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Re: Akkus testen

Verfasst: Mo 17. Sep 2012, 12:55
von Gausi
@herby87

Als Last habe ich mir damals einen sogenannten Kabienenheizer aus einen Gabelstapler gebraucht in der Bucht geschossen ....der verbrät bei 48V entweder 500W oder auch 1000W ..... je nach Schalterstellung.

mfg

Gausi

Re: Akkus testen

Verfasst: Mi 19. Sep 2012, 18:54
von herby87
Hallo zusammen,

ich habe jetzt mal Höcherl und Hackl angeschrieben, aber bis jetzt noch keine Antwort erhalten. Bei den Angeboten habe ich ein Gerät gesehen, dass passen müsste, kostet aber über 900 Euro ohne MWST. Wenn die Sache mit dem Testen intensiver wird, dann werde ich mir aber so ein Gerät zulegen.

Aber zum ersten Ausprobieren werde ich erstmal ein Testvorrichtung selber bauen. Im Anhang habe ich es skizziert. Ich bin auf Eure Kommentare gespannt. Da ich kein Elektriker bin, gleich folgende Fragen in die Runde:

- Würdet Ihr mehr oder weniger Last nehmen, sowohl beim Entladen, als auch beim Stresstest?
- Welchen Leitungsquerschnitt würdet Ihr nehmen?
- In welchem Abstand würdet Ihr die Birnen montieren?
- Welche Schalter würdet Ihr nehmen?

Gruß
Herbert

Re: Akkus testen

Verfasst: Mi 19. Sep 2012, 19:56
von MEroller
Leistungsstarke Glühlampen wie z.B. 500 oder 1000W Halogenstrahler von der Baustelle hätte ich auch vorgeschlagen, aber dann fiel mir auf, dass ich sowas für Spannungen < 230V eigentlich nicht kenne. Aber viele kleine tun's natürlich auch und lassen eine gewisse Flexibilität zu. Von daher dürfte das eine recht einfache und preiswerte Lösung sein :D
Ströme bis mindestens 120A sollten m.E. auf jeden Fall dabei sein, insbesondere wenn auch leistungsstärkere E-Zweiräder und ihre Akkus geprüft werden sollten. Ich würde sogar bis zu 200A anpeilen samt 0,5mOhm Shunt zum CA. Bei vielen LiFePO4 Zellen sind 3C als maximale Dauerlast angegeben, und das wären bei 60Ah Zellen schon mal kurz 180A...
Dann könnte man auch Prüfen, inwiefern z.B. auch Lithium-Chemie bei hohen Strömen mit dem Wirkungsgrad erheblich schlechter wird, ähnlich Peukert bei Blei ;)

Re: Akkus testen

Verfasst: Mi 19. Sep 2012, 20:33
von herby87
Bezüglich der Stromstärken habe ich mich mit einem Chemiker und einem Entwicklungsingenieur aus der Akkuentwicklung von BMW unterhalten. Beide waren unabhängig voneinder der Meinung, dass zum Messen der Kapazität der Strom nicht zu hoch sein sollte, ca. 1C. Zum Überprüfen, ob der Akku bereits geschädigt ist, soll man den Innenwiderstand messen und am besten mit einem i.O. Akku vergleichen. Im Prinzip wären höhere Ströme nicht schlecht, da es dann schneller gehen würde, aber dann sind zum einen ganz schön dicke Leitungen und jede Menge Glühlampen nötig und zum anderen wird es dann in meiner Werkstatt ganz schön heiß werden.

