Elektroroller zum Pendeln und für Heimatsfahrten zu zweit

Wenn ihr euch unschlüssig seid, welcher Roller zu euren Bedürfnissen am besten passt.
flipphilipp
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Elektroroller zum Pendeln und für Heimatsfahrten zu zweit

Beitrag von flipphilipp »

Hallo zusammen,

ich suche ein passendes Gefährt, um jeden Tag (möglichst auch im Winter) zu pendeln. Ich würde für das reine Pendeln täglich 20km (meistens) bis 40km (1-2x die Woche) fahren. Ich mache das momentan mit dem Fahrrad, brauche aber für den 10km Hinweg ca. 45min aufgrund von Steigung und bin an den Tagen mit ~40km Strecke 2-3 Stunden unterwegs. Ich habe vor kurzem in Bonn "Clara", einen Sharing E-Roller ausprobiert und fand das super, weshalb ich überlege mir etwas in der Art anzuschaffen.

Meine Partnerin und ich haben (außer unsere Fahrräder) keine anderen Fahrzeuge, weshalb wir die Neuanschaffung auch gern nutzen würden, um zu zweit in ihre oder meine Heimat zu fahren, um für ein Wochenende Freunde und Familie zu besuchen. Das wären mit Autobahn ca. 65km, ohne ca. 60km. Soviel Reichweite sollte also problemlos möglich sein und ist außerdem wünschenswert, da ich im Frühjahr nächsten Jahres eventuell einen anderen Arbeitsplatz haben werde der auch etwas weiter als bisher entfernt sein könnte. Um sicher auf Landstraße oder Stadtautobahn unterwegs sein zu können wäre mir außerdem wichtig, dass die Geschwindigkeit hoch genug ist, also vermutlich möglichst nah an die 100km/h heran kommt? Was wäre da in euren Augen das Minimum, um sich auf der Landstraße und Stadtautobahn wohl zu fühlen? Ich plane dementsprechend natürlich die B196 Erweiterung zu machen.

Etwas Stauraum wäre toll, da ich Lehrer bin und immer einen vollen Rucksack, gelegentlich aber auch mal etwas mehr (Sätze Klassenarbeitshefte etc.), transportieren muss. Für einen Kurztrip zur Familie müssten wir auch Gepäck für 2 Personen verstaut bekommen.

Herausnehmbare Akkus sind Pflicht da ich zentral in Bonn wohne und Abstellmöglichkeiten nur am Straßenrad o.ä. bestehen. Ansonsten ist mir primär das Preis/Leistungsverhältnis wichtig - ich bin noch im Referendariat und die Einkünfte sind dementsprechend etwas eingeschränkt.

Ich vermute, dass für den Einsatzbereich ein E-Roller besser als ein E-Motorrad geeignet ist und hab bisher die folgenden Optionen entdeckt:
Seat Mo / Silence S01
Miu MQI GT Evo
Horwin EK3 DS+
Trinity/Efun Jupiter
Trinity/Efun Uranus
Efun Tiger
Tisto Berlin 6.0
Tisto Sunshine 6.0
Kumpan 54:gnite (teuer mit 3. Akku für Reichweite)
Super Soco CPX

Oder wird das mit meinen Anforderungen schwierig und ich sollte lieber auf einen günstigeren 45km/h für das pendeln in der Stadt setzen und in die Heimat halt weiterhin mit der Bahn fahren?

Ich selbst kenne mich mit Rollern und Motorrädern überhaupt nicht aus und hoffe, dass ich hier ein paar Tips und Empfehlungen bekommen werde welche Fahrzeuge es so gibt und welche zu meinem Einsatzbereich gut passen könnten.

Beste Grüße
Phil

Ergänzung: Ich bin 172 und wiege um die 60kg - die Partnerin etwas kleiner. Wir wohnen im Erdgeschoss mit Abstellmöglichkeiten wenige Meter vor der Wohnungstür.
Zuletzt geändert von flipphilipp am Fr 5. Aug 2022, 13:56, insgesamt 1-mal geändert.

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Mr.Eight
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Re: Elektroroller zum Pendeln und für Heimatsfahrten zu zweit

Beitrag von Mr.Eight »

Hallo Phill.

Kurzum:

Will man Schneller als 80km/h fahren
Will man Reichweiten an die 80-100km erreichen?
Oder will man den Akku herausnehmen?

