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Ganter Ingo™
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Beitrag von Ganter Ingo™ »

Rheintalbahn: Bündnis 90/Die Grünen sehen anhaltendes Chaos als Folge von Versagen der Verkehrspolitik

Nach dem Tunneleinsturz südlich von Rastatt bleibt die Rheintalbahn bis zum 7. Oktober gesperrt. Ein kollabierendes Bahnnetz in Südwestdeutschland ist durch die Umleitung der Güterzüge Richtung Schweiz und Italien die Folge. Damit wird das politische Versagen von Verkehrsminister Dobrindt offensichtlich, da ein möglicher Ausbau und eine Elektrifizierung möglicher Umleitungsstrecken Richtung Schweiz und Italien wie die Hochrheinbahn und Bodenseegürtelbahn nicht in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen worden sind.

Bis heute mauert die Bundesregierung und kann nicht erklären, wie der zum Herbst wieder zunehmende Güterverkehr von den Nordseehäfen Richtung Schweiz und Italien abgewickelt werden soll.

Matthias Gastel (Grüne), Bundestagsabgeordneter aus Baden-Württemberg und Sprecher für Bahnpolitik der Grünen-Bundestagsfraktion, erklärt hierzu: „Die achtwöchige Sperrung der Rheintalbahn ist ein Schock für alle Betroffenen. Den Kollaps des Bahnverkehrs in Südwestdeutschland haben Verkehrsminister Dobrindt und seine Vorgänger wesentlich mitzuverantworten. Geeignete Ausweichstrecken gibt es auf Grund der langjährigen auto-lastigen Politik nicht. Der Vorfall in Rastatt zeigt drastisch, wie fatal es ist, dass Verkehrsminister Dobrindt viele Anträge aus den Ländern für den Ausbau und die Elektrifizierung von wichtigen Bahnstrecken bis heute nicht als notwendig erachtet und rundweg ablehnt. Dringend muss der Bundesverkehrswegeplan nachgebessert und um solche für den Schienenverkehr entscheidenden Maßnahmen ergänzt werden.

Geht eine Fluggesellschaft insolvent, wird sofort ein millionenschwerer Sofortkredit bereitgestellt. Bleiben täglich mehrere Tausend Fahrgäste und an die 200 Güterzüge auf der Strecke, ist von der Bundesregierung nichts zu hören. Mit 150 Millionen Euro könnten weite Teile des Schienen-Kernnetzes auf die Standardgüterzuglänge von 740 Metern erweitert werden. Wir brauchen dringend eine Ausbauoffensive für die Schiene. Die Kapazität muss erhöht werden, um Verlässlichkeit zu schaffen und Verkehre von der Straße auf die Schiene verlagern zu können.“

Pressemeldung Bündnis 90/Die Grünen
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Re: Verkehrspolitik Allgemein

Beitrag von Ganter Ingo™ »

Mittwoch, 23 August 2017 11:47
Pro Bahn: Lücken im E-Netz der Bahn verschlimmern Auswirkungen der Rastatt-Sperrung

Gerade nach der Ankündigung, dass die Streckensperrung im Rheintal noch 1 1/2 Monate bis zum 7.10. andauern soll, zeigen sich die Sünden der Vergangenheit besonders drastisch, vor allem in Form der Lücken der für den elektrischen Betrieb ausgerüsteten Bahnstrecken mit Oberleitung.

„Wäre das elektrische Netz nahezu flächendeckend wie in der Schweiz, stünden jetzt einfachere Möglichkeiten zur Umleitung von Fernzügen und Güterzügen zur Verfügung,“ erklärt Karl-Peter Naumann, Sprecher des Fahrgastverbands PRO BAHN. „Das zeit- und kostenintensive Umspannen der Güterzüge könnte dann entfallen. Elektrische Züge, wie der ICE oder elektrische Züge des Nahverkehrs könnten dann problemlos umgeleitet werden. Die Kapazität der Strecke wäre die einzige Begrenzung.“

„Die Strecke Tübingen - Horb ist eine relativ kleine Elektrifizierungslücke im Schienennetz südlich von Stuttgart,“ ergänzt Stefan Buhl, Landesvorsitzender in Baden-Württemberg, wäre sie geschlossen worden, gäbe es jetzt deutlich weniger Probleme. Auch die Südbahn (Ulm - Friedrichhafen - Lindau) hätte schon „unter Draht“ sein sollen. Sie wäre jetzt eine ideale Umleitungsstrecke für den Güterverkehr.

Während es beim Fernstraßennetz eine Selbstverständlichkeit ist, bei der Kapazitätsberechnung Umleitungsstrecken mit zu berücksichtigen, werden Bahnstecken nur individuell und rein betriebswirtschaftlich betrachtet. Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert hier angesichts der Streckensperrung bei Rastatt ein radikales Umdenken und schnelles Handeln. Die Lücken im E-Netz (in Deutschland sind nur 58,8% aller Strecken elektrifiziert), die bei Umleitungen wichtig sein könnten, müssen schnellstmöglich geschlossen werden. Für Anwohner ergeben sich dabei mehr Vor- als Nachteile, da die elektrische Züge deutlich leiser sind und die Luft besser würde, da vor Ort keine Abgase die Luft belasten. „Im Autoverkehr ist der E-Mobilität höchste Priorität eingeräumt, im Schienenverkehr, wo die Technik mangels Notwendigkeit von Batterien ausgereift und bewährt ist, geht es allenfalls in winzigen Schritten voran“, macht Lukas Iffländer, stellvertretender Vorsitzender des Fahrgastverbands PRO BAHN, auf die Widersprüchlichkeit aktueller Politik aufmerksam.

Pressemeldung Pro Bahn
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