kann ich noch überhaupt nicht nachvollziehen. Im Sommer sind so 240-250km ohne Nachladen drin und das ohne den Verkehr aufzuhalten ind mit einigen sportlichen Ampelstarts.

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Mr.Eight
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Re: Elektrofahrzeuggegner & die Super SOCO

Beitrag von Mr.Eight »

Pyro, ich denke, du hast jetzt viele Sichtweisen gewonnen. Wenn es dir um das Schrauben und Verbessern geht... ich denke, da wird bei E-Antrieb einfach weniger Anfallen. In der Regel sind es ja alles geschlossene Komponenten. So wird aus Hobbyschrauben eher ein Hobbyfahren. Verbessern ist dann eher mit dem Laptop möglich. ;)

Wenn es dir rein um das Fahren geht... Solltest du Mal eine Probefahrt machen.
Das kann manch einen euphorisch machen oder genau dieses Gefühl auch nehmen.
Alleine zu entscheiden ohne zu fahren... dann weißt du es nie sicher wogegen du dich wirklich entschieden hast.
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STW
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Re: Elektrofahrzeuggegner & die Super SOCO

Beitrag von STW »

Wenn jemand Vorbehalte hat und strikt nur die Probleme sehen will, dann hilft kein gutes Zureden. Außer ...

Mein Chef ist eingefleischter Mercedesfahrer, als Student mit /8 angefangen, und seitdem nichts anderes, und E-Auto stand ihm nie der Sinn nach. Nun mußte aber aus Gründen ein Zweitwagen her, und weil ich seit 6 Monaten mit dem E-Roller zur Arbeit fahre, pannenfrei, pünktlich, ..., ist es ein E-Up geworden. Da passen beide E-Bikes rein, der Mercedes ist jetzt Dauerparker in der Garage, und es wird aufgrund der Begeisterung nur noch im elektrischen Kleinwagen gefahren.

Ich bin in meinem jungen Jahren viel Zweitakter gefahren, irgendwann mal eine alte Zündapp restauriert, bei all diesen Kisten gab es ständig etwas zu basteln. Zündkerze hat einen Bleifaden gezogen (gut, das kennen wir heute nicht mehr), Kette nachspannen, Bowdenzug defekt, Benzinfilter zu, ..., also es gab immer irgendwas zu tun, und Defekte und nach Hause schieben habe ich auch mehr als einmal erlebt. Auf 1000km kamen locker 1-2 Arbeitstunden zusammen.

Das Thema ist mit dem E-Roller vorbei. Draufsetzen, zur Arbeit fahren, nach Hause fahren, aufladen, fertig. 8000km seit März. Nicht einmal mit dem NIU liegen geblieben. Und das geht den allermeisten so, auch den Soco-Fahrern. Seltene Ausnahmen bestätigen die Regel ..., ich kenne auch Neuwagenkäufer (Benziner), die aufgrund vieler unterschiedlicher Mängel schon im ersten Halbjahr mit dem Hersteller in einen Rechtsstreit verfallen sind.
Natürlich würde mir eine Hyosung GV125 oder eine Brixton Felsberg (mit ABS, echt genial) auch gefallen, für manche Hobbyausfahrten im Sommer wären die toll. Dann gucke ich mir deren Wartungspläne an, schlucke einmal, und überlege mir, dass das für mich keine Daily Driver wären.
RGNT V2 ab 01/23 > 8000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

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