In der Elektromobilität gibt es noch nicht wirklich die eierlegende Wollmilchsau ohne Kompromisse.
Denn wenn du darauf bestehst den Akku mit nach Hause zunehmen... solltest du auch wissen, wie schwer diese sind.
Bei Silence kommst du wohl an die 30-40kg. Du kann den Akku auf Rollen fahren, aber eben nur ebenerdig. Oft will man diesen nicht tragen.

Der NIU MQi Evo kommt an die 70km. Ja, man kann die Akkus herausnehmen... aber der EVO hat noch ein paar Kinderkrankheiten.
Dazu kommt ein Gewicht der Akkus von 2x14kg.
2x 11kg wiegen die Akkus beim NQi GTS / NGT. Und da ist man über jedes Gramm leichter schon froh. (Ich muß damit immer in die Tiefgarage laufen)
Zur Übung kannst du dir 2x Sixpack 1,5 Liter Wasser vorstellen. Das sind 9kg. Trage die mal zum Zielort deines Rollers. Ob 2kg Pro Akku einen Unterschied machen? Ja... nach einigen Metern merkt man den Unterschied. Nun ... Die Akkus vom Evo wiegen 14kg. Das sind 3 Sixpack Wasser.
Und noch mal zu den Kinderkrankheiten: Gerade was die zuverlässige Anzeige der Restkapazität beträgt und seinem Motorproblem sollte man genau einmal nachlesen.
Bei den anderen Modellen bin ich nicht ganz im Thema. Aber schlußendlich haben sie alle ihre vor und Nachteile.

Das Projekt will ich dir nicht schlecht reden.. Im Gegenteil. Du solltest nur wissen worauf du dich einläßt.
Aus deinem Text entnehme ich viel Euphorie. Daher mein Rat... Kompetenten Händler finden, Probefahren, Akkus tragen (nicht nur anheben). Und das zulässige Gesamtgewicht beachten bei zwei Personen.

Egal für was du dich entscheidest... du solltest einen Kompetenten Händler heraussuchen. Ich glaube gerade in Bonn gab es mit einem ein größeres Problem, wenn ich mich nicht irre... Daher laß dich hier von den Usern beraten.
Warum Kompetenter Händler? Diverse Fahrzeuge sind meist noch Erstserien, können Probleme haben und dann sollte die Firma beständig auf dem Markt sein. Was bringt dir ein preiswertes Zweirad, wenn es die Firma nicht mehr gibt... bzw. keine Ersatzteile auf dem Markt zur Verfügung stehen?

Daher... viel Erfolg bei der Suche
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flipphilipp
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Re: Elektroroller zum Pendeln und für Heimatsfahrten zu zweit

Beitrag von flipphilipp »

Hey Mr. Eight,

vielen Dank schonmal für die Warnungen!

Was die Akkus und deren Transport betrifft hätte ich vielleicht noch erwähnen müssen, dass der Roller (fast) direkt vor der Wohnung stehen kann und ich im Erdgeschoss wohne, sodass nur 3 Treppenstufen "überwunden" werden müssen. Es wird bestimmt nicht immer riesen Spaß machen, aber denk ich schon gehen. Ich werde deinen Tipp beherzigen und beim Händler mal Probe tragen und rollen. Wenn es Tipps oder natürlich auch Warnungen zu Händlern in/um Bonn gibt würde ich mich darüber auch sehr freuen. Würde sonst einfach mal "blind" alle abfahren und mich beraten lassen.

Über die Probleme beim MQi GT Evo hab ich schon gelesen und die schrecken schon eher ab. Daher ist momentan, auch zwecks Stauraum, der Seat/Silence momentan der Favorit. Bei den meisten Rollern fällt ja der Stauraum unter den Sitzen leider komplett weg durch die dort verbauten Akkus.

Alternativ überleg ich probeweise erstmal günstig einen gebrauchten bis 45km/h zu kaufen mit dem ich in der Stadt pendeln kann und mal an den Rhein fahren. Da reichen dann auch 50km Reichweite, sodass wohl fast alle Modelle in Frage kommen. Wenn das gefällt würde ich dann erst nächstes Jahr den Führerschein erweitern und auf einen Roller mit mehr Leistung umsteigen - mal schauen. Gebrauchte können ja falls noch nicht vom Vorbesitzer getan auch THG erhalten oder? Da wäre ein günstiger für 1000-1500 Euro ja schon nächstes Jahr gefühlt fast armortisiert.

