Verfasst: Do 29. Nov 2012, 20:18
Man kann ja dem Thema noch ein paar Betrachtungen hinzufügen:
- Wenn der erste Satz Bleier 8500km hält, was gibt mir die Gewißheit, dass der zweite Satz ebenso lange hält? Von dem, was ich so lese, ist die mittlere Lebensdauer eher bei 5000km anzusetzen
- Aber auch: gibt es eine brauchbare Lithiumkonfiguration "von der Stange"? Viele, die einen Roller direkt mit Lithiumausstattung gekauft haben, sind mit dem BMS (oder auch den nackten Zellen ohne jeden Schutz) gegen die Pumpe gelaufen ...
- wie ist mein erwartetes Fahrverhalten? Führe ich die Bleier häufig gegen 80% Entladung, sieht die Lebenserwartung natürlich mau aus ..., fahre ich nur auf 30%, dann leben sie länger
- Winterbedarf - ich habe zumindest festgestellt, dass kleinere Lithiums ohne Zusatzmaßnahmen (Heizung, Übernachtung im Hausflur) im Winter schlechter sind als Blei, und von daher größere Kapazitäten notwendig sein können
- Gewichtseinsparung bei Lithium
- Spannungsfestigkeit bei Lithium auch bei 70% Entladung = bessere Performance über den gesamten Entladezyklus
- Fahrspaß, mir macht die Kiste mit einigen Reichweitenreserven einfach mehr Freude, und mal an einem Tag 80km oder mehr zu fahren (mit etwas Zwischenladung) ist kein Problem. Morgens >30km zum Flohmarkt, danach Frühstück mit einer Stunde Zwischenladen, dann > 36km zum Einkaufen, mal wieder Laden, nach einer Stunde den Ladevorgang wieder unterbrechen, weil mal eben 20km zu fahren sind, weil die beste Eisdiele 10km entfernt ist, ..., das ist durchaus ein sommerlicher Samstag, den ich mit Blei so nicht machen würde.
- ...
Es gibt also ein paar individuelle Faktoren zu berücksichtigen. Momentan bin ich der Meinung, dass ein Roller auf Bleibasis noch immer ein guter Einstieg ist. Die Investition ist überschaubar, und auf den ersten paar Tausend Kilometern stellt man schnell fest, ob man eine Grotte hat, die möglichst zusammen mit dem ersten Akkusatz zu entsorgen ist, oder ob sich eine Umrüstung auf Lithium lohnt, und dann mit einer auf den Bedarf konfektionierten Lösung inkl. "Schutzschaltung" (im einfachsten Fall Balancer).
Wenn wir den TD690Z von Joehannes ansehen, der von einer technischen Grotte zu einem ordentlichen Lithiumroller hochgerüstet worden ist, dann sieht man, dass sich derartige Arbeit durchaus lohnt.
Und für mich kann ich sagen, dass ich keinen Bleisatz mehr gekauft hätte, eher hätte ich mir einen Benzinroller geholt, weil der in der Reichweite besser kalkulierbar ist als ein E-Roller mit gealterten Bleiakkus.
- Wenn der erste Satz Bleier 8500km hält, was gibt mir die Gewißheit, dass der zweite Satz ebenso lange hält? Von dem, was ich so lese, ist die mittlere Lebensdauer eher bei 5000km anzusetzen
- Aber auch: gibt es eine brauchbare Lithiumkonfiguration "von der Stange"? Viele, die einen Roller direkt mit Lithiumausstattung gekauft haben, sind mit dem BMS (oder auch den nackten Zellen ohne jeden Schutz) gegen die Pumpe gelaufen ...
- wie ist mein erwartetes Fahrverhalten? Führe ich die Bleier häufig gegen 80% Entladung, sieht die Lebenserwartung natürlich mau aus ..., fahre ich nur auf 30%, dann leben sie länger
- Winterbedarf - ich habe zumindest festgestellt, dass kleinere Lithiums ohne Zusatzmaßnahmen (Heizung, Übernachtung im Hausflur) im Winter schlechter sind als Blei, und von daher größere Kapazitäten notwendig sein können
- Gewichtseinsparung bei Lithium
- Spannungsfestigkeit bei Lithium auch bei 70% Entladung = bessere Performance über den gesamten Entladezyklus
- Fahrspaß, mir macht die Kiste mit einigen Reichweitenreserven einfach mehr Freude, und mal an einem Tag 80km oder mehr zu fahren (mit etwas Zwischenladung) ist kein Problem. Morgens >30km zum Flohmarkt, danach Frühstück mit einer Stunde Zwischenladen, dann > 36km zum Einkaufen, mal wieder Laden, nach einer Stunde den Ladevorgang wieder unterbrechen, weil mal eben 20km zu fahren sind, weil die beste Eisdiele 10km entfernt ist, ..., das ist durchaus ein sommerlicher Samstag, den ich mit Blei so nicht machen würde.
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Es gibt also ein paar individuelle Faktoren zu berücksichtigen. Momentan bin ich der Meinung, dass ein Roller auf Bleibasis noch immer ein guter Einstieg ist. Die Investition ist überschaubar, und auf den ersten paar Tausend Kilometern stellt man schnell fest, ob man eine Grotte hat, die möglichst zusammen mit dem ersten Akkusatz zu entsorgen ist, oder ob sich eine Umrüstung auf Lithium lohnt, und dann mit einer auf den Bedarf konfektionierten Lösung inkl. "Schutzschaltung" (im einfachsten Fall Balancer).
Wenn wir den TD690Z von Joehannes ansehen, der von einer technischen Grotte zu einem ordentlichen Lithiumroller hochgerüstet worden ist, dann sieht man, dass sich derartige Arbeit durchaus lohnt.
Und für mich kann ich sagen, dass ich keinen Bleisatz mehr gekauft hätte, eher hätte ich mir einen Benzinroller geholt, weil der in der Reichweite besser kalkulierbar ist als ein E-Roller mit gealterten Bleiakkus.