Re: Akkus testen

Verfasst: Mi 19. Sep 2012, 21:18
von MEroller
herby87 hat geschrieben:Im Prinzip wären höhere Ströme nicht schlecht, da es dann schneller gehen würde, aber dann sind zum einen ganz schön dicke Leitungen und jede Menge Glühlampen nötig und zum anderen wird es dann in meiner Werkstatt ganz schön heiß werden.
Klar, 1C ist der normwert für die Kapamessung. Das mit dem warm werden kenne ich von der Arbeit, wo wir einen 4kW Dieselgenerator betreiben, um heißes (und rußiges...) Abgas für unsere Ventile zum Testen erzeugen, und als Last dienen vier 1000W Halogenstrahler. Wenn die alle an sind und der Generator damit auf Volllast läuft, dann wird es heftig warm in der Garage :twisted:

Re: Akkus testen

Verfasst: Mi 19. Sep 2012, 21:19
von STW
Das ist eine schöne Werkstattbeleuchtung ;) Ich würde noch eine Sicherung kurz vor den Anschlüssen an den Akkus vorsehen.
Zellenausreißer kann man auch erkennen, wenn man einfach während der Entladung die Spannung über der Zelle prüft, möglichst an den Polen direkt, um Übergangswiderstände aus der Messung heraus zu halten. Die Übergangswiderstände kann man aber ermitteln, indem man die Einzelzelle unter Last jeweils von den Polen bzw. der Zellverbinder der Nachbarzellen aus durchmißt.

Um den Innenwiderstand zu ermitteln, sind durchaus mehrere "Meßpunkte" sinnvoll - auch um Übergangswiderstände zu erkennen. Da würde ich locker bis 3C gehen oder die vom Zellenhersteller erlaubte kurzzeitige Höherbelastung (teilweise 10C) schon ausreizen. Wenn man nicht nur den Innenwiderstand eines 4er-Packs ermitteln will, sondern den einer einzelnen Zelle, dann ist zu beachten, dass die Halos bei weniger Spannung weniger Innenwiderstand haben.

Re: Akkus testen

Verfasst: Fr 21. Sep 2012, 00:52
von herby87
Wenn ich bis zu 10C mit Glühbirnen realisiere, dann sind das eine ganze Menge und wie STW geschrieben hat, ändert sich auch der Widerstand, so dass die Messung ungenau wird. Also werde ich zumindest mit Glühbirnen nur eine Kapazitätsmessung durchführen können.

Re: Akkus testen

Verfasst: Fr 26. Okt 2012, 22:33
von herby87
Hallo zusammen,

ich war jetzt auf der ecartec in München und muss sagen, dass die Messe im Vergleich zu den vergangenen Jahren professioneller geworden ist. Das ist positiv. Negativ ist aber, wie wir von zwei Herstellern (Innoscooter und IO Scooter) gehört haben, dass der Absatz in Deutschland wegen fehlender Förderung weiterhin schlecht ist. Das können wir nur zu gut bestätigen. Aber das nur nebenbei.

Interessant habe ich das Akkutestgerät der Fa BRS Messtechnik GmbH gefunden. Die Preise beginnen bei ca. 2.000 Euro. Was denkt Ihr darüber.

www.brs-messtechnik.de

Gruß
Herbert

Re: Akkus testen

Verfasst: Fr 26. Okt 2012, 22:54
von MEroller
herby87 hat geschrieben:Interessant habe ich das Akkutestgerät der Fa BRS Messtechnik GmbH gefunden. Die Preise beginnen bei ca. 2.000 Euro. Was denkt Ihr darüber.
Die sitzen bei mir um die Ecke. Das ist ein Impedanzmessgerät für Batterien, also zur Ermittlung von deren Innenwiderstand, nicht deren Kapazität. Das Gerät funtkioniert nach Auskunft meines ehemaligen Händlers sehr gut.

Re: Akkus testen

Verfasst: Di 8. Nov 2022, 12:32
von conny-r
herby87 hat geschrieben: Fr 21. Sep 2012, 00:52 Wenn ich bis zu 10C mit Glühbirnen realisiere, dann sind das eine ganze Menge und wie STW geschrieben hat, ändert sich auch der Widerstand, so dass die Messung ungenau wird. Also werde ich zumindest mit Glühbirnen nur eine Kapazitätsmessung durchführen können.
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Lese eben erst, 2000 Watt 220 Volt Heiswasserkocher rein ohmsche Last ist auch geeignet. 😇
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