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didithekid
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Re: Elektroroller zum Pendeln und für Heimatsfahrten zu zweit

Beitrag von didithekid »

Hallo und willkommen im Forum,

Roller wie der Jupiter und der Tiger haben zwar die riesige Reichweite, aber fest eingebaute Akkus (Ob da ein Stromkabel, gespannt vom Fenster der Erdgeschoss-Wohnung zum Roller, alle Nachbarn erfreuen würde, kann ich nicht beurteilen).

Mit vernünftiger Reichweite und entnehmbaren Akkus gibt es aber seit längerem schon:
- den Silence S01 mit dem beschriebenen Trolley-Akku, der insofern auch für Ganzjahresbetrieb gedacht ist, dass er zum Laden angeschlossen an das Stromnetz eine aktive Heizung im Akku mitbringt (Auch das Ladegerät ist Teil des Akku-Blocks und fährt überall mit hin).
- den Super Soco CPX mit zwei Akkus (die spätestens bei unter Null Grad allerdings in der warmen Wohnung geladen werden müssen)
- den Horwin EK3, wenn der mit zwei Akkus bestellt wird. (für den der obige Zusatz auch gilt, wie bei den folgenden)
Bonn-Eitorf-Bonn müsste der schaffen:https://www.elektroroller-krain.de/shop ... p274564715 Krain verkauft E-Roller seit über 12 Jahren!

Vorteil von TISTO Sunshine 6.0 oder Berlin 6.0 wären das elektronische ABS mit CBS, während ansonsten lediglich die CBS-Kombibremse Standard ist. Bei den TISTO-Rollern ist aber die gewünschte Reichweite von 65 km wohl gerade so das Limit, wenn die mögliche Höchstgeschwindigkeit auch genutzt werden soll. Ein ähnlicher Uranus ohne ABS, dafür aber teurer, überzeugt mich da nicht recht.

Wenn man jetzt den NIU Mqi GT Evo bestellt, werden die Kinderkrankheiten vermutlich bereinigt sein. Es gibt ihn bisher aber nur mit den zwei Standard-Range Akkus, die die geforderte Reichweite (über Schnellstraßen) kaum schaffen werden. Wann es auch da eine Version mit Extended Range Akkus geben wird, kann ich nicht sagen.

Große TopCases lassen sich an die Roller eigentlich immer anbauen. Mit zusätzlichen Seitenkoffern wird es schwieriger und hängt vom Modell ab.
Bei meinen Rollern (fest eingebaute Batterie) empfinde ich es als extrem vorteilhaft, den Helm im Stand unter der Sitzbank zu verstauen und diesen Platz beim Fahren z. B. für eine Tasche mit Einkäufen nutzen zu können. Einige der genannten Modelle bieten das auch.

Ein gebrauchter 45er, wo ich auf jeden Fall das NIU N-Modell (bis 50 km) empfehlen würde:
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 3-305-5413
reduziert natürlich die Anfangsinvestition und man kann testen, ob das überlegte Konzept in der nassen und kalten Jahreszeit tragfähig ist, oder man doch ständig lieber im geheizten/überdachten Bus fährt.

Viele Grüße
Didi
_______________________________________________________________________________________________________________________Thunder-Fury100/ MASINI Sportivo S (2010, 2011, 2012) 5kW, Innoscooter EM6000L 5kW (2011), ZERO SR/F 17.3 (2023)

flipphilipp
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Re: Elektroroller zum Pendeln und für Heimatsfahrten zu zweit

Beitrag von flipphilipp »

Danke für den Hinweis mit dem nicht entnehmbaren Akku bei einigen der Rollern. Kabel aus dem Fenster legen ist bei uns keine Option, zumindes nicht über Nacht. Dadurch bleiben zur Wahl ja eigentlich nur noch:
Seat Mo / Silence 01
Niu MQi GT Evo (sehr knapp bzgl. range mit angegebenen 75km)
Super Soco CPX
Horwin EK3 mit extra Akku
Tisto Sunshine / Berlin 6.0

Die werde ich mir hinsichtlich realistischer Reichweite und Stauraum unter der Sitzfläche nochmal genauer anschauen.

