So, die erste Woche mit Batterieheizung ist vorüber, und mit höchster Spannung ging es heute Abend ans Ablesen und eine erste Bilanz ziehen. Aber zuerst mal ein Kurzbericht zu den Vorkommnissen diese Woche:
Zum Einen gibt es wohl einen nicht zu vernachlässigenden "an der frischen Luft Faktor", welcher die Aufheizzeiten verlängert und die Abkühlzeiten verkürzt. Im Schnitt musste ich von meinen Garagenmessungen etwa 20% dazuschlagen bzw. abziehen, um die reellen Temperaturen halbwegs korrekt vorhersagen zu können. Je nach vorhergesagter Umgebungstemp. habe ich die Aufheizzeit länger bzw. kürzer programmiert. Die längsten Perioden gingen von 3:30 bis um 7:15, was in etwa 0,408kWh Heizenergie entsprach und zwischen 15,6 und 17,5°C Batterietemp. bei Fahrtbeginn um kurz nach Abschaltung erbrachte. Das war notwendig am Montag nach dem langen auskühlen übers Wochenende sowie nach den etwas kälteren Nächten gestern und heute (Freitag).
Die kürzeste Heizdauer war am Mittwoch von 4:50 bis 7:10 Uhr, so dass die Heizenergie auf 0,254kWh zurückging, aber da bin ich dann unter meinem Ziel von 15°C Batterietemp. gelandet, das war dann näher an 14° dran, aber immer noch sehr gut fahrbar morgens. Insgesamt habe ich diese Woche etwa 1,95kWh rein verheizt, "vergeudet", wie es Kollege silent letzte Woche nannte. Mehr dazu weiter unten.
ABER, diese 1,95kWh haben mir wieder den Fahrspaß zurückgebracht, heute sah ich gar zum ersten Mal nahezu 90km/h auf meinem Tacho (der ja momentan sehr genau geht mit den größeren Winterreifen, was ja auch die Übersetzung vom Motor etwas erhöht), auch wenn es leicht bergab ging. Der erste Spannungseinbruch morgens lag nur zwischen 67 und sagenhaften 71V (das war bei den über 17°C Batterietemp.) bei Vollstoff zwischen 40 und 55km/h, und es ging mit Macht voran
Natürlich heizt sich die Batterie jetzt nicht mehr so stark auf bei der morgendlichen Fahrt, nur noch so 1 bis 2°C gegenüber 4 bis 5 bei frierender Batterie, aber diese Energie steht mir ja dann zum Fahren zur Verfügung... Auf dem Heimweg des Abends hatte sich die Batterie aber meist doch bis auf 7 bis 5,4°C abgekühlt, was aber trotzdem noch für einen nicht immer ganz gesetzeskonformen Aufstieg aus dem Neckartal heraus (mit über den erlaubten 60km/h) reichte. Aber für einen sehr guten Wärmeerhalt ist die Batterie halt nicht isoliert, da sie ja im Hochsommer möglichst nicht überhitzen sollte.
Nun zur Gretchenfrage: ist Batterieheizung "absolute Energievergeudung" oder nicht? Trommelwirbel.....
Diese Woche habe ich auf 100km im Schnitt 7,5595 kWh verheizt, sowohl wörtlich als auch im übertragenen Sinn

Das liegt ziemlich genau auf meinem derzeitigen Kelly KEB72801X Mittelwert von 7.5258 kWh/100km und ist der drittniedrigste Wert (von elf) seit dem Controllertausch
Natürlich will ich den Tag noch nicht vor dem Abend loben (den erwarte ich in ca. 4 Wochen), aber die knappen 2kWh Heizstrom haben sich diese Woche zumindest noch nicht durch "Vergeudung" hervorgetan. Es bleibt aber spannend
