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Verfasst: Sa 5. Okt 2013, 16:42
von STW
Eine Schlupfregelung müßte aber einen Vergleichswert haben - z.B. über Sensor am Vorderrad. Damit ist es aber erforderlich, am Vorderrad eine entsprechende Sensorik zu montieren, und damit wird es kein Plug'n'Play - Austausch mehr sein. Für einen neuen Roller sicherlich eine tolle Sache, aber als Nachrüstlösung wäre mit das zu komplex.

Re: Optimaler Controller

Verfasst: Sa 5. Okt 2013, 19:48
von MEroller
dexter hat geschrieben:Warum nicht auch eine Schlupfregelung einbauen? D.h. der Controller reagiert auf das Durchdrehen des Rads automatisch mit Leistungsreduktion bis das Rad wieder greift, das sollte doch recht einfach im Controller realisierbar sein. Das fände ich beim Rekuperieren auch sehr wichtig, um das Ausbrechen zu verhindern. Die Rekuperation sollte auch nicht nur grundsätzlich einstellbar sein, sondern jederzeit während der Fahrt über einen Regler in Griffnähe.
Zumindest diese Reku-Anforderungen erfüllt sogar ein einfacher Kelly schon: Rekuperation wird bis zum Stillstand des Motors auf 0 reduziert, was selbst auf Eis das Rekuperieren ermöglicht, ohne gleich unkontrolliert auszubrechen. Und unter ca. 10km/h wird Rekuperation garnicht erst gestartet. Und auch eine separate und sogar proporitional regelbare Reku ist möglich. Ist also "kalter Kaffee" ;)
Eine Anti-Schlupfregelung ist dagegen schon höhere Wissenschaft, vor allem auf dem Zweirad, weil das absolut zeitnah reagieren muss, sonst liegt man schon, bevor es das System merkt. Für 14 bis 15000 € kann das ein BMW C evolution dann :twisted:

Re: Optimaler Controller

Verfasst: Sa 5. Okt 2013, 20:33
von herby87
Ich denke, dass bei den Leistungen unserer E-Antriebe ein fein dosierbarer Gasgriff genügt. Später mal, wenn die Blütezeit der Emobilität angebrochen sein wird und die Fahrzeuge serienmäßig mit ABS ausgestattet sind. Dann wird die Schlupfregelung oder ASC wie sie früher bei BMW hieß ebenso als Abfallprodukt zum Standard.

Re:

Verfasst: Sa 5. Okt 2013, 22:50
von dexter
STW hat geschrieben:Eine Schlupfregelung müßte aber einen Vergleichswert haben - z.B. über Sensor am Vorderrad.
Das wäre mir auch zu komplex, aber muss das wirklich sein? Verlust und Wiedererlangen der Haftung müssten sich doch aus Sicht des Controllers in abrupten Sprüngen in der Stromkurve bemerkbar machen. D.h. eine reine Software-Regelung müsste möglich sein. Was übersehe ich? (Sorry, leicht off-topic)

Re: Re:

Verfasst: Sa 5. Okt 2013, 23:04
von MEroller
dexter hat geschrieben:Verlust und Wiedererlangen der Haftung müssten sich doch aus Sicht des Controllers in abrupten Sprüngen in der Stromkurve bemerkbar machen. D.h. eine reine Software-Regelung müsste möglich sein. Was übersehe ich? (Sorry, leicht off-topic)
Abrupte Stromsprünge können auch wegen einem verrauschten Stromsignal "detektiert" werden, egal ob von einem Shunt abgelesen oder von einem Hall-Stromsensor errechnet. Das wäre also etwas unzuverlässig. Und auch die Induktivität der Statorspulen begrenzen die Steigung des maximalen Stromabfalls bei einem durchdrehenden Motor.

Verfasst: So 6. Okt 2013, 10:50
von STW
Beim Stromsignal dürfte es zu ungenau oder zu komplex werden. Denkbar wäre die Schlupfdetektion über die Hallsensoren des Motors. Sobald die Drehgeschwindigkeit mehr als unter "dem Controller bekannten" normalen Konditionen zunimmt erfolgt eine Stromrücknahme.
Für die Reku wäre mir das aber zu gefährlich. Die wäre mir außerdem lieber "Vectrix-like", d.h. Gashebel nach vorne über die "Leerlaufstellung" hinaus erlaubt variable Reku. Die Frage ist aber, wie viele Patente mit so einer Nachbaulösung verletzt würden.