Ich tendiere momentan immer mehr dazu vielleicht wirklich erstmal einen kleinen Gebrauchten zu kaufen und zu schauen ob es ganzjährig angenehmer zu pendeln ist mit dem Roller als mit dem Fahrrad. Ziemlich abgehärtet bin ich eigentlich - ich bin die letzten Jahre auch immer durchgehend mit dem Fahrrad gependelt. Aber da erzeugt man ja auch seine eigene Wärme ... Die langen Strecken zur Familie sind im Winter vermutlich sowieso eher etwas für die Bahn. Außerdem könnte ich ratzfatz einen kaufen ohne mich erst um Führerscheinerweiterung etc. kümmern zu müssen. THG klappt ja auch bei gebrauchten, solang der/die Vorbesitzer*in die Prämie für das Jahr noch nicht geholt hat, oder?

Danke auch für den Tipp zu Elektroroller-Krain hier in Bonn. Ich werde dort mal vorbei schauen und mich beraten lassen. Wird dann nächstes Jahr wohl meine Anlaufstelle werden. Gibt es auch Erfahrungen mit www.Roller-Revolution.de?

Der verlinkte Niu N1s von ebay Kleinanzeigen wäre ja ein guter Deal zu dem Preis, oder? Worauf muss ich beim Kauf achten, auch was Papiere, Versicherung etc. angeht, insbesondere wenn ich vielleicht mit dem Roller selbst zurück nach Hause fahren möchte?
Habe bisher noch nie etwas mit Motor, Kenzzeichen, Versicherung etc. gekauft...
Zuletzt geändert von flipphilipp am Sa 6. Aug 2022, 17:59, insgesamt 3-mal geändert.

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Re: Elektroroller zum Pendeln und für Heimatsfahrten zu zweit

Beitrag von Westfale »

Hallo Flipp,

schau Dir doch mal den Inoa SLI5 an. Der erfüllt meiner Meinung nach genau Deinen Anforderungen.

Zul. Gesamtgewicht 250kg. Eine gesamtreichweite von bis zu 120km bei 2 recht leichten Akkus (10kg). Diese schaffen selbst bei mir mit 100kg netto, über 50km Reichweite(je Akku).
Gepäck bekomme ich bisher absolut alles mit, in den 2 Satteltaschen die in Breite gehen bei bedarf.

Der Service kommt zu Dir an den Arbeitsplatz oder nach Hause, wie gewünscht. Dazu ein Kaufpreis der sehr fair erscheint.

Fellfisch
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Re: Elektroroller zum Pendeln und für Heimatsfahrten zu zweit

Beitrag von Fellfisch »

Hallo, in deinem ersten Beitrag hattest du den Horwin EK3 DS+ erwähnt. Da müsstest du drauf achten, denn das ist eher das Fahrzeug für den Pizzaboten. Es sei denn, deine Partnerin passt und will in die Box auf dem Gepäckträger. ;)

flipphilipp
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Re: Elektroroller zum Pendeln und für Heimatsfahrten zu zweit

Beitrag von flipphilipp »

Danke für die weiteren Beiträge!

Der Inoa klingt wirklich ganz gut - allerdings wäre die längere Reichweite nur relevant wenn er auch die nötige Geschwindigkeit für Landstraße / Autobahn hätte. Für das reine Fahren in der Stadt sind die 120 gar nicht wirlich nöti. Die schnelleren Modelle der Marke gehen ja leider auch nur bis 75km/h.

Aber das Thema 125cc ist erstmal vertagt - ich hab gestern spontan den hier im vorhinein verlinkten Niu N1S gekauft. Die 50km Fahrt von Neuwied bis Bonn war gar kein Problem und er hat sich heute das erste mal auf dem Arbeitsweg bewährt. Ich überlege noch die Tage mal eine Inspektion machen zu lassen, um mich etwas sicherer zu fühlen was den Zustand angeht. Was kostet sowas denn ungefähr? Und ich muss den linken Spiegel wechseln, dessen Aufhängung ist defekt, sodass er nicht in Position bleibt - allerdings habe ich das Ersatzteil schon für um die 30€ online entdeckt.

Wenn alles gut läuft schaue ich dann nächstes Jahr ob ich den B196 mache und vielleicht etwas Richtung Silence 01 kaufe.

Besten Dank an alle die geschrieben und geholfen haben! Falls ihr noch Tipps an mich als brandneuen E-Roller Fahrer habt gern her damit :-D

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heinr
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Re: Elektroroller zum Pendeln und für Heimatsfahrten zu zweit

Beitrag von heinr »

hallo flippphilipp,
nachdem wir seit kurzem einen vollelektrischen PKW fahren keimt in mir der Wunsch nach einem elektrischem Roller als Ersatz für unseren Honda Vision 110.
Ja ich weiß den Roller kann man eigentlich nicht ersetzen. Vorne 16" , hinten 14" Rad, Großes Helmfach (für einen Helm), ein extrem gut funktionierendes Windschild, FSI Motor mit einer super Stopp-Start Funktion und 1,8-,2,2 Liter/100km.
Zu zweit ein bisschen schlapp, mit Anlauf aber auch knapp 90 km/h. Ach ja, ein 45er kommt nicht in Frage.

Also auf die Suche:
Probefahrt Seat Mo (Silences S01) . Geht gut ab, Reichweite und Fahrwerk ok, super Staufach für zwei Helme unter der Sitzbank, aber... Der Blinker Schiebeschalter eine Zumutung, ein fürchterliches Stuckern auf unebener Fahrbahn durch den ultrasensiblen Gasgriff (einigermassen erträglich im Citymodus ohne Rekuperation), das große Windschild eine einzige Fehlkonstruktion ( dahinter ist wohl mehr Sturm wie davor), ein fürchterlich lautes Blinkerpiepsen.
Dazu eine schlampige Verarbeitung wie zb. das rostende Lenkkopflager.
Der ist Raus, nächste Probefahrt.

Sunra Robo S.
vergleichsweise Preiswert, super leicht, ein knappes Helmfach. Fahrleistung erstaunlich gut auch angesichts der kleinen Räder ordentliches Fahrwerk.
Leider ein unzumutbarer Gasgriff der sich ab einer Stellung nicht mehr dosieren lässt, wie Digital arbeitet.
Wäre das mit dem Gasgriff nicht hätte der es sein können, so aber, raus...

Niu Evo.
Probefahrt nicht möglich weil 12V Batterie leer, also Probefahrt mit einem 80km/h GTS ? Fährt mal nicht schlecht, hängt toll am "Gas"
Soweit ok, aber kein Helmfach unter der Sitzbank und für zwei Helme bräuchte es ein riesiges Topcase. Akku nur zwei Jahre Garantie.
Diverse Software und Strukturproblem (Lenkerflattern). Raus.

Ich muss wohl warten bis Honda was gescheites bringt....
Zuletzt geändert von heinr am Sa 20. Aug 2022, 11:41, insgesamt 1-mal geändert.
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guewer
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Re: Elektroroller zum Pendeln und für Heimatsfahrten zu zweit

Beitrag von guewer »

Also, ich will ja jetzt kein Spielverderber sein, aber für weitere Strecken jenseits der sagen wir 40 Entfernungskilometer ist in meinen Augen ein 45er-Elektroroller nicht brauchbar.
Die schnelleren E-Roller (> 70 km/h) kranken eben auch noch an der mangelnden Reichweite und der meist fehlenden Lademöglichkeit unterwegs.
Für große Entfernungen gibt es - zumindest im Moment - noch keine wirkliche Alternative zum Verbrenner-Moped.
Appropo Honda: Die Honda Super Cub C125 beispielsweise kann mit B196er-Führerscheinerweiterung gefahren werden, hat einen Praxisverbrauch von nur 1,8 Litern auf 100 km, ist um die 100 km/h schnell, hat eine Tankreichweite jenseits der 200 km und in ihr stecken eben 50 Jahre Know-How eines großen Automobilkonzerns, der weiß wie man ein Moped fertigt. "Kinderkrankheiten" sind für dieses Moped ein Fremdwort.

P.S.:
Bin ja bekanntermaßen selbst Elektrorollerfahrer. Aber als "Allrounder", der sämtliche Mobilitätswünsche eines Menschen abdeckt, würde ich meinen Nova-Motors SLI-5 trotzdem nicht sehen.
Inoa S5-Li + 2. Akku + 2 Ladegeräte mit je 7A => Original 4A-Lader verkauft. Ab 11/2023 China-Ladegerät mit 12A gekauft und umgebaut. Windschild (empfehlenswert) seit 03/2022. Gesamtpreis per 01/2022: 2.930 